Dinge, die bei einer Jagdschule nicht zählen...

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powder8 schrieb:
... Wie soll da eine Jagdschule überleben, wenn nur EIN Kurs im Jahr angeboten werden kann. ...
Warum sollte der Verordnungsgeber die Planung der Jägerprüfung eines Bundeslandes von den wirtschaftlichen Interessen einer privaten Jagdschule abhängig machen? Warum sollte es denn überhaupt in seinem Interesse sein, die "Drive-through-Ausbildung" durch entsprechende Prüfungsgestaltung zu fördern?
 
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Skogman schrieb:
Warum sollte der Verordnungsgeber die Planung der Jägerprüfung eines Bundeslandes von den wirtschaftlichen Interessen einer privaten Jagdschule abhängig machen? Warum sollte es denn überhaupt in seinem Interesse sein, die "Drive-through-Ausbildung" durch entsprechende Prüfungsgestaltung zu fördern?

Muss nicht zwingend, kann aber. Insbesondere dann, wenn sich die wirtschaftlichen Interessen der privaten Jagdschulen mit denen des "Verordnungsgebers" decken oder beide zumindest im Grundsatz das gleiche Ziel verfolgen... Was ja im vorliegenden (speziellen) Fall eher nicht zuzutreffen scheint.
 

Fex

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Skogman schrieb:
Warum sollte der Verordnungsgeber die Planung der Jägerprüfung eines Bundeslandes von den wirtschaftlichen Interessen einer privaten Jagdschule abhängig machen? Warum sollte es denn überhaupt in seinem Interesse sein, die "Drive-through-Ausbildung" durch entsprechende Prüfungsgestaltung zu fördern?

Er fördert ja nicht die von Dir so genannte "Drive-Trough-Ausbildung", sondern passt sich der gesteigerten Nachfrage an. Mehrere Prüfungstermine kommen auch dem von dir favorisierten Gleiche-Stundenanzahl-auf-lange-Zeit-verteilen-System zugute. Die KJV könnte dann 4 x jährlich mit Lehrgängen starten oder benachbarte KJVs könnten sich - so ist es z.B. im Sportfischerbereich - mit den Lehrgängen abwechseln.

Oder gehört es in deinen Augen zur Eignungsprüfung eines Interessenten, der sich im Februar 2013 zur Ausbildung entscheidet, bis Januar 2014 damit zu warten?

Wir sollten uns freuen, dass es eine wachsende Anzahl von Interessenten für die Jägerprüfung gibt. Das erhöht doch dann auch den Prozentsatz derer, die nach dem Erwerb des Jagdscheins eines Tages tatsächlich zum Jäger werden ;)
 
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Fex schrieb:
... gehört es in deinen Augen zur Eignungsprüfung eines Interessenten, der sich im Februar 2013 zur Ausbildung entscheidet, bis Januar 2014 damit zu warten? ...
"Eignungsprüfung" ist sicher ein falscher Ausdruck. Wobei ... die Zeit ist ja nicht zwangsläufig für die Ausbildung "verloren". Wenn ich mich zurück erinnere, so habe ich mich selbst auch schon Monate vor Beginn der Ausbildung intensiv mit allem befasst, was ich zum Thema "Jagd" aufsaugen konnte. Hat für die Prüfung (und die Zeit danach) sicher nicht geschadet.
 
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Delta*Kilo schrieb:
Am Schreib-Lese Verständnis fehlt es dir etwas oder? Ich will gar nichts ändern! Es interessiert mich nur ob irgendwo in Deutschland man mit Kaliber größer als 6,5 mm und mehr als 2 000 Joule die Laufender Keiler Prüfung bestehen muss. Rein aus Neugierde.

Und davon abgesehen: Zwischen .308Win. und 500-700 NE besteht doch ein kleiner Unterschied.


Ist doch ganz einfach ! Warum teure Munition verballer"n ??
 
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Silberrücken schrieb:
Ist doch ganz einfach ! Warum teure Munition verballer"n ??

Es hat nichts mit teuerer Munition zu tun sondern damit das du deinen Motorradführerschein nicht auf dem Mofa machst und LKW Prüfung nicht mit dem Polo mit Hänger absolvierst.

Wenn auf die Bockscheibe geschoßen wird lasse ich mir ja ein RW Klaliber gefallen aber etwas GK sollte schon bei sein. Muß ja kein .500NE sein. :roll:

Meine Meinung wie immer aber nicht unfehlbar.

@ Skogman: Nochmal Butter bei die Fische meinst du ehrlich die NRW Prüfung wäre was besonders schweres oder Tolles im Vergleich zu anderen Bulä ?
Ich kann hier nichts auffällig schwieriges entdecken das man nicht in wenigen Tagen erlernen könnte.
Im Gegenteil, auch hier ist der Trend "Anpassung nach unten" zu spüren.
 
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Rhoenjaeger schrieb:
Es hat nichts mit teuerer Munition zu tun sondern damit das du deinen Motorradführerschein nicht auf dem Mofa machst und LKW Prüfung nicht mit dem Polo mit Hänger absolvierst.

Ah. Ich habe meinen Führerschein mit einem Golf Diesel <75 PS gemacht. 1 Tag später dürfte ich einen Porsche (400 PS) fahren. :what: :what: :what:
 
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powder8 schrieb:
Ah. Ich habe meinen Führerschein mit einem Golf Diesel <75 PS gemacht. 1 Tag später dürfte ich einen Porsche (400 PS) fahren. :what: :what: :what:

Jeder Vergleich hinkt.

Du hast deine Fahrerlaubnis also mit einem Mittelklasse PKW gemacht und zwar mit einer damals üblichen Leistung die die Durchschnitts PKW so aufwiesen denn die Fahrschulautos kamen und kommen heute in aller Regel von der Stange.
Mit einem Auto aus dieser Klasse sind dann die allermeisten auch gefahren als sie den Führeschein in der Tasche hatten.
So war es bei mir und meinen Schulkollegen damals jedenfalls.

Und da die meisten Jäger in Deutschland sich als erste Waffe heute eine Büchse in einem hochwildtauglichen Mittelkaliber ( 7x64,.308,.30-06, 8x57is) oder eine Kombinierte mit den vergleichbaren Kalibern zulegen ist es meiner Meinung nach sinnig das damit auch in der Prüfung geschossen wird. Die .500NE ist zwar erwerbbar aber hier in der Gegend weniger gängig.
Die Sachlichen Verbote im §19 BJG tun ihr übriges.
 
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Vielleicht steh ich damit unter denen, die die Pappe erst bekommen haben ziemlich allein da. Aber ich seh das eigentlich ähnlich. Ich fände es besser weil praxisnäher, wenn Prüfungen mit einem mittleren Kaliber geschossen werden würden. Und ehrlich gesagt tu ich mir mit der Vorstellung sehr schwer, dass alle Jagdschulen und KJV´s in den unmittelbaren Ruin stürzen, wenn in Prüfungen und zum Üben .308 geschossen wird.
 
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Sumpfsau schrieb:
Vielleicht steh ich damit unter denen, die die Pappe erst bekommen haben ziemlich allein da. Aber ich seh das eigentlich ähnlich. Ich fände es besser weil praxisnäher, wenn Prüfungen mit einem mittleren Kaliber geschossen werden würden. Und ehrlich gesagt tu ich mir mit der Vorstellung sehr schwer, dass alle Jagdschulen und KJV´s in den unmittelbaren Ruin stürzen, wenn in Prüfungen und zum Üben .308 geschossen wird.

Da geht Keiner in den Ruin denn die legen die Munitionkosten eh auf ihre Schüler um.
Und es muß ja kein Nosler Partion verfeuert werden oder RWS Uni.

In .308 z.B gibt es Surplus oder VM für den Stand zu Preisen deutlichst unter 1 € je Schuß.
Zumal Jagdschulen oder KJS eh nicht Kleinverbraucherpreise zahlen sondern schon recht gut Rabatte einfahren wenn sie sich nicht dumm anstellen.
 
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Rhoenjaeger schrieb:
Da geht Keiner in den Ruin denn die legen die Munitionkosten eh auf ihre Schüler um.
Und es muß ja kein Nosler Partion verfeuert werden oder RWS Uni.

In .308 z.B gibt es Surplus oder VM für den Stand zu Preisen deutlichst unter 1 € je Schuß.
Zumal Jagdschulen oder KJS eh nicht Kleinverbraucherpreise zahlen sondern schon recht gut Rabatte einfahren wenn sie sich nicht dumm anstellen.

:thumbup:

Ich hab vor meiner Schießprüfung 60 Schuss mit der Büchse geübt (40 Keiler, 20 Bock) plus 7 bei der Prüfung verschossen (5 Bock, 2 Keiler), macht 67 Büchsenpatronen.
 
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Rhoenjaeger schrieb:
... @ Skogman: Nochmal Butter bei die Fische meinst du ehrlich die NRW Prüfung wäre was besonders schweres oder Tolles im Vergleich zu anderen Bulä ? ..,
Nein. Nichtsdestotrotz sind hier in NRW die privaten Jagdschulen nahezu durchgängig bemüht, die Prüfung - auch gerade wegen der Schießprüfung - zu niedersächsischen Bedingungen zu absolvieren (siehe auch mein Postweiter oben mit dem Zitat von der Internetseite der JS Düsseldorf). Warum? Weil's (noch) einfacher ist. Ich bleibe dabei: Private Jagdschule = Weg des geringsten Widerstandes zum Jagdschein. Ziel der Schule und ihrer Schüler = Prüfung bestehen. Ist das legitim? Ja. Muss mir das Gefallen? Nein.
 
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Skogman schrieb:
Ich bleibe dabei: Private Jagdschule = Weg des geringsten Widerstandes zum Jagdschein. Ziel der Schule und ihrer Schüler = Prüfung bestehen.

:? Und ich glaube, dass Pauschalisierungen fast immer ein Zeugnis von latenter Oberflächlichkeit sind.

Ich hätte keinen Jagdschein machen und kein Jäger werden können, wenn es keine Jagdschulen gäbe. Das ist Fakt. Soll jetzt nicht heißen, dass die Jagd in Deutschland auf mich gewartet hat. Aber ich konnte mir damit einen jahrelangen Traum erfüllen, der mich mitnichten nur 3 Wochen beschäftigt hat, auch nicht was das Lernen und ausgebildet Werden angeht.
 
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Skogman schrieb:
Nein. Nichtsdestotrotz sind hier in NRW die privaten Jagdschulen nahezu durchgängig bemüht, die Prüfung - auch gerade wegen der Schießprüfung - zu niedersächsischen Bedingungen zu absolvieren (siehe auch mein Postweiter oben mit dem Zitat von der Internetseite der JS Düsseldorf). Warum? Weil's (noch) einfacher ist. Ich bleibe dabei: Private Jagdschule = Weg des geringsten Widerstandes zum Jagdschein. Ziel der Schule und ihrer Schüler = Prüfung bestehen. Ist das legitim? Ja. Muss mir das Gefallen? Nein.

OK. Ich dachte schon du hättest da an der NRW Prüfung irgend einen unschlagbaren Vorteil entdeckt der mir verborgen geblieben ist. :oops:

Letzendlich denke ich mir für meinen Teil das das Schießen zwar wichtig ist aber eben noch lange nicht alles was einen guten Jäger ausmacht.

Richtig schießen lernt man eh nur dann wenn man es wirklich will, unter fachlicher Anleitung mit eigener Waffe eifrig übt und das geht in der Regel erst nach bestandener Prüfung.

Viel wichtiger finde ich es wenn Leute im Jagdbetrieb in der Lage sind ihre Schießfertigkeiten realistisch einschätzen könnnen und sich bei Bedarf am Riemen reißen und den Finger gerade lassen können.
 
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Sumpfsau schrieb:
... Ich hätte keinen Jagdschein machen und kein Jäger werden können, wenn es keine Jagdschulen gäbe. ...
Zig hochpassionierte Jäger aus allen möglichen beruflichen und privaten Lebenssituationen haben ihren Schein irgendwie machen können - lange bevor es Jagdschulen gab.
 

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