das Problem bei Kundenladedaten ist sicherlich, dass zwar das Ergebnis geprüft ist, nicht aber die Herstellung (d.h. niemand kann nachvollziehen, ob die Waage kalibriert war, niemand weiß, ob tatsächlich das angegebene Pulver verwendet wurde, etc.).
Insofern finde ich es sehr "mutig", dass RS solche Daten publiziert und nachvollziehbar, dass die DEVA als "die" Referenz dies nicht tut.
Ja, das ist zwar richtig, aber doch letztendlich nur eine Frage des Prozederes. RS kann die eingesendeten Laborierungsvorschläge nachbauen, messen lassen und erst wenn auch dann die Druckwerte passen veröffentlichen. Mutig ist das dann eigentlich nicht, dadurch besteht kein größeres Risiko als bei im eigenen Haus entwickelten Ladungsvorschlägen. Die üblichen Klauseln, "Jeder Wiederlader handelt eigenverantwortlich", "Verwendung auf eigene Gefahr" etc., erledigen den Rest.
Weshalb die DEVA das aber nicht auch macht verstehe ich nicht.
Eine Ladung lediglich noch zu überprüfen ist schließlich wesentlich weniger aufwendig als sie gänzlich neu zu entwickeln.
Die DEVA kann jede Ladung ja einfach selbst nachbauen, mit den eigenen Komponenten und dann nochmal die Druckmessungen durchführen. Sie ist keineswegs gezwungen den Einsendern blind zu glauben. Bei der Menge an verschiedensten Laborierungen die durch die Hände der DEVA läuft, wird hier aus meiner Sicht unglaublich viel Potential verschenkt.
Mögliches Prozedere wäre denkbar einfach:
Wenn die DEVA eine eingesendete Laborierung gemessen hat, die sie für vielversprechend hält (Druck im grünen Bereich, geringe Varianz der Abgangsgeschwindigkeiten und weitere Kriterien nach belieben), dann könnte sie beim Einsender nach den Details der Laborierung fragen und die Patrone daraufhin nochmal selbst nachbasteln um den Gasdruck etc. erneut mit eigenen und damit sicher bekannten Komponenten zu überprüfen.
Schon hätten Sie eine weitere Ladung zur Veröffentlichung ohne den Arbeits- und damit Kostenaufwand selbst eine Laborierung "von Grund auf" erarbeiten zu müssen.
Viele Wiederlader die Patronen zur Gasdrucküberprüfung einschicken, würden sicher die Details der Laborierung angeben und einer Veröffentlichung zustimmen. Ich könnte mir denken, viele wären sogar regelrecht stolz darauf wenn eine ihrer Laborierungen dann von der DEVA veröffentlich werden würde. Lediglich bei den gewerblichen Wiederladern könnte ich mir vorstellen, dass die ihre Ladungsdetails vielleicht nicht rausrücken, aber damit könnte man wohl leben.
Schwarmintelligenz at it's best