deutsche Vorkriegs-Afrikabüchsen

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Abbildungen wurden immer wieder weiter verwendet und können nur bedingt als Quelle heran gezogen werden.
Der Sumatratiger

38614681ew.jpg


38614682ia.jpg



stammt ursprünglich aus dem Führer für den Zoo Berlin vor dem ersten Weltkrieg. Die Druckplatte war da und wurde immer wieder genommen.
 
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Die 10,75x57 Büchsen von Geco/Kaba wurden etwa von 1927 bis 1932 gebaut und vor allem nach Schweden geliefert, einige habe ich gefunden die nachträglich auf 10,75x68 aufgerieben wurden.
Die allermeisten Waffen für die 10,75x57 sind eben diese Mauserbüchsen. Die müssen auf Elch in Schweden gut gewirkt haben. In der selben Bauart gibt es von Geco auch ein paar Büchsen für die 9,3x57, man sieht schon wohin die Reise ging.
Die 11,2x60 Schüler mag auch eine passable Elchpatrone abgeben, man siehe auch die original DWM Patronen die ich in Schweden gefunden hatte. Da ist schon ein Verbindung sichtbar.
Bei der extem seltenen 10,75x63 kann man es nur vermuteten, ich kenne bisher überhaupt erst eine Büchse in diesem Kaliber. An sich nicht unpraktisch da man Hülsen aus 9,3x64 machen kann, mit eine bißchen abdrehen des Bodens.
Was die 10,75x61 Haenel betrifft habe ich das Geheimnis auch neulich geknackt, auch die wurden teilweise auf x68 aufgerieben.
 
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Leider sind viele original-98er (nicht Mauser-Zivilfertigung bei denen für Originale dementsprechend Preise bezahlt werden) die nach Schweden gingen, nicht mehr im original Kaliber:

9x57 meist geändert auf .358Norma Mag.
9,3x57 meist geändert auf 9,3x62
10,75x57/x68 meist geändert auf .404Jeffery

jemand der viele dieser Änderungen gemacht hat, war die Firma Boeddecker&Wagner in Edemissen. Der Chef dort erzählte mir, daß man an Sammler zwar einen original Zivilmauser z.B. in 9x57 für gutes Geld an den Mann bringen kann, aber keinen Geco-98er für 500,--DM kaum.
Für (die meisten, v.a. internationale) Sammler uninteressant wegen des fehlenden "Namens" und für Jäger uninteressant, wegen des Kalibers.
Damit man als Gerbrauchtwaffenhändler wenigstens noch etwas dafür bekommt, reibt man das Patronenlager kurzerhand auf .358Norma Mag. auf und läßt neu beschießen.
Auch die massenweise in Schweden eingekauften Husqvarna-98er (meist FN-Fertigung 40er/50er Jahre) in 9,3x57 waren auf dem dt. Gebrauchtwaffenmarkt nur aufgerieben auf 9,3x62 wirklich verkaufbar.
Naja, einen Geco-98er (Bj. 1921) in allereinfachster Machart von ihm konnte ich davor bewahren zu einer (wenn auch zugegeben guten, vielleicht der besten Gürtelmagnum überhaupt) .358Norma Mag. zu werden.
 
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Mit Deinem Spielgewehrschaft wäre es aber ein Vergnügen, die .358 Norma zu verschießen. (Ich habe .358NM, sie tritt wie ein Pferd!)
Ich habe in Schweden nie einen aufgeriebenen 98er in der NormaMag gesehen; selbst in Schweden ist die .358NM äußerst selten, geführt wird sie meist in FN-98er oder in Husquarna 1900, selten in Schultz&Larsen-Büchsen.
 
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Auf .358NM aufgerieben wurden die von B&W ja hier. War halt in den 80er/90er Jahren so ziemlich dei einzige 9mm-Patrone für die Hülsen ohne Probleme beschaffbar waren.
.35Whelen kannte kaum jemand hier, zudem Hülsen und Munition nur von US-Herstellern ab ca. 1988/89. Bei der .358NM gab´s wenigstens welche, wenn auch teuer, von Norma (mittlerweile glaube ich, noch nicht mal mehr von da).
Die .358NM-Hülse in meiner Sammlung (aus der Altmetalltonne des örtl. Schießstandes in Skinnskatteberg/Bergslagen) ist jedenfalls aus .308NM umgeformt.
 
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Auf .358NM aufgerieben wurden die von B&W ja hier. War halt in den 80er/90er Jahren so ziemlich dei einzige 9mm-Patrone für die Hülsen ohne Probleme beschaffbar waren.
.35Whelen kannte kaum jemand hier, zudem Hülsen und Munition nur von US-Herstellern ab ca. 1988/89. Bei der .358NM gab´s wenigstens welche, wenn auch teuer, von Norma (mittlerweile glaube ich, noch nicht mal mehr von da).
Die .358NM-Hülse in meiner Sammlung (aus der Altmetalltonne des örtl. Schießstandes in Skinnskatteberg/Bergslagen) ist jedenfalls aus .308NM umgeformt.

Klar gibt es von Norma noch Hülsen und Patronen ( mit 250grs Oryx). Die hauen heftig!
Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass viele Büchsen aufgerieben wurden (mal ganz abgesehen von der Tatsache, dass ja nicht nur das Aufreiben des Lagers reicht)!
 
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@Sirius zu #125:
Ich studierte ganz Anfang der 70er in Hannover - und da gab es viele, viele gute Gründe viel Zeit in Besuche bei B&W zu investieren - Husqvarna Flinten & Repetierer, S&Sons aus Schweden importiert, meist noch ohne deutschen Beschuss, wurde dann vor Ort ausgeführt...Und viele sonstige Gebrauchtwaffen standen in den Regalen (und vorher im 1-Familien-Privathaus unten im Keller, "eckenweise sortiert"). Und Informationen zum Wiederladen älterer Kaliber und zu den Waffen "privatissime et gratis" (zu Hauf dazu).
Bei all den Besuchen (oft genug mit "Alteisenerwerb" verbunden) habe ich dort nie eine (aufgeriebene) .358NM gesehen - also soooviele können dort nicht malträtiert worden sein.
 
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Magazindurchbruch und Kammerstoßboden erweitern ist ja auch kein großer Akt. Nur ob´s dann mit der Härtung (v.a. am Magazindurchbruch) auch dauerhaft hält?
FN hat´s ja auch gemacht und ich glaube nicht, daß die für die pragmatischen Schweden, Kanadier und US-Amis da groß Neusysteme extra für die dicken Gürtelmagnums gefertigt haben.
Die werden sich auch aus ihrer Militärsystemfertigung bedient haben und die Systeme von 8x57JS-Größe auf .358NM-Größe "nachgebessert" haben.
Was so alles getrieben wird für Leute, die meinen die 9x57 würde für irgendwas in Europa oder NA nicht reichen.
Für die Kosten des Umbau-Kuddelmuddel wäre auf alle Fälle eine Umformmatrize 8x57/9x57 für damals < 60,--DM dringewesen. :sneaky:
Altes System (dann wieder neu gehärtet, oder Sako-Magnumsystem) und neuer Lauf (LW, Heym, Delcour, Hart, Shilen, McMillan) in .358NM wäre auf alle Fälle zielführender gewesen.
 
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@Wandersmann,

ich war dort Mitte der 90er Jahre. Weiß auch nicht mehr, ob´s Herr B. oder Herr W. war mit dem ich damals gesprochen habe. Auf alle Fälle hatte er da ein paar .358NM-98er mit "historischem Laufprifil" stehen. Hatte zwei Stunden Zeit mitgebracht mich (zumind. im "oberen Bereich") umzusehen.
Da ich mich für einen 98er in 9x57 interessierte, sagte er mir in dem Zusammenhang, daß er die meisten auf .358NM aufreibt.
Von B&W habe ich meine Husqvarna-Hahndoppelflinte M20 (einfachste Aufmachung), von 16/65 auf 16/70 geändert und neu beschossen, meinen oben erwähnten Geco-98er in 9x57 und die Steyr M1912 in 9mmSteyr.
 
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Die hauen heftig!
Zum Ende seiner Tätigkeit als BüMa, hab ich mit meinem Vater eine .358 Norma gebaut. Basis war ein ziviles von Hofe System. 66cm Lauf von LW, semi weight. Hat super geschossen und der Rückstoß war nicht tragisch. Hab die Büchse aber dann verkauft. :rolleyes:
 
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Bei 8x68S, .340Wby.Mag, .358Norma Mag, 9,3x64 und .375H&H Mag., die alle im selben Leistungsbereich liegen, ist ein guter Schaft mit Masse und auch ein "dickes" System halt unabdingbar.
Weatherby hat es mit seiner Mk.V, Steyr Mannlicher mit der S (nicht Luxus S) und Carl Walther mit der JRM richtig gemacht.
Wenn ich an Waffen (v.a. Sauer 80/90, Krico 700, Mauser 66 und div. 98er "Büma-Arbeiten") deren zu verschießenden Patronen im 5500-6000Joule-Bereich liegen einen Schaft dranmache, der eher für 6,5x57-.30-06 (also gedacht für 3000-4000Joule-Labos) ausgelegt ist, braucht man sich über "furchtbarste Rückstoßgeschichten" nicht zu wundern.
 
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War die 11,2x72R für denselben Pmax vorgesehen wie die randlose Variante?
Mit der Leistung läge sie nämlich deutlich über .450 bis .470N.E. und auch noch etwas über der .416Rigby.

Nur Dickhäuterpatronen stehen und fallen halt mit dem VM-Geschoßangebot und da gibt´s auch z.Z., soviel ich weiß, keines in .439"/.440", sondern nur ein (gebondetes) TMR von Woodleigh in 400 oder 405grs.

Mit einem ebenfalls 400 (oder 405) grain VMR (Flußeisen mit verstärktem Mantel), dem gleichschweren Woodleigh TMR und einem 380grs. Swift A-Frame wäre die 11,2x72R in der DB eine sehr, sehr potente GW-Patrone mit "moderner", für NC-Pulver innenballist. besser geeigneter Hülse.
Ebenso eine schon längst überfällige 10,75x68R.:sneaky:

Um sie für GW "besser geeignet" zu machen, könnte man sie ja, ähnlich der 9,5x66vHofe/.375Westley Richards und 12,5x70/.500Jeffery, als .440flanged N.E. und .420flanges Nitro Express (für US-Amerikaner und die, die´s gerne sein wollen: .42 Zombie-Rhino-Buster rimed und .44 Zombie-Elephant-Buster rimed) analog auf dem Markt anbieten. :LOL:
 
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