Und dass die Deutschen Büchsenmacher weder den Kundenstamm noch die Erfahrung der Belgier und Engländer hatten, lässt sich alleine schon mit der Länge der Dauer der deutschen Kolonialzeit begründen!.
Was hat die Länge der dt. Kolonialzeit (1884-1918) damit zu tun? Dann dürfte Winchester z.B. mit der Win. 70 Safari, oder Brünner mit seiner ZKK/CZ550 Magnum sich wirklich nur den letzten Mist an Safariwaffen zusammenbauen, oder wie hießen gleich nochmal die US-amerik. und tschechoslowak. Afrika-Kolonien?
Wo waren denn die guten Französischen Bümas und wo sind ihre kolonialen Jagdwaffen heute abgeblieben? Immerhin war Frankreich neben GB die größte Kolonialmacht auf dem schwarzen Kontinent (in Südasien übrigens auch).
Gerade die frz. Jäger scheuten sich nicht, vermehrt dt. GW-Jagdwaffen vom "Erbfeind" zu kaufen, sogar offenbar lieber als vom "verbündeten" GB.
Auch wurde die GW-Waffenproduktion ja nicht mit dem Versailler Vertrag 1919 in Deutschland beendet. Auch in den 20er/30er Jahren gingen etliche dt. GW-Büchsen nach den frz., brit und belg. Afrikakolonien.
Auch deutschen Jägern war die GW-Jagd nach dem 1.WK nicht verboten. Auch die mußten mit entsprechenden Waffen versorgt werden und auch da gerne noch mit Doppelzüngelstecher beim Repetierer.
Wenn brit. Bümas es nicht hinbekamen/bekommen einen Doppelzüngelstecher ordentl. zu fertigen und einzubauen kann ja die Fa. Mauser, T&S, Schüler, S&S, die es zweifelslos konnten, nix dafür.
Aber brit. Büma-Knowhow und Repetiererfertigung ist eh ein Kapitel für sich (siehe Lee-Enfield, und das sagt jemand, der selber einen Enfield besitzt).
Ich war mit einem Ungar. PH aus Tanzania befreundet - Sirius, hör jetzt zu - der als“Meatgetter“ einen alte 98er in 9x57 verwendete und als erstes den Stecher ausgebaut hatte und mit normalem Militärabzug jagte ( Patronen aus FN-Norma-Fertigung bekam er von mir)! Leider war er bei seiner letzten Löwennachsuche nur 2.Sieger...
Der "neue" Abzug hatte dann aber auch nix genutzt.