Der Zustand des Rotwilds in DE

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ach jetzt hör doch auf - nur Rhetorik Deinerseits.

Es ist Fakt und Gesetz !
Wenn kopfstarke Rotwildherden Trittschäden in Feldern und abgefressenen Frucht hinterlassen, Verjüngungen schädigen und 100% Schäle hinterlassen, so ist der gesetzwidrige Einfluß gegeben.
Nö, nicht unbedingt. Wenn ein Forstbetrieb nichts für die Äsungsverhältnisse tut und damit Schälen und Schadäsen fördert und den gesetzlich vorgeschriebenen , wildbiologischen Auftrag ignoriert, so ist dies eine gesetzwidrige Einflußnahme !
 
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Man muss ja auch einmal hinzufügen, dass die Rotwildstrecke in D in den letzten 20 Jahren von 58.000 auf 76.000 Stück gestiegen ist - immerhin ein Zuwachs von 31%. Sooo schlecht scheint es um das Rotwild nicht zu stehen trotz Wölfen und rotwildfreien Gebieten.

Im Dt. Reich (mit Schlesien, Ostpreussen, Hinterpommern) war die Strecke noch einmal viel niedriger.

Auch würde ich (als Laie) einmal behaupten, dass die trophäenstärke in den letzten Jahrzehnten deutlich zugenommen hat.
Liegt dies an zunehmenden Beständen oder einer immer weiter steigenden Bejagung um vermeintlich Schäden zu vermeiden?

wipi
 
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Nur am Rande; laut Auskunft M.N. letzte Woche wurden als Ergebnis der Telemetrierung
die durchschnittlich weitesten Entfernungen von Schmalspießern zurückgelegt. n ?
 
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Langsame Ausweitung der Gebiete mit Ruhezonen in denen dann einige Jahre kein Rotwild geschossen werden darf. Schäden übernimmt der Staat in der Zeit

Jede x Jahre eine Erweiterung und bei festem vorkommen darf dann wieder bejagt werden.

Eben wo möglich das Rotwild wieder auf große Flächen verteilen... So bilden sich mit glück viele kleine Bestände in passenden Biotopen. Zwischen denen ein austausch und ziehen leichter möglich ist.
 
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Habe es nur mündlich, aus Th. Deshalb nur als unbestimmter nachdenkenswerter Einwurf.

PN an dich geht nicht
 
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Nö, nicht unbedingt. Wenn ein Forstbetrieb nichts für die Äsungsverhältnisse tut und damit Schälen und Schadäsen fördert und den gesetzlich vorgeschriebenen , wildbiologischen Auftrag ignoriert, so ist dies eine gesetzwidrige Einflußnahme !
Das gilt für hier nicht.
Hier gabs in den RW-Revieren früher Wildwiesen mit Dauergrünland in den Waldrevieren, normal extensiv gepflegt von den Forstbetrieben.
Sie werden schon sicher seit 15 Jahren oder länger so gut wie nicht mehr vom Rotwild angenommen und es hat nichts mit der Jagdstrategie zu tun, obwohl v.a. in Privatrevieren nat. an jeder Wiese ein Sitz steht.
Meine eindeutige Erkenntnis aus eigenen Erfahrungen in 2 Revieren und aus Austausch mit Jagdleitern umliegender, weit größerer Reviere.

Das Äsungsangebot in den schon lange aus der Luft gedüngten, auch forstlich anders behandelten Beständen (mehr Licht!) incl. kahlgelegter Schadflächen ist dermaßen hoch, daß alles Wild dort lieber äst. Deckung und Äsung auf gleicher Fläche.

Die alten Wiesen sind tot und werden nur noch künstlich vom Gehölz offen gehalten.

Rotwild, ausschließlich in Waldrevieren lebend, scheint auch (Äsungs-)Traditionen ändern zu können.
Vielleicht mag die Bedeutung von Wildwiesen in ostdt. Sandbüchsen auf armen Standorten noch eher gegeben sein, aber auch dort gibts schon standörtliche Verbesserungen durch andere Waldbehandlung.
 
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Das gilt für hier nicht.
Hier gabs in den RW-Revieren früher Wildwiesen mit Dauergrünland in den Waldrevieren, normal extensiv gepflegt von den Forstbetrieben.
Sie werden schon sicher seit 15 Jahren oder länger so gut wie nicht mehr vom Rotwild angenommen und es hat nichts mit der Jagdstrategie zu tun, obwohl v.a. in Privatrevieren nat. an jeder Wiese ein Sitz steht.
Meine eindeutige Erkenntnis aus eigenen Erfahrungen in 2 Revieren und aus Austausch mit Jagdleitern umliegender, weit größerer Reviere.

Das Äsungsangebot in den schon lange aus der Luft gedüngten, auch forstlich anders behandelten Beständen (mehr Licht!) incl. kahlgelegter Schadflächen ist dermaßen hoch, daß alles Wild dort lieber äst. Deckung und Äsung auf gleicher Fläche.

Die alten Wiesen sind tot und werden nur noch künstlich vom Gehölz offen gehalten.

Rotwild, ausschließlich in Waldrevieren lebend, scheint auch (Äsungs-)Traditionen ändern zu können.
Vielleicht mag die Bedeutung von Wildwiesen in ostdt. Sandbüchsen auf armen Standorten noch eher gegeben sein, aber auch dort gibts schon standörtliche Verbesserungen durch andere Waldbehandlung.
Na, so ganz deckt sich das nicht mit meinen Erfahrungen aus der Eifel in RLP und NRW.
Dort werden Äsungs- und Freiflächen schon noch sehr gut vom Rotwild angenommen. Dies dürfte nach meiner Meinung eher etwas mit Druck durch Jagd/Jäger und anderen Menschen in diesen Lebensräumen zu schaffen haben.
Hierin sehe ich vielerorts das eigentliche Problem und nicht in der Höhe der jeweiligen Bestände.

wipi
 
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In der Eifel kenn ich auch einige Ecken, dort gibts großflächig schwarzgehaltene Wald-Bestände (Fichte 100) mit Rotwild unterbaut. Wo sollen die Rudel sonst äsen, außer auf Wiesen ?
Andere Verhältnisse...

Die Wilddichte ist mal das Erste.
Hier kann man wohl von angepasst reden, das war ein langes Bemühen.

Ich bin eher in Regiejagden vernetzt, woraus meine Aussagen resultieren. Jagddruck wird dort durch vernünftige Jagdkonzepte minimiert (z.B. keine Jagd/Saukirrung an Äsungsflächen, keine Nachtjagd).
Aus Mittelgebirgsrevieren in Hessen höre ich übrigens das Gleiche.

Erholungsdruck gibts sicher, aber bei Wegeeinhaltung ist selbst Rotwild tolerant.
 
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Diese Prämisse ist wohl eher als Wunsch formuliert?
Das funktioniert in unserer aktuellen Gesellschaft schlicht nicht.
Richtig, extrem störend sind Pilzsammler,
Allem Geschwätzigen und Lauten abseits von Wegen, geht Wild aus dem Weg ohne Panik.

Hier oben sind die Wälder dermaßen "unaufgeräumt" mittlerweile, der Normalmensch geht nicht mehr ab vom Weg...
 

z/7

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Na, so ganz deckt sich das nicht mit meinen Erfahrungen aus der Eifel in RLP und NRW.
Dort werden Äsungs- und Freiflächen schon noch sehr gut vom Rotwild angenommen. Dies dürfte nach meiner Meinung eher etwas mit Druck durch Jagd/Jäger und anderen Menschen in diesen Lebensräumen zu schaffen haben.
Hierin sehe ich vielerorts das eigentliche Problem und nicht in der Höhe der jeweiligen Bestände.

wipi
Da hab ich grad das Gegenteil erlebt. Gut mit vielgenutzten (auch durch Wanderer) MB-Trails erschlossene Waldgebiete (ernsthaft, alle 400 m einer, war der Eindruck). In den dichteren Teilen dazwischen das Rotwild. Die haben sich da anscheinend sehr gut mit der Menschheit arrangiert.
 

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