Der Schuss ins Blaue (Long Range Schüsse)

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siehst auf 200 m würde ICH auf ziehendes wild nie einen schuss abgeben. wäre mir viel zu unsicher. auf ruhig stehendes aber schon. wie ich schon mal sagte... ich weiss was ich mir zutrauen darf.
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Berg&Wald:
Hallo Forum,
In der aktuellen Ausgabe eines österr. Jagdmagazins schreibt ein erfahrener Jäger und Wiederlader, dass mit bester Werksmunition und mit bester Ausrüstung unter Schießstandbedingungen auf 300m ein Streukreis bestenfalls in Kürbisgröße zu erwarten ist.


Berg&Wald
<HR></BLOCKQUOTE>

@Berg&Wald: nun, das zur Kompetenz dieses Autors.
Wir bejagen häufig die stillgelegte Fläche eines Tagebaues, was uns oft zu weiten Schüssen zwingt. Über Sinn und Unsinn solcher Art der Wildbejagung wurde z.B. hier http://forum.wildundhund.de/cgi-bin/ubb/ultimatebb.cgi?ubb=get_topic&f=39&t=000771 und an den Stammtischen draußen seit Jahren diskutiert. Wer es kann und dies regelmäßig auf Schießständen übt, soll es falls erforderlich auch im Revier praktizieren. Wer sich nicht dafür interessiert und demnach auch keine Ahnung davon hat, möge seine Ratschläge für sich behalten.
Ja, ich habe meine letzten zwei Stücke Rehwild auf Entfernungen von 240 und 180m jeweils mit sauberen Blattschüssen erlegt, allerdings nicht mit Fabrikmunition.

WH

Michel
 
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Das ist übrigens der Hirsch den ich auf 320 m geschossen habe. alter lt. bewertungskommission 4 jahre
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hirsch5mf.jpg


[ 07. Juni 2006: Beitrag editiert von: der_mit_der_Bracke_jagt ]
 
A

anonym

Guest
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von der_mit_der_Bracke_jagt:
netter eisend8er find ich
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[/QB]<HR></BLOCKQUOTE>


Ach ja... der nette, sehr tote Hirsch, der uns letztmals am Morgen anlächelte...

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Varminter
 
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ich erleg mir keine grenzen auf (naja, auf 400 und drüber schiess ich auch nicht weil ich das "werkzeug" dazu einfach nicht hab) aber ich hab auch schon auf (ebenfalls gemessene) 240 m ein Alttier mit der .243 erlegt. Fluchstrecke um die 50 m. ein- und ausschuss hinterm blatt (beim ein- und auch ausschuss eine feder durchschossen). geschoss 6,2 gramm nosler partition, gewehr steyr mannlicher modell l, normalausführung, zielfernrohr 6fach swarovski mit 7A absehen.

wenn die auflage passt dann sind auch weitere schüsse kein problem (vorausgesetzt man kennt entfernung und die balistik des geschosses). wenn die auflage nicht passt oder ich am bergstock zu stark "wackle" dann unterlass ich auch nahe schüsse. immerhin beschiessen wir bei der jagd keine zielscheiben sondern wild.
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von marchfelder:


Hab mich vielleicht undeutlich ausgedrückt - welcher Streukreis ist damit gemeint???
marchfelder
<HR></BLOCKQUOTE>

im anblick steht nur "kürbisgrösse". also such dir einen aus.... hokkaido wäre empfehlenswert, der schmeckt gut
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A

anonym

Guest
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Saturn:
Hallo,

sehe ich genauso. Weitschüsse müssen wirklich nicht sein. Man muß sich halt selbst Beschränkungen auferlegen und nicht meinen sich selbst oder anderen was beweisen zu wollen.
<HR></BLOCKQUOTE>

Sehe ich genauso und halte das für eines der wichtigsten Gebote der ansonsten durchaus auch mal altmodischen Weidgerechtigkeit. Die "gerechten" Ausnahmefälle wurden ja schon erwähnt.

Außerdem ist Jagen auf kurze Entfernungen VIEL spannender, habe gestern meinen ersten Bock dieses Jahr auf 20 Meter gestreckt, mich wundert jetzt noch, daß der Bursche mein Herzklopfen nicht vernommen hat.
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von DUK:


Sehe ich genauso und halte das für eines der wichtigsten Gebote der ansonsten durchaus auch mal altmodischen Weidgerechtigkeit. Die "gerechten" Ausnahmefälle wurden ja schon erwähnt.

Außerdem ist Jagen auf kurze Entfernungen VIEL spannender, habe gestern meinen ersten Bock dieses Jahr auf 20 Meter gestreckt, mich wundert jetzt noch, daß der Bursche mein Herzklopfen nicht vernommen hat.
<HR></BLOCKQUOTE>

meine "kürzeste" entfernung war immerhin 13 schritt abgezählt (nach dem schuss)
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auch da hab ich getroffen. rehbock kl I, kal. .243, 85 grain federal hollow point. einschuss hinterm blatt ausschuss gabs keinen (aber dafür geschosssplitter bis zum kreuzbein
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icon_mad.gif
) zielfernrohr swarovski 6 fach mit 7a absehen. gewehr steyr mannlicher modell l, normalausführung.

gleiches "werkzeug" anderes jahr nur mit nosler partition 18 abgezählte schritt auf altgais.
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von der_mit_der_Bracke_jagt:


im anblick steht nur "kürbisgrösse". also such dir einen aus.... hokkaido wäre empfehlenswert, der schmeckt gut
icon_wink.gif
<HR></BLOCKQUOTE>

Danke, jetzt hab ich`s auch verstanden,
marchfelder
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Berg&Wald:
Hallo Forum,

...
In der aktuellen Ausgabe eines österr. Jagdmagazins schreibt ein erfahrener Jäger und Wiederlader, dass mit bester Werksmunition und mit bester Ausrüstung unter Schießstandbedingungen auf 300m ein Streukreis bestenfalls in Kürbisgröße zu erwarten ist. ...

Meint Berg&Wald
<HR></BLOCKQUOTE>

Meine jagdlichen Erfahrungen beschränken sich auch auf Entfernungen bis ca. 200m.

Allerdings halte ich oben angeführte Aussage (unabhängig von der Kürbisgröße) für Unsinn.
Die Begründung ist recht einfach: Mit meinem 100 Jahre alten Schweden-Mauser M96 kann ich auf 300m (unter Schießstandbedingungen) auch mit Kimme und Korn den Kürbis treffen.
Sogar ausgelutschte Militärwaffen schaffen Streukreise in dieser Dimension... Wer so etwas von modernen Jagdwaffen aktzeptiert, lebt noch in Zeiten, als 8cm Streukreis auf 100m mit 3 Schuss aktzeptable waren.
Heute geht mehr. Eigene Erfahrung (wie oben angeführt unter Schiessstandbedingungen):
Steyr SSG69 mit 10x36 Zeiss, Lapua Fabrikmuni, 300m liegend vom Sandsack - Streukreis ca. 8cm für je 5 Schuss.
Nachdem diese Konstruktion ca. 35 Jahre alt ist, sollten modernere Waffen ähnliches können.
Was jetzt nicht heißen soll, dass man das auf der Jagd ausspiele muss.

Gruß

Erik
 
A

anonym

Guest
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von erstezw:

...
Was jetzt nicht heißen soll, dass man das auf der Jagd ausspielen muss.

Gruß

Erik
<HR></BLOCKQUOTE>

Ja, genau darum ging es mir in der Anfrage!
Nicht um Idealbedingungen am Stand, sondern um wirkliche Jagderfahrungen.
Beim Heer haben wir mit dem SSG 69 auch liegend auf 300 & 400 m geschossen (und sogar meist getroffen
icon_biggrin.gif
) und das war sicher nicht die beste Munition (trotz "Scharfschützencharge") und auch nicht die Optik, wie sie heute von Scharfschützen verwendet wird...

[ 07. Juni 2006: Beitrag editiert von: Berg&Wald ]
 
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Original erstellt von der_mit_der_Bracke_jagt:
siehst auf 200 m würde ICH auf ziehendes wild nie einen schuss abgeben. wäre mir viel zu unsicher. auf ruhig stehendes aber schon. wie ich schon mal sagte... ich weiss was ich mir zutrauen darf.
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Sehe ich genauso, wenn man schon weit schießen "muss" oder will, dann sollte man die Risikofaktoren minimieren. Dazu gehört u.a. den Wind beachten, die Entfernung messen und nur auf stehendes/sitzendes Wild schießen. Solche Erfolgsmeldungen wie "habe Fuchs flüchtig auf 255 Meter gestreckt" halte ich nicht nur für unseriös, sondern geradezu für bescheuert!
 
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Waidmannsheil zu dem abnormen Bock und Annerkennung zu dem sauberen Schuß.

Soweit ich es verstehe geht es in diesem Thread aber darum in Erfahrung zu bringen ob diese weiten Schüsse Normalität darstellen oder nicht.
Manche Foristi vermitteln den Eindruck, als daß Schüsse auf Rehwild von deutlich über 200 m kein Problem darstellen.
Tun sie auch nicht, wenn Waffe, Munition, Auflage und momentane Verfassung des Schützen passen. Es gibt Tage da bin ich ruhig wei ein Schraubstock und andere Tage da bin ich (bedingt z.B. durch berufliche Belastung)nicht so ruhig. Dazu kommen andere Einflüsse, wie die Sichtbedingungen.In Afrika oder im Hochgebirge finde ich es einfacher (durch die klare Luft?)weiter zu schießen.
In manchen Revieren muß auch weit geschossen werden (siehe Varminter, allerdings auf das deutlich größere Rotwild).

Wenn man hier allerdings manchmal so liest, dürfte ein jagdlicher Novitze Komplexe bekommen, da der Trägerschuß auf 300 m auf das 7 kg Kitz oft als Selbstverständlichkeit dargestellt wird (jetz habe ich bewußt etwas übertrieben).
Saturn beschreibt für die meisten dt. Revierverhältnisse die Lage meines Erachtens am treffendsten. Und ein guter Schütze unter optimalen Bedingungen kann sich sicher auch mal etwas mehr zu trauen.

Meint BHT der auch schon mal einen ziehenden, kranken Rehbock auf über 270 m ohne Auflage erlöst hat aber auch schon einen auf 50 m brezelbreit mit Auflage vorbeigesemmelt hat.
Übrigens kenne ich viele Jäger deutlich jenseits der 60 die eine extrem saubere Kugel schießen.
 

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