Das hat nix

Wie oft habt ihr schon erlebt, daß ein Stück getroffen wurde, obwohl der Anschuß das

  • noch nie

    Stimmen: 8 9,4%
  • selten

    Stimmen: 56 65,9%
  • alle naslang

    Stimmen: 21 24,7%

  • Umfrageteilnehmer
    85

JEF

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Auf vielen Jagden wird über Reiseveranstalter verkauft und die haben keine schwarzen Listen.

Die angeblichen schwarzen Listen in den FoÄ wage ich ohnehin stark zu bezweifeln.

Letztes Jahr habe ich beides erlebt.
-Schütze meldet Fehlschuss auf Fuchs. Durch Rücksuche von einem Rothirsch Fehlabschuss zum Anschuss, wird der "Fuchsfehlschütze" als Erleger identifiziert. Bereits für den zweiten Jagdtag und Folgejahre gesperrt.

-Hahn in Ruh: jagdkumpel baumt ab geht zum Weg und "rumms" pfeift die Kugel des Nachbarn ihm um die Ohren weil er ihn für eine Sau hielt.
Ergebnis: kleines "du du du" vom Jagdleiter im vier Augen Gespräch. Rückfrage des "beinahe angeschossen" ob der Konsequenzen: "das ist ein jahrelang verlässlicher Gast"

Beides Drückjagden beim Staat.
 
G

Gelöschtes Mitglied 15848

Guest
Da lege ich mal ein kleines Veto ein. Wenn man keine 200-Personen-Jagden durchführt, dann hat man maximal 50% der Teilnehmer Gäste von "weiter weg" und der Rest ist lokal -

Ganz so ist es nicht, gerade im Brandenburgischen.
Da gibt es nicht wenige Jagden mit 40-50 Schützen bei denen nahezu nur Gäste sitzen, davon vielleicht noch die Hälfte Ausländer. Hunde und Treiber gibts auch nur wenige.

Gern reflektiert man nur die großen Jagden, die namhaften in bekannten Revieren, wo man sich viel Mühe gibt und so viel Nachfrage hat, daß man bei Schützen und HF selektieren kann. Das Alltagsgeschäft ist das aber nicht überall.

Dazu kommt, daß man sich nicht überall mit der lokalen Jägerschaft versteht... und der Staat selbst nur noch wenige Bedienstete aufbieten kann.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
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.. und der Staat selbst nur noch wenige Bedienstete aufbieten kann.
Gott sei Dank sind in den staatl. Hochwildrevieren häufig sehr viele erfahrene, kostenlose Jagdhelfer und durchaus passionierte Beamte oder Angestellte vorhanden. Deren Zahl wird aber durch den Personalabbau immer weniger.
Der Trend geht aber aus Kostengründen hin zur Jagd an Werktagen, um Überstunden an den Wochenenden zu vermeiden.
 
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Wie oft habt ihr schon erlebt, daß ein Stück getroffen wurde, obwohl der Anschuß das Gegenteil nahelegte?

Ich verstehe die Frage nicht.

Wenn Hund richtig sucht, findet er auch etwas, sogar Schnitthaare (ohne Verletzung des Tieres).

Ein Jäger mit drei Dioptrin auf der Nase und einer Petroleumfunzel in der Hand tut sich des Nachts natürlich etwas schwerer.
 
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Ohne Treffer findet der Hund sicher auch Haare, Schnitthaare sind das jedoch nicht.

Wenn der Hund was Verweist, muss der Jäger mit 0 Dioptrien und der Sonne im Zenit noch lange nix sehen. Den sichtbaren Schweiß oder das Schnitthaar auf der Fährte braucht nur der Dussel am Riemenende ohne Halsung/Geschirr.

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Ich vertraue bei Schüssen, nach denen das Wild nicht liegt, nur erfahrenen Hunden. Die sagen dann: hat nix oder hat was.
Alles andere ist Mist, Mist, Mist.
Und auch hier gilt: wem das noch nie passiert ist schiesst selten oder nie.
Wer viel jagt und schiesst bei dem kommt es prozentual auch öfter vor, daher sind Mengenangaben für die Katz.
 
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Vielleicht nicht alle, aber einige schon.

Standverkauf über Reiseveranstalter, besonders im hochpreisigen Segment, haben m. E. eine Besonderheit, die sie von üblichen Standverkäufen direkt über die Forstbetriebe unterscheidet:

normalerweise ist eine (forstliche) Bewegungsjagd eine zielgerichtete Aktion des Wildmanagements mit waldbaulicher Ausrichtung. Das passt m. E. überhaupt nicht mit der hochpreisigen Vermarktung von DJ-Ständen zusammen, denn solche teuren Plätze versprechen dem Kunden ja ein besonders üppiges Jagdvergnügen für sein vieles Geld. Das geht nicht in einem Wirtschaftswald, der sich angepasste Wildbestände zum Ziel gesetzt hat!
Üppiges Jagdvergnügen für viel Geld verlangt zwangsläufig üppige Wildbestände, damit reichlich Anblick garantiert werden kann. Und wer für so einen Stand viel Geld hinblättert, kann dann ganz unabhängig von seinen schießtechnischen und jagdhandwerklichen Fähigekeiten auch einen besonders attraktiven Stand erwarten. Das hat z. B. bei einigen solcher "Premium-Jagden" dazu geführt, dass die Jagdgäste mitten im Treiben auf die "heißen" Plätze gesetzt wurden, während die Hundeführer in einem äußeren Ring um das Jagdgebiet abgesetzt waren. No-go. Dann soll auch der Jagdreisevermittler reine Dienstleister zur Wildmobilisierung bestellen und bezahlen, oder selber bellen. ;-)




Ist zwar ein wenig off topic, aber ich frage mich bei derartigen Aussagen wie deiner dann immer, wie einige Forstämter bei Hessenforst es dennoch schaffen in einigen Regionen anscheinend doch soviel Wild vorzuhalten, das die Bewegungs/Drückjagden in die Angebotspalette der "Reiseveranstalter, besonders im hochpreisigem Segment" gelangen!


Ich will das überhaupt nicht bewerten, aber:

Ist da vielleicht doch ein Prinzip/Konzept dahinter?
Ist das vielleicht" akzeptabeler", weil die FoA die üblichen Standverkäufe nicht direkt tätigen und werden dadurch nicht die von dir aufgeführten, ominösen "schwarzen Listen" nicht zur Farce?
Vielleicht doch nichts mit deiner vielapostrophierten "zielgerichtete Aktion des Wildmanagements mit waldbaulicher Ausrichtung" als alleinige Intention der Regiedrückjagd z.B. beim Landesbetrieb Hessenforst?
Btw; würdest du persönlich von der Betriebsleitung deines Forstamtes mit einer Organisation einer solchen Premium-Jagd in deinem Revier beauftragt, so müsstest auch du in den sauren Apfel beißen und deine Aussage: Zitat "... No-go. Dann soll auch der Jagdreisevermittler reine Dienstleister zur Wildmobilisierung bestellen und bezahlen, oder selber bellen." würde wohl kaum mit Begeisterung aufgenommen werden und wahrscheinlich als heiße Luft abgetan, oder?

Fragen über Fragen, und direkt vorneweg; das hat nun absolut nichts mit Forstbashing zu tun!;-)
Ich stelle nur die alleinige Ausrichtung von Drückjagden "nach deinem Modell" beim Landesbetrieb Hessen in Frage; da denken anscheinend einige Herren in höheren Positionen wohl nicht ganz so rigoros wie du!

Gruß

Prinzengesicht
 
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Moin!

Ganz so ist es nicht, gerade im Brandenburgischen.
Da gibt es nicht wenige Jagden mit 40-50 Schützen bei denen nahezu nur Gäste sitzen, davon vielleicht noch die Hälfte Ausländer. Hunde und Treiber gibts auch nur wenige.

Wen rechnest Du zu den Gästen? Auch die BGS-Inhaber? "Nur Gäste" funktioniert schon deshalb nicht, weil die ja jemand anstellen muss ...

Sorry, aber ich habe hier noch nie eine Jagd erlebt, bei der "nahezu nur Gäste" anwesend waren. Ist das bei Euch da im Süden anders?

Viele Grüße

Joe
 
G

Gelöschtes Mitglied 13565

Guest
Jagden mit überwiegenden Gästeanteil gibts schon häufiger. Im Landeswald eher nicht aber im Privaten und beim Natrschutz schon mehr als eine erlebt. Bekannte Jäger waren da dann nur der Jagdleiter, (eine handvoll Helfer) und die anderen Hundeführer.


CdB
 

z/7

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Fragen über Fragen, und direkt vorneweg; das hat nun absolut nichts mit Forstbashing zu tun!;-)
Ich stelle nur die alleinige Ausrichtung von Drückjagden "nach deinem Modell" beim Landesbetrieb Hessen in Frage; da denken anscheinend einige Herren in höheren Positionen wohl nicht ganz so rigoros wie du!
Stöbi zeichnet gerne ein Idealbild des Forstes, wie er es gern hätte. Die Realität ist anders.

Nur als Anhalt: es studieren nach wie vor sehr viele Forst, die den Jagdschein schon lang in der Tasche haben....

Rein finanziell gibt es bis auf die Ausnahme extrem mattwüchsiger oder miserabel erschließbarer Standorte eigentlich keinen Betrieb, für den es sich lohnen würde, mehr auf die Einnahmen aus der Jagd als auf die aus dem Holz zu setzen.

Wo es doch versucht wird, ist in der Regel der Waldbau der Leidtragende.

Die Versuchung ist natürlich groß, wenn das Wild schon da ist, das Geld auch noch mitzunehmen. Die Schäden verrentieren sich Generationen später. :31:
 
Registriert
1 Nov 2013
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Stöbi zeichnet gerne ein Idealbild des Forstes, wie er es gern hätte. Die Realität ist anders.

Nur als Anhalt: es studieren nach wie vor sehr viele Forst, die den Jagdschein schon lang in der Tasche haben....

Rein finanziell gibt es bis auf die Ausnahme extrem mattwüchsiger oder miserabel erschließbarer Standorte eigentlich keinen Betrieb, für den es sich lohnen würde, mehr auf die Einnahmen aus der Jagd als auf die aus dem Holz zu setzen.

Wo es doch versucht wird, ist in der Regel der Waldbau der Leidtragende.

Die Versuchung ist natürlich groß, wenn das Wild schon da ist, das Geld auch noch mitzunehmen. Die Schäden verrentieren sich Generationen später. :31:




Danke für diesen Beitrag!
Auch den Rest deines Statements unterschreibe ich sofort, keinerlei Einwände!

Gruß

Prinzengesicht
 
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3.710
Naja, es gibt Forstinseln in der weiten Feldflur, die zu großen Teilen dem kältesten aller Ungeheuer gehören. Da zieht sich in den Tiefen der Wälder Wild zusammen, welches im Sommer draußen in der Feldflur verteilt den Bauern den Mais zehntet. Da kommen schon immense Strecken zusammen, da fragt man sich, wo das Schwarz- und Damwild herkommt. Und wenn der Waldbau funktioniert, dann stecken die Dickungen voller Rehwild, welches kein Begehscheininhaber in der Vegetationsphase je zu Gesicht bekommt.
 
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Naja, es gibt Forstinseln in der weiten Feldflur, die zu großen Teilen dem kältesten aller Ungeheuer gehören. Da zieht sich in den Tiefen der Wälder Wild zusammen, welches im Sommer draußen in der Feldflur verteilt den Bauern den Mais zehntet. Da kommen schon immense Strecken zusammen, da fragt man sich, wo das Schwarz- und Damwild herkommt. Und wenn der Waldbau funktioniert, dann stecken die Dickungen voller Rehwild, welches kein Begehscheininhaber in der Vegetationsphase je zu Gesicht bekommt.


Auf einer solchen "Forstinsel" werde ich dann mal versuchen meinen nächsten Urlaub ohne Familie zu verbringen;
klingt jedenfalls alles sehr aufregend ("zu großen Teilen dem kältesten aller Ungeheuer gehören")!;-)

Gruß

Prinzengesicht
 

z/7

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10 Jul 2011
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20.396
Jetzt wird's apokalyptisch :unbelievable:

So schlimm?
 

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