Dachsbracke mein nächster Hund ?

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pudlich schrieb:
Also Niss, ich finde es schon beachtlich, wie du dich über Anlagen und dern Nutzung verbreitest.
Ich zitiere:
.....
Das, mein lieber, ist gelinde gesagt, ein Witz.
Es liegt im Wesen, in den Anlagen der Bracke, zu brackieren, also durch langfristiges Nachhängen Wild langsam in Gang zu halten, bis es erlegt wird.
Damit sind schon anlagenbedingt für Bracke Ausdrücke wie Bogenreinheit, kurzes Anjagen usw. Fremdwörter.
Wer also die Hunde anlagenfremd führt, das lassen wir doch mal lieber dahin gestellt. Olper und Westfalen wie Terrier an Sauen zu verheizen, kann ja wohl nicht der Sinn der Übung sein. Ich halte sogar das beim DBC gepflegte Erlangen von Leistungszeichen "S" für fast nicht mehr anlagengerecht, es liegt nicht im Wesen der Bracken, zu stellen und zu halten.
Die Verantwortlichen des DBC haben seinerzeit den Bracken das Gütesiegel Stöberhund umgehängt und dabei strenggenommen nur eine Jagdart umbenannt. Sie haben Fußballer aufs Handballfeld geschickt.
Natürlich kann man Dachsbracken kürzer bekommen, sie sind ja nicht dumm, aber anlagengemäß ist es nicht und dauerhaft die Zucht verändern tuts auch nicht. Im Gegenteil, der bei den Dachsbracken so unerwünschte Drever zeigt als Fernaufklärer mehr Brackeneigenschaften als die bunten Olper Pseudo-Bracken.
Nee, Niss, eigentlich lustig:
Wir mit unseren Hunden haben immer Zeter und Mordio geschriehen, wenn die Vorstehhunde an die Sauen kamen. "Saueri, die gehören ins Feld, die gehören an die Ente, die haben im Wald nix verloren...."
Und was machen wir Brackenleute? Eigentlich genau das Gleiche. Patsch. Bracke runter, Stöberhund rauf, wir wachsen mit unseren Aufgaben.....
Ein Highlight zum Hundeumbau ist die PO des DBC. Da wird Rehwild plötzlich salonfähig gemacht, damit nur ja ein Stöberhund draus wird. Generationen von Brackenführern haben Rehwild gemieden wie der Teufel das Weihwasser, aber nein, schwuppdiewupp, plötzlich gilt das alles nicht mehr.
Macht ja auch nix, wenn man jagt wie die Thüringer und pro Stück Wild auf der Strecke einen Hund eingesetzt hat. Dann machts ja nix, wenn jedes Reh eine Bracke auf sich zieht und für den Rest des Tages beschäftigt, sind ja genug andere Hunde da.
Das, was die Hessen um Ickler machen, was die Thüringer machen, mein Lieber, das geht mit jedem anderen spurlauten Hund auch. Es müssen nur genug da sein. Aber mit Brackenarbeit hat das nun wirklich nix mehr zu tun.
Eine Mogelpackung, möchte ich sagen.

ich sehe mit Erstaunen in Dir den Paulus des (Dachs-)Bracken-Einsatzes; an welchem Wild und wie hast Du bloß damals mit "10 bis 15 hunden von DJ zu DJ" ziehend gearbeitet?? und Ich erinnere mich diesbezüglich an Aussagen von Dir...
 
A

anonym

Guest
der_mit_der_Bracke_jagt schrieb:
und wie war das mit der entenapportierenden alpenländischen???? :roll: typischer brackeneinsatz :shock:

Du, da kann ich gar nix für. Hat der Dödel sich bei einem DD abgesehen, als ich ihn beim Entenstrich nicht im Auto lassen und mit zum Stand genommem habe.
Allerdings landet die faule Socke sie nur an, holen muß ich sie schon selber, meint er.
:oops:
 
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pudlich schrieb:
der_mit_der_Bracke_jagt schrieb:
und wie war das mit der entenapportierenden alpenländischen???? :roll: typischer brackeneinsatz :shock:

Du, da kann ich gar nix für. Hat der Dödel sich bei einem DD abgesehen, als ich ihn beim Entenstrich nicht im Auto lassen und mit zum Stand genommem habe.
Allerdings landet die faule Socke sie nur an, holen muß ich sie schon selber, meint er.
:oops:

so wie meine.... aber dennoch würde ich das nie als grund anführen mich für diese rasse entschieden zu haben. :roll:
 
A

anonym

Guest
Niss schrieb:
pudlich schrieb:
Also Niss, ich finde es schon beachtlich, wie du dich über Anlagen und dern Nutzung verbreitest.
Ich zitiere:
.....
Das, mein lieber, ist gelinde gesagt, ein Witz.
Es liegt im Wesen, in den Anlagen der Bracke, zu brackieren, also durch langfristiges Nachhängen Wild langsam in Gang zu halten, bis es erlegt wird.
Damit sind schon anlagenbedingt für Bracke Ausdrücke wie Bogenreinheit, kurzes Anjagen usw. Fremdwörter.
Wer also die Hunde anlagenfremd führt, das lassen wir doch mal lieber dahin gestellt. Olper und Westfalen wie Terrier an Sauen zu verheizen, kann ja wohl nicht der Sinn der Übung sein. Ich halte sogar das beim DBC gepflegte Erlangen von Leistungszeichen "S" für fast nicht mehr anlagengerecht, es liegt nicht im Wesen der Bracken, zu stellen und zu halten.
Die Verantwortlichen des DBC haben seinerzeit den Bracken das Gütesiegel Stöberhund umgehängt und dabei strenggenommen nur eine Jagdart umbenannt. Sie haben Fußballer aufs Handballfeld geschickt.
Natürlich kann man Dachsbracken kürzer bekommen, sie sind ja nicht dumm, aber anlagengemäß ist es nicht und dauerhaft die Zucht verändern tuts auch nicht. Im Gegenteil, der bei den Dachsbracken so unerwünschte Drever zeigt als Fernaufklärer mehr Brackeneigenschaften als die bunten Olper Pseudo-Bracken.
Nee, Niss, eigentlich lustig:
Wir mit unseren Hunden haben immer Zeter und Mordio geschriehen, wenn die Vorstehhunde an die Sauen kamen. "Saueri, die gehören ins Feld, die gehören an die Ente, die haben im Wald nix verloren...."
Und was machen wir Brackenleute? Eigentlich genau das Gleiche. Patsch. Bracke runter, Stöberhund rauf, wir wachsen mit unseren Aufgaben.....
Ein Highlight zum Hundeumbau ist die PO des DBC. Da wird Rehwild plötzlich salonfähig gemacht, damit nur ja ein Stöberhund draus wird. Generationen von Brackenführern haben Rehwild gemieden wie der Teufel das Weihwasser, aber nein, schwuppdiewupp, plötzlich gilt das alles nicht mehr.
Macht ja auch nix, wenn man jagt wie die Thüringer und pro Stück Wild auf der Strecke einen Hund eingesetzt hat. Dann machts ja nix, wenn jedes Reh eine Bracke auf sich zieht und für den Rest des Tages beschäftigt, sind ja genug andere Hunde da.
Das, was die Hessen um Ickler machen, was die Thüringer machen, mein Lieber, das geht mit jedem anderen spurlauten Hund auch. Es müssen nur genug da sein. Aber mit Brackenarbeit hat das nun wirklich nix mehr zu tun.
Eine Mogelpackung, möchte ich sagen.

ich sehe mit Erstaunen in Dir den Paulus des (Dachs-)Bracken-Einsatzes; an welchem Wild und wie hast Du bloß damals mit "10 bis 15 hunden von DJ zu DJ" ziehend gearbeitet?? und Ich erinnere mich diesbezüglich an Aussagen von Dir...

Mit 10 bis 15 Hunden und mit 5 bis 6 HF auf überregionalen DJ mit Gesamtflächen von 1.000 - 10.000 ha (Die meine Hunde natürlich nicht alleine gemacht haben, um deinem nächsten Kommentar vorzubeugen) Die Hunde haben an Rotwild, Damwild (leider) und Sauen gearbeitet. Ich habe mich mit z.T. sicherem Erfolg bemüht, ihnen Rehwild sehr früh zu verleiden.

Und genau! das ist das Einsatzgebiet der Bracken bei der Schalenwildbejagung - viel Fläche, verhältnismäßig wenige Schützen. Und nicht umgekehrt wie bei den Wachtel-Modellen mit vielen Schützen und wenig Fläche.
Das hat mit Saulus oder Paulus überhaupt nichts zu tun, das ist schlicht und ergreifend die Fähigkeit zu erkennen, daß man sich nicht gegen die Anlagen des Hundes auflehnen sollte.

Wobei ich dir unbesehen glaube, daß einige der "modernen" Dachsbracken das heutzutage auch anders können. Ich habe schon an anderer Stelle geschrieben, daß die Einkreuzung der weicheierigen Olper die Dachsbracken teilweise führiger und kürzer gemacht hat. Da drängt sich mir allerdings die Frage auf, wieviel Substanz denn die Hunde dadurch verloren haben? Und mir drängt sich die Frage auf, wie weit damit "am Ziel vorbei geschossen wurde"? Denn Sinn der Einkreuzung war eine Verbreiterung der Zuchtbasis und nicht die Entstehung eines weichgespülten bunten Stöberhundes.

Naja, andererseits - wenn wir das erste schon nicht geschafft haben, vielleicht dann das zweite irgendwann mal. Und wenn die Westfalen dann zu bunten Dackeln gendepressiert worden sind, erleben sie ja vielleicht sogar eine Renaissance.
 
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pudlich schrieb:
1. Mit 10 bis 15 Hunden und mit 5 bis 6 HF auf überregionalen DJ mit Gesamtflächen von 1.000 - 10.000 ha (Die meine Hunde natürlich nicht alleine gemacht haben, um deinem nächsten Kommentar vorzubeugen)
2. Die Hunde haben an Rotwild, Damwild (leider) und Sauen gearbeitet. Ich habe mich mit z.T. sicherem Erfolg bemüht, ihnen Rehwild sehr früh zu verleiden.
Und genau! das ist das Einsatzgebiet der Bracken bei der Schalenwildbejagung - viel Fläche, verhältnismäßig wenige Schützen. Und nicht umgekehrt wie bei den Wachtel-Modellen mit vielen Schützen und wenig Fläche.
Das hat mit Saulus oder Paulus überhaupt nichts zu tun, das ist schlicht und ergreifend die Fähigkeit zu erkennen, daß man sich nicht gegen die Anlagen des Hundes auflehnen sollte.
Wobei ich dir unbesehen glaube, daß einige der "modernen" Dachsbracken das heutzutage auch anders können. Ich habe schon an anderer Stelle geschrieben, daß die Einkreuzung der weicheierigen Olper die Dachsbracken teilweise führiger und kürzer gemacht hat. Da drängt sich mir allerdings die Frage auf, wieviel Substanz denn die Hunde dadurch verloren haben? Und mir drängt sich die Frage auf, wie weit damit "am Ziel vorbei geschossen wurde"? Denn Sinn der Einkreuzung war eine Verbreiterung der Zuchtbasis und nicht die Entstehung eines weichgespülten bunten Stöberhundes.
Naja, andererseits - wenn wir das erste schon nicht geschafft haben, vielleicht dann das zweite irgendwann mal. Und wenn die Westfalen dann zu bunten Dackeln gendepressiert worden sind, erleben sie ja vielleicht sogar eine Renaissance.

ad 1. ich meine mich dunkel zu erinnern, dass dabei ein gewisser HF mit WDbr ganz eifrig hinter seinen Hunden mit durchs Treiben gestolpert ist und mir das damals als Non-Plus-Ultra verkaufen wollte..... wer war das nur???
Insofern widerspricht diese Art des Jagens dem nordhessischen/ thüring´schen, bei dem die HF (unabhängig von der Anzahl) auf der Fläche taktisch sinnvoll verteilt werden und nur im "Notfall" den Hunden "beischlagen".
ad 2. Nun, es gibt Ecken in diesem unserem Lande, in dem Rotwild und tw. auch Sauen "seeehr weit auseinander stehen" und selbst Bracken keine Möglichkeit haben, welches zu finden; und gerade viele forstnahen Jäger wissen die Leistungen von Dachsbracken am Rehwild sehr wohl zu schätzen (ich hab´ da z.B. von einem Weißling aus dem Bay. Wald gehört...)
die Frage der notwendigen Anzahl von Schützen pro Fläche ist ja wohl primär von der Revierstruktur abhängig, den Möglichkeiten des Wildes, sich still und leise (oder vor Hunden etwas schneller) irgendwo zu verkrümeln; etwas anderes - und hier unterstütze ich Dich voll und ganz - ist die Frage der notwendigen Anzahl von Hunden auf der Fläche, hier brauche ich nach meiner Erfahrung deutlich weniger "Bracken-Einheiten" pro Fläche als Wachtel;
Übrigens solltest Du Dich langsam entscheiden, was Du willst:
einerseits beklagst Du die fehlende Steuerungsfähigkeit der verdreverten WDbr und lobst dagegen die Führigkeit Deiner ADBr, andererseits jammerst Du über den möglichen Substanz-Verlust der führigeren aber dafür angeblich "weichgespülten modernen" Dachsbracken - sei gewiss, dem ist nicht so!
Auch Deine Befürchtung bezüglich "kürzer" kann ich für den Durchschnitt der Hunde nicht nachvollziehen, kürzer werden die Hunde durch Lernfähigkeit und entsprechende Erfahrungen oder durch mehr oder weniger starke Einwirkung des HF und ich halte es durchaus für einen züchterischen Erfolg, wenn die Lernfähigkeit der Hunde gegenüber der Notwendigkeit des Eingreifens von außen steigt; diese Erfahrung lässt sich sowohl bei den F1-3-, wie auch bei den Dachsbracken feststellen, bei denen der rechnerische Drever-Anteil sinkt.
 
A

anonym

Guest
:D
Wenn du steilwandige Torfstiche voller Sphagnen im Beritt hättest, würdest du dich auch darin üben, den Hunden zu folgen....

Ich beklage die fehlende Steuerbarkeit der WDBr unter den Gegebenheiten kleinflächiger Drückjagden, denn die lassen sie vielfach als unbrauchbar ausscheiden. Der Preis, den wir für eine verbesserte Steuerbarkeit bezahlt haben, erscheint mir im Nachhinein zu hoch. immerhin stehen hier oben ja auch ein paar aus den f1/f2 -Würfen, und denen ist das Olper Erbe sehr deutlich anzumerken.

Was die Thüringer machen, habe ich in MecPom im Exzess erlebt. Von 62 Stück Wild wurden rund 50 von den HF erlegt. So läuft der jagdliche Betriebsausflug der hess. Forstkollegen, bei uns im Privatwald gehts da etwas anders zu, da erlaubt man sich sowas einmal.

Wo RW und Sauen so gering vorhanden sind, würde bei uns keine DJ stattfinden. Liegt aber vermutlich daran daß wir nicht den Ehrgeiz haben, das letzte Reh auf der Strecke zu haben, um dem jagdlichen Event einen Anstrich von Notwendigkeit zu geben.
Letztlich chacun a son gout: wer Rehe vor den Hunden schießt, braucht sich nicht wundern, wenn sie später an den Sauen vorbei laufen. Übrigens kein brackenspez. Problem - die Wachtel der Nordhessen habe ich vor ein paar Wochen den Sauen im grossen Stil ausweichen sehen. Tapfer nach dem Motto: Hannemann geh du voran.

Was bitte verstehst du unter: der Notwendigkeit des Eingreifens von außen?
 
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7 Aug 2003
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pudlich schrieb:
:D
Wenn du steilwandige Torfstiche voller Sphagnen im Beritt hättest, würdest du dich auch darin üben, den Hunden zu folgen....

Ich beklage die fehlende Steuerbarkeit der WDBr unter den Gegebenheiten kleinflächiger Drückjagden, denn die lassen sie vielfach als unbrauchbar ausscheiden. Der Preis, den wir für eine verbesserte Steuerbarkeit bezahlt haben, erscheint mir im Nachhinein zu hoch. immerhin stehen hier oben ja auch ein paar aus den f1/f2 -Würfen, und denen ist das Olper Erbe sehr deutlich anzumerken.

Was die Thüringer machen, habe ich in MecPom im Exzess erlebt. Von 62 Stück Wild wurden rund 50 von den HF erlegt. So läuft der jagdliche Betriebsausflug der hess. Forstkollegen, bei uns im Privatwald gehts da etwas anders zu, da erlaubt man sich sowas einmal.

Wo RW und Sauen so gering vorhanden sind, würde bei uns keine DJ stattfinden. Liegt aber vermutlich daran daß wir nicht den Ehrgeiz haben, das letzte Reh auf der Strecke zu haben, um dem jagdlichen Event einen Anstrich von Notwendigkeit zu geben.
Letztlich chacun a son gout: wer Rehe vor den Hunden schießt, braucht sich nicht wundern, wenn sie später an den Sauen vorbei laufen. Übrigens kein brackenspez. Problem - die Wachtel der Nordhessen habe ich vor ein paar Wochen den Sauen im grossen Stil ausweichen sehen. Tapfer nach dem Motto: Hannemann geh du voran.

Was bitte verstehst du unter: der Notwendigkeit des Eingreifens von außen?

Die Art und Weise wie manche "HF" ihren Hunden das Rehe-jagen abgewöhnen... (meine nicht Dich damit!)
- in der "guten alten" Nordhessenzeit, gab´s für die Hundeführer auf die Ohren, wenn die so über die Stränge geschlagen haben...
- die Folgerung, dass, wenn (auch) Rehe vor einem Hund geschossen werden dieser keine Sauen mehr jagt, ist eine beliebte aber falsche! q.e.d.
- also was denn nun, jetzt doch fehlende Steuerbarkeit - dafür nun auf "kleinflächigen DJ", was ist denn "kleinflächig", das ist doch absolut relativ und wie gesagt von der Struktur abhängig.
 
A

anonym

Guest
- die Folgerung, dass, wenn (auch) Rehe vor einem Hund geschossen werden dieser keine Sauen mehr jagt, ist eine beliebte aber falsche! q.e.d.

Kann es sein, daß du mich verkaspern willst?

Wenn Hund keine Rehe jagen darf, ignoriert er die Fährten und sucht weiter.
Wenn Hund weiß, daß Rehe Beute sind, wird er sie anjagen. Tut er das und bringt sie nicht vor die Schützen, aus welchen Gründen auch immer, oder werden sie nicht beschossen, aus welchen Gründen auch immer, ist Hund für den Rest des Tages beschäftigt, wenn er die Anlagen einer Bracke hat, nämlich eine Fährte auf Gedeih und Verderb zu halten.

Wenn er statt an Rehe zuerst an Sauen kommt, wird er natürlich die jagen.
Jagt er die an und sie werden irgendwo erlegt, sucht er seinen HF, kommt an Rehwild und ist den Rest des Tages beschäftigt. S.O.

Kommen wir noch mal zum Ausgangspunkt zurück. Ich habe geschrieben, daß die WDBr für die aktuellen Jagdmethoden nicht mehr aktuell sind, da ihre wesentliche Eigenschaft, das lange Folgen, nicht mehr in die derzeitigen Jagdmethoden passt.
Was könnte man nun tun?
Man gleicht entweder die Methoden an den Schlag an, wofür sich keine Mehrheiten mehr finden oder verändert auf züchterischem Wege die Eigenschaften des Schlages, wenn die überwiegende Mehrzahl der HF mit den gegebenen Eigenschaften nicht klar kommt.
Für mich kommt die Variante 2 nicht in Frage, weil dann der Hund nicht mehr das ist, was er mal war. Kurz gesagt - wenn ich mit der Dachsbracke jagen kann wie mit einem KLM, ist irgendwas nicht mehr in Ordnung. Hier sind die Grenzen natürlich fließend. Dementsprechend weichen die subjektiven Idealvorstellungen voneinander ab. Das sollte aber nicht soweit führen, daß man aus einer Westfälischen eine tiefer gelegte Olper macht.
 
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pudlich schrieb:
Letztlich chacun a son gout: wer Rehe vor den Hunden schießt, braucht sich nicht wundern, wenn sie später an den Sauen vorbei laufen. Übrigens kein brackenspez. Problem - die Wachtel der Nordhessen habe ich vor ein paar Wochen den Sauen im grossen Stil ausweichen sehen. Tapfer nach dem Motto: Hannemann geh du voran.


bei jeder rasse gibt es halt solche und solche! :wink:
und beim schwarzwild scheiden sich bekanntlich die geister!
 
A

anonym

Guest
Na Bob, Du schreibst, dass in den (Deinen) Privatrevieren die Nordhessen bzw. die Thüringer wohl nicht wieder eingeladen würden. Mag ja sein, aber in den Revieren mit richtig viel Wild - die nicht allzu weit von Dir entfernt liegen, aber sich nicht in privater Hand befinden - werden die Nordhessen gerne eingeladen, und die heimische Wachtelmafia unterscheidet sich auch kaum von der Ickler-Truppe! Blos da jagen eben keine "befreiten" Hühnerhunde! Also, den Ball immer schön flach halten!

Also ich habe die Nordhessen Anfang Dezember hier erlebt, drei DW wurden sehr schwer geschlagen(trotz Schutzweste), Rehe tun dies bekanntlich nicht! Und die Strecke lag im sehr hohen zweistelligen - fast dreistelligen - Bereich! Allerdings waren kaum Rehe dabei!
 
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Warum muss ich denn erst eine Bracke laut PO am Hasen versauen wenn ich sie als reinen Schweißhund möchte, sie also nicht erst an Verleitfährten arbeiten lassen möchte um es ihr später wieder auszutreiben ? Der "Drang zur Folge", also der Fährtenwille zeichnet die Bracke ( welche auch immer) aus. Ich bekomme doch Probleme wenn ich nur Fährte und Verweisen mit ihr arbeiten möchte. Das Wesen, Schußfestigkeit und die Art des Lautjagens sind nicht unwichtig, aber die lassen sich im Jagdbetrieb bescheinigen.

Dieser ganze Verbands- und Vereinskram ärgert mich nur noch und ich
werde es wie Tristan aus der Wagneroper machen: "An eine leite Seyl er nam
einen Brakken der ihm rehte kam"

Ich hole mir einen Mischling aus HS und BGS oder BGS und
ADBr....Irgendwas aus den drei Schweißhunderassen für kleines Geld wo ich bestimme was der Hund zu lernen und zu können hat.

Frage am Rande:
Hier ist doch irgendjemand Opernsänger, wie ich in Erinnerung habe ,
Wie hieß der Leithund Tristans aus der Wagneroper Tristan und Isolde ? :shock:
 
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....jung, mach doch die prüfung, auf die du bock hast...und wenn es die nds schweiss-bp ist.....für die brauch er zwar spurlaut, wenn ich es noch richtig erinnere, aber den kannst du doch sicher wild nachweisen, nicht unbedingt nur am hasen....
was daran einen jungen hund versuane soll, wenn er hinterher jahrelang alles andere macht, als laut zu jagen, will sich mir nicht erschliessen....
 

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