Büchsen mit SEM ( Suhler Einhak Montage)

  • Ersteller Gelöschtes Mitglied 18289
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A

anonym

Guest
Ergänzung: perfekt gefertigt ist die SEM jeder - ich wiederhole jeder - anderen Montageart Haus hoch überlegen.
Eine SEM herunter zu reißen, zu zerstören nur um ein neues oft völlig überflüssigenes ultra schweres scope zu montieren ist ein Greenhorn.

Bye R-M



Vermutlich liegt der Frage unseres Jungjägers und Themenstarters ein Mißverständnis zu Grunde.

Sein Repetierer System 98 hat eine Suhler Einhak Montage und das montierte ZF hat - wie vor 30 Jahren üblich - nur eine Absehen-Verstellmöglichkeit der Höhe nach. Dafür hat die SEM einen Support, mit dem der Büchsenmacher-Meister die Montage (ein für alle mal) in der korrekten Flucht montiert hat. Jetzt hat unser Jungjäger von seinen jungen Kollegen des Jägerausbildungslehrgangs gehört, heute gibts ganz andere ZF-Montagen.

Ja - die gibts,
aber wir haben ihn hier auch überzeugend gesagt, siehe oben, daß sich viele seiner jungen Kollegen eine vom Büchsenmacher-Meister excellent gefertigte SEM gar nicht mehr leisten können.
Darum der Griff zu Amerikanischem, etc.
Unser junger Waidgenosse kann sich glücklich schätzen, ein Meisterstück einer ZF-Befestigung in Händen zu halten.

Das zweite Mißverständnis:
Der Jungjäger sieht einen Support. Sowas altertümliches muß weg, denkt er sich.
Auch hier irrt er. SEM und Support, werden noch über Jahrzehnte zur besten Zufriedenheit das ZF "bombenfest" halten.

Lieber Jungjäger, falls Du mal mehr Geld zur Verfügung hast, kannst Du ja das Zielfernrohr nach Deinem Geschmack erneuern. Zeiss und Swarovski haben passendes - aber die SEM-Montage ist nicht aus Jux und Tollerei runterzuwerfen.

Hier zum Abschluß 2 Fotos:

27225241si.jpg


Der Steyr-Stutzen hat ein Swarovski-ZF mit Vertikal- und Horizontal-Absehenverstellung.
Die Steyr-ZF-Schwenk-Montage hat zusätzlich eine Support-Schraube.
Die Büchse schießt seit Jahrzehnten excellent.
Warum sollte ich daran etwas ändern ?

27225242sk.jpg


Habe-di-Ehre

D.
 
A

anonym

Guest
Lieber Themenstarter und Jungjäger,

hier noch ein Beispiel einer SEM, die auf einer Mauser Büchse Mod. 66 S, Beschuß 10 / 73, seitdem mit bestem Erfolg montiert ist. Das Modell 66 S ist meine erste Büchse und ich führe sie seitdem ohne Beanstandung.

27225565qw.jpg




Ja - ich hatte auch einmal den Wunsch, ein lichtstarkes Zeiss-ZF zu benutzen.
Siehst Du vorn den zweiten Schuh ?

27225880hg.jpg




Mein Büchsenmacher-Meister hat vorn diesen zweiten sehr niedrigen SEM-Einhängeschuh nachträglich fürs Glas mit größerem Objektivdurchmesser montiert. Weiter zu uns her glitzt der zweite, etwas höhere Sockel fürs Glas mit kleinem Objektivdurchmesser.
Ich kann abwechselnd dieses und jenes ZF verwenden.

Die SEM ist absolut OK !

Habe-di-Ehre

D.

Lieber Themenstarter, Fragesteller und Jungjäger Jürgen Schneider aus Austria,

meld Dich mal.

Glaubst Du noch immer, Du hast mit der SEM ein Glump erworben ?
Wie bist Du überhaupt auf diesen Gedanken gekommen ?
Gib mal Laut.
Sag mal was dazu, sonst erreichen wir hier bald auch 30 Seiten, weil wir alle der Meinung sind: SEM behalten !
 
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die Steyr Schwenkmontage war gjut, aber leider nur auf den damals üblichen Stücken aus Steyr zu gebrauchen.
Die EAW Schwenkmontage und später ERA ( Erich Recknagel) haben alle SW Montagen in den Boden gestampft.
Zur Info die Steyr war damals Sau teuer, deswegen wurden selbst auf den Steyr Büchsen die EAW montiert.
Ich habe noch keine SWM gesehen, die optisch gut aussieht. Alles beisammen geschustert.

Bye R-M
 
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Frage eines Noch-Nicht Jägers: Gibt es eine Übersichtsseite mit Bildern der verschiedenen Montagen? Ich lese sehr interessiert mit und kann auch eine SEM von einer Schwenkmontage unterscheiden, aber die Feinheiten z,B. der verschiedenen Schwenkmontagen habe ich noch nicht kapiert. Auch die etwas exotischeren (Ziegler? Vorher noch nie gehört...) würden mich interessieren...
 
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Frage eines Noch-Nicht Jägers: Gibt es eine Übersichtsseite mit Bildern der verschiedenen Montagen? Ich lese sehr interessiert mit und kann auch eine SEM von einer Schwenkmontage unterscheiden, aber die Feinheiten z,B. der verschiedenen Schwenkmontagen habe ich noch nicht kapiert. Auch die etwas exotischeren (Ziegler? Vorher noch nie gehört...) würden mich interessieren...

Schau mal einfach hier im Forum und im I-Net, da findest Du einiges, ich habe hier einige Bilder von der Dentler-Montage eingestellt, die ist auch nicht übel.
 
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Sein Repetierer System 98 hat eine Suhler Einhak Montage und das montierte ZF hat - wie vor 30 Jahren üblich - nur eine Absehen-Verstellmöglichkeit der Höhe nach. Dafür hat die SEM einen Support, mit dem der Büchsenmacher-Meister die Montage (ein für alle mal) in der korrekten Flucht montiert hat.

Durch permanente Wiederholung wird der Quatsch nicht richtiger.
 
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Leute Leute, natürlich stelle ich auch in anderen Foren meine Fragen, da ich mir aus vielen Meinungen meine Eigene bilden kann.
...
WH Jürgen

und, welche Meinung wollen Sie nun nachplappern?

Das die SEM gut gemacht eine sichere Sache ist, dürfte Ihnen vorher schon bekannt gewesen sein. Vielleicht suchen Sie aber nach den Tiefen der technischen Vor und Nachteile einer SEM und wie sie beurteil werden kann.

Worauf kommt es also bei einer SEM an, wie kann man die gute von der schlechten unterscheiden, ohne eine Packung Mun in die Weltgeschichte geschossen zu haben und damit nur die Munitionshersteller glücklich zu machen und dann immer noch nicht zu wissen, ob es nicht vielleicht doch der alte Lauf ....?

Ich bin kein Büchsenmacher, aber habe so meine Eindrücke gesammelt. - Das vordere Gesteck wird so wie es eingesetzt wird, zugekauft, denn eine SEM macht auch niemand mehr selber. Damit sind die Passungen dort i.d.R. kein Problem. Nun wissen wir aber, dass unsere Waffen selten die gleichen Höhen für die Montagen ausweisen, manchmal wird auch gewünscht, dass schon eine gewisse Vorneigung realisiert werden soll, um möglichst weit schießen zu können. Anders als bei einer Schwenkmontage ist der vordere Schuh der SEM nicht als vertikal drehbares Gelenk ausgestattet, so dass der seitliche Support auch nur in geringem Maße verstellt werden kann, wenn es nicht zu Spannungen im Glas, bzw. dessen Körper kommen soll, die vielleicht auch zu Schäden führen können. Folglich muss die Montage von vornherein möglichst genau fluchten - also parallel liegen, ein Höhenversatz kann natürlich vorkommen - aber nicht nur in der Richtung der erwarteten und dann auch zu bestätigenden Flugbahn des Geschosses, sondern auch in der Torrsion, d.h. eine leichte Verdrehung der Auflageplatten zueinander in der Längsrichtung muss genauso vermieden werden.
Anschließend muss der hintere Fuss in der Höhe auf die Gegenbenheiten der Waffe angepasst werden, der aus einem im untern Teil roh belassenen Hallbzeug herausgearbeitet wird - vermutlich erst mit einer Fräsmaschine, um die Aussparungskontur zu treffen und auch die richtige Höhe mit einer Auflagefläche einzustellen. Wenn das geschafft ist, dann muss noch der Hacken an der richtigen Stelle gesetzt werden, damit der hintere Schuh auch einrasten kann, ohne sich anschließen (ohne die Feder zu bedienen) wieder zu bewegen.
Im Ergebnis kann man bei guter Arbeit eine niedrig bauende Montage bekommen, die ein Leben lang hält. Bei meinen Waffen ist das in fast allen Fällen schon das zweite Leben.

Allerdings gibt es offenbar auch Minderleister, mir fiel auch mal eine Montage nach 3 Schuss in die Hände von einer Büchse herunter, die gerade vom BM gekommen war, weitere Mängel sind Höhenpiel im hinteren Fuss, vor allem auch fehlende Auflage auf der hinteren Platte, aber auch seitliches Spiel der Passungen in beiden Füßen habe ich schon gesehen - letzteres vielleicht aus Materialmangel oder weil der Schütze die Montage gern rauf und runter genommen hat. Auch Montagen, die man richtig zur Seite in den hinteren Fuss hat hineindrücken müssen habe ich gesehen. Das sind aber alles keine Gründe, die SEM grundsätzich abzulehnen (die eben beschriebenen Ausführungen natürlich schon), man muss eben nur sehen können, was man angeboten bekommt oder eben hat. Wer bei einem Kauf auf Nummer sicher gehen will, sollte einen BM des eigenen Vertrauens vor Abschluss der Verhandlungen mit dem Stück der Begierde aufsuchen und um Beurteilung bitten.
Solch mangelhafte Qualität habe ich tatsächlich auch auf Mannlicher Schönauer Stutzen aus den 60-igern des vorigen Jahrhunderts gesehen - eine Schande diesen Waffen gegenüber. Allerdings kann man auch an Schwenkmontagen herumpfuschen.
Schwach ist die SEMontage bei ZF-Wechsel vom kurzen zu längeren Gläsern - da braucht es einen neuen vorderen Fuß, denn auf der kurzen kann die Montage nicht mehr vornüber gekippt werden, um abgenommen zu werden - das Glas steht zu weit über. Umgekehrt geht's vielleicht schon eher, allerdings braucht es auch dann einen findigen BM.
Im Grunde kann man sich allerdings fragen - brauche ich auf jeder Büchse eine Montage, die mir das schnelle Auf- und Abnehmen ermöglicht? Wenn ich nicht manchmal Waffe und Werte trennen möchte, um unfreundlichen Besuchern meines Hauses die Freude an der Entwendung meiner Schätze zu nehmen, dann wären meine Gläser vermutlich schon festgesottet ...
ein variable Glas während der Jagd abzunehmen kommt bei mir eigentlich nicht vor, wenn sie nun nicht schrecklich hoch gebaut worden ist - aber schon ein Versatz von Laufseelenachse von 5 cm zur Visierlinie des ZF würde das nicht rechtfertigen - trotzdem habe ich mich - außer beim KK und den Lufgewehren - zu einer Festmontage noch nicht durchringen können -

Waidmannsheil
 
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rundum richtig!

Zum Support. Natürlich kann er ein Leben lang unangetastet bleiben.........
Wenn man nur ein Los schießt, niemals die Laborierung wechselt, nirgendwo anstößt, nur an einem Ort jagt, kurz, wenn die Waffe niemals mehr Korrektur geschossen werden muß.
Leider muss sehr oft auch in der Seite korrigiert werden, selbst bei gleicher Munition aus selben Hause.
Wer selber lädt, kann evtl. durch sehr viel Try and Error den Büchsenlauf überzeugen die Mitte zu treffen ohne am Support zu fummeln. Kann sich aber über Monate hinziehen.
Deshalb hat heute jedes gescheite Glas neben der Höhenverstellung auch eine der Seite.
 
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rundum richtig!

Zum Support. Natürlich könnte er ein Leben lang unangetastet bleiben.........
Wenn man nur ein Los schießt, niemals die Laborierung wechselt, nirgendwo anstößt, nur an einem Ort jagt, kurz, wenn die Waffe niemals mehr Korrektur geschossen werden muß.
Leider muss sehr oft auch in der Seite korrigiert werden, selbst bei gleicher Munition aus selben Hause.
Wer selber lädt, kann evtl. durch sehr viel Try and Error den Büchsenlauf überzeugen die Mitte zu treffen ohne am Support zu fummeln. Kann sich aber über Monate hinziehen.
Deshalb hat heute jedes gescheite Glas neben der Höhenverstellung auch eine der Seite.

Hab es mal anders formuliert.
Ansonsten ist es halt so.
 

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