Brauchen wir neue Prüfungen?

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Ich habe dass hier, <BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat
An dieser Stelle plädiere ich noch einmal dafür, für KW eine eigenständige Prüfung für Jäger einzuführen, die auch nach bestandenem JS nachgeholt werden könnte. Wer meint, keine KW zu brauchen, braucht sich dann auch keine Gedanken darum zu machen. Wer mit dem Ding nicht schießt und nicht damit umgehen kann, braucht es definitiv nicht. Die übrigen schon.....
9x19, mal in einer kleinen Jägerrunde zur Sprache gebracht. Natürlich zuerst verdutzte Gesichter. Aber dann kamen alle so nach und nach mit der Wahrheit heraus.

Einer geht mehr oder weniger regelmäßig zum Üben auf den Stand, hat die Waffe (Rev. 357 Mag) erst einmal jagdlich (Fangschuß)eingesetzt. Die Pistole liegt noch original verpackt im Schrank

Einer führt einen 357er als HF auf Nachsuchen regelmäßig mit. Schießstand = Fehlanzeige. Pistole s.o.

Zwei hatten ihre KW's seit ihrer JJ-Ausbildung (und die liegt zum Teil schon jahrzente zurück) nicht mehr in der Hand

Einer hatte keine Ahnung um was es ging, er ist Jäger aus F.

Die Idee selbst wurde begrüsst. Es kam sogar der Vorschlag auf, eine jährliche "Sachkundeprüfung" für Jäger mal zu diskutieren. Folgendes kam dann dabei heraus:
- per Zufallsprinzip sollten 5-10% der Jäger/Kreis ausgewählt werden
- diese sollten dann vor einer unabh. Kommission mit Waffen (die auf sie eingetragen sind/WBK) eine Art Sachkundeprüfung absolvieren (Handhabung, allg. Sicherheitsbestimmungen,...)
- wenn vorhanden sollten dann je eine KW und eine LW mitgebracht werden

Sicher ist dieser Gedanke für den ein oder anderen zuviel des Guten. Aber warum nicht mal darüber reden, bevor es andere vorschreiben. Und ich denke das kommt noch.

@ Kai: Vielleicht wäre auch eine neue Rubrik Aus- und Weiterbildung im Forum denkbar?

Waihei
Saarjäger
 
A

anonym

Guest
Alles was recht ist - aber zusätzlichen Bürokratismus brauchen wir so dringend wie eine Kropf.
Ich bin für die Abschaffung der Abschußpläne - stehen doch nur auf dem Papier
Abschaffung der Jagdsteuer
Drastische Vereinfachung der Jägerprüfung:
- nur nach dem Motto: Was ich nicht kenne schieße ich nicht tot... und was mich nicht interessiert - brauch ich auch nicht zu wissen.
Nicht unseren Gegnern in den Allerwertesten kriechen - eher zurückfragen: worin besteht eure Ausbildung.....
Jagd inst nun mal Handwerk - keine theoretische Wissenschaft.
Ncit Forderungen für die anderen stellen - selber freiwillig machen - Vorbild sein. !
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P.
 
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Wenn ich zu dem Thema mal laut geben darf:

Meiner Meinung nach ist das so gut, wie es ist.
Nun ist es zwar so, dass nur wenige der Jäger selbst eine Kurzwaffe besitzen oder ,,führen".

Nun aber zu sagen, dass man eine eigenständige Prüfung einführen sollte, halte ich aber für falsch.
Warum? Das ist doch wieder nur umständlich und ,,Bürokratie".
Dann lieber alles bei der Jägerprüfung in einem Abwasch.

So eine jährliche ,,Sachkundeprüfung" - weiß nicht recht.
Es ist ja in meinen Augen die Pflicht des Jägers, dass er mit seinen Waffen umzugehen weiß.
Aber es gibt ja immer ,,Schwarze Schafe".
Und solche schwarzen Schafe könnte man mit soetwas filtern.
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat
Ncit Forderungen für die anderen stellen - selber freiwillig machen - Vorbild sein. ! P.

Ja aber das ist doch der Knackpunkt. Ich geb Dir in den anderen Punkten eindeutig recht. Die Jägerasubildung sollte sich wieder mehr mit der Jagd beschäftigen Aber dazu gehört auch die Ausbildung an der Waffe. Und da sehe ich eindeutig noch Handlungsbedarf.

Ich bin sehr oft auf dem Stand. Und man sieht immer die Gleichen (oder Selben??). Na ja aber das hatten wir ja schon.

Auf Freiwilligkeit zu hoffen ist ehrbar aber sinnlos. Solange Angesprochene dir vorrechnen, wieviel sie für 5-Schuß auf die Scheibe ausgeben müssen, wird das nix.

Waihei
Saarjäger
 
A

anonym

Guest
Mein Vorschlag an Revierinhaber, die sich über schlechtes Schießen beklagen, lautet anders:
Lade zu einem kleinen Tontaubenschießen ein, wer dazu keine Zeit hat - hat auch keine Zeit zum jagen.
So einfach ist das.
und laß die Kurzwaffe aus dem Spiel.
ich bin selbst KW-Fan, bin mal 3. in der Bezirksmeisterschaft beim DSB geworden und habe auch die goldene DJV-KW-Nadel.
Aber jedes Rühren an dem Thema erzeugt nur zusätzliche behördliche Schwierigkeiten.
Die Möglichkeit, mit der geladenen KW ins Revier zu fahren, war die letzte "Verbesserung" .
Jedes neue Fummeln an den gesetzlichen Regelungen kann für uns KW-Freunde nur negativ ausgehen. - Die Behörden warten nur drauf, daß wir Jäger uns gegenseitig in die Pfanne hauen.
Bewährte Salamit-Taktik.
P.
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P.S. wem haben wir denn die Meldpflicht bei Langwaffen zu verdanken - wenn nciht dem DJV.
Die Gutmenschen dort wollten damit das Wildern abschaffen. dabei hatten sie slbst ihre Jagdwaffen 1945 vergraben - als kurzfristig Todesstrafe auf Waffenbsitz stand.
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P.

[ 05. M
 
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Es gibt einen kleinen Teil unseres - nicht nur jagdlichen - Lebens, der uns nicht durch Gesetze und Verordnungen vorgegeben wird. Unsere Handlungen in diesem Bereich fallen unter Eigenverantwortung.

Wer freiwillig darum bettelt, diesen kleinen Teil auch noch reglementiert zu kriegen, weil andere (es sind ja immer die anderen) dieser Eigenverantwortung nicht gewachsen sein könnten, hat nicht alle Latten am Zaun.

My 2 Cents.
 
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Ein Thread mit dem Namen ,,Entschlackung der Jägerprüfung" bzw. ,,Neuorientierung der Jägerprüfung" wäre ja auch ganz interessant...
 
A

anonym

Guest
@ Grünrock.
so lange etliche Jagdunktionäre mangels Jagdgelegenheit die eigene Wichtigkeit durch die Tätigkeit als Prüfer aufwerten - und zum Dank für ihre aufopferungwillige Tätigkeit auch noch diese und jene Jageinladung schnorren - wirst du die Prüfung nicht verienfachen.
Hans Behnke hat vor Jahrzehnten mal gesagt.
Die Jägerprüfung ist ganz einfach:
"was ich nicht kenne, schieße ich nicht tot..."
... und meine Prüfer sagten 1957: " Gams - haben wir nicht - braucht ihr nicht zu wissen.
Bringe ich heute diesen Spruch, kommt die Antwort - aber dein jagdschein gilt auch in Bayern...
....und mit meinem Jagdschein darf ich auch Büffel oder Impala jagen - muß ich deswegen deren Biologie lernen ??? Der Jagdführer sagt mir schon, ob ich schießen darf - oder nicht.
P.
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A

anonym

Guest
Wir haben schon genug (zu viele) staatliche Gaengeleien und Reglungen, es braucht keine weiteren.
Man sollte viel mehr drangehen und ueberlegen, was vom gesammelten Verbotswahn der letzten Jahrzehnte wirklich benoetigt wird und den Rest abschaffen.

Die deutsche Jaegerpruefung ist schon die ansruchsvollste in Europa, damit sollte es langsam mal gut sein. Wir brauchen weder extra Kurzwaffenpruefungen noch sonstige nachgelagerte Pruefungen.
Oder wollen nun wir selber noch mehr als die Antis dafuer sorgen, dass die Jagd ausstirbt?

Das ist doch einfach nur noch Wahnsinn...
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von frodo:
Es gibt einen kleinen Teil unseres - nicht nur jagdlichen - Lebens, der uns nicht durch Gesetze und Verordnungen vorgegeben wird. Unsere Handlungen in diesem Bereich fallen unter Eigenverantwortung.

Wer freiwillig darum bettelt, diesen kleinen Teil auch noch reglementiert zu kriegen, weil andere (es sind ja immer die anderen) dieser Eigenverantwortung nicht gewachsen sein könnten, hat nicht alle Latten am Zaun.

My 2 Cents.
<HR></BLOCKQUOTE>

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@Bärentöter:
Von einer Vereinfachung sprechen wir ja gar nicht.
Ich selber bin ja auch noch in Ausbildung und hab erst in 49 Tagen
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meinen ersten Prüfungsteil.
Ich weiß ja auch noch nicht, ob ich bestehe.
Aber ich denke, dass man die Prüfung nicht einfacher und den Prüfungsstoff nicht geringer machen sollte.
Man sollte die Ausbildung und Prüfung umorientieren.
Ziel der Ausbildung und Prüfung sollte es sein, einen Jäger zu erschaffen bzw. der Person die Grundkenntnisse und Grundfähigkeiten zu geben, damit aus ihr ein ,,guter" Jäger wird.
Wie sagte unser Ausbilder am Anfang vom Kurs:
,,Ich habe das Ziel, aus euch Jäger zu machen! Mit dem Wissen, dass ihr dabei bekommt, besteht ihr den Jagdschein ,,nebenbei". Euer Ziel mag es sein, den Jagdschein zu machen. Ich habe aber noch andere Ziele."
Das fande ich gut und der man genießt auch meine Beachtung.

Wie könnte man die Ausbildung und Prüfung nun neuorientieren?
Wenn ich so auf meine Ausbildung zurückdenke, die ja nun schon zu 3/4 zuende ist, sehe ich eigentlich eine ,,schöne Zeit".
Wir haben viel prkatische Dinge gemacht, haben an Niederwildtreibjagden als Treiber teilgenommen, haben Schalenwild aufgebrochen und zerwirkt und Niederwild versorgt.
Viel Praxis.
Auf der anderen Seite stehen die Lehrabende, die in gemütlicher Atmosphäre stattfinden. Man lernt viel, hat nebenbei auch Spaß.
So soll es meiner Meinung nach sein.

Meiner Meinung nach steht man bei dem Thema ,,Jägerprüfung" zwischen einem Konflikt:
Auf der einen Seite möchte man möglichst viel Nachwuchs haben, der am besten noch qualifiziert sein soll.
Auf der anderen Seite stehen die hohe Ansprüche der Prüfung an die Prüflinge, die Stoffmenge und die Zeit, die zur Verfügung steht. Und die ist ja bei den meisten knapp.

Nun muss man einen Mittelweg finden.
Wie kann man so einen Kurs möglichst ,,kurz" halten, sodass viele dran teilnehmen können und letztendlich die Prüfung bestehen? Wo muss man Schwerpunkte setzen? Was ist wichtig, was ist unwichtig?
Das Beispiel mit den Gams, dass du angesprochen hast, finde ich schon gut.
Hier in S-H auf dem platten Lanf werde ich wohl keine Gams finden.
Höchstens im Wildpark Eekholt. Aber da noch nicht mal glaube ich.
Warum also nun diese Wildart mit in die Ausbildung und Prüfung reinnehmen?
Ich meine, man sollte wissen, (als S-H´er) wie eine Gams aussieht, wo sie lebt, wie sie bejagd wird usw.
Dann reicht es aber auch wieder.
Eine Gams interessiert mich ehrlich gesagt kein Stück. Weil sie hier nicht vorkommt und weil ich nie auf sie Jagen werde.
Wenn ich jetzt etwas über die Gams lerne, dann nur für die Prüfung.
Aber sollte ich (entgegen allen Erwartungen)
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mal eine Jagdeinladung von freundlichen Bayern auf eine Gams kriegen, glaube mir, ich würde mir wieder den Blase unter die Nase packen und alles Wichtige ,,lernen".
Das gehört sich so.
Genauso würde sich das bei einem Impala, Gnu oder Elefanten verhalten.

Was mir dann noch aufgefallen ist, ist, dass es sehr viele ,,Ausschweifungen" im Lernstoff gibt.
Man will ja schließlich kein Förster
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, Metzger, Forstwirt, Landwirt usw. werden.
Natürlich ist ein Jäger ,,von allem etwas", aber warum so ausführlich?
Wenn ich später einen Wildacker anlegen will, dann informiere ich mich doch.
Das Wissen von der Prüfung zu dem Thema wird dann doch eh verblasst sein.

Was ich damit sagen will:
Man solte sich auf die Grundlagen und natürlich alles Sicherheitsrelevante konzentrieren. Acuh die Kenntnis der (heimischen) Wildarten ist wichtig.
Alles Weiterführende eignet man sich später im Jagdbetrieb oder nachträglich theoretisch an.

Über die Prüfung und die in ihr gestellten Fragen vermag ich noch ncihts zu sagen.
Das dauert ja noch (zum Glück...) eine Weile.
Aber die Tage verrinnen.
Mitlerweile sehe ich ,,Der Jäger", ,,2000 Fragen für die Jägerprüfung" und meine ganzen Lehrgangsunterlagen öfter als meine Familie.
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Aber das ist auch gut so.
Ich will bestehen.


Waidmannsheil,
Grünrock

[ 05. M
 
A

anonym

Guest
@ Grünrock:
alles gut und schön.
Aber :
Jagen ist Handwerk
das lernt man nicht aus einem Buch, das lernt man in der Praxis.
im Laufe der Jahre immer mehr.
P.
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A

anonym

Guest
Ich wuerde auch nicht viel an der heutigen Pruefung veraendern.

Was nicht wirklich sein muss, ist imho die Kenntnis diverser "Umweltschutzverbaende", das Auswendiglernen der Namen von Sicherungseinrichtungen an Motorsaegen oder
aenlich irrelevanter Dinge, die mit Jagd nur am Rande zu tun haben.

Dann lieber xmal mehr Waffenhandhabung, als so nen Mist.
 
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3 Feb 2006
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@Bärentöter
nicht ganz richtig. Zuerst die Theorie dann die Praxis und die Theorie steht nun mal im Buch. Ohne theoretisches Wissen keine Prüfung ohne bestandene Prüfung kein Jagdschein ohne Jagdschein keine praxisorientierte Aus- bzw. Weiterbildung.
Wir wissen alle das aus einem JJ erst im laufe der praktischen Ausübng der Jagd ein erfahrener Jäger wird.

Im übrigen sollte man den Gedanken einer routinemäßigen praktischen Prüfung im Umgang mit KW oder generell mit Waffen nicht gleich ablehnend gegenüber stehen.
Der Gedanke hat doch seine Berechtigung, wenn ich mir die Unfallstatistik anschaue die Auskunft gibt über Unfälle -zum Teil mit tötlichem Ausgang- beim Umgang mit Schusswaffen durch Jäger.
WMH Vulkan
 

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