Bogenjagd, Vorderlader-Jagd und die Praxis

Registriert
12 Nov 2014
Beiträge
3.832

Im Gegensatz zur Bogenjagd halte ich die Bogenfischerei für ne Sauerei. Der Fisch wird regelmäßig letal verletzt, aber mit nichten auch nur halbwegs sofort totlich. Wie bitte soll das auch gehen? Wo wäre den ggf. die tödliche Trefferfläche? Hirn? Herz? Kiemen? Wirbelsäule? Treff die mal sauber bei nem Fisch, der sich i.d.R. dreidimensional im Wasser bewegt und zur Fortbewegung meistens auch noch den Kopf beweg (von der Lichtbrechung an der Oberfläche ganz zu schweigen. Der Rumpf führt im Gegensatz zu Lungenatmern jedenfalls nicht zum sofortigen Verenden. Fische haben keine Lunge, die bei einem Treffer kollabieren könnte, zumal diese Fischpfeile mit Widerhaken auf Festhalten getrimmt sind, weniger zum Töten.
 
Registriert
19 Jan 2014
Beiträge
1.396
Hi,
Bogenjagd mit sehr traditionellem Setup, zB Obsidianspitzen: hier gibt es ein gutes Forum dazu.
Ich verstehe das Argument mit dem sicheren Schuss und die Diskussion über die Tötungswirkung. Und wer da eine Meinung hat, wird sie nicht aufgeben wenn er nicht offen für Neues (altes :) ) ist.
Ich bin übers 3d-Bogenschiessen zur Jagd gekommen.
Und überall gibt es diese fanatischen Evangelisten, die ihre Vorstellungen von der Jagd, vom Bogenschiessen oder vom Sportschiessen als das einzig Wahre predigen: niemals ein Fahrrad, oh weh ein Stabi, Stringwalking ist Kezerei, Wärmebildkameras gehören verboten,...
Kleingeister und oft auch Blockwarte... schade, dass diese Leute den Spaß verderben und auch durch den Keil, den sie treiben, die Einigkeit im öffentlichen Auftritt verhindern.
Wmh Peter
 
Zuletzt bearbeitet:
Registriert
21 Jan 2002
Beiträge
78.441
Also noch mal.
Du hast nicht verstanden um was es den Kritikern geht.
Der einzige Grund für Bogenjagd, Vorderlader-, oder KW-Jagd ist der Spaß an der Sache.
In Anbetracht der Unzulänglichkeiten dieser Waffen für die Jagd im Vergleich zu einer Büchse mit Optik, kann man sowas in diesen Zeiten nicht gut heißen.
Heute gehts um Tierschutz beim erlegen, also das Maximum an Waffentechnik, um das erlegen möglichst schnell und sauber zu erreichen.
 
Registriert
5 Aug 2013
Beiträge
10.297
Da möchte ich aber VL aus casts Betrachtungsweise herrausnehmen. Mit einem guten VL, also nicht die Dinger zum "Krachmachen", die man für 189,99€ als Bausatz bekommt, läßt sich auf vertretbare Entfernung genausogut schießen, wie mit einer herkömml. Hinterlader-Büchse/Flinte.
Das Schießen über die offene Visierung (auch da unterscheidet sich der VL nicht vom modernen Hinterlader) muß gelernt und geübt sein. Flinten werden auch nachwievor noch ohne ZF geschossen.
Die einzigen "echten" Nachteile, die der (gute) VL hat, sind wie gesagt: langsame Nachladezeit und der hohe Pflegeaufwand.
 
Zuletzt bearbeitet:
Registriert
20 Mrz 2007
Beiträge
9.233
Alles eine Frage der bekannten Grenzen und der Einhaltung der selben. Wenn ich mit einem VL, und nur davon habe ich Ahnung, ein Stück in 40m Entfernung in die Kammer schiesse unterscheidet sich das Ergebnis nicht wesentlich von einem Schuss mit der modernsten verfügbaren Büchse. Natürlich schiesse ich nicht auf 100m bei tiefer Dämmerung über die offene Visierung.
Natürlich macht mir Vorderladerjagd "Spass", genauso wie die Jagd mit heute konventionellen Gewehren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Registriert
8 Aug 2001
Beiträge
2.656
Heute gehts um Tierschutz beim erlegen, also das Maximum an Waffentechnik, um das erlegen möglichst schnell und sauber zu erreichen.

Ich habe kein Problem mit Leuten, die meinen, das Maximum der neuesten Waffentechnik einsetzen zu müssen.
Ich hätte aber ein Problem mit diesen Leuten, wenn sie lauthals äussern, NUR DAMIT sei eine tierschutzgerechte, ergo waidmännische Jagdausübung möglich.
Wie in diesem Forum schon gehört: der "olle Drilling", "nur" 6-faches ZF, der Schuss über Kimme und Korn sowieso, alles zweifelhaft... so zu argumentieren ist ein Schuss ins eigene Knie....
fuhrmann
 
Registriert
1 Feb 2014
Beiträge
1.133
Moin @fuhrmann ,

ich habe das so verstanden, dass der "Spaßfaktor" als nicht mehr zeitgerecht (da nicht Tierschutz gerecht) gesehen wird. Das der Drilling in geeignetem Kaliber zur absolut waidgerechten Jagd taugt, sollte doch wohl nicht auch noch zu Diskussionen führen. So gesehen geben ich Dir gern ein (y) für Deinen Kommentar. Ansonsten gehe ich, was die Bogenjagd betrifft, mit @cast konform.

munter bleiben!!

hobo
 
Registriert
8 Aug 2001
Beiträge
2.656
hobo
die Frage, warum jemand mit "uralt Drilling mit 6x42" zur Jagd geht, kannst Du eine Seite weiter oben in diesem thread finden. Weit hergeholt ist das nicht.

fuhrmann
 
D

doghunter

Guest
Wenn ich mit einem VL, und nur davon habe ich Ahnung, ein Stück in 40m Entfernung in die Kammer schiesse unterscheidet sich das Ergebnis nicht wesentlich von einem Schuss mit der modernsten verfügbaren Büchse
Und genau so ist es mit einem Bogen und entsprechenden Pfeilen auf 30 m...ich bin zwar nun nicht der Bogenjäger seit 1.000 Jahren, aber meine 15 - 20 erlegten Stück Schalenwild mit dem Bogen haben den Treffer nicht länger überlebt, als eine vergelichbare Zahl von mit "Büchsenschuss" auf 200m erlegte Tiere! Maximale Flucht -Distanz nach Treffer waren ca. 50 m...Also "who cares"

Beides muss man können und wie viel Wild wird mit der "Super Büchse mit 2-124 x 56 Superoptik für 4k €" nicht am Platz gebannt?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Registriert
21 Jan 2002
Beiträge
78.441
Der Bogen bedarf erheblich mehr Training, zudem muss man wesentlich dichter ran. 30m ist schon eine weite Distanz dafür, weil eine schnelle bewegung des Stücks und der Pfeil sitzt nicht mehr wo er hingehört.

Das Teil ist just for fun und ansonsten überflüssig.

Unüberlegte und schlechte Gewehrschützen wirds immer geben, beim Bogen sind die Auswirkungen dramatischer, weil, sollten die Teile erlaubt werden, hinz und kunz damit loszieht.
 
D

doghunter

Guest
Der Bogen bedarf erheblich mehr Training,
Nein, beides braucht viel Training! Der wenig trainierende Gewehrschütze macht auch genug "Sclumpschüsse"...und viele Jäger in D scheuen den Vergelich auf dem Schießstand....wohl wissend warum!

30m ist schon eine weite Distanz dafür, weil eine schnelle bewegung des Stücks und der Pfeil sitzt nicht mehr wo er hingehört.
Ist doch nicht anders, als beim Büchsenschuss auf 150 + x m....wenn du natürlich im Wald nur auf 50m schießt, gebe ich dir Recht...bewegt sich das Stück im Schuss, sieht es nicht optimal aus. Vorteil beim Bogen ist dann, dass der Pfeil oft daneben geht während die Kugel den Pansen oder Lauf trifft und viel Schaden anrichtet!

Das Teil ist just for fun und ansonsten überflüssig.
Das magst du so sehen, du bist aber nicht massgeblich

Unüberlegte und schlechte Gewehrschützen wirds immer geben, beim Bogen sind die Auswirkungen dramatischer, weil, sollten die Teile erlaubt werden, hinz und kunz damit loszieht.
Macht man eine Schießprüfung 1x im Jahr, genau so wie ich diese für den Büchsenschuss seit jahren fordere...plötzlich gibt es viele "Jägerfreie" Revieren, wetten
 
Registriert
8 Aug 2001
Beiträge
2.656
doghunter
Danke, genau das meinte ich mit "sich ins Knie schiessen"!
Einerseits für sich selbst neue Rechte fordern ("ich kann es ja"), andererseits für alle anderen eine jährliche Prüfung ("die können es eben nicht").
fuhrmann
 
Registriert
1 Feb 2014
Beiträge
1.133
mit "uralt Drilling mit 6x42" zur Jagd geht, kannst Du eine Seite weiter oben in diesem thread finden

Moin,

er schrieb ... einen uralt Drilling mit 6x42 in den Wald schleppt ... (soweit ich das richtige Zitat gefunden habe). Wer im Wald mit den dort i.a. vorherrschenden Schussentfernungen (meist deutlich unter 100 m (zumindest hier in SHG)) nicht mit einem 6x42 klar kommt, hat meiner Meinung nach ein generelles Problem. Meine Aussage bezog sich allein auf das Kaliber und nicht auf die Zielfernrohrvergrößerung.

Damit will ich aber diesen threat hier wegen off topic nicht weiter stören und die Diskussion für mich beenden :coffee:.

munter bleiben!!

hobo
 
G

Gelöschtes Mitglied 4026

Guest
Na ja... wer mit dem Bogen jagen möchte, der muss dann aber im Zweifel bitte auch mit dem Bogen in die Dickung, um es zu Ende zu bringen... egal was der Keiler wiegt ...
Das muss verpflichtend geklärt werden...
 

Online-Statistiken

Zurzeit aktive Mitglieder
142
Zurzeit aktive Gäste
411
Besucher gesamt
553
Oben