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- 22 Mai 2013
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So
Erstmal Waidmannsheil allen erfolgreichen Waidkameraden!
Dann will ich auch mal meinen zweiten Versuch wagen.
Ich habe am 09.06.2013 meinen ersten mehrjährigen Bock für dieses Jagdjahr strecken können.
Ich begab mich mit einem Jagdfreund morgens auf dei Pirsch nach einem Wutzerl, da die des öfteren auf der Wildkamera noch im Hellen herumschlichen.
Mein Begleiter ist schon seit mittlerweile 10 Jahren einer meiner besten Freunde und wir haben uns schon als "Kniebeisser" auf einer Drückjagd im Revier meines Großvaters kennen gelernt.
Die Freundschaft hat bis heute gehalten.
An dem Abend vor der Jagd habe ich noch mit meinem Kumpel vor der Tür gesessen und er musste andauernd nießen (Heuschnupfen).
Ich hab ihn dann darauf hingewiesen, dass das aufhören müsste bis morgen, sonst wäre die Pirsch pure Zeitverschwendung und zudem auch noch schädlich fürs Revier.
Am Morgen pirschte ich mit ihm frühzeitig auf einem geschotterten Weg an einen beliebten Wechsel aus einem größerem Kahlschlag durch einen ha Buchenrauschen in eine größere Schwarzdornhecke. Dort waren auch die Fotofallen gestellt gewesen und Sauen waren immer wieder da.
Ich war schon gründlich aufgekratzt wegen dem lauten Schotter und dann hat mein Kumpel wieder an einer Tour nießen müssen.
Ich hab mich dann zu ihm umgedreht und hab ihm gesagt er soll das lassen, darauf hin er:"Ich hab gestern meine Tabletten nicht genommen, also halts Maul und geh mal n bissl schneller!!!"
:help:
Ich hab ihn dann freundlich darauf hingewiesen, dass er eingeladen WAR und dass er mir doch bitte seine Patronen geben sollte und an Ort und Stelle leise zu warten hätte.
Boah war ich sauer! :no: :evil:
Also ich bin auf jeden Fall weiter gepirscht, voller Wut.
Der Morgen war gründllich versaut dachte ich, als gerade in dem Moment eine größere Rotte den Wechsel vor mir über den Weg nahm.
Ich war aber so unmotiviert und enttäuscht vom Freund, dass ich nicht schießen wollte.
Ich pirschte dann an eine Schneise zwischen den Buchenrauschen und den Schwarzdornen, falls ich es mir doch noch überlegen sollte.
Als ich ankam stand 60m vor mir auf der Schneise ein wahrer RIESE von Bock. :trophy:
Er war mit Abstand der Schwächste, den ich dieses Jahr in Anblick hatte.
Mit einem Mal war der ganze Ärger zumindest kurzzeitig ausgeblendet.
Ich sprach ihn als definitiv älter als 3 eher Richtung 5 an und entschied mich den Bock zu erlegen.
Zuerst stand der Bock spitz auf mich zu.
Dann zog er breit in die Mitte der ca 5m breiten Schneise.
Als er stoppte machte ich mich fertig, aber ein knacken im Bestand ließ mich kurz aufhorchen.
Die Sauen wechselten im Hintergrund über die Schneise.
Also warten.
Als die Rotte durch war machte ich mich wieder fertig, aber als ich den Bock ins Ziel fassen wollte, war er verschwunden.
Ich konnte es kaum fassen.
Also bin ich gaaaanz sachte und vorsichtig ein wenig näher gepirscht und auf einmal zog er wieder von der anderen Seite auf die Schneise zurück.
Erneut ein Stämmchen suchen, alles ein wenig zügiger als eben.
Am Buchenrauschenstämmchen angestrichen war der Schuß auf vlt 50m kein Kunststück, doch der Bock war mit Zeichnen abgesprungen.
Also bin ich nach einer geschätzten Zigarrettenlänge zum Anschuß geschlichen.
Schon aus einigen Metern Entfernung leuchtete es mir hellrot und blasig entgegen.
Vom Bock war aber nix zu sehen.
Also erstmal nach Hause fahren und den Hund wecken.
Bei der Gelegenheit verabschiedete sich mein Gast dann auch direkt mit dem freundlichen Finger in der Mitte der Hand zum Gruß in meine Richtung mit seinem Auto ins eigene Revier...
Das gab noch ein wenig Schubserei bei der nächsten Kirmes und dann wars wieder gut, nur auf Jagd nehm ich ihn nimmer mit.
War auch egal in dem Moment.
Also Hundchen ausm Bett scheuchen und nach kurzen Gassi gehn und wach werden gings an die Schweißfährte.
Zuerst gings von der Schneise runter in die Buchenrauschen und dann im ZickZack quer durch die dünnen Stangen.
Was war ich in dem Moment froh, dass der E.-Springer-Spaniel schön langsam am Riemen arbeitet... :roll:
Es ging noch durch einen etwas dichteren Streifen und an dessen Ende wurde dann endlich der Schweißriemen schlaff und der Hund hatte "seinen" Bock gefunden.
Ein Glück, dass er es nimmer in die Schwarzdornen geschafft hat...
Der Bock ist mit einem sauberen Schuß hinters Blatt noch gut 60m gegangen.
Ich habe mich tierisch über den guten Hegeabschuß und die toll gearbeitete Nachsuche gefreut, auch das Waidmannsheil der Jagdfreunde gehörte dazu. Und das "Reh tot" und "Jagd vorbei", "Halali" des Bläsercorps Untertaunus war ein besonders schöner Ausklang für diese eindrucksstarke Pirsch.
Zusätzlich zum tollen JAGDerlebnis hatte der Hund dadurch auch nochmal eine kleine Übung und ein Erfolgserlebnis.
Und der Morgen hatte seinen Ausgleich wieder.
Ich bin dann, den Bock geschultert, die paar Meter an den Waldrand gegangen, wo die Sonne schon schön stark in die Wald-/Feldkante schien und habe einige Bilder geschossen.
Der Hund ist einfach so fotogen, dass er immer mit aufs Bild wollte, aber er hat nie richtig in die Kamera geguckt, sondern immer nur zum Bock oder in Richtung Sauenwind... :lol: :biggrin:
Eckdaten:
R93 8x57IS 56cm langer Lauf
12 Gramm Grom
50m Schussentfernung
60m Flucht
Schuß beidseitig kurz hinterm Blatt
Lag auf Einschußseite
Erstmal Waidmannsheil allen erfolgreichen Waidkameraden!
Dann will ich auch mal meinen zweiten Versuch wagen.
Ich habe am 09.06.2013 meinen ersten mehrjährigen Bock für dieses Jagdjahr strecken können.
Ich begab mich mit einem Jagdfreund morgens auf dei Pirsch nach einem Wutzerl, da die des öfteren auf der Wildkamera noch im Hellen herumschlichen.
Mein Begleiter ist schon seit mittlerweile 10 Jahren einer meiner besten Freunde und wir haben uns schon als "Kniebeisser" auf einer Drückjagd im Revier meines Großvaters kennen gelernt.
Die Freundschaft hat bis heute gehalten.
An dem Abend vor der Jagd habe ich noch mit meinem Kumpel vor der Tür gesessen und er musste andauernd nießen (Heuschnupfen).
Ich hab ihn dann darauf hingewiesen, dass das aufhören müsste bis morgen, sonst wäre die Pirsch pure Zeitverschwendung und zudem auch noch schädlich fürs Revier.
Am Morgen pirschte ich mit ihm frühzeitig auf einem geschotterten Weg an einen beliebten Wechsel aus einem größerem Kahlschlag durch einen ha Buchenrauschen in eine größere Schwarzdornhecke. Dort waren auch die Fotofallen gestellt gewesen und Sauen waren immer wieder da.
Ich war schon gründlich aufgekratzt wegen dem lauten Schotter und dann hat mein Kumpel wieder an einer Tour nießen müssen.
Ich hab mich dann zu ihm umgedreht und hab ihm gesagt er soll das lassen, darauf hin er:"Ich hab gestern meine Tabletten nicht genommen, also halts Maul und geh mal n bissl schneller!!!"
:help:
Ich hab ihn dann freundlich darauf hingewiesen, dass er eingeladen WAR und dass er mir doch bitte seine Patronen geben sollte und an Ort und Stelle leise zu warten hätte.
Boah war ich sauer! :no: :evil:
Also ich bin auf jeden Fall weiter gepirscht, voller Wut.
Der Morgen war gründllich versaut dachte ich, als gerade in dem Moment eine größere Rotte den Wechsel vor mir über den Weg nahm.
Ich war aber so unmotiviert und enttäuscht vom Freund, dass ich nicht schießen wollte.
Ich pirschte dann an eine Schneise zwischen den Buchenrauschen und den Schwarzdornen, falls ich es mir doch noch überlegen sollte.
Als ich ankam stand 60m vor mir auf der Schneise ein wahrer RIESE von Bock. :trophy:
Er war mit Abstand der Schwächste, den ich dieses Jahr in Anblick hatte.
Mit einem Mal war der ganze Ärger zumindest kurzzeitig ausgeblendet.
Ich sprach ihn als definitiv älter als 3 eher Richtung 5 an und entschied mich den Bock zu erlegen.
Zuerst stand der Bock spitz auf mich zu.
Dann zog er breit in die Mitte der ca 5m breiten Schneise.
Als er stoppte machte ich mich fertig, aber ein knacken im Bestand ließ mich kurz aufhorchen.
Die Sauen wechselten im Hintergrund über die Schneise.
Also warten.
Als die Rotte durch war machte ich mich wieder fertig, aber als ich den Bock ins Ziel fassen wollte, war er verschwunden.
Ich konnte es kaum fassen.
Also bin ich gaaaanz sachte und vorsichtig ein wenig näher gepirscht und auf einmal zog er wieder von der anderen Seite auf die Schneise zurück.
Erneut ein Stämmchen suchen, alles ein wenig zügiger als eben.
Am Buchenrauschenstämmchen angestrichen war der Schuß auf vlt 50m kein Kunststück, doch der Bock war mit Zeichnen abgesprungen.
Also bin ich nach einer geschätzten Zigarrettenlänge zum Anschuß geschlichen.
Schon aus einigen Metern Entfernung leuchtete es mir hellrot und blasig entgegen.
Vom Bock war aber nix zu sehen.
Also erstmal nach Hause fahren und den Hund wecken.
Bei der Gelegenheit verabschiedete sich mein Gast dann auch direkt mit dem freundlichen Finger in der Mitte der Hand zum Gruß in meine Richtung mit seinem Auto ins eigene Revier...
Das gab noch ein wenig Schubserei bei der nächsten Kirmes und dann wars wieder gut, nur auf Jagd nehm ich ihn nimmer mit.
War auch egal in dem Moment.
Also Hundchen ausm Bett scheuchen und nach kurzen Gassi gehn und wach werden gings an die Schweißfährte.
Zuerst gings von der Schneise runter in die Buchenrauschen und dann im ZickZack quer durch die dünnen Stangen.
Was war ich in dem Moment froh, dass der E.-Springer-Spaniel schön langsam am Riemen arbeitet... :roll:
Es ging noch durch einen etwas dichteren Streifen und an dessen Ende wurde dann endlich der Schweißriemen schlaff und der Hund hatte "seinen" Bock gefunden.
Ein Glück, dass er es nimmer in die Schwarzdornen geschafft hat...
Der Bock ist mit einem sauberen Schuß hinters Blatt noch gut 60m gegangen.
Ich habe mich tierisch über den guten Hegeabschuß und die toll gearbeitete Nachsuche gefreut, auch das Waidmannsheil der Jagdfreunde gehörte dazu. Und das "Reh tot" und "Jagd vorbei", "Halali" des Bläsercorps Untertaunus war ein besonders schöner Ausklang für diese eindrucksstarke Pirsch.
Zusätzlich zum tollen JAGDerlebnis hatte der Hund dadurch auch nochmal eine kleine Übung und ein Erfolgserlebnis.
Und der Morgen hatte seinen Ausgleich wieder.
Ich bin dann, den Bock geschultert, die paar Meter an den Waldrand gegangen, wo die Sonne schon schön stark in die Wald-/Feldkante schien und habe einige Bilder geschossen.
Der Hund ist einfach so fotogen, dass er immer mit aufs Bild wollte, aber er hat nie richtig in die Kamera geguckt, sondern immer nur zum Bock oder in Richtung Sauenwind... :lol: :biggrin:
Eckdaten:
R93 8x57IS 56cm langer Lauf
12 Gramm Grom
50m Schussentfernung
60m Flucht
Schuß beidseitig kurz hinterm Blatt
Lag auf Einschußseite