Heute früh bin ich gegen 3:30 los ins Revier. Auf dem Weg dahin kamen schon Bilder von der bekannten Bache mit ihren Fröschen. Habe dann erstmal eine Runde gedreht ob noch andere Sauen unterwegs sind, aber Fehlanzeige.
Nachdem ich geparkt hatte bin ich im ersten Morgengrauen eine Runde in Richtung angepeiltem Sitz gepirscht und sah auf der anderen Seite der Straße auf ca. 200m einen passenden Bock mit ungefähr lauscherhohen Spießen.
Also abwarten und beobachten, aber nach 10 Minuten tat er mir nicht den Gefallen zu mir rüber zu wechseln.
Nagut, also mal ein wenig weiter pirschen und schauen ob woanders was steht. Fehlanzeige, also zurück. Nach 100m sehe ich wie der Bock und ein weiteres Stück Rehwild abspringen und das wunderte mich, war ich doch weder im Wind noch durch Vegetation hinter mir sichtbar.
Ein paar Sekunden später die Auflösung: über die Kuppe kam eine Rotte Sauen und wechselte in Richtung Weizenfeld.
Mit ordentlich Tempo ging es zurück zum Auto und ich hoffte innig sie oberhalb abpassen zu können. Nach 500m umfahren leider die Ernüchterung: sie waren schneller als ich und schon in einen anderen Teil durchgewechselt.
Also neuer Plan: um die Ecke hinter etwas Bewuchs parken und warten ob das Rehwild in meine Richtung kommt.
Nach kurzer Zeit tritt der Spießer aus und bewegt sich langsam quer ziehend auf einer Wiese in meine Richtung. Ich war gerade dabei meinen Stock und die Waffe aus dem Auto zu nehmen da knallt die Wärmebildkamera die vom Hals baumelt gegen die Tür und es folgt ein 3 minütiges Blickduell durch den Bewuchs in dem mein linkes Bein aufgrund des verdrehten Standes drohte einen neuen Bpm- Rekord im Zittern zu brechen.
Nach einer gefühlten Ewigkeit entschied er sich die Störung zu vergessen, ich richtete mich kurz ein und ließ die Powerhead Blade in .308 kurz hinters Blatt fliegen.
Memo an mich: die Kordel für die WBK gegen eine Fernglastasche austauschen um solche Situationen zu entspannen