Bockjagd 24/25

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31 Jan 2016
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Heute Abend habe ich mal nicht am Feld gesessen, sondern in dem kleinen Waldstreifen.
Die Bauern sind die letzten Felder am Mais drillen.
Die Buchenverjüngung ist so dicht, dass man jede kleine Lücke nutzen muss.
Entdecken könnte ich das Rehwild nur mit der Wärmebildkamera Die Mausser 66S aus dem Fenster geschoben und den Jährling mit der Wärmebildkamera beobachtet, wo er hin zieht. Dann stand er endlich so, dass ich die Blätter sehen konnte. Er stand etwas spitz zu mir und die 7x64 10,5 gr KS hat ihn gleich gestreckt.
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Guten Morgen,

Heute früh war wieder Kitzrettung angesagt. Da wir bei Dunkelheit mit der WBK an unserem absoluten Wildunfall Hotspot mehrere Rehe sahen wollte ich bevor wir mit den Kitzen loslegen noch ne Runde pirschen.

Ich sehe einen Jährling und gehe in an. Plötzlich werde ich von links abgeschreckt. Ich gehe langsam in tiefste Position und mache einen Bock links von mir aus. Da er permanent zu mir sichert bleibe ich 20 min auf dem Weg liegen. Als er dann wieder beginnt zu äsen und das Haupt unten ist richte ich mich mit dem Pirschstock auf und lasse fliegen. Er liegt im Knall.
An anderer Stelle im Revier hätte er noch ein paar Jahre bekommen.

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Ansitz an der Blühfläche heute morgen.
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Relativ spät konnte ich zum Schilf hin ein Stück Rehwild ausmachen. Nach dem ansprechen war sofort klar, den mußt du haben! Also abgebaumt und noch ca. 200m in tiefster Gangart angepirscht.
Dann konnte ich ihn auf 100m mit der 7x57r aus der alten Brünner erlegen.
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Er wog 16 Kilo aufgebrochen. Ein Grund für die Verletzung war nicht ersichtlich.
 
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Gestern sollte es bei mir auch mal wieder klappen.
Eigentlich hatte ich es auf einen schwachen Jährling oder noch ein Schmalreh versuchen wollen.
Gegen 20 Uhr trat ein Bock auf ca 100 m aus dem Wald, mein erster Eindruck war, dass es ein Jährling sei. Lauscherhoch auf ungerader 6er, also ein Bock den man bei uns auch gut mal laufen lässt.
Schnell wurde aber klar, dass er "nicht rund" läuft und den linken Hinterlauf kaum belastet und als er spitz zu mir stand, stand der Hinterlauf auch etwas nach außen ab. Wenn der Bock stand, hatte er Mühe sich zu halten, also war der Entschluss schnell gefasst ihn zu erlegen.
Er stand erst halb spitz und ich wollte ihn so erlegen, als er sich drehte um in den Wald zu ziehen.
Ein kurzer Pfiff, er verhoffte a Waldsaum und ich ließ die .308 Federal Trophy Copper fliegen
Ein Zeichen konnte ich nicht mehr erkennen, also nach angemessenr Zeit zum Anschuss, ich war mir sicher gut abgekommen zu sein.
Schnell dann Gewissheit
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Schweiß am Dickungsrand.
Kurz überlegt gleich den Hund zu holen, aber ich wollte einmal kurz die Deckung Umschlag und da lag er zwischen zwei Deckungen bergungsfreundlich 15 m neben dem Waldweg
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Die Organe waren unauffällig und auch am Hinterlauf war auf den ersten Blick nichts zu erkennen.

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So, nun gibt es auch mal wieder was aus Schweden zu berichten. Seit 3 Jahren gilt der 1. Mai auch hier als Aufgang für die Bockjagd *freu*! Die alten Jäger sehen darin den Untergang des Abendlandes, ich nicht 😁

Der Bauer bei dem ich meine Gänse im Winter schiesse hatte geäussert, er hätte doch gerne einen Boch für seine Kühltruhe und ich möge doch bitte einen schiessen. Er und sein 13jähriger Sohn wollten mich begleiten, beide sind jagdlich interessiert. Na schön, Rehwild gibt es auf dem Hof genug und in den letzten Jahren hatte ich dort auch den einen oder anderen besseren Bock erlegt. Also wurde der Freitagabend vereinbart und ich fuhr hin.

Der Bauer war nach einem anstrengenden Tag (er hat 80 Milchkühe zu versorgen) hundemüde und das Knie tat ihm weh, aber der Bub war Feuer und Flamme. Also los, Drilling und Dreibein gepackt und los ging's. Nach 50 Metern wieder zurück zum Auto - den Bergeriemen sollte man vielleicht sicherheitshalber doch mitnehmen. Dann die Felder unten am Fluss abgeglast. Da, ein Reh! Ja, nix ist, eine hochbeschlagene Ricke äst da ganz gemütlich am Ufergebüsch herum. Sonst ist nur ein Kranich zu sehen. Dann also auf den grossen Kahlschlag hinterm Hof, der ist nun gut 2 Jahre alt und jagdlich hochinteressant.

In grossem Bogen pirschen wir mit halbem und ganz schwachem Wind los, mitten über den Schlag. Klingt schwachsinnig, ist es aber nicht, da das Gelände sehr hügelig ist und man alle 100m über die nächste Kuppe schielen kann. Da springt auch schon das erste Reh ab, welches in einer Senke vor unseren Blicken verborgen war. Zum Glück wieder nur eine Ricke, mausgrau und dickbäuchig. Kein Bock dabei, also weiter! Der Bub trägt das Dreibein, ich schärfe ihm ein sich direkt hinter mir zu halten und sofort stehenzubleiben wenn ich es tue. Er hält sich auch brav dran.

300m weiter kriegen wir Einblick in die hinterste Ecke des Schlages, eine Senke. Die WBK zeigt überall Wärmequellen, aber das Gelände ist extrem steinig und alle Steine sind nach dem sonnigen Tag natürlich warm und spielen Reh! Aber dahinten, der eine Stein dort ist etwas wärmer als die anderen und hat das Haupt hoch! Gute 300 Meter sind es und das Glas zeigt eine Ricke im Lager, daneben noch ein weibliches Stück, beide sehr grau und ohne WBK hätten wir sie nie und nimmer rechtzeitig bemerkt.

Ich reiche dem Jungen die WBK und weise ihn ein. "Da sind doch drei Rehe!" sagt er! Tatsäcklich, ein drittes schiebt sich von rechts aus dem Felsengewirr heraus und zu den Damen hin. Bock!! Hoch auf hat er und ist auf jeden Fall schussbar. Aber wie kommen wir da ran, es liegen 300m deckungsloses Gelände zwischen uns... Also vorsichtig zurück und nach rechts in die Hügel rein, da müssten wir rankommen. Im Rückzug hat uns die eine Ricke mitgekriegt und steht misstrauisch auf😬

Wir umkreisen die nächste Kuppe und schauen wieder hin. Da sind sie noch, alle drei, aber unruhig und spitz haben sie uns auch, trotz aller Vorsicht! Trotzdem springen sie nicht direkt ab sondern ziehen nach rechts weg und sind in kurzer Zeit wieder aus unserem Blickfeld verschwunden😖

Aber noch ist das Spiel nicht vorbei! Ich setze alles auf eine Karte und trabe im Eilschritt nach halbrechts zwischen die Hügel weiter um ihnen den Weg abzuschneiden! Der Junge keucht hinterher, hält sich aber weiterhin brav direkt hinter mir. Nach einem Eilmarsch von 200 Metern runden wir die nächste Kuppe - da sind sie, 80 Meter vor uns! Natürlich haben sie was mitgekriegt, aber wir sind noch halb in Deckung und sie können mit uns nichts anfangen. Schnell das Dreibein aufgebaut, Drilling drauf, entsichert... aber wo ist denn der Bock?? Da steht eine grosse Ricke brettlbreit, es dämmert schon... ich suche mit dem ZF herum... DA! 10 Meter hinter der Ricke steht er halbspitz und sichert zu uns rüber. Da gibt es kein langes Zögern mehr, er kann jeden Augenblick abspringen! Einstechen, das Absehen steht auf der vorderen Blattkante und rumms! Raus ist die 7x65R, jetzt hält kein Teufel sie mehr auf, höchstens ein Bock... Die Rehe wuseln durcheinander und springen nach links ab - aber wo ist denn den Bock? Die Dämmerung ist schon so stark dann man die Rehe mit blossem Auge nicht mehr auseinanderhalten kann... da sehe ich eines der Rehe langsamer werden, es macht noch ein paar sehr unsichere Schritte... und kippt zur Seite. Juhu, er liegt!! Der Bub steht rechts hinter mir und hat alles mitgekriegt, wir machen erst mal ein High Five und dann geht es hin zum Bock. Dort neben dem Baumstumpf muss es sein... ja wo ist er denn, ich habe ihn doch umkippen sehen?! DA, da liegt er ja!

Ich trete an ihn heran und erstmal bleibt mir die Spucke weg! Was für ein Bock!! Hoch hat er auf, ein ungerader hochkapitaler Sechser, die Auslage ist nicht allzu weit, aber die Stangen sind im unteren Drittel sehr stark und massiv geperlt! Wahnsinn, das ist mein Bester überhaupt, und das nach 28 Jahren Rehwildjagd! Dabei sollte ich nur irgendeinen Bock für die Truhe schiessen...

Der Bergeriemen kommt jetzt zu Ehren und in gehobenster Stimmung ziehen wir den Recken runter zum Hof. Dort wird er aufgebrochen und gebührend bewundert. 22,8kg zeigt nachher die Waage, das ist hier üblich für bessere Böcke. Das Geschoss (Speer HotCor, 160gr) hat das rechte Blatt buchstäblich zerfetzt, aber sonst ist alles intakt und ich finde den Geschossrest nachher an der Ausschusseite unter der Decke, nachdem er einen guten halben Meter Bock durchschlagen hat.
 
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Nach dem Kapitalen von Winchester(Weidmannsheil dazu) möchte ich auch wieder ein Bäckchen beisteuern. Nachdem ich ihn mehrfach bei der wildschadensabwehr am Mais beobachten konnte- habe ich mich entsprechend angesetzt und den „Revierlosen“ auf ca. 130 m erlegt. Tiefblatt mit der Hit aus 308 win in der Bergara KLB ging dieser Bock noch etwas 30 Meter
 

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IMG_0315.jpegAn einer dieser Kalamitätsflächen mit massivem Birkenanflug hatte ich eigentlich schon verzweifelt, da ich bisher nur einen Knopfbock erlegen, aber alle anderen Rehe nur sehen konnte, wenn überhaupt. Wollte eigentlich schon frustriert abbaumen, da jagt der Platzbock aus dem Nichts diesen schwachen Zweijährigen direkt unter die Kanzel nach dem Motto, nimm ihn weg, er stört da dauernd. Problem war nur, die Kanzel ist hoch und für weite Schüsse konzipiert, also stehend freihändig geschossen. Bock geht im Schuss ab in das Birkenchaos, es wurde zunehmend dämmerig. Also Hund angesetzt und nach 30m sind wir am Bock. In dieser Vegetation ist man ohne Hund schnell aufgeschmissen, zumal Schweiss kaum noch zu sehen war in dem Zeugs.
 
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Ein paar liegen schon, aber nur Kleinzeug. Aber der gestern hat mir Spaß gemacht.
Der Bock kam gegen 21 Uhr auf knapp 300m aus den Rapsfeld raus. Hab ihn als Abschusswürdig angesprochen, wobei ich aber gesehen habe dass nix Kapitales ist aber das Alter von 5 Jahren überschritten sein sollte.
Licht wurde weniger und der Bock wollte nicht wirklich näher kommen.
Hab mir dann meine Decke zur Auflage gut zurecht gelegt und Vergrößerung hoch gestellt.2 mal gesichert abgezogen und dann hab ich fliegen lassen . Vorkriegsdrilling, 7x57r Nosler Partition. Kugel ist ca 25cm gefallen. Tiefblatt war Einschlag und die 30m Flucht hat der junge DD mit 3 Monaten gut gemacht.
21,5kg hat die Waage angezeigt. Ein guter Feldbock der zurück gesetzt hat und dann doch wohl 7 Jahre plus ist.
Hat mich sehr gefreut.
 

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Gestern abend endlich der erste Ansitz, nachdem der April für mich aus gesundheitlichen Gründen ausgefallen war. Ob des schönen Wetters habe ich meine Sauer 200 mitgenommen, (war meine erste Waffe, dann vor Jahren verkauft, dieses Jahr wieder zurück gekauft =Schönwettergewehr :cool:).

Da es schon etwas später war, einen gut erreichbaren Ansitzbock in einer Hecke bezogen. Anblick erstmal 0, aber endlich mal wieder draußen. Gegen 21:50 trat dann ein Bock aus der gegenüberliegenden Ecke in den Weizen aus. Angesprochen als mehrjähriger ungerader 6er.

Der passt, also Gehörschutz auf, Waffe anschlagen und abwarten, was der Bock nun machen wird. Der Bock zieht in der Fahrgasse in meine Richtung, geht dann um die Kurve und kommt somit quer in der Fahrgasse des Vorgewendes weiter auf mich zu. Daher die Vergrößerung runtergedreht und die Sauer auf die abzweigende Fahrgasse direkt vor meinem Sitz ausgerichtet. Als der Bock diese erreichte, verhoffte er sogar noch kurz und ich habe die Kammer frei von Weizen im Blick. Der Schuss auf 15m hinters Blatt war dann nur noch Formsache...

Da ich kein vernünftiges Bild gemacht habe, stelle ich auch keines ein.

Bock, mehrjährig, aufgebrochen 18Kg, keine Flucht
Sauer 200, .30-06 mit Evo Green (die gabs vom Vorbesitzer der Waffe dazu)

Beim aufbrechen war ich von der Geschosswirkung etwas geschockt, Herz und Lunge völlig zerfetzt. Das Herz habe ich erst gar nicht gefunden :eek: Das kenne ich von Fox, MJG etc so nicht.
 
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Ein Nachtrag vom 09. Mai

Diesen Bock habe ich leider falsch angesprochen und über die Erlegung bin ich mit mir selbst unzufrieden.
Dort ist ein älterer Bock gelaufen, den konnte am Sonntag mein Mitjäger erlegen.
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Den hatte es eigentlich gegolten.
Er hatte aufgebrochen 20 kg

Ich habe leider den jüngeren der aber auch 18,5 kg auf die Waage brachte erlegt

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Der hätte gut und gern noch zwei Jahre laufen können.
Aber da hilft das jammern nichts und es ist ja ein gutes Wildbret 😉
 

ballistic_tip

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Ansitz am gestrigen Abend nach einer Revierrunde mit dem Jagdfreund. Die Wahl viel auf eine Kanzel die Platz für zwei bot und gleichzeitig ein ruhiges Eckchen ist. Nachbeiniger Zeit zeigt sich auf 350m im Weizen ein Rehhaupt, schon der Erste Eindruck signalisierte hier passt was nicht! Sehr schnell war klar das der Bock sich nur schwerlich fortbewegen konnte, völlig eingefallen war und demnach sichtlich krank. Mein Freund schickte mich los und ich pirschte das kranke Stück zunächst am Hinterhang noch gebückt, dann aber auf allen Vieren durch den Weizen an. So kam ich bis auf knapp 140m an den kranken Bock. Als Auflage bzw. Zielhilfe hatte ich noch Unten aus der Kanzel einen Spaten mitgenommen denn mein Vierbein lag im Auto. Im Schneidersitz den Spaten unter dem Oberschenkel diagonal eingeklemmt, die Waffe angestrichen und dem Bock die Kugel angetragen saß ich jetzt im Weizen und blickte ergriffen zurück zum Jagdkameraden auf der Kanzel der Alles beobachten konnte.
Der Bock wurde offensichtlich vor Wochen krank geschossen, die Kugel hatte den linken Hinterlauf auf halber Höhe zertrümmert, dort wimmelte es vor Maden. Ein erbärmlicher Anblick!!
Da in dieser Ecke drei Reviere aufeinandertreffen wird das natürlich Niemand gewesen sein.
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