BLÖD-Zeitung: Halali des Grauens

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Servus Pipp,

ja die Sache mit der Sauferei und der Jagd. Es ist sicher für manche schwer hier die Grenze zu sehen oder zu ziehen.

Sollte auf den Betroffenen -mit dem Vorwand es handele sich um ein traditionelles Ritual-Druck ausgeübt worden sein, ist das nicht in Ordnung. Selbst wenn er als trinkfest o.ä. gegolten haben sollte.

Wir kennen allerdings den genauen Ablauf nicht. Grossi möcht uns aus naheliegenden Gründen nicht weiter aufklären.

Tatsache ist doch, dass vor und nach, zum Teil wohl auch während der meisten Gesellschaftsjagden eifrig gepichelt wird. Und das ist nun wirklich völlig daneben, da auch noch Waffen mit im Spiel sind. Insofern stimmt bei den meisten wohl die Einstellung zur Droge Nr. 1 grundsätzlich nicht.

Pfüad di

[ 25. November 2002: Beitrag editiert von: Bratljaga ]
 
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Servus Bratl,

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Bratljaga:


Sollte auf den Betroffenen -mit dem Vorwand es handele sich um ein traditionelles Ritual-Druck ausgeübt worden sein, ist das nicht in Ordnung. Selbst wenn er als trinkfest o.ä. gegolten haben sollte.
<HR></BLOCKQUOTE>

Ich denke, wir kennen alle diesen gesellschaftlichen Druck. Aber mal im Ernst, die Aussicht auf mögliche Jagdgelegenheiten, das Ansehen innerhalb einer Gruppe usw. kann doch einen erwachsenen(!) Mann und Vater nicht dazu bringen, sich totzusaufen. Und pchysischer Druck wird ja wohl kaum ausgeübt worden sein. Wenn es allerdings tatsächlich so gewesen sein sollte, dass man ihm den Schnaps in rauen Mengen und gegen seinen Willen verabreicht haben sollte, dann wäre dies ein Fall für den Staatsanwalt.

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Bratljaga:

Tatsache ist doch, dass vor und nach, zum Teil wohl auch während der meisten Gesellschaftsjagden eifrig gepichelt wird. Und das ist nun wirklich völlig daneben, da auch noch Waffen mit im Spiel sind. Insofern stimmt bei den meisten wohl die Einstellung zur Droge Nr. 1 grundsätzlich nicht.

[ 25. November 2002: Beitrag editiert von: Bratljaga ]
<HR></BLOCKQUOTE>

Dies gilt allerdings auch für nahezu sämtliche Sportarten. Alkohol ist nunmal ein staatlich protegierter gesellschaftlicher Katalysator. Nur, normalerweise kann man auch dazu eine gesunde Einstellung entwickeln und die ist, denke ich, auch bei den meisten Jägern vorhanden. Ich habe jedenfalls noch keine betrunkenen Jäger auf Drückjagden erlebt. Fakt ist aber auch, dass es eben leider auch viele gibt, denen es nicht gelingt, diese Einstellung zu entwickeln und bei einem Menschen, der 3,68 Promille im Blut hat, spricht nunmal einiges dafür, dass er ein grundsätzliches Alkoholproblem hat. Dass sich dieses Problem nun im Rahmen seines Jägerschlages auf grausame Weise offenbart hat ist für die Familie sicherlich sehr schmerzlich, ist aber keinesfalls bezeichnend für das Verhältnis der Jäger zum Alkohol.

Gruss

Pipp
 
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Servus Carcano,

irgendwie funktionierte die Zitierfunktion gerade nicht, deshalb manuell.

Zitat carcano:

Auch bei der Bundeswehr. Und auch dort enden sie mit scharfen Disziplinarstrafen und/oder strafgerichtlichen Verurteilungen, wenn sie bekannt werden.

Soweit mir solche Riten bei der Bundeswehr bekannt sind, weisen diese einen elementaren Unterschied auf, es gibt ein klares Über-/Unterordnunsverhältnis, eine klare Weisungsgebundenheit und selbst auf gleichem Rang, können die Betroffenen nicht einfach abhauen. Wenn diese Macht dann in zu verachtender Art und Weise ausgenutzt wird, um einen Untergebenen zu erniedrigen, dann ist es auch nur Recht und Billig, wenn man mit der ganzen Härte des Gesetzes durchgreift.

Eine vergleichbare Situation dürfte hier allerdings kaum vorgelegen haben.

Gruß

Pipp
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von rolfsc:


Bezgl. Leber: IMHO ist die für den Abbau des Alk's zuständig.
Sprich: Leber kaputt; nix Abbau.
Nachrückender AlK => erhöhung der BAK.
Oder sehe ich das falsch???
Wo sind denn schon wieder unsere Ärzte? Wenn man die mal braucht....
icon_eek.gif


rolf
<HR></BLOCKQUOTE>


Bin kein Arzt, aber die Leber stellt ja nicht von 100 auf 0 die Arbeit ein. Das ist ein schleichender Prozess.
Und wenn die Chemiefabrik ihre Arbeit komplett einstellt fällst du eh ins Leberausfallkoma. Bis es dahin nur durch Alkoholabusus kommt, ist es wohl ein weiterer Weg als man annimmt.
Ich glaube, pauschalieren geht nicht.
Ausserdem geht es mit der akuten Alkoholvergiftung schneller, da auch die gesunde Leber eben nicht so schnell verstoffwechseln und umbauen kann. Und die Alkvergiftung macht im Zentralnervensystem dummes Zeug wie Kreislaufregulation und Körpertemperatur beeinflussen, Bewusstsein, Atmung und und..

Lasst uns auf Möhrensaft umsteigen.
Hicks.

[ 26. November 2002: Beitrag editiert von: Dergel ]
 
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90 % werden in der Leber abgebaut, ca 0.1 - 0.2/Std. Chronischer Alkoholmissbrauch beschleunigt (!) den Abbau etwas, da die hierfür notwendigen Enzyme aktiver sind (Quelle: Nedopil, "Forensische Psychiatrie")

[ 26. November 2002: Beitrag editiert von: Misha ]
 
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Dazu faellt mir nur ein:
1.) Fortgesetzte schwere Noetigung!
2.) Unterlassene Hilfeleistung!
3.) Saufen und erniedrigende Spielchen haben mit Brauchtum absolut nichts zu tun!
4.) Jetzt weiss ich wieder einmal warum ich in keinem Jagdverband dabei bin. Mit solchen moechtegern Brauchtumsfatzges, Saeufern und anderen Arsc........ will ich nichts zu tun haben!

Dass mich dafuer keiner zur Jagd einlaedt ist fuer mich und speziell meine Familie einfacher zu ertragen, als wenn ich mich zu tode saufen muesste, nur des Wohlverhaltens wegen. Dann gehe ich eben etwas weniger auf die Jagd. Die macht dann aber auch mehr Spass und meine Familie dankt es mir.

Die Charakterfestigkeit (wg. Gruppenzwang) tut hier nichts mehr zur Sache.

[ 16. Januar 2003: Beitrag editiert von: MGauckler ]
 
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... und nach knapp einem Jahr zeigt es sich wieder, dass Vergehen dieser Art dann doch nicht wirklich geahndet werden. (siehe )http://www.djz.de/artikelbeitrag/artikelbeitrag_24542.html
Die Verantwortlichen bleiben im Besitz ihrer Lizenzen und gelten als nicht vorbestraft. Ist dies die "Zuverlässigkeit", die uns Jägern abverlangt wird?

Mit einem nachdenklichen Horrido-
Büchsenlicht

[ 29. September 2003: Beitrag editiert von: Büchsenlicht ]
 
A

anonym

Guest
Die Fehlentscheidung der StA war wieder mal beschämend - aber das sind wir ja im jagdlichen Bereich gewohnt. Krasse Straftaten (egal ob dieser Fall oder der Wolfstöter aus Niedersachsen) bleiben ungesühnt, während geringfügige und geringfügigste WaffG-Verstöße zu harten Geld-oder Freiheitsstrafen führen.

Und die Bürgerrechte sind ohnehin mittlerweile bei der Polizei viel besser aufgehoben und werden dort mehr respektiert als bei der StA - erstaunlich, aber wahr.

Carcano
 

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