Bleifrei - was nehmen?

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Liebe Foristen,

das Thema "bleifrei" wird vermutlich nicht aufzuhalten sein, da sprechen schon die zunehmenden FSC-Zertifizierungen dafür.
Das kann man nun gut finden oder schlecht, darum geht es nicht, es ist wahrscheinlich besser, vorbereitet zu sein und nicht unter Zwang Kurzfristentscheidungen treffen zu müssen.

Daher hier bitte keine Diskussionen a la "Bleifrei ist super - Bleifrei ist Schwachsinn", sondern Erfahrungen mitteilen. Der Markt ist vielfältig, man könnte auch sagen unübersichtlich und nicht jeder Drehmaschinenbesitzer ist zwingend auch ein guter Geschosskonstrukteur. Nach dem Literaturstudium (im weitesten Sinne) hat sich bei mir Brenneke TIG/TUG nature an die Spitze gesetzt, weil es grundsätzlich erprobte Geschosse sind, Laufverschmierungen kein Thema sind und ein Qualitätshersteller am Werk ist. Leider sind noch nicht alle gängigen Kaliber in TIG und TUG verfügbar. Also bitte, postet Eure Erfahrungen!

Gruß

OVS
 
W

wolperdinger

Guest
Barnes TSX TTSX MRX

Präzision sehr gut und Wundballistisch neuester stand.
Spricht immer an und besitzt nahezu 99% restgewicht.
Super Schockwirkung auch auf leichtes wild.

Leider nicht in allen kalibern erhältlich.
 
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Meine Empfehlung wäre auch TTSX, das MRX wird wohl nimmer gefertigt...
 
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Ich habe mit der Hornady GMX bislang durchweg gute Erfahrungen gemacht!
 
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Plädiere auch für massestabile Geschoße, sprich Elektrolytkupfer. Da brauchen wir erst garnicht die nächste Diskussion über die Schädlichkeit von Kleinsplittern anfangen.
Ich bin mit dem Aero zufrieden, wenn auch etwas wenig Pirschzeichen am Anschuß.Mir gefällt das Arbeiten ohne Hülsenhalsaufweiter.
Die neuen Leichteren habe ich noch nicht probiert.
 
W

wolperdinger

Guest
Nur die Finger von kjg lassen wenn du nicht mit nem 1000m/s hammer das rehlein sprichwörtlich sprengen willst,oder Vorderläufe aufsammeln willst.
 
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OberförsterVS schrieb:
Nach dem Literaturstudium (im weitesten Sinne) hat sich bei mir Brenneke TIG/TUG nature an die Spitze gesetzt, weil es grundsätzlich erprobte Geschosse sind, Laufverschmierungen kein Thema sind und ein Qualitätshersteller am Werk ist. Leider sind noch nicht alle gängigen Kaliber in TIG und TUG verfügbar.

:35: :?: :?: :?: OMG

Ich kenne keinen einzigen, der Tick Trick und Track natüre schiesst.

Ich kenne etliche die tsx oder ttsx schiessen und ein par die lieber gedrehtes diverser Hersteller verballern.

Persönlich hab ich jetzt mal ne saison ttsx genommen. Für 80 cent pro geschoss im hochwildtauglichen Kaliber in deutschland (50c in USA) halte ich es für das beste Preisleistungsverhältnis. keine splitter, gute Wirkung, wildbret bestens. Präzision ist auch ganz ok, zumindest nach meinen niedrigen Ansprüchen.
 
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Tiroler Bracke schrieb:
Mir gefällt das Arbeiten ohne Hülsenhalsaufweiter.

Was hat denn ein Hülsenhalsaufweiter mit dem Geschoss zu tun? Hab ich da was falsch verstanden? Ich komm grade nicht drauf was Du damit meinst, welchen Trick habe ich verpasst?
 
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saujager1977 schrieb:
Tiroler Bracke schrieb:
Mir gefällt das Arbeiten ohne Hülsenhalsaufweiter.

Was hat denn ein Hülsenhalsaufweiter mit dem Geschoss zu tun? Hab ich da was falsch verstanden? Ich komm grade nicht drauf was Du damit meinst, welchen Trick habe ich verpasst?

Halskalibrierte Hülsen ohne Aufweitung halten ewig. Und für die Presse langen 2 Schraubzwingen zur Befestigung :23: .
Für die Aeros ist Aufweitung nicht vorgesehen, da Imho nur das vorderste Führband vollkalibrig ist, die hinteren aber minimal unterkalibrig.
 
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Tiroler Bracke schrieb:
Halskalibrierte Hülsen ohne Aufweitung halten ewig. Und für die Presse langen 2 Schraubzwingen zur Befestigung :23: .
Für die Aeros ist Aufweitung nicht vorgesehen, da Imho nur das vorderste Führband vollkalibrig ist, die hinteren aber minimal unterkalibrig.

Ja, ich nehm auch keinen aufweiter, das hat ja aber nix mit dem Geschoss zu. Das geht für jedes andere geschoss genauso. :?:
 
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Ich habe jetzt seit 6 Jahren das KJG verwendet (308 und auch in 30.06). Von einer "Sprengwirkung" bei Rehwild kann ich nicht berichten, waren aber nur knapp 90 Stück. Schußentfernungen zwischen 20 und 230 m. Bei Schwarzwild immer Ausschuss gehabt (auch bei > 120 kg). ABER: Ausschuss miniklein (kalibergross), wenig Schweiß. Bei Füchsen, die auf kürzere Distanz geschossen wurden, war an eine Verwertung des Balges nicht zu denken. Rückstoss sehr gering, Knall bei der 308 mit 51 cm Lauf unglaublich laut.

Für meine Sauer ist ein Lauf in 8,5 x 63 bestellt, da werde ich dann auf AERO umstellen
 
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Ein allgemeiner Überblick kann nicht schaden:
http://www.impalabullets.at/data1/Wundballistik2012.pdf

P.S. Die Überlegung, daß ein Konstruktionsprinzip sich nach rund 90 Jahren bewährt hat stimmt zwar prinzipell, doch die 'Entwicklung bleibt natürlich nicht stehen. Auch mit einem Ford T aus den 1920-ern kann man evtl. noch fahren, die heutigen Autos sehen aber etwas anders aus.
 
A

anonym

Guest
Bisher TSX, TTSX, Impala (in der 9,3 wirklich gut), KJG, Naturalis, und Bionic Black.

Es bleiben das TSX, TTSX und das Impala für mich momentan da, auch wenn mich das TSX aus der 9,3 auf das letzte Rehlein wirklich geschockt hat.

Vollmanteleffekt, bester Treffer, kaum Schweiß, Nachsuche plus Hetze plus Abfangen im dichten Wuchs und das Reh hatte noch sehr viel Kraft.... Mein alter DL musste ordentlich kämpfen und ich auch.

Für mich hatte es nach dem Aufbrechen den Anschein, als ob diese Verletzung (zwischen Lunge und Herz rein und raus, keine Rippe getroffen) sogar hätte ausgeheilt werden können. So etwas hatte ich noch nie erlebt und ich jage nun schon einige Jahre mit den bleifreien Geschossen.

Grüße
Klaus
 
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Wobei man natürlich auch sagen muss, dass bei verwendung von derart harten Geschossen eine 9.3 in Deutschland so unnütz wie ein Kropf ist... :26:
 

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