Bleifrei - und jetzt????

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Meine Leseempfehlung ist diese hier.
Es ist das Standardwerk.
Darüberhinaus sind Vorträge von Markus A. Rothschild zudem äußerst unterhaltsam.
Medizinstudenten liefern eher keine Beiträge ;)
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Zuletzt bearbeitet:
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Meine Leseempfehlung ist diese hier.
.....
Medizinstudenten liefern eher keine Beiträge ;)

Jup. schönes Buch aber auch nicht ganz günstig. Wer noch im Uni-Netzwerk ist kann sich auch den Artikel als Einstiegslektüre ziehen: https://link.springer.com/article/10.1007%2Fs00068-015-0581-1
PMID:26470704

Was das Thema Mitwirkung von Studenten zur Wundballistik betrifft, könnte ich Dir noch eine nette Episode eines Sommerabends mit einem Kasten Bier, einer Pistolenarmbrust und einer folgend sehr stottrigen Erklärung in der Notaufnahme zum Besten geben. Einigen wir uns aber darauf, das die Beiträge eher anekdotenhaft und meist unfreiwillig sind.
 
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Zitat: Icorvusi:

.....Klar soweit. Aber eigentlich ist es WURST. Das Thema war Bleifrei.


DANKE!!!!!!
Manchmal gehen hier die Pferde aber mächtig durch.
Ich erhoffe mir Infos und Anregungen, die ich ggfs auch für mich praktisch umsetzen kann oder meine Möglichkeiten optimieren und keine Debatten über "zellverändernde Mikroorganismen".
Es ist mir wurscht, wer was gelernt, studiert oder sich sonst wie angeeignet hat. Solange es nix mit der Thematik zu tun hat, behaltet es bitte, bitte für Euch :help:

Sofern jemand Erfahrungen zum Thema beitragen kann freue ich mich darüber allerdings sehr. Da nehme ich nämlich gerne andere Erfahrungen auf um für mich das beste daraus zu machen.

wipi
 
S

scaver

Guest
um "Bleifrei" zu beurteilen, gar zu verbessern, muß man Wundballistik beherrschen. Besonders bei bleifrei. Es gehört sehr wohl hier herein. Schwierig bleibt es trotzdem. sca
 
G

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Guest
servus

um "Bleifrei" zu beurteilen, gar zu verbessern, muß man Wundballistik beherrschen. Besonders bei bleifrei. Es gehört sehr wohl hier herein. Schwierig bleibt es trotzdem. sca


dabei ist die Schwierigkeit wohl in der Einfachheit begründet?

Ein Schuss mit ausreichend dimmensioniertem Kaliber hart aufs Blatt.... fertig ist die Laube.

Die Ausgangsfrage "bleifrei - und jetzt :what: " lässt sich somit auf die Frage der Präzision dieser Muntion aus eigener Waffe beschränken.

Muss ich da wirklich erst über Wundbalistik nachdenken ?
 
G

Gelöschtes Mitglied 21155

Guest
So ist es.

Deformator mit ordentlich Speed hart auf Blatt. Dabei eine Nummer leichter wählen. Also z B 130Grain aus der .308win damit es schön schnell wird. Die Geschossmasse bleibt ja erhalten und sorgt so für Ausschuss.


Oder halt nen Teilzerleger (Splittergranate) in die Kammer. Freunde verschießen die Geco. Da braucht man sich ums kleine Jägerrecht aber keine Gedanken mehr machen.

Auf zweites stehe ICH nicht.

Fertig.
 
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um "Bleifrei" zu beurteilen, gar zu verbessern, muß man Wundballistik beherrschen. Besonders bei bleifrei. Es gehört sehr wohl hier herein. Schwierig bleibt es trotzdem. sca

Sorry,
mich interessiert das Ergebnis und nicht der Weg dorthin. Deshalb wollte ich Erfahrungen erfragen.
Wenn die Stücke in Sichtweite in angemessener Zeit verenden ist das Ziel Nr. 1 erreicht. Das zweite ist dann vlt noch die Entwertung, die jeder für sich beurteilen kann/muss.

wipi
 

tar

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So ist es.

Deformator mit ordentlich Speed hart auf Blatt. Dabei eine Nummer leichter wählen. Also z B 130Grain aus der .308win damit es schön schnell wird. Die Geschossmasse bleibt ja erhalten und sorgt so für Ausschuss.


Oder halt nen Teilzerleger (Splittergranate) in die Kammer. Freunde verschießen die Geco. Da braucht man sich ums kleine Jägerrecht aber keine Gedanken mehr machen.

Auf zweites stehe ICH nicht.

Fertig.

Kannst ja auch den goldenen Mittelweg wählen!
 
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Ich schieße seit 2009 bleifrei. Habe von September 2009 bis Februar 2016 insgesamt etwas über 300 Stücke Schalenwild, hauptsächlich Schwarz- und Damwild, einige Rehe, aber auch Rot- und Muffelwild sowie 6 Elche (Norwegen) mit LM KJG und MJG erlegt.

Mit dem Teilzerleger KJG war ich zufrieden: Die Splitter blieben in der Nähe des Schußkanals und schafften häufig zusammen mit dem kalibergroßen Geschoß - Heckteil (LM nennt das Restbolzen) einen gemeinsamen Ausschuß. Die Stücke lagen im Feuer oder nach kurzer Flucht (max. 30-50m). Häufig mit guter Schweißfährte.

Die MJG erbrachten häufiger Fluchtfährten von 60-80m, leider oft mit nur wenig Schweiß. Die Ausschüsse der Splitter sowie des "Restbolzen" bilden keinen gemeinsamen, größeren Ausschuß mehr, sondern finden sich jeder für sich separat und etliche cm voneinander entfernt. Folge: Auch bei tadellosen Kammerschüssen strömt nur wenig Luft in die durchlöcherte Lunge - das Verenden tritt etwas später ein - die Stücke gehen halt noch etwas weiter. Schweiß findet sich auf den ersten ca. 20m der kleinen Ausschüsse wegen ebenfalls nur sehr spärlich, danach ganz fein hingesprüht: Der Schweiß wird ausgehustet. Um die Sau noch in derselben Nacht zu finden, mußte i.d.R. der Hund geholt werden. Schießt man mit dem MJG aber voll auf's Blatt, gibt es starke Wildbretverwüstungen. So wendete ich mich vom MJG ab und verwende seitdem das

Barnes TTSX als zuverlässig wirkenden Kupferdeformator. Barnes empfiehlt auf seiner Internetseite für eine optimale Wirkung eine Ziel - Einschlaggeschwindigkeit von mindestens 750, besser 800 m/s. Also runter mit dem Geschoßgewicht, damit auf die üblichen Schußdistanzen die TTSX noch mit genügend Speed ankommen, und gut ist. Nach meinen bisherigen Erfahrungen ist bei diesem Geschoß für eine rasche Wirkung die Lage des Ausschusses entscheidend: möglichst zentral durch die Lunge. Das gewährleistet ein schnelles Einströmen von viel Luft durch den i.d.R. gut doppelt kalibergroßen Ausschuß und bewirkt eine nur sehr kurze Fluchtfährte, wenn überhaupt.

Allzeit viel Waidmanns Heil!

7mm Mauser
 
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Wenn man für das TTSX ein energiereiches Pulver wie N550 nimmt und die L6 auf die eigene Waffe optimiert so das man 2 - 3/10mm Abstand mit dem Geschoss vor den Feldern/Zügen liegt erreicht man die beste Präzision und bei maximaler Ladung genug "Dampf"auch für weitere Schüsse. Splitter habe ich nie gehabt. Alle Stücke lagen sofort ohne Flucht.

Ich schwöre mittlerweise auf die 180grs Geschosse bei .30-06

Maximale Ladungen gehen immer über die DEVA.





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Sorry,
mich interessiert das Ergebnis und nicht der Weg dorthin. Deshalb wollte ich Erfahrungen erfragen.
Wenn die Stücke in Sichtweite in angemessener Zeit verenden ist das Ziel Nr. 1 erreicht. Das zweite ist dann vlt noch die Entwertung, die jeder für sich beurteilen kann/muss.

Wipi, wenn Du es vereinfachen willst, dann ist das sicherlich gerechtfertigt. Lebende Ziele sind sehr inhomogen was sowohl den Aufbau als auch die Reproduzierbarkeit jeder einzelnen Zielkomponente und der exakten Stellung betrifft. Man braucht sehr sehr viele Versuche um verlässliche Daten zu bekommen und eigentlich alle ballistischen Modelle (Gelatine, Seife etc.) sind eben vereinfachte Modellvorstellungen. Schockeffekte, Effekte der temporären Wundhöhle etc. sind noch schwieriger zu reproduzieren.

Prinzipiell gilt: Eine permanente Wundhöhle durch die lebenswichtigen Organe (Lunge, Herz, große Gefäße) führt zum sicheren Ableben und einer kurzen Flucht. Das Vorhandensein eines Ausschusses oder eine Vergrößerung der Wundhöhle durch Fragmente vergrößert die Chance eines schnellen Ablebens.
Ein Treffer des knöchernen Bewegungsapparates erhöht die Chancen auf einen mobility kill, ist aber keine Garantie.

Ein Deformator macht eine große Wundhöhle und Ausschuß ist aber eben ganz stark davon abhängig, wie gut er defromieren kann. Das sieht man an den mittlerweile dutzenden Generationen der X-Bullets sowie der unterschiedlichen Angebote. Teilzerleger machen eben die größere Wundhöhle und abseits des durchgehenden Geschosses auch noch Schäden durch die Splitter aber theoretisch auch noch einen Ausschuß.
Wenn ich jetzt einen Messing-Teilzerleger nehme, dann hat man zwar eine ordentliche Zerlegung, aber der Restbolzen schlägt leider immer nur kalibergroß durch. Ein Deformator ist massestabil und erzeugt einen schöne gerade Wundhöhle durch das Stück mit Ausschuß. Wenn es nicht richtig entfaltet oder die großen Gefäße verfehlt werden, dann ist das Verenden nicht sofort. Ein Bleigeschoss hat irgendwie das Beste von beiden Welten - Restmasse und Splitterflug.

Es wird halt immer Anhänger der einen oder anderen Philosophie geben. Probier halt einen modernen Deformator (TTSX, GMX, Naturalis) und einen messing Teilzerleger (LOS, DK-Bullets) aus und wenn DU persönlich damit zufrieden bist, verwend ihn weiter.
 

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