Blaser R93 Probleme/Unfälle

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Die Fakten sind (ohne Anspruch auf Vollständigkeit):

Alle Unfälle, ohne Ausnahme, ereigneten sich mit wiedergeladenen Patronen;

In Tests gelang es erst dann den Verschluß zu sprengen, als der Druck über 12000 bar betrug;

In Vergleichstests in Schweden, bei denen jeweil ein Geschoß in den Lauf gedrückt wurde und dann mit einer weiteren Patrone geschossen wurde, blieben die R 93 ausnahmslos ganz - visuell waren Schädigungen nicht zu erkennen, während sich andere, nach dem Mauserprinzip verschleißende Waffen, gefährlich zerlegten;

Die Gutachten zu den Blaserunfällen sind öffentlich (DEVA, u.a.)- die Verschlüsse sind sicher;

Bei der Umauschaktion ging es um rostende Edelstahlteile im Schloß, nicht im Verschluß;

Beim R 93 sind das Magazin sowie Teile der Schloßbettungen aus Kunststoff, der Rest nicht - außer die Schäfte bei den diversen Offroad-Ausführungen;

Des weiteren kann man sich über Geschmack trefflich streiten, nur Sinn macht es keinen. Außerdem gibt es keine einzige neue Waffe mit wirklich neuen Charakteristika, die hier nicht zerrissen würde. Dabei sind in allen Fällen lediglich 2 Dinge entscheidend: 1.) sie gefällt rein äußerlich nicht und 2.) sie beruht auf einem neuen Konzept der Details der Konstruktion - siehe S 303 oder Krieghoffs Vorderschaftrepetierer oder aber Blasers F 3 (wobei bei letzterer ausschließlich der ame des Herstellers die Beißreflexe auslöst).

Ich führe eine Offroad der 1. Generation seit 13 Jahren, in ,270 Win und in 9,3*62, ausschließlich mit Fabriklaborierungen - die Waffe ist vollkommen robust, äußerst präzise mit gängigen deutschen oder amerikanischen Fabrikpatronen und diversen Geschoßgewichten, sie wurde bei strengem Frost in Finnland und bei Temperatur >> 40° in Afrika geführt & geschossen - und sie hat nie Probleme gemacht.

Ich führe nebenbei auch noch einen 98ger in .416 Rigby, eine Winchester 70 pre-64 in .300 Win Mag sowie die ein oder andere Kipplaufwaffe - so zufrieden, wie mit der Blaser bin ich mit keiner, obwohl auch die anderen Waffen präzise schießen.

Wem der Verschluß beim Repetieren im Anschlag zu dicht ans Auge gerät oder wem -angeblich- sich ein Schuß löst, während er den Verschluß betätigt, oder wer ihn 'schließt', aber dann vergebens abdrückt, weil er eben nicht ganz geschlossen wurde, der bestägt lediglich die Wahrheit der bekannten Volksweisheit "Wenn der Bauer nicht schwimmen kann, liegt 's an der Badehose".

Gruß,

Mbogo
 
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Mbogo schrieb:
Die Fakten sind (ohne Anspruch auf Vollständigkeit):

Alle Unfälle, ohne Ausnahme, ereigneten sich mit wiedergeladenen Patronen;
Täusche ich mich, oder war nicht beim Haribo-Kaboom von Norma Fabrikmun. die Rede?
 
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Die auch gerne verbreitete Mär vom "sicheren 98er, bei dem nur vorne 'n bisschen Holz abplatzt" ist eben eine .........Mär, an die wohl nur besonders tapfere Benutzer dieses antiquierten Weltkriegsrelikts glauben.
...und locker bleiben ! :D

Wenn alle K98, bzw. nicht R93-Besitzer hier so locker drauf wären wie die sogenannte Tupperware-Fraktion schon beim leisesten Anflug von Zweifeln an der heiligen Kuh R93 - der Moderator hätte wohl schon längst eingreifen müssen...
Die Firma Blaser hat doch bisher nichts wirklich Überzeugendes unternommen, um berechtigte Zweifel an der Sicherheit dieser Waffe kausal auszuräumen.
Unabhängige Versuche haben jedenfalls gezeigt, dass die R93 in etwa das doppelte eines normalen Gasrucks ohne Probleme wegsteckt. Andere Waffen -besonders Kombinierte Waffen- zerbröseln bereits bei deutlich geringeren Werten.
Jede moderne Repetierbüchse hält 8000 bar aus, manche auch mehr (SR30, Mark V, SBS96...), das ist eine Selbstverständlichkeit.
Nur was passiert, wenn deutlich mehr anliegt, wie z.B. beim Haribo-Kaboom?
Ich stell mir lieber nicht vor, was passiert wäre, wenn all die Sportschützen, die ihre Schwedenmauser mit einer Doppelladung N110 zerlegt haben, eine R93 geschossen hätten...

Zur Klarstellung : ich bin kein R93 Gegner, sondern finde das Konzept (bis auf das fehlende Einsteckmagazin) eigentlich überzeugend. Aber das Problem mit den Verschlüssen bei extremen Überdrücken ist nicht wegzuleugnen.

Also : locker bleiben.
 
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Täusche ich mich, oder war nicht beim Haribo-Kaboom von Norma Fabrikmun. die Rede?

Es gab einen R93-Unfall mit Norma Fabriksmunition. Im Anschluss daran hat Norma ziemlich tief in die Schadensersatztasche gegriffen, das ganze wurde auch nicht an die große Glocke gehängt.
 

JMB

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Franz85 schrieb:
Aber das Problem mit den Verschlüssen bei extremen Überdrücken ist nicht wegzuleugnen.
:?: Jede Waffe bekommt bei extremen Überdrücken Probleme.
Stimmt, die Frage ist nur in welche Richtung(en) die Teile dabei fliegen.
TIPP (da Du offensichtlich nicht selbst drauf kommst):
Am gefährlichsten (für den Schützen) sind Teile die nach hinten fliegen!

Franz85 schrieb:
Das Problem der Zerstörung, wenn ich mit einem Panzer drüberfahre, ist nicht wegzuleugnen. Genauso sinnvoll...
Nein, im diskutierten Zusammenhang völlig sinnbefreit!


WaiHei
 
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@JMB
Dann stellt sich aber die Frage warum andere Maßstäbe angelegt werden sollen als z.B. bei Kipplaufwaffen, oder warum z.B. alle davon auszugehen scheinen dass bei Repetierern mit Warzenverriegelung im Falle einer Waffensprengung alle Trümmer vom Schützen wegfliegen. Gibt schließlich genug Fälle in denen das Schlösschen die Reise nach hinten antritt, auch der vielgelobte 98er schützt nicht in allen Fällen davor.
Es bleibt dabei, im Falle einer Waffensprengung gehört in jedem Fall eine Menge Glück dazu um unbeschadet davonzukommen. Sinn macht allenfalls eine Waffe die eben möglichst hohe Gasdrücke verträgt, da spielen R93 und 98er in der gleichen Liga. Und jetzt kommt Carcanos auftritt der uns darauf hinweist dass carcanos und moisin nagants noch viel höhere Drücke überstehen :D
 
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basti schrieb:
uihhh schrieb:
ach ja ... alle diejenigen, die keine männer sind und das risiko ihrer r93 nicht mehr vertragen ... ich kaufe sie alle auf ... für 10% vom neupreis ;-)
biete 11. 8)

basti

PS: wie oft hatten wir das schon ? Egal, die Dummbatzenfraktion (frei nach M.M....95% ?) glaubt immer noch, dass eine R93 "zu stark geladene" Patronen "nicht aushält" und der Verschluss "rausfliegt".
Falsch, eine halbwegs moderne Waffe kann man eigentlich nur dadurch zerstören, dass man sie mit extremen Überdrücken regelrecht zersprengt. Welche Schäden eine solche Sprengung an der Waffe anrichtet, weiss vorher kein Mensch (ausser LutzM).
Unabhängige Versuche haben jedenfalls gezeigt, dass die R93 in etwa das doppelte eines normalen Gasrucks ohne Probleme wegsteckt. Andere Waffen -besonders Kombinierte Waffen- zerbröseln bereits bei deutlich geringeren Werten.
Die auch gerne verbreitete Mär vom "sicheren 98er, bei dem nur vorne 'n bisschen Holz abplatzt" ist eben eine .........Mär, an die wohl nur besonders tapfere Benutzer dieses antiquierten Weltkriegsrelikts glauben.

...und locker bleiben ! :D

Sakrileg!!!
 
A

anonym

Guest
Dr.Eesbach schrieb:
Was meint ihr dazu, kann man die R93 ohne Bedenken kaufen, ohne zu befürchten, dass einem der Verschluss ins Gesicht fliegt oder sowas.

Bevor ich Dir diese brisante Frage beantworte sende mir bitte zuerst ein Bild Deiner Freundin.

Wenn Sie gut aussieht, dann kaufe auf jeden Fall die R93.
Ich werde sie (Deine Alte) dann mit den Dudschen Doktorspielen trösten . :mrgreen:

Ansonsten lies mein Dogma in meiner Signatur. :wink:
 
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lexlupus schrieb:
meine ganzen jäger rundrum schiessen (mittlerweile) r93. handlich und so is se ja allemal, aber der verschluss :shock:

Der R93 ist also sozusagen der Volksrepetierer, ergo der Volkswagen der Jagd... :wink:
 

JMB

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Mbogo schrieb:
Beim R 93 sind das Magazin sowie Teile der Schloßbettungen aus Kunststoff, der Rest nicht - außer die Schäfte bei den diversen Offroad-Ausführungen;
Es gab Verschlussgehäuse aus Kunststoff, die im Rahmen einer Rückrufaktion gegen solche aus LM ausgetauscht wurden.
Könnte sein, dass das nach einem der DEVA-Tests war, wo mit präparierten Patronen und absichtlich geschwächten Verschlüssen experimentiert wurde.

Mbogo schrieb:
sie beruht auf einem neuen Konzept der Details der Konstruktion - siehe S 303 oder Krieghoffs Vorderschaftrepetierer oder aber Blasers F 3 (wobei bei letzterer ausschließlich der ame des Herstellers die Beißreflexe auslöst).
Was ist jetzt an der S303 neu? Wenn man der "unters Blech" schaut, kommt 'ne modifizierte BAR raus (inkl. Spannschieber von Gelan).
Mangelnde Funktionssicherheit darf man Deiner Meinung nach also nicht kritisieren?
Ob der Bewegungsablauf bei der Semprio wirklich soo ergonomisch und die Konstruktion soo genial ist, wie vom Hersteller (und den üblichen Propagandisten) behauptet kann durchaus kontrovers diskutiert werden.
Was jetzt an der F3 wirklich neu sein soll, entzieht sich meiner Kenntnis. Bitte um Aufklärung.

Mbogo schrieb:
Wem der Verschluß beim Repetieren im Anschlag zu dicht ans Auge gerät oder wem -angeblich- sich ein Schuß löst, während er den Verschluß betätigt,
Sicher! Alles Deppen außer Dir.
Wie kommt jemand, der gerade den Verschluss mit dem üblichen Griff (Daumen, Zeigefinger, Hand geschlossen) schließt an den Abzug?
Liegt's vielleicht an einer unergonomischen Konstruktion, dass manches nicht so funktioniert, wie es könnte?


WaiHei
 

JMB

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TBr schrieb:
Kettner zur Jahrtausendwende.
Premium Schaftholz - Tiegerauge am Kammerstengel - Dunkelgrau eloxierte Basküle - Pistolengriffkappe Edition 2000 - Rosenholz Vorderschaft - Bayr. Backe.
THX


WaiHei
 

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