Hallo alle zusammen,
letzte Woche hatten wir privat eine Diskussion, die ich auch gerne auch hier diskutieren will:
Thema:
Einfluss und Informationsweitergabe von den „Jagderlaubnisinhabern der jagdbaren Fläche in Bayern“ auf den BJV und die bayrische Politik.
Der BJV wählt sich über seine Mitglieder. Mitglieder sind die rund 160 Kreisgruppen und Jagdvereine in Bayern. Die Wahl zum BJV-Vorsitzenden und den Vorstand, führen die Kreisgruppenvorsitzenden oder deren Vertreter durch. Mitglieder der Kreisgruppen sind Jagdscheinbesitzer von denen nur ein sehr kleiner Teil, Pächter einer Fläche in Bayern ist.
Die Kreisgruppenvorsitzenden sind nicht ausschließlich die Hegegemeinschaftsvorsitzenden! Sie sind nur Vorsitzende ihrer Mitglieder!
Der BJV vertritt die Kreisgruppen vor der bayrischen Politik und der ganzen Welt, die einzig gesetzlich zur Hegeschau verpflichtet sind.
In den 748 bayrischen Hegegemeinschaften, sind alle Revierpächter, die das „Jagdausübungsrecht der jagdbaren Fläche inne haben“, gebündelt.
Diese Hegegemeinschaft kommuniziert mit der jeweiligen zuständigen Behörde und führen vor Ort, Hegemaßnahmen durch und koordinierten Abschusspläne.
Die Hegegemeinschaften stellt die kleinste AKTIVE JAGD-Gemeinschaftsebene per Gesetz dar.
Alle Revierpächter aus den 748 Hegegemeinschaften in Bayern, wählen für ihre Hegegemeinschaft einen Vorsitzenden und einen Stellvertreter.
In Hegegemeinschaftsversammlungen, die gesetzlich festgelegt sind, werden jagdliche Themen und Herausforderungen aus dem Revier, besprochen und Lösungen gesucht und umgesetzt. Viele Habitate sind nur durch die aktive Revierarbeit der Pächter und Begeher seit Jahren erhalten.
Die Revierpächter mit ihren gewählten Hegegemeinschaftsvorsitzenden haben als gesetzlich festgelegte kleinste aktive Jagdausübungsrecht Einheit, zur Zeit kein Gehör beim BJV.
Klar sind sehr viele Pächter in einer Kreisgruppe Mitglied, aber Ihre Stimme wird nicht gehört, wie sie eigentlich gehört werden müsste!
Daher haben alle in der Runde gesagt, dass der BJV eigentlich nur mit den Stimmen von den Revierpächtern (Hegegemeinschaften) zu einem echten Repräsentant der bayrischen Jäger wird.
Daher sehen wir es als zwingend notwendig an, dass der BJV die Hegegemeinschaften mit an der Wahl zum BJV Vorstand beteiligt und Zukünftig auch auf dieses Wissen zurückgreift.
Denn eins ist mal Klar, ein Jagdverband, der sich nicht für die Flächenpächter und deren Belange interessiert, kein Gehör bietet und politische Maßnahmen umsetzt, die an den Bedürfnissen der Jagdpächter mit seinen Mitjägern und dem damit verbundenen Habitat (Revier) vorbei geht, wird sich nicht lange halten.
Schlimmsten Falls wird ein neuer Jagdpächter Verband gegründet, der den Flächenpächtern das nötige Sprachrohr gibt und die politischen Entscheidungsträger mit tatsächlich nötigen Informationen versorgt um so eine Sinnvolle politische Richtungsentscheidung zu erreichen.
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Bin ja für einfache Sprache, daher für die Faulen unter uns, hier in einfachem Deutsch:
Jagdpächter in Bayern haben anscheinend kein Gehör in der Politik, weil der BJV nur seine Kreisgruppen vertritt.
Ein Mitwahlrecht (z.B. Hegeringflächengroße / Jagdbare Fläche in Bayern ergibt eine gewisse Stimmenvergabemöglichkeit) über den BJV – Vorsitzenden und den Vorstand, haben die Hegegemeinschaftsleiter bisher noch nicht.
Die Pächter sind es aber, die Gehört werden sollten. Sie sind es, die Vorort die Probleme und Herausforderungen meistern müssen und Lösungsansätze bringen.
Ich hoffe, dass diese Zeilen zu den wichtigen Leuten bei BJV dringt und diese sich die berechtigte Frage stellen, warum bisher die Hegegemeinschaften Flächendeckend nicht einbezogen werden.
Wie seht ihr das, bin gespannt auf eure Antworten.
Waidmannsheil Floorman