BfR-Untersuchung zu Büchsengeschossen in Wildfleisch

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Ergebnisoffen ist Forschung selten, Forschungsgelder werden Politisch verteilt an diejenigen Forscher welche ein gewolltes Ergebnis versprechen.
Ich wäre daher etwas zurückhaltender die lupenreine Wissenschaft so weit über der Bauernschläue zu halten.
Das riecht schon etwas nach Verschwörungstheorie:
Nur wer von Biochemie (und auch sonst von den Naturwissenschaften) keine Ahnung hat, kann zu der Meinung kommen, dass deren Forschungsergebnisse "bestellt" werden können. Das kann zwar mal kurzfristig und lokal funktionieren, wird aber schnell von der weltweiten Konkurrenz entlarvt. (Das gilt übrigens auch für die Klimatologie).
Welchen Stellenwert die gewonnenen Erkenntnisse haben (nämlich dass Blei grundsätzlich für höhere Lebewesen giftig ist und dass auch durch jagdlich verwendetes Blei Vergiftungen möglich und auch vorgekommen sind) - dieser Stellenwert wird von der Politik bestimmt. Und dann vielleicht um so rigoroser, je uneinsichtiger sich die Blei verwendenden Bevölkerungsgruppen zeigen.
 
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Wo sind jetzt die neuen Erkenntnisse dann?
Welche bahnbrechende und bislang unbekannte wissenschaftliche Sensation hat eine Pressemitteilung an einem 24.04. ausgelöst???

Du weißt es nicht?
Ich kann Dir sogar sagen wann die nächste Newsflash-Sensation kommt! :cool:
 
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@Thersites "und dass auch durch jagdlich verwendetes Blei Vergiftungen möglich und auch vorgekommen sind"

Das wurde mich interessieren. Ich hab mal gesucht aber kann da niks finden uber vorkommen.

Gibt es da quellen?

Was ich schon gefunden habe ist bleistaub auf ein KW Schiestand im geschlossene Gebaude. Da war der der immer anwesend war und die flur gefegt hat ein hoheres bleispiegel im blut.
 
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Das riecht schon etwas nach Verschwörungstheorie:
Nur wer von Biochemie (und auch sonst von den Naturwissenschaften) keine Ahnung hat, kann zu der Meinung kommen, dass deren Forschungsergebnisse "bestellt" werden können. Das kann zwar mal kurzfristig und lokal funktionieren, wird aber schnell von der weltweiten Konkurrenz entlarvt. (Das gilt übrigens auch für die Klimatologie).
Wenn du vor Gericht einen Sachverständigengutachten benötigst, lässt du das die Gegenseite in Auftrag geben? Das müsste doch völlig egal seien, wer den Sachverständigen beauftragt, das Ergebnis müsste doch in jedem Fall Gleich sein?!

Das Blei nicht gesund ist, steht auch gar nicht in Frage. Aber wenn eine Anti-Jagd geprägte Regierungsbehörde Untersuchungen zum Thema beauftragt und diese gut bezahlt, dann ist das Ergebnis zum nachteil der Jägerschaft oder aber es gibt keine Folgeaufträge.
Sorry aber die Welt läuft so, dass muss nicht direkt angesprochen werden, dafür muss sich keiner Verschwören, das liegt in der Natur der Sache. (Bsp. Lyssenkoismus)
Dadurch ist das Forschungsergebnis nicht zwangsläufig falsch, nur wäre es naive es für bare münze zu nehmen.

Der "Bauer" betrachtet das ganze vielleicht etwas pragmatischer.

Bei einem Modernen Bounded Geschoss, bei gleichzeitigen sachgemäßen ausschärfen des Wundkanals, ist die dabei noch verbleibende menge an Blei wirklich so maßgeblich, dass dies ein grundsätzliches Verbot rechtfertigt? Diese Frage müsste von einem Forschungsteam untersucht werden, welche ein Finanziellen Anreiz hat es als ungefährlich einzustufen. Erst dann hat man zwei möglicherweise unterschiedliche Forschungsergebnisse und kann sich ein eigenes bild erstellen.
 
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@Thersites "und dass auch durch jagdlich verwendetes Blei Vergiftungen möglich und auch vorgekommen sind"

Das wurde mich interessieren. Ich hab mal gesucht aber kann da niks finden uber vorkommen.

Gibt es da quellen?

Was ich schon gefunden habe ist bleistaub auf ein KW Schiestand im geschlossene Gebaude. Da war der der immer anwesend war und die flur gefegt hat ein hoheres bleispiegel im blut.

Auf die Schnelle und noch nicht nachgeprüft ob es zu deiner Frage passt. - Da kommt noch mehr.
 
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Wenn du vor Gericht einen Sachverständigengutachten benötigst, lässt du das die Gegenseite in Auftrag geben? Das müsste doch völlig egal seien, wer den Sachverständigen beauftragt, das Ergebnis müsste doch in jedem Fall Gleich sein?!

Das Blei nicht gesund ist, steht auch gar nicht in Frage. Aber wenn eine Anti-Jagd geprägte Regierungsbehörde Untersuchungen zum Thema beauftragt und diese gut bezahlt, dann ist das Ergebnis zum nachteil der Jägerschaft oder aber es gibt keine Folgeaufträge.
Du solltest dich mal über die Arbeitsweise des BfR informieren.
Dadurch ist das Forschungsergebnis nicht zwangsläufig falsch, nur wäre es naive es für bare münze zu nehmen.
Merkwürdig, dass auch in anderen Ländern die vergleichbaren Institute zu den gleichen Ergebnissen kommen.
Bei einem Modernen Bounded Geschoss, bei gleichzeitigen sachgemäßen ausschärfen des Wundkanals, ist die dabei noch verbleibende menge an Blei wirklich so maßgeblich, dass dies ein grundsätzliches Verbot rechtfertigt?
Nein, ist es nicht. Aber das würde vernünftige Jäger voraussetzen, die von sich aus den Bleieintrag minimieren.
Stattdessen wurde lautstark die generelle Schädlichkeit des Bleis bestritten und von einigen "Experten" z. B. mit dem des Kupfers gleichgesetzt oder die Tatsache, dass es unter Jägern nicht haufenweise "Bleitote" gibt, als Begründung aufgeführt.
Und das BfR hat zu keiner Zeit ein Bleiverbot in Geschossen gefordert, sondern nur die weltweit gültigen Tatsachen bestätigt:
Nämlich, dass es bei Vielverzehrer von mit Blei erlegtem Wild zu einer erhöhten Aufnahme kommen KANN, und dass diese Tatsache bei Kleinkindern und Schwangeren eine Gefahr darstellt.
Nicht mehr und nicht weniger.
Was die Politik daraus macht, ist eine andere Sache.

Nochmal der Wortlaut des BfR:
" Lebensmittel, die hohe Bleigehalte aufweisen können, wie zum Beispiel mit Bleimunition er-
legtes Wild, sollten daher nur in geringem Umfang verzehrt werden. Durchschnittlich verzeh-
ren Verbraucherinnen und Verbraucher in Deutschland ca. 2 Gramm Wildbret pro Tag (1-2
Wildmahlzeiten pro Jahr). Die zusätzliche Bleiaufnahme über Wildfleisch ist bei diesen Mengen gegenüber der Aufnahme über Getränke, Getreide, Obst und Gemüse toxikologisch
unbedeutend. Ähnlich wird die Situation bei Vielverzehrern (bis zu 10 Portionen Wildfleisch
im Jahr) eingeschätzt.
Diese Einschätzung gilt jedoch nicht für Kinder und Ungeborene. Bei ihnen ist das Risiko
einer Gesundheitsgefährdung durch Blei besonders hoch. Kinder bis zum Alter von sieben
Jahren reagieren aufgrund ihres geringeren Körpergewichtes und eines anderen Stoffwech-
sels empfindlicher, so dass bereits geringe Bleimengen gesundheitsschädliche Effekte bei
der Entwicklung des Nervensystems auslösen können. Dies gilt auch für das Ungeborene.
Da während der Schwangerschaft das in den Knochen der Mutter gespeicherte Blei freige-
setzt wird, können Feten im besonderen Maße durch eine erhöhte Bleiaufnahme der Mutter
gefährdet sein. Aus diesem Grund sollte die Bleiaufnahme auch bei Mädchen und Frauen im
gebärfähigen Alter grundsätzlich so gering wie möglich sein."
Ist an diesem Statement etwas auszusetzen???
 
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@Thersites "und dass auch durch jagdlich verwendetes Blei Vergiftungen möglich und auch vorgekommen sind"

Das wurde mich interessieren. Ich hab mal gesucht aber kann da niks finden uber vorkommen.

Gibt es da quellen?
Ich hab zwei Studien aus Schweden, einmal auf schwedisch, einmal auf englisch. Ergebnis: wir haben nichts gefunden und können nichts beweisen, aber wir empfehlen trotzdem dass Schwangere kein Wild essen sollten. So in etwa. Mag neuere Untersuchungen geben, aber die kenne ich nicht.
 
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Nochmal der Wortlaut des BfR:
" Lebensmittel, die hohe Bleigehalte aufweisen können, wie zum Beispiel mit Bleimunition er-
legtes Wild, sollten daher nur in geringem Umfang verzehrt werden. Durchschnittlich verzeh-
ren Verbraucherinnen und Verbraucher in Deutschland ca. 2 Gramm Wildbret pro Tag (1-2
Wildmahlzeiten pro Jahr). Die zusätzliche Bleiaufnahme über Wildfleisch ist bei diesen Mengen gegenüber der Aufnahme über Getränke, Getreide, Obst und Gemüse toxikologisch
unbedeutend. Ähnlich wird die Situation bei Vielverzehrern (bis zu 10 Portionen Wildfleisch
im Jahr) eingeschätzt.
Diese Einschätzung gilt jedoch nicht für Kinder und Ungeborene. Bei ihnen ist das Risiko
einer Gesundheitsgefährdung durch Blei besonders hoch. Kinder bis zum Alter von sieben
Jahren reagieren aufgrund ihres geringeren Körpergewichtes und eines anderen Stoffwech-
sels empfindlicher, so dass bereits geringe Bleimengen gesundheitsschädliche Effekte bei
der Entwicklung des Nervensystems auslösen können. Dies gilt auch für das Ungeborene.
Da während der Schwangerschaft das in den Knochen der Mutter gespeicherte Blei freige-
setzt wird, können Feten im besonderen Maße durch eine erhöhte Bleiaufnahme der Mutter
gefährdet sein. Aus diesem Grund sollte die Bleiaufnahme auch bei Mädchen und Frauen im
gebärfähigen Alter grundsätzlich so gering wie möglich sein."
Ist an diesem Statement etwas auszusetzen???
Danke für das Zitat,

wie um alles in der Welt ist ein Bleiverbot auf so einem Gutachten entstanden?

Ich bin davon ausgegangen, dass der Gesetzgeber sich auf ein Gutachten beruft welches eine Gefahr von Blei bestätigt, anscheinend beruft sich der Gesetzgeber auf ein Gutachten welches Blei geradezu verharmlost. Verkehrte Welt.

Ich schieße seit Jahren Bleifrei, dieses Gutachten lässt mich daran zweifeln, ob es überhaupt sinnvoll war sich so streng an diese Vorgabe zu halten.
 
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Danke für das Zitat,

wie um alles in der Welt ist ein Bleiverbot auf so einem Gutachten entstanden?
Tja, vielleicht, weil wenige aber dafür lautstarke Jäger (z. T. ausgestorben, R.I.P) schon die unbestreitbare Tatsachen anzweifelten, dass
a): Blei auch in Kleinstmengen toxisch ist
b) auch metallisches Blei vom Gastrointestinaltrakt aufgenommen wird
c) nicht immer alle Bleifragmente aus dem Wildbret entfernt werden können -
Und dass mit diesen Leuten nicht die Gewähr bestand, dass sie von sich aus auf Splittergranaten wie TIG/TUG und H-Mantel verzichten und sich stattdessen freiwillig gebondeten oder bleiarmen Geschossen wie CDP zuwenden würden.
 
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Also im BadenWürttembergischen Jagd- und Wildtiernanagementgesetz steht nicht explizit „bleifrei“ drin, sondern nur, dass die verwendete Jagdmunition keine gesundheitlichen Risiken für den Verbraucher darstellen darf.
Daraufhin hat dann wohl ein Jurist den damaligen Minister Alexander Bonde darauf hingewiesen, dass bei dieser Formulierung die Beweispflicht beim evt. Geschädigten liegt. Darauf hin hat man dann das „bleifrei“ in die Durchführungsverordnung zu diesem Gesetz geschrieben. Deshalb ist die Verwendung bleihaltiger Munition in BaWü lediglich eine Ordnungswidrigkeit
 
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Welches davon ist jetzt die völlig neue Erkenntnis, die genau eine Woche vor Beginn der Jagdzeit eine weitere/neue Pressemitteilung ausgelöst und erforderlich gemacht hat?
Was ist an der Pressemitteilung unverständlich? :
„Das BfR hat mit Unterstützung internationaler Fachleute ein inzwischen standardisiertes Prüfverfahren für Büchsengeschosse entwickelt, das die Vergleichbarkeit und Reproduzierbarkeit solcher Untersuchungen gewährleisten soll und das DEMNÄCHST evaluiert wird“,
 
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Ich kann mich nicht an einen Aufstand der Installateure erinnern, als sie für Trinkwasserleitungen kein bleihaltiges Lötzinn mehr verwenden durften.
Obwohl das neue Zinn teurer und heikler in der Verwendung war.
 

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