BfR-Untersuchung zu Büchsengeschossen in Wildfleisch

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Mir haben "Experten" gesagt das sich Blei verkapselt.
Das ist meist so, aber nicht immer:
In der Literatur finden sich einige
Fälle einer chronischen Bleiinto-
xikation nach Steckschuß. Auch tödliche Intoxikationen werden beschrieben. Mit derartigen Komplikationen ist insbesondere dann zu rechnen, wenn das Geschoß in einem Gelenkspalt liegengeblieben ist
oder wenn sich eine Pseudozyste
entwickelt hat, da unter diesen Be-
dingungen besonders viel Blei in Lö-
sung geht. Eine unklare Anämie,
abdominelle Koliken, eine Nephro-
pathie oder neurologische Ausfalls-
erscheinungen sollten an dieses
Krankheitsbild denken lassen; als später,
auslösender Faktor werden eine In-
fektion, eine Endokrinopathie oder
Alkoholismus genannt Vor einer
operativen Intervention bei Nach-
weis erhöhter Serumbleispiegel soll-
te immer eine Chelattherapie einge-
leitet werden, um eine weitere Frei-
setzung von Blei aus dem Knochen
während der Operation zu verhin-
dern.
 
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Wenn ich morgen über die Straße laufe ist die Gefahr erheblich höher überfahren zu werden, als durch mit Blei erlegtem Wild zu erkranken.
Tja, aber leider wird nicht ein Risiko durch ein anderes "ersetzt", sondern beide Risiken addieren sich (Wobei das Intoxikationsrisiko natürlich sehr gering ist.)
Es gilt, das Bewusstsein zu schärfen und durch spezielles Verhalten, das Risiko zu mindern. Bei der Straße heißt das, den Verkehr zu beachten, beim Wild, eine gute Praxis auszuüben: Möglichst bleiarm bzw. bleifrei erlegen, Schußkanal großzügig ausschneiden und bei Zerlegungsgeschossen gezielt nach möglichen "abgeirrten" Fragmenten im Wildbret schauen.
 
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Keine frage das blei ein Giftstoff ist im Körper.
Aber wieviel bekomt man davon vom Verzehr von Wild?
Je nach Partikeloberfläche sollen nach übereinstimmenden Literaturangaben 10% (bei Kindern bis 50%) resorbiert werden.
D. h. einem Erwachsenen reichen ein längerfristige Aufnahme von einem Korn 3mm-Schrot/d (auch wenn es wieder ausgeschieden wird) völlig um eine chronische Bleivergiftung auszubilden.
 
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Das ist meist so, aber nicht immer:
In der Literatur finden sich einige
Fälle einer chronischen Bleiinto-
xikation nach Steckschuß. Auch tödliche Intoxikationen werden beschrieben. Mit derartigen Komplikationen ist insbesondere dann zu rechnen, wenn das Geschoß in einem Gelenkspalt liegengeblieben ist
oder wenn sich eine Pseudozyste
entwickelt hat, da unter diesen Be-
dingungen besonders viel Blei in Lö-
sung geht. Eine unklare Anämie,
abdominelle Koliken, eine Nephro-
pathie oder neurologische Ausfalls-
erscheinungen sollten an dieses
Krankheitsbild denken lassen; als später,
auslösender Faktor werden eine In-
fektion, eine Endokrinopathie oder
Alkoholismus genannt Vor einer
operativen Intervention bei Nach-
weis erhöhter Serumbleispiegel soll-
te immer eine Chelattherapie einge-
leitet werden, um eine weitere Frei-
setzung von Blei aus dem Knochen
während der Operation zu verhin-
dern.
Hintergrund des im Körper lassens war wohl das zu viele tiefe Körnchen da steckten und dann der ganze Gluteus Maximus aufgeschnitten werden müsste.
 
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Je nach Partikeloberfläche sollen nach übereinstimmenden Literaturangaben 10% (bei Kindern bis 50%) resorbiert werden.
D. h. einem Erwachsenen reichen ein längerfristige Aufnahme von einem Korn 3mm-Schrot/d (auch wenn es wieder ausgeschieden wird) völlig um eine chronische Bleivergiftung auszubilden.
Stimmt. Wenn man die Schrote auch verzehrt.

Allerdings hab ich da keine problem weil Stahlschrot und ein 400kg magnet.
 
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Blei ist in kleinsten Mengen toxisch. Die gesundheitlichen Auswirkungen sind bis hin zu den alten Römern untersucht (zB Trinkgefässe) und schädigen an verschiedenen Stellen im Körper.

Das ist erst einmal unstrittig. Aber um toxisch wirken zu können muss Blei auch in den Körper gelangen. Da ist dann die Frage wie sehr beim Essen aufgenommene Geschossreste wirklich abgebaut und nicht natürlich ausgeschieden werden.

In der Vergangenheit habe ich auch mal gelesen, dass die für Geschosse verwendeten Blei-Antimon Legierungen schwerer vom Körper abgebaut werden als reines Blei, beurteilen kann ich es aber nicht.
 
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Schrub ich weiter oben:
Bei Erwachsenen werden um die 10%, bei Kindern bis 50 % resorbiert. Hängt natürlich auch von dem Verhältnis:
Oberfäche/ Volumen ab.
Je kleiner die Partikel, um so mehr wird resorbiert.
Schweine (deren Verdauungssystem dem unseren ähnlich ist) wurden mit Blei-beschossenem Fleisch gefüttert und sie zeigt prompt einen deutlichen Anstieg des Blut-Blei-Wertes, ohne dass die Schweine schon Vergiftungserscheinungen zeigten, nach einer Woche war er wieder abgefallen.
Wie andere Untersuchungen zeigten ist das Blei aus dem Blut aber nicht aus dem Körper ausgeschieden, sondern wird für Jahrzehnte im Skelett eingelagert. Von dort wird es bei Stress (Erkrankungen, Hunger, Schwangerschaft) wieder ins Blut abgegeben.

 
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Fortsetzung:
Das zeigt, dass Blutuntersuchung nur etwas aussagen, wenn Blei vor kurzem aufgenommen worden ist. Krankheitszeichen wie mentale Einschränkungen zeigen sich nach einer chronischen Bleivergiftung oft erst bei Belastungen und gerne auch im Alter.
Sic!
 
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Noch Fragen?
Können wir jetzt abschließen oder sollen wir noch einmal von vorn mit den Basics anfangen?
Nachdem von einem "Experten" hier das PEI für ähnlich suspekt wie das BfR bezeichnet wurde, sollten wir jetzt klären ob bei den Coronaimpfungen nicht auch besser auf bleifrei gewechselt werden sollte.
Ansonsten habe ich fertig und bin in Urlaub.
(Hier in E kostet der Liter Diesel z. Zt.
1,19.9 €/l. 😎
 
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Fortsetzung:
Das zeigt, dass Blutuntersuchung nur etwas aussagen, wenn Blei vor kurzem aufgenommen worden ist. Krankheitszeichen wie mentale Einschränkungen zeigen sich nach einer chronischen Bleivergiftung oft erst bei Belastungen und gerne auch im Alter.
Sic!
Das sind jetzt nur wissenschaftliche Befunde.
Was aber sagt der( "gesunde"?) Menschenverstand? :(
Man liest, daß Du Dich da etwas mehr eingearbeitet hast.
Ist ja klar, man findet nur das, was man sucht, wenn man an der richtigen Stelle sucht...
Oder so: Am 10,5g TMS-Geschoss kann die Sau nicht gestorben sein, die Kugel ist ja wieder raus...
Weidmannsdank!
 
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Das sind jetzt nur wissenschaftliche Befunde.
Was aber sagt der( "gesunde"?) Menschenverstand? :(
Der "gesunde" Menschenverstand zweifelt nicht, glaubt nur was er sieht oder selbst erlebt hat.
Dass sein persönliches Erleben zur Verallgemeinerung NULL Bedeutung hat, begreift er nicht, da dem menschlichen Denken Statistik zutiefst fremd ist. Erst, wenn er seine persönlichen Erlebnisse prinzipiell auch mal in Zweifel ziehen kann, zugunsten valider auswärtiger Informationen, kann er frei denken.
 
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Das sind jetzt nur wissenschaftliche Befunde.
Was aber sagt der( "gesunde"?) Menschenverstand? :(
Man liest, daß Du Dich da etwas mehr eingearbeitet hast.
Ist ja klar, man findet nur das, was man sucht, wenn man an der richtigen Stelle sucht...
Oder so: Am 10,5g TMS-Geschoss kann die Sau nicht gestorben sein, die Kugel ist ja wieder raus...
Weidmannsdank!
„nur“ wissenschaftliche Befunde? Stimmt, wer braucht schon Wisswnschaft, der gesunde Menschenverstand hat uns ja auch schon auf den Mond gebracht … :oops:
 
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