Bezahljagden

A

anonym

Guest
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Billy-the-kid:
@ Klosterförster:

... da wäre ich sehr an einer Kontaktadresse interessiert - gerne per PN!

Gruß aus Hannover!

Billy
<HR></BLOCKQUOTE>

Da Du ja quasi vor der Haustür wohnst, kannst Du Dich ja mal direkt bei mir melden!
 
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Ich glaube man sollte auch unterscheiden zwischen
1. ich will mir einen Hirsch gönnen und dafür "muß" ich zahlen, da in meinem jagdlichen Umfeld nicht vorhanden
2. ich will eine feste Jagdgelegenheit und bezahl dafür (Teilpacht, BGS, Hegebeitrag)
3. ich will an einer DJ auf Wildarten teilnehmen die bei mir nicht vorkommen
4. Auslandsjagd (soll aber hier nicht Thema sein)

Meine "Bauchschmerzen" habe ich bei Punkt 2, da ich hier die größte "Abzock-Gefahr" sehe, wenn ich es mal so ausdrücken darf. Aber es muß ja jeder selbst wissen, wo seine Schmerzgrenzen liegen. Wobei eine Abqualifizierung der "Bezahl-Jäger" wohl nur durch "Neidhammel" erfolgt, so meine Meinung.

Waihei
Saarjäger
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Varminter:


Es gibt gute Drückjagden zu vernünftigen Preisen.

Es gibt auch Abzocke.

<HR></BLOCKQUOTE>

Wo er recht hat hat er recht.
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Ein Freund von mir sagt immer wir erledigen die Arbeit des Forstes und bezahlen auch noch Geld dafür.
Eigentlich sollte man doch eine Art Abschussprämie erhalten oder?
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Aber da war etwas mit Angebot und Nachfrage oder so...
Ich gehe auch regelmässig, 1 - 2 X im Jahr auf Bezahljagd beim Staat. Mehr als 100,- Euro würde ich aber dafür nicht hinblättern, das wäre schon die Absolute Obergrenze. Wenn die DJ entsprechend gut organisiert ist finde ich Standgebühren in diesem Rahmen absolut in Ordnung, auch muss man berücksichtigen, dass eine DJ in der vom Staat abgehaltenen Grössenordnung sicher auch einiges an Unkosten verursacht.
Wenn allerdings wie beim Hessen Forst 250 Euro abkassiert werden, dann kann ich wirklich nicht mehr nachvollziehen, dass es Leute gibt die das bezahlen.

Ansonsten sind mir Drückjagden im Privaten Kreise zwar lieber, habe aber auch schon Einladungen zu Jagden abgesagt weil es dort in der Vergangenheit für meinen Geschmack zu chaotisch zuging.
 
A

anonym

Guest
Einige Anmerkungen/Antworten zu dem Thema:
1. Für mich besteht eine Freundschaft aus gegenseitigem Nehmen und Geben, jeder nach seinen Möglichkeiten. Ich möchte aber nicht einseitig Almosen empfangen.
2. Nachdem er sein eigenes Revier abgegeben hatte, lachte mich ein Verwandter aus, weil ich mich nach dem Tod meines Vaters in "seinem" REvier an der "Jagdgemeinschaft" finanziell beteiligt habe:
"Bist ja dumm - sieh mich an - ich werde überall eingeladen - kostet mich nichts..."
Drei Jahre später sollte ich so DUMM sein, IHN einzuladen. Da wir aber in unserer Jagdgemeinschaft die Regelung haben: NUR 1 mal im Jahr einen Gast zur Treibjagd - hatte ich andere Verpflichtungen...
3. Dreißig Jahre war ich Gast in der Heide - zu einer Zeit, als Drückjagden noch ganz selten waren.
Gäste waren: private Freunde - Jagdclub.
Geschäftsfreunde.
Jäger der angrenzenden Reviere
Firmenmitarbeiter
Da hat man neue Freunde gewonnen - so manchen auf anderen Jagden wiedergetroffen - und sich auf den Erfahrungsaustausch im nächsten Jahr gefreut.
dem Beständer - einem Multimillionär - einen finanziellen Beitrag anzubieten, wäre eine Beleidigung gewesen. In den letzten Jahren habe ich den Jagdaufseher zu unserer Niederwild-Treibjagd eingeladen. Dafür sorgte er, daß ich auf der "Liste" nicht vergessen wurde, in einigen Jahren auch nur als "Lückenbüßer" .
Trotzdem blieb das Prinzip der Gegenseitigkeit gewahrt.
4. Abzocken:
Nach der Wende war ich drei mal in McPom, 1 Tag - 2 Tage - 3 Tage - je à 150 DM. Tangermünde, Templin, Fürstenwalde (?)
Gesehen habe ich nichts - die guten Stände hatten sich die Mitglieder des Jagdkombinats vorbehalten.
Da fühlte ich mich abgezockt.
5. Beim Hessenforst zahle ich pro Tag 150 €.
in den vier Jahren lernt man so manchen guten Jäger kennen - tauscht sich aus - und freut sich, die meisten im nächsten Jahr wieder zu sehen..
Ich sehe auch gen mal ein anderes Revier, möchte auch mal andere Jäger kennenlernen - nicht nur hier im Forum .
P.
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[ 27. Februar 2007: Beitrag editiert von: Bärentöter ]
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Klappspaten:
Nein, faire Preise wären ok, hab ich auch so geschrieben. 50,-€/person um 2 Stunden an einer DJ teilzunehmen halte ich schon nicht mehr für ok. Ist aber meine persönliche Meinung. Für jemand Anderen sind die 50,- bestimmt ein Schnäppchen ....
...so definiert halt jeder selbst, wann abzocken beginnt und wann man sich fair an den Kosten beteiligt...

[ 26. Februar 2007: Beitrag editiert von: Klappspaten ]
<HR></BLOCKQUOTE>

Wen wir von, sagen wir mal 20-30T € Jahreskosten für eine HW-Jagd rechnen und dazu dann ca. 500 € für die Ausrichtung einer DJ. Was wäre, deiner Meinung nach, ein gerechter Obulus?
 
A

anonym

Guest
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR> 4. Abzocken:
Nach der Wende war ich drei mal in McPom, 1 Tag - 2 Tage - 3 Tage - je à 150 DM. Tangermünde, Templin, Fürstenwalde (?)
Gesehen habe ich nichts - die guten Stände hatten sich die Mitglieder des Jagdkombinats vorbehalten.
Da fühlte ich mich abgezockt.
<HR></BLOCKQUOTE>

Kann ich bestätigen mit Deutschlands Osten.
So schnell bekommt man mich dorthin nicht mehr auf Drückjagden.
Die müssen noch viel Lernen von Organisation, Planung und Ablauf.
Da herscht teilweise immer noch volle Planwirtschaft.

K. Bell
 
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Bezahlte Jagdteilnahme ist völlig in Ordnung! Alles im Leben kostet etwas, warum nicht auch das Jagdvergnügen. Wenn jemand das Glück hat auf eigenem Grund und Boden gratis jagen zu können, dann soll er glücklich sein und nicht den Anderen, die dieses Möglichkeit nicht haben, nicht vorwerfen. Gratisjagdeinladungen in der ganzen Welt hatte früher prakt. nur der europ. Hochadel, der dies auch weidlich ausgenützt hat, heute ist dies zumindest in den außereurop. Ländern auch nicht mehr möglich.
In unserem Revier werden mangels Schwarzwild (worüber wir nicht unglücklich sind) keine Drückjagden abgehalten, so daß ich auch jedes Jahr auf zumindest eine bezahlte Jagd fahre, mit sehr unterschiedlichem Erfolg, je nachdem wie die Dinge halt so laufen!
Als moralische Verpflichtung laden wir allerdings immer Jungjäger in unser Revier ein, um auch den Ärmeren die Möglichkeit zu geben jagen zu gehen.

Weihei, at
 
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Vielleicht könnte man auch einen neuen "Kleinen Jahresjagdschein" einführen, der nach einem Sehtest, 3 Prüfungsschüssen auf den Laufen Keiler und einer praktischen Ansprechübung (Hirsch oder Steinbock ?) zur Teilnahme an rundum sorglos organisierten Bezahl-Drückjagden berechtigt.

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basti
 
A

anonym

Guest
@ Tom:
Beim Hochadel floß zwar keine Geld -
aber es kam grundsätzlich eine gleichwertige Gegeneinladung.
Und wo der Kaiser sich selbst einlud - nun, die Herren Fürsten und Grafen werden sich dafür andere Vorteile ausbedungen haben,
fällt also bei meiner Aufstellung unter 1. oder 2.
Für nichts ist nichts....jedenfalls langfristig.
P.
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von frodo:
Wenn das so funktioniert zweifellos eine feine Sache!

Ich als BGS-ler bin aber nicht in der Lage, mich mit Gegeneinladungen zu revanchieren. Bestenfalls sagt der Beständer (natürlich 5 vor 12
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) "Uns haben Schützen abgesagt, weißt Du noch jemand."

Und da ich nicht vom Stamme Nim bin, bleibe ich ungern etwas schuldig, auch wenn's ein netter Gefallen war. Insoweit verstehe ich Bärentöters Haltung.

Ich finde an bezahlten DJen, bei denen auch Organisation und die Chance auf Jagderfolg oft besser sind als im privaten Durchschnitt, nichts anrüchiges.
<HR></BLOCKQUOTE>

ach weisst von diesem stamm stamme ich auch nicht ab. auch ich habe "nur" einen ausgang und bin selbst kein jagdpächter. aber es findet sich immer wieder die möglichkeit den freunden einen gefallen zu erweisen. egal ob es eine einladung zu einer drückjagd zu einem anderen freund oder mal hundesitting (mal auch über monate) oder ob ich mit dem hund eines freundes zur ausstellung fahre weil er keine zeit hat, oder mal schnell bei einem computerproblem aushelfe oder sonst irgendetwas. freunden hilft man doch gerne, auch wenn keine gegenleistung dafür "rüberwächst". ICH seh das jedenfalls so und handle auch danach. geteiltes leid ist halbes leid, geteilte freude jedoch doppelte freude.
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Also wenn ich einem helfe, so erwarte ich keine Gegenleistung... wenn mich einer einläd zur DJ oder Ansitz habe ich kein "Schuldgefühl"... wenn beim Schüsseltreiben gesammelt wird, beteilige ich mich... wenn ich einen Sitz repariere, halt ich nicht beim Pächter die Hand auf...

Eigentlich, so finde ich, ein ganz normales Verhalten unter Freunden. Wenn ich für was bezahle, erwarte ich natürlich eine adäquate Gegenleistung.

Waihei
Saarjäger

Nachtrag: Wenn ich zu Dingo fahre, bring allein schon aus Selbsterhaltungstrieb Essen/Trinken mit. Nicht dass ich vom Fleisch falle...
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[ 27. Februar 2007: Beitrag editiert von: Saarjäger ]
 
A

anonym

Guest
Bezahljagd ist schon ok, es geht doch um das Erlebnis. Und das kann auch was kosten (z.B. als Weihnachtsgeschenk...
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). Bei uns gibt es keine Schweine - also fahren wir nach Kroatien zum Ansitz. Schönes Revier - 12.000 ha Wald - gute Preise und Keiler.
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von ingo63:


Wen wir von, sagen wir mal 20-30T € Jahreskosten für eine HW-Jagd rechnen und dazu dann ca. 500 € für die Ausrichtung einer DJ. Was wäre, deiner Meinung nach, ein gerechter Obulus?
<HR></BLOCKQUOTE>


Wobei die 500,-- meist schon für die Hunde draufgehen.

Schüsseltreiben und Mittag noch mal wenigstens die gleiche Summe, wenn man so unverschämt ist und seine Gäste die Getränke selber zahlen läßt.

Die übrige Zeit mal gar nicht mitgerechnet. Das kann mir gar niemand bezahlen. Von daher nur Freunde und Partner wenn Sie was taugen (jagdlich)
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Alaskatom:
.. Wenn jemand das Glück hat auf eigenem Grund und Boden gratis jagen zu können, dann soll er glücklich sein und nicht den Anderen, die dieses Möglichkeit nicht haben, nicht vorwerfen. ..
Weihei, at
<HR></BLOCKQUOTE>

Würde das nicht gratis nennen, weil einerseits könnte man ja die Jagd auch verpachten und andrerseits gibts möglicherweise auch einen Wildschaden. Und da kanns billger sein 1mal im Jahr einen I in Ungarn zu schießen und selber kein Rotwild zu haben,
marchfelder
 
A

anonym

Guest
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von marchfelder:


Würde das nicht gratis nennen, weil einerseits könnte man ja die Jagd auch verpachten und andrerseits gibts möglicherweise auch einen Wildschaden. Und da kanns billger sein 1mal im Jahr einen I in Ungarn zu schießen und selber kein Rotwild zu haben,
marchfelder
<HR></BLOCKQUOTE>

Genau so sehe ich das auch. Ausserdem: Warum sollte ein beruflich nicht besonders flexibler Jäger keinen Hirsch/Keiler schiessen, nur weil er keine Zeit für ein Revier hat.
 

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