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@Doc-Holiday Leider kann ich nur einmal den Daumen hoch geben und leider habe ich viele Jahre der Schmerzen gebraucht, um zu dieser Erkenntnis zu kommen.
Exactly. Die Best Practice beim Bergstiefelkauf kennen wir natürlich alle, aber weil ich gerade bei einer Tasse Kaffee die Seele baumeln lasse, sei sie an dieser Stelle noch mal expliziert:Und noch was zur Ausrüstung - jetzt hatte ich einige Tage einen Freund zur Jagd hier. Da waren wir weit und den ganzen Tag steil bergauf und steil bergab unterwegs. Nach dem zweiten Tag klagte er über wundgescheuerte Stellen an seinen Füßen.
Typisch, das hatte ich in den Achtziger und Neunziger während meiner viermal jährlichen Jagden auf 3.000 m in der Osttürkei auch.
Aber seitdem ich eine halbe oder eine ganze Nummer GRÖSSERE Stiefel nehme, ist das vorbei. Und - man schwimmt nicht drin, kann genauso gut am Steilhang die Sohlenkante einkerben und hat sicheren und festen Tritt.
Die Füße schwellen bei den Anstrengungen an, sie brauchen Raum. Und die Zehen müssen Platz haben, damit sie beim bergab gehen nicht vorn anstoßen und sich wundreiben. Socken spielen da keine Rolle (natürlich habe ich auch Brynje Socken...).
Fazit: BEIM Stiefelkauf ruhig etwas größer wählen - auch wenn man bei der Anprobe meint "Oh, die passen aber super
Danke!Exactly. Die Best Practice beim Bergstiefelkauf kennen wir natürlich alle, aber weil ich gerade bei einer Tasse Kaffee die Seele baumeln lasse, sei sie an dieser Stelle noch mal expliziert:
Nur Nachmittags kaufen, weil die Füße dann etwas voluminöser sind. Beim Kauf die Socken tragen, die man auch auf der Jagd verwendet. Frisch gewaschen, gar nicht mal aus hygienischen Gründen, sondern weil sie so ebenfalls ein Quentchen mehr Volumen haben. Nach diversen Reinfällen mit anderen Socken (speziell Meindl und Woolpower waren Griffe ins Klosett) bin ich reumütig zu meiner ersten Liebe, nämlich Socken von Falke, zurückgekehrt. Sehe mich diesbezüglich mit Rainer Jösch und vielen anderen, die aktiv jagen, in guter Gesellschaft.
Die Bergschuhe des geringsten Misstrauens also anziehen und nach einem ersten Einfühlen (falls sich nicht intuitiv ein Gefühl des Wohlfühlens einstellt, beispielsweise irgendwas im Bereich des Vorfußes, auf dem Rist oder an der Ferse einen "hervorstehenden" Eindruck vermittelt, ist es völlig hoffnungslos) die Schnürung bis ganz nach vorne lockern, so dass sich der Fuß frei bewegen kann. Der Schuh muss nun seitlich am Fuß anliegen, ihn sanft aber konsequent umfassen. Seitlicher Freiraum bedeutet, dass der Leisten zu breit ist. (Der Meindl Comfort Fit-Leisten beispielsweise wird viel zu oft von Leuten getragen, die eigentlich zu schmale Füße haben. Auf den ersten Blick macht der seitliche Freiraum einen "komfortablen" (Fehl-) Eindruck, tatsächlich zieht das Schwimmen im Fußbett bei strapaziösen Märschen allerdings sowohl Ermüdungserscheinungen als auch Hühneraugen am Fußballen und im Zehenbereich (Blasen haben im Regelfall andere Gründe) nach sich.)
Alsdann unter den verwunderten Blicken der hübschen Fachverkäuferin, die langsam ahnt, dass sie es mit einem firmen Bergjäger zu tun hat und brunftig wird (nichts missen die Mädels in der heutigen, postmodernen Zeit mehr als richtige Männer, und nichts kann dem firmen Waidmann das Leben so schnell verleiden wie ein von Gute Zeiten Schlechte Zeiten, Germanys Next Top Model und ähnlichem Kokolores verbildetes Weib, insofern sei man nun in etwa so auf der Hut wie vor der Höhle eines Braunbären...), zur nächsten Betonwand pirschen und kräftig vor selbige treten. Und zwar so, dass die Zehen ganz vorne im Spitzenbereich der Stiefel anstoßen. So verharren, in die Hocke gehen und prüfen, ob ganz hinten im Schuh zwischen Ferse und Stiefel der Daumen quer bis zum Fußbett heruntergedrückt werden kann. (Pi mal Daumen (pardon the pun) entspricht das einem Freiraum von 1,5 bis 2 Zentimetern.) Falls ja: In Jubel ausbrechen und die Bergstiefel kaufen, denn sie werden selbst bei strapaziösesten Pirschgängen keine Probleme bereiten. Falls nein: Den selben Stiefel in einer halben Nummer größer verlangen und das Spiel von vorne beginnen.
... Nach diversen Reinfällen mit anderen Socken (speziell Meindl und Woolpower waren Griffe ins Klosett) bin ich reumütig zu meiner ersten Liebe, nämlich Socken von Falke, zurückgekehrt. Sehe mich diesbezüglich mit Rainer Jösch und vielen anderen, die aktiv jagen, in guter Gesellschaft.
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Welche meint ihr denn? TK XY?Absolute Zustimmung! Ich habe auch ein paar Ausflüge zu anderen Sockenfabrikaten gemacht und bin reumütig zurück zu Falke. Sind für mich die idealen Socken in Bergschuhen.
grosso
Mein Tip: Smartwool.Welche meint ihr denn? TK XY?
Ich bin ja immer noch von „X Socks„ und „Woolpower“ ganz angetan.
Welche meint ihr denn? TK XY?
Ich bin ja immer noch von „X Socks„ und „Woolpower“ ganz angetan.
Probier einfach mal die Woolpower 400 und 600.Ich trage die Falke TK2
grosso