dernieauslernt schrieb:
@alter Lohhaeuser
Wie oft ist Dir selbst das so gelungen???????!?
Letztes Jahr 2 mal ansonsten im Schnitt 1 Geheck pro Jahr. Der Letzte macht das Licht aus. Für die große Revierfläche haben wir aber nur wenige Naturbauten. Wir sind eher mit den kleinen Einröhrensetzbauten im freien Feld konfrontiert und da ist frühes Graben zielführender, aber das Finden z.B. im Raps so eine Sache.
dernieauslernt schrieb:
Denk mal die Idee mit den Hundedecken,verschwitzer Waesche usw ist nicht nur Dir gekommen....ich habs nicht fotografisch festgehalten,weils damals noch keine Digicams gab,aber die Fuechse haben all diese Sachen,sofern sie in der Naehe der Einfahrten lagen sogar angefressen ,so sehr wirkte die Verwitterung....
Bestimmt, aber wiegesagt es funktioniert, wenn die gesamte Bauanlage quasie eingelappt und massiv verstänkert ist. Ich brauche deutlich länger für das Verstänkern als fürs Falleneinbauen. Einbunkern der Alten ist eigentlich das Hauptrisiko.
dernieauslernt schrieb:
Ich hatte mal fuer etwa 15 Jahre gut 60 Baue auf rd 2000ha Revierflaeche zu betreuen und schoss mal 23 Jungfuechse aus 4 Gehecken in einem Fruehjahr...
fleißig
dernieauslernt schrieb:
Wer da davon redet dass dies die Zweitschlechteste Alternative ist,der kanns offensichtlich genausowenig wie ich das Fallenjagern am Geheckbau.
Dass das aber nix bringt ist schlicht falsch....
Bitte sachlich bleiben. Unterschiedliche Meinungen sind ja nichts schlimmes, sondern für einen Austausch notwendig wie sinnvoll.
Ich glaube, das Du den Unterschied zwischen Auflösung und Verkleinerung eines Geheckes nicht richtig bewertest, weil Du 2 komplett unterschiedliche Wirkebenen fälschlicherweise vermengst. Ich billige Dir übrigens gerne eine nennenswerte Quote für die Auflösung eines Geheckes auch mit der Waffe zu. Auskundschaften von Geheckbauten etc ist aber eben nix für unerfahrene Jäger, die auf den Bauten rumlatschen oder schlimmer. Neutral ausgedrückt hat ein Geheck immer einen unmittelbar örtlichen ( anhand des Streifgebietes der Fähe definierten ) und massiven Einfluss auf die Prädationsrate im entscheidenden Niederwildzeitfenster. Wird ein Geheck aufgelöst ist dieser unmittelbare Druck im Revier sofort weg ( ggf bis auf den Nahrungsbedarf der Fähe ) und das Nachrücken kommt später, da das Territorialverhalten zu diesem Zeitpunkt grundsätzlich zunächst noch greift und ein Zuzug wenn dann eher kleinräumig erfolgt. Je früher desto besser, weil wirkungsvoller ist die Devise deshalb ist Graben besser ( so möglich ). Geht die Alte aber mit 2 von 6 JF stiften dann bleibt die Gesamtprädation dieser Fähe im / oder am Revier genauso hoch wie bei voller Geheckzahl. Der auf Revierebene allesentscheidende Grund für die Geheckbejagung entfällt damit für den genannten Fall in der angesprochenen Ebene vollständig.
Auf einer zeitlich ganz anders gelagerten Ebene 2 stellt sich richtigerweise die Frage was man ggf an zukünftiger Prädation verhindert, wenn man ein Geheck nicht auflöst ( die am Bau erlegten Füchse fressen und vermehren sich ja nicht mehr…….), sondern nur Teile erlegt. Mit zukünftig ist da primär sicherlich das nächste Jahr ab Teilhabe an der Ranz zu sehen, denn erst dann werden die JF prädationstechnisch auffällig bzw. sind am Zuwachs beteiligt. Hohe absolute Fuchsstrecken mit Waffe zeigen erstmal nur hohe Fuchsdichten an, denn nur wo viele Füchse sind kann man auch viele schießen und großräumig hohe Fuchsvorkommen resultieren aus eben nicht flächendeckender wirkungsvoller Bejagung und sorgen ab Juni für einen fortwährenden Zuzug ins Vakuum. Ich halte insofern eine Bejagung im Sommer für völlig nebensächlich, weil diese Abgänge eben sehr schnell kompensiert werden. Entscheidend ist ( wie Paul Rößler völlig richtig schrieb ) mit wievielen adulten Füchsen im Revier man in den März geht und eben nicht wieviele Füchse man dort übers Jahr absolut erlegt hat.
Ich bejage übrigens auch ausgelaufene und zugezogene JF auf den Stoppeln oder am Raps, weil man kriegt eh nicht alle am Bau, aber weils mir Freude macht und da weiche ich auch gerne von Effizienzgesichtspunkten ab,
aber ich lüg mir da keinen in die Tasche was fürs Revier getan zu haben und das obwohl wir vergleichsweise Fuchsdichten haben, wo manch ein Fuchspuffler völlig entnervt die Bejagung mit der Waffe vom Ansitz einstellen würde.
Sobald wir von Seuchen wie Räude als zuverlässiger Dichteanzeiger sprechen verliert Jagd sowieso jeglichen Einfluss und konterkariert die maximale Populationsabsenkung.