Baubejagung im Frühjahr

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ErikJ schrieb:
Paul Rößler schrieb:
Auch wenn es alle nicht war haben wollen, die bejagung der ausgelaufenden Jungfüchse hat keinen Einfluss auf die prädation im Folgejahr. Es spielt für das Revier auch überhaupt keine Rolle wieviele Füchse im Jahr erlegt werden. Nur wieviel adulte Füchse von März bis Juli im Revier sind ist relewant.

Vorab: Ich möchte deine Kenntnisse über die Raubwildbejagung nicht anzweifeln. ;)

Aber mich würde interessieren, warum ein Fuchs, der z.B. im Hochsommer geschossen wird, keinen Einfluss auf die Prädation im Folgejahr haben soll.
1. frisst ein toter Fuchs nichts, 2. kann er auch nicht mehr für Nachwuchs sorgen und 3. ist er auch in der von dir genannten Zeit (März bis Juli) nicht mehr im Revier. Dass andere nachrücken (können), ist schon klar, aber dagegen gibt es ja auch Mittel und Wege :shoot:
Dass die Jagd am Geheckbau im Hinblick auf eine Populations- und Prädationsreduktion am effektivsten und zielführendsden ist, will ich natürlich nicht in Frage stellen. Trotzdem bleiben ja immer noch Füchse übrig. Aber wenn ich dich nicht irgendwie falsch verstanden habe, klingt es bei dir fast so, als müsse man diese Füchse im Sommer/Herbst/Winter nicht bejagen (ich glaube aber nicht, dass du es so gemeint hast) :what:


Genau das ist der Punkt, las den Fuchs bis Ende Februar laufen erleg ihn dann und du hast für den Revier den gleichen effekt als wenn du über das JJ 10 Füchse erlegt hast.
Einfluss auf die Prädation im Revier haben nur die Füchse die von Dezember bis Juni erlegt werden.
Eine Ausdünnung der Population auf großer Fläche kann allerdings durch eine ganzjährige bejagung erreicht werden, das aber auch nur wenn in allen Revieren gejagd wird. Ansonsten bewegt seich die Sommerjagd im bereich der natürlichen mortalität.

Klar ist das dna in seinem Revier kein Niederwild mehr hätte würde er die Jungfüchse nicht so scharf wie möglich am Bau bejagen. Von daher besser so als nicht.
Es ist und bleibt aber so, dass die Jungfüchs bejagung eine Krücke bleibt.
Eine massive intensivierung der Winter und Frühjahrsjagd, solange die Welpen noch nicht da sind, währe die erste Wahl.

WH Paul, der heute wieder ein Geheck in einem Vogelschutzgebiet verhindert hat.
 
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@Paul
das wuerd ich beinah unterschreiben.
Nur eines ist noch zu unterstreichen "flaechendeckende Absenkung" soll und muss angestrebt werden,deswegen ist auch jede Gelegenheit auf Fuchs wahrzunehmen!
Wenn ich zZt der Gersten und Rapsernte ein Geheck binnen weniger Tage erlegen kann,das entweder an unbekannter Stelle oder jenseits der Reviergrenze hochgekommen ist,steht fuer mich fest dass diese eben am Selbstaendig werdenden Jungfuechse aus dem Revier heraus nimmer ernaehrt werden brauchen.ebenso steht fest ,dass diese 5,6,7 oder gar 8 Fuechse nimmer muehsam im Winter erlegt werden muessen.Das damit die Bejagung nicht aufhoeren darf oder gar die Winterjagd ersetzt werden kann ist klar..
Natuerliche Mortalitaet konnt ich kaum beobachten,abgesehn von einigen wenigen Strassenopfern meist heisst das aber wohl Seuchenzug.....
Das brutalste Regulativ,die Tollwut wurde per Impfung ausgeschaltet,Raeude und Staupe aber beinah ebenso grausam.

Die Art Fuchs wird durch scharfe Bejagung vor diesen Seuchen bewahrt,die Beutetiere (nicht nur Niederwild)haben eine Chance zu ueberleben und drr Jaeger wird allgemeinen Hegeauftrag gerecht.
HEISST ES DOCH:GESUND UND ARTENREICH!!!
Wenn das jeder so ernst nehmen wuerde,waer vieles wieder im Lot..

Die Realitaet sieht leider anders aus,weswegen ich nicht muede werden werde,auf die Notwendigkeit der ganzjaehigen Bejagung des Fuchses hinzuweisen.
Jede Gelegenheit muss genutzt werden und am Geheckbau sind die Gelegenheiten nunmal konzentriert gegeben...
 
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Danke, Paul, für die Erklärung! :thumbup:

Paul Rößler schrieb:
Genau das ist der Punkt, las den Fuchs bis Ende Februar laufen erleg ihn dann und du hast für den Revier den gleichen effekt als wenn du über das JJ 10 Füchse erlegt hast.

Oder halt 10 übers JJ + 1 Ende Februar :biggrin:

Eine Ausdünnung der Population auf großer Fläche kann allerdings durch eine ganzjährige bejagung erreicht werden, das aber auch nur wenn in allen Revieren gejagd wird.

Einer muss da aber den Anfang machen. Sonst sagen alle: der Nachbar schießt ja nichts, also ist es bei mir auch sinnlos.


WH Paul, der heute wieder ein Geheck in einem Vogelschutzgebiet verhindert hat.

Weidmannsheil!!

dna :thumbup:
 
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@DNA:
Die Realitaet sieht leider anders aus,weswegen ich nicht muede werden werde,auf die Notwendigkeit der ganzjaehigen Bejagung des Fuchses hinzuweisen.

O.K. aber "ganzjährig" kann und darf man den Fuchs nicht bejagen.
Am Bau eben nur die Fuchswelpen und von Anfang Märze bis Ende Mai keine Altfüchse. (eine woche hin oder her)
Alles inkonsquent was man hier so liest.
Bei Sauen wird die die Nacht bei mehr oder weniger schlechtem Licht durchgehockt
aber am Fuchsbau kann man offensichtlich am Tag nicht solange ausharren, bis wahrscheinlich (sicher kann man nie sein) auch der letzte Jungfuchs erlegt ist.
Wenn man das Jungwild bei Rehen ähnlich konsequent bejagen würde, bekäme man dort wo es sein muss, auch die Rehbestände in den Griff.
Da wird noch groß "selektiert" ob der Hege wegen ein Geiß- oder Bockkitz zu erlegen ist
Wenn die Jagd auf Rehwild beginnt, werden zu viele Füchse "pardoniert" die erlegt werden könnten.
In den langen Sommertagen ließen sich Füchse nur während der kurzen Nacht nicht bejagen. Im Winter ist es umgekehrt und keiner weiß, ob dann Schnee liegen oder der Mond scheinen wird.
Zu selten wird der Fuchs als "Beifang" mitgenommen, sondern wegen der vermiedenen "Vergrämung" von anderem Wild laufengelassen.

Es ist ganz einfach die Inkonsequenz, die sich auf die Bejagung aller Wildarten erstreckt.
 
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Aber Sir!
Da braucht keiner Deine rabulistischen Ausfuehrungen,zum Elterntierschutz.Es ist sonnenklar dass man zur Geheckzeit nur die Jungfuechse bejagen darf.
Genauso wie sich der Rehwildjaeger an die Schusszeiten und in denselben wiederum an den Elterntierrschutz halten muss!
Oder muss man jede Selbstverstaendlichkeit breittreten um zu verhindern dass Du Deinen Senf dazugibst???
So im Stil:
Wasser fliesst bergab und ab Einbruch der Abend-Daemmerung ist mit Dunkelheit zu rechnen????
Nicht ernsthaft,oder????
Weiss ja auch nicht ob ihr noch zuviele Rehe habt,aber wir tun da mit 13Stk /100ha Revierflaeche unser Moeglichstes,zumal hier sowohl die flaechendeckende Bejagung angeordnet ,dank Angst vor Wildschadensforderungen UND verkaufbarem Wildpret nur zu gern durchgefuehrt wird und die "natuerliche Mortalitaet "in den ersten Lebenswochen mittels Kreiselmaehwerk auf den 6mahdigen Gruenlandflaechen allen Bemuehungen dem gegenzusteuern zum Trotz sehr hoch ist[/quote]
 
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Es geht nicht um wir und ihr oder um du und ich,
sondern um einen jenseits des Tellerrand (Reviergrenze)
liegenden Bereich. Muss ja nicht gleich "global" sein

Ohne eine gewisse "Überzeichnung" des Problems
wirft doch keiner auf.
Insofern kann ich so schlecht nicht argumentiert haben.

Von mir aus kann doch jeder mit seinen Wildarten
verfahren wie er will. So weit es mich angeht, mache ich das.
Es wurde zur Dikussion gestellt und damit kann jeder
seine Ansichten darlegen. Von akzeptieren müssen steht da nix.
 
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Baffi2003 schrieb:
Nennt mich jetzt ruhig inkonsequent aber beim Thema "Lebensraumverschlechterung für Prädatoren" hörts für mich persönlich auf. Ich kann es nicht rational ausformulieren aber da wird mir unwohl / schlecht.

Das hört sich vielleicht schlimmer an als es ist.

Der Fuchs ist einer der Gewinner der heutigen Umweltstruktur. Oft gemähte Wiesen, wenig Deckung, viel Fallwild an den Strassen, Komposthaufen und Katzenfutter in den Siedlungen, dazu noch Tollwutimpfungen und unzählige Drainagerohre, Wegdurchlässe und ähnliches.

Wo für Hase und Fasan nur eine öde, lebsnfeindliche Landschaft übrig ist, findet der Fuchs beinahe optimale Strukturen.

Der oben genannte Artikel beschäftigt sich nun damit, ob man die Situation für den Fuchs nicht wieder etwas auf "normal" zurückschrauben kann. Versperren von Durchlässen, Sicherung von Komposthaufen, Information von Anwohnern, etc.
 
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"Der Fuchs ist einer der Gewinner der heutigen Umweltstruktur."

Richtig - dafür kann er aber nix, das hat sich so ergeben.

Die Rehe können auch nix dafür, dass sie im Wwinter aus Hunger Bäumchen anknabbern müssen

und dass die Hirsche ebenso verhungern würden, wenn man sie von ihren Wintereinständen in den Talauen nicht abgeschnitten hätte.
Das Füttern ist wie Verlegenheitsunterstützung wie Hartz IV

und die Gamsen würden keine Schäden machen, wenn der Mensch seinen Freiheits-, Fan- und Eventdrang nicht ungezügelt bis in die höchsten Gipfelregionen ausleben würde.

Alles was heute in der "Natur" abläuft, ist Mensch gemacht.
Und das mit der geduldeten und erwünschten "Rückkehr" von Bär, Wolf und Luchs macht aus einer Kulturlandschaft keine Wildnis mehr.

so schaut es aus - aber das Wild, vom Fuchs bis zum Bär hat es ausgebadet und wird es weiter ausbaden müssen. :evil:

Ein passenderes smilie hab ich nicht gefunden
 
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Sir Henry schrieb:
"Der Fuchs ist einer der Gewinner der heutigen Umweltstruktur."

Richtig - dafür kann er aber nix, das hat sich so ergeben.

Die Rehe können auch nix dafür, dass sie im Wwinter aus Hunger Bäumchen anknabbern müssen

und dass die Hirsche ebenso verhungern würden, wenn man sie von ihren Wintereinständen in den Talauen nicht abgeschnitten hätte.
Das Füttern ist wie Verlegenheitsunterstützung wie Hartz IV

und die Gamsen würden keine Schäden machen, wenn der Mensch seinen Freiheits-, Fan- und Eventdrang nicht ungezügelt bis in die höchsten Gipfelregionen ausleben würde.

Alles was heute in der "Natur" abläuft, ist Mensch gemacht.
Und das mit der geduldeten und erwünschten "Rückkehr" von Bär, Wolf und Luchs macht aus einer Kulturlandschaft keine Wildnis mehr.

so schaut es aus - aber das Wild, vom Fuchs bis zum Bär hat es ausgebadet und wird es weiter ausbaden müssen. :evil:

Ein passenderes smilie hab ich nicht gefunden

Leider treffen diese Aussagen in allen Punkten zu...
 
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Ameisenhaufen schrieb:
funny farm schrieb:
Ameisenhaufen schrieb:
Wenn man sich nicht sicher ist, dass mal alle Jungfüchse erwischt, kann man es gleich sein lassen. Die Fähe zieht mit dem/den verbliebenen um und schlührt für einen genausoviel Futter ran wie für sechs.

In unserem Hegring fallen bei intensiver Fuchsbejagung mit Haken und Ösen per Anno 30-40 Füchse auf gut 5500ha.

Naja, das ist unwesentlich mehr als mein Schnitt in den letzten 25 Jahren. Von "intensiv" kann da keine Rede sein...
 
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Danke - aber das will ich noch nachtragen:

Baue auszugraben um der (Jung-) Füchse habhaft werden zu können,
hat mit Waidgerechtigkeit schon gleich gar nix zu tun.
Der Fuchs gräbt (meist) seine Baue selbst und Generationen von Füchsen wurde darin geworfen oder daraus gesprengt.
Null Problem, aber so einen Bau durch ausgraben zu zerstören ist nicht weniger brutal, als den Lebensraum anderen Wildes zu zerstören.
Solange sich darin kein Hund verklüftet hat und zu retten ist, ist der Bau "Lebensraum". Bei Felsenbauten ist das ja ohnehin nicht möglich und wer seinen Hund liebt, lässt ihn schon gar nicht rein.
Die Fuchsjagd ist, von der Erlegung von Jungfüchsen abgesehen, eine reizvolle und anstrengende Jagd zugleich.
Und wer es noch nicht gemerkt haben sollte: Den Fuchs bejage ich so gerne wie jedes andere Wild auch.

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Jetzt ist aber erst einmal Schluss
 
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J3g5rM4ist6r schrieb:
Paul Rößler schrieb:
Sorry aber Ameisenhaufen hat recht.
Alle erlegen oder es sein lassen.
Wh Paul

Dann erkläre mir bitte, wie du zu 100% sicherstellst, allen Jungfüchsen habhaft zu werden (ohne Einsatz von einer Falle, in direkter Siedlungsnähe einfach nicht umsetzbar).

man nehme einen Spaten und fange 2 Wochen früher an...

Der Drilling mit ner kleinen Kugel .22 Hornet oder 5,6x52R usw. ist für Fuchsaktionen genial, aber auch mit größerer Kugel, Sau als Beifang geht auch...
:bye:

Ziel ist 1 Fuchs auf 1.000ha = natürliche Dichte nach Tollwutzug. Dann ist auch Räude und Staupe gegessen. Die örtlichen Hundehalter sollten dankbar sein (trotz teurer Schutzimpfungen). Die Bodenbrüter sind es sichtlich.
Marderhund, Dachs, Mink und Waschbär darf man dabei natürlich nicht vernachlässigen.
 

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