Baubejagung im Frühjahr

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Ameisenhaufen schrieb:
Wenn man sich nicht sicher ist, dass mal alle Jungfüchse erwischt, kann man es gleich sein lassen. Die Fähe zieht mit dem/den verbliebenen um und schlührt für einen genausoviel Futter ran wie für sechs.

Paul Rößler schrieb:
Sorry aber Ameisenhaufen hat recht.
Alle erlegen oder es sein lassen.
Wh Paul

Ich hätte schon gerne eine stichhaltige Begründung für diese Aussagen, weil sich mir einfach nicht erschließt, daß es besser sein soll, wenn da sechs statt einem Fuchs aufwachsen.
 
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Der Grundgedanke dahinter ist wahrscheinlich, dass, wenn man nicht alle erwischt, die Fähe mit dem Rest umzieht und diese dann schwerer bejagbar sind. Und solange ein Welpe noch lebt, schleppt die Fähe weiterhin fleißig Beute im Überfluss an.


Ich persönlich vertrete aber auch die Meinung von DNA. Auch wenn man nicht alle erwischt, hat man immerhin ein paar erwischt und die gehen dann im Sommer, Herbst und Winter nicht mehr auf Beutezug.....
 
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Über die beiden Antworten, die ich oben zitiert habe, ärgere ich mich: der threadstarter hat doch umfangreiche, eindeutige Fragen gestellt. Die werden doch mit diesen hingeschmissenen Sätzen überhaupt nicht beantwortet.

In diesem Forum sollen doch Jungjäger von alten Hasen lernen können. Da bringt sowas doch nicht weiter.

Mich interessiert der Faden, weil ich das gleiche vorhabe wie der TS und leider bisher über keine Erfahrung verfüge. Deswegen kann ich leider auch nicht weiterhelfen. Sorry!
 
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wenn erlege ich sie am Bau
der Bau sollte im Herbst aber schon frei geschnitten sein damit dies auch möglich ist
ein Bau wird ab Februar nicht mehr betreten
beobachtet wenn dann aus der Entfernung
zB letztes Jahr mitte April mittags aus 100m Entfernung Altfuchs ruhend auf der Bauanlage. Somit war der Fall klar

das mit Wildkamera und Lockgeräten würde ich zu dieser Zeit tunlichst am Bau unterlassen

graben würde ich max bei einem Feldbau

mit Jungfuchsfallen habe ich keine Erfahrung
 
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Servus ,
Also Ich bedanke mich nun auch erstmal an alle die mir geantwortet haben ! Habe jetzt zumindest mal grob einen Plan im Kopf wie ich an die Sache herrangehe.

Habe jetzt auch mal zwei Jungfuchsfallen bestellt. Werden paralell zum Einsatz kommen da ich sowieso schon "die üblichen Verdächtigen" bei den bauten habe die eh nicht gegraben werden können.

ansonsten was sagt die Erfahrung bei den Fuchsjägern werden bei euch Kunstbauten an genommen , also als Geheckbauten ? Wenn ja wie sieht hier die Vorgehensweise aus ? Loch vorne mit Abfangkasten und dann Fähe durchschieben ?

Freue mich auf Antworten !

Waidmannshei u. Horrido
Max
 
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funny farm schrieb:
Ameisenhaufen schrieb:
Wenn man sich nicht sicher ist, dass mal alle Jungfüchse erwischt, kann man es gleich sein lassen. Die Fähe zieht mit dem/den verbliebenen um und schlührt für einen genausoviel Futter ran wie für sechs.

[quote="Paul Rößler":16u7eh47]Sorry aber Ameisenhaufen hat recht.
Alle erlegen oder es sein lassen.
Wh Paul

Ich hätte schon gerne eine stichhaltige Begründung für diese Aussagen, weil sich mir einfach nicht erschließt, daß es besser sein soll, wenn da sechs statt einem Fuchs aufwachsen.[/quote:16u7eh47]

Er will effektiv in den Fuchsbestand eingreifen ! Da nutzt es ihm nix, wenn er nur ein oder 2 Jungfüchse am Bau pitscht. Füchse haben ein großes Streifgebiet und es ist fraglich, ob die Fähe mit den Jungen, nach der schlechten Erfahrung, im Revier bleibt.
Wenn die Baue wegen Felsen nicht grabbar sind, ist in den meisten Niederwildrevieren wohl eher die Ausnahme.
Mit der Waffe ist eine effektive Fuchsbejagung eh nicht möglich, wer da nicht mit den passenden Fallen aufrüstet, kann das Jungfüchse pitschen auch lassen. Dies ist dann nicht mehr, wie ein Zeitvertreib.
In unserem Hegring fallen bei intensiver Fuchsbejagung mit Haken und Ösen per Anno 30-40 Füchse auf gut 5500ha.

Funny hat ja schön sandigen Boden, da fällt das graben leicht :26:
 
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@Ameisenhaufen

Und dass ich nur 2 aus einem Geheck erwischt haett ist mir nur bei zugewanderten ,bereits dezimierten Gehecken passiert.
Trotzdem zaehlt jeder.
meine Baue haben keine Felsen sondern fuehren waagrecht in Haenge von wenigstens 45 Grad Steigung d.h. das jeder Meter den die Roehre in den Hang fuehrt 1m tiefer graben heisst. Und das in schwerem Lehm oder Kies, unter dem die Sandschichten laufen, in denen die Roehren laufen.

ich hab schon mal 5 m tief in so nen Bau gegraben um nen Hund zu retten den ein Klugshysser da reingeschickt hat.Das hat 3 Tage gedauert....
Aber bitte wenn Du so ein Spatenvirtuose bist....lad ich Dich bei naechster Gelegenheit gern mal ein dazuzuhelfen.
Hab auch schon prima Baue gesehn die durchs unsachgemaesse Graben ruiniert worden sind.Mit dem Erfolg dass die Fuechse jetzt an allen moeglichen Stellen ihr Geheck grossziehen die man nicht kennt oder die 100m jenseits der Reviergrenze liegen...
Das mit den Fallen...
Bei mir hat die Faeh sogut wie immer ausgegraben egal ob von drinnen oder draussen trotz entsprechender Armierung der Einfahrten mit zig Stahlstaeben.im krassestem Fall 2m beinah senkrecht nach oben von innen nach aussen.

Immer schön zu lesen,daß andere genau wissen,wie mans richtig macht...Dem Niederwild waers ja zu wünschen............
 
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Bin auch der Meinung dass jeder Jungfuchs der auf da Strecke liegt dem Niederwild gut tut.
Zwar weiß ich auch dass die Fähe beim aufziehen der Welpen keinen Unterschied von der Anzahl der Welpen bwzüglich Beutetieren nimmt. Aber die werden auch mal groß und da sind halt weniger die großwerden können die bessere Variante.
 
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CZ550FS schrieb:
..ansonsten was sagt die Erfahrung bei den Fuchsjägern werden bei euch Kunstbauten an genommen , also als Geheckbauten ? Wenn ja wie sieht hier die Vorgehensweise aus ? Loch vorne mit Abfangkasten und dann Fähe durchschieben ?

Freue mich auf Antworten !

Waidmannshei u. Horrido
Max


Hallo ja Kunstbaue werden bei uns hier auch als Geheckbaue angenommen. Letzten April habe ich vor einem KB 8 Welpen strecken können. Die Fähe war aber nicht zu bekommen.
Ansonsten gab es letztes Jahr ein Geheck in einem trocken gefallenen Regenwasserdurchlaß, ein Geheck in einer Maschinenhalle und ein Geheck in einer Strohmiete.
Alle zu finden ist schon mit Arbeit verbunden und fast unmöglich.
Und immer alle Jungfüchse zu strecken klappt so leider auch nicht. Meiner Meinung nach ist es aber besser als gar keine zu erlegen.

Du erkennst die befahrenen Baue am freigescharrten Eingang, an sonnigen Tagen kann man es riechen wenn man den nahe genug drann ist.
Außer der Hilfe der Landwirte ist natürlich der firme Erdhund eine wichtige Hilfe.
 
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Mit dem Erdhund geh ich da auf 300 m nicht ran,sonst koennen die Jungfuechse ratzfatz weg sein.die meisten erkennen den Bau erst wenn rundum alles wie gefegt aussieht oder gar Federn usw davorliegen.Todsicheres Zeichen ist wenn Schme.isfliegen an den Einfahrten rumfliegen....das erkennt man auch mitm Glas aus einiger Entfernung...
 
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Wann ist es ratsam nach den Bauten zu gucken ob Jungfüchse da sind?

MfG chrille93
 
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Wer schon mal einen Bau aufgemacht hat weiß, was und in welchen Mengen die Fähe anbringt. Da kommen leicht 40-60 Stück Niederwild zusammen.Vieles vergammelt einfach, weil die Jungen gar nicht so schnell so viel fressnen können. Dies sind ganz oft Enten und Hennen, die die Fähe vom Nest zieht. Somit ist nicht nur eine Henne oder Ente geschlagen, sondern auch die Nachzucht eliminiert. Was da für ein Schaden entsteht, da muß ein unerfahrener JuFu lange dran stricken.
Je früher man also das gesammte Geheck entnimmt, desto mehr hat man erreicht.
Mit den richtigen Fallen meinte ich keine JuFufallen, sondern WRF u.ä.
Wo es nicht geht, Pech.
Der TS wollte effektiv eingreifen, dies ist nun mal die effektivste Methode. Den Rest des Jahres müssen dann auch Fallen gestellt werden. Mit der Waffe allein, greift keiner signifikant in den Fuchsbestand ein.
 
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@CZ550:
Hi Foristen ,
Ich weiß das das Thema hier im Forum nicht immer gerne gesehen wird, da die Befürchtung , nicht jagendes Publikum, einen falschen Eindruck von der Bejagung des Jungfuchsbaues hinterlassen könnte.



Wer einen Dredd sooo anfängt, hat von Ökologie NULLste Ahnung.
Ökologie ist unteilbar und betrifft nicht nur das totschießen von Rehen.
Einen falschen Eindruck macht der, der sich nicht dazu bekennt, was er tut.
Gerade in solchen Kategorien, hat der Jäger gegenüber dem Heile-Natur-Träumer stichhaltige Argumente

Der Fuchs steht in unserer Kulturlandschaft an der Spitze der Prädatoren.
Es braucht nicht mehr - wie in der wahren Natur - einen natürlichen Feind zu fürchen.
Bär, Wolf und Luchs gibt es ebenso wenig mehr wie Adler und Uhu,
die alle den Fuchs unter Kontrolle gehalten haben.

Das kann man jedem erklären, auch denen, die kleine Füchse emotional als als "süß" empfinden.
Irgendwie berührt jedes Töten eines Wildtieres den Jäger.
Das ist ja das was den Jäger oder den Schießer ausmacht.
Man sollte halt wissen, warum man was tut und ob das in größerem
Maßstab etwas zum guten oder zum schlechten hin bewirkt.

Ganze Gehecke totzuschießen macht man als junger JJ, der ich auch einmal war.
Später habe ich die Gehecke am Bau zur Hälfte erlegt und den Rest das Jahr über oder im Winter bei Schnee bejagt
 
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Ameisenhaufen schrieb:
Wer schon mal einen Bau aufgemacht hat weiß, was und in welchen Mengen die Fähe anbringt. Da kommen leicht 40-60 Stück Niederwild zusammen.Vieles vergammelt einfach, weil die Jungen gar nicht so schnell so viel fressnen können. Dies sind ganz oft Enten und Hennen, die die Fähe vom Nest zieht. Somit ist nicht nur eine Henne oder Ente geschlagen, sondern auch die Nachzucht eliminiert. Was da für ein Schaden entsteht, da muß ein unerfahrener JuFu lange dran stricken.
Je früher man also das gesammte Geheck entnimmt, desto mehr hat man erreicht.
Mit den richtigen Fallen meinte ich keine JuFufallen, sondern WRF u.ä.
Wo es nicht geht, Pech.
Der TS wollte effektiv eingreifen, dies ist nun mal die effektivste Methode. Den Rest des Jahres müssen dann auch Fallen gestellt werden. Mit der Waffe allein, greift keiner signifikant in den Fuchsbestand ein.

Und genau das müssen sich alle die Raubwild bejagen, weil sie das Niederwild und die Bodenbrüter schützen wollen endlich einmal eingestehen.

Wer den Fuchs bejagd weil es ihm freude macht und, oder er den Balg nutzen will, bitte.

Wer sich aber auf die Fahrne schreibt, dass er Prädation verhindern will, der darf pro 1000ha nicht mehr als 1 Gehäck dulden. Dabei ist es egal ob das Geheck aus 1 oder 6 Welpen besteht. Nicht die Jungfüchse machen den "Schaden" einzig die Fähe prädiert die Gelege und raubt die Hennen.

Auch wenn es alle nicht war haben wollen, die bejagung der ausgelaufenden Jungfüchse hat keinen Einfluss auf die prädation im Folgejahr. Es spielt für das Revier auch überhaupt keine Rolle wieviele Füchse im Jahr erlegt werden. Nur wieviel adulte Füchse von März bis Juli im Revier sind ist relewant.
Ziel der Raubwildbejagung ist nicht möglichst viele zu erlegen, sondern kein bzw. nur sehr wenige übrig zu lassen.

Eine reduktion der Gesamt,-oder auch nur einer Regionalpopulation ist ohnehin nur zu erreichen, wenn der Jagddruck auf der Gesammtfläche extrem hoch ist. Da das aber in De nur noch in den Niederwildhochburgen der Fall ist, sollten sich die Revierinhaber die etwas erreichen wollen lieber der Fang und Baujagd mit dem Ziel Gehecke garnicht erst entstehen zu lassen witmen. Wenn Welpenbejagung dann muss das Ziel sein das Geheck aufzulösen, alles andere ist Augenwischerei.

Wenn wir etwas machen, dann muss das Hand und Fuss haben und einer kritischen Prüfung stand halten, alles andere schadet der Jagd mehr als es nützt.

Wh Paul
PS. Baue die man mit dem Hund nicht bejagen kann, müssen beseitigt werden und gegen Kunstbaue ausgetauscht werden. Man kann nicht nur Lebensraum verbessern, man kann ihn für Prädatoren auch verschlechtern.
 

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