Auswandern als Jäger ?

Registriert
21 Jan 2002
Beiträge
78.686
Als Deutscher mit einer Menge Geld gehts wohl, wenn man den Mund hält und Erdowahn lobt....
 
Registriert
20 Feb 2012
Beiträge
10.134
Ich war ein paar mal in der Türkei und hab die Menschen immer als super freundlich empfunden. Und ich war auch abseits der Touristen Gebiete. Mit dem Motorrad bis nach Ankara gefahren. Auf einer Militär Basis gewohnt. Super nett aufgenommen. Ist aber auch schon 30 Jahre her. Auf dem Bus nach Adana saßen 2 bewaffnete Soldaten als Schutz. Die Polizisten auf ihren BMWs haben mir in jedem Land zugewinkt. 🥃
Aber wie mein alter Herr uns immer sagte … Wie man kommt gegangen, so wird man auch empfangen.
Ich hatte früher ein gutes Kampf Messer. Mein Bekannter in der Türkei, Hauptmann bei einer Kommando Einheit, fand das sehr gut. Ich schenkte es ihm. Er gab mir seinen Gürtel als Austausch. Den trug ich dann in meiner Zeit in Brasilien. Dort wusste ein Bekannter gleich was das für ein Gürtel war.. Der war Ex Militär und CIA …
Tolle Zeit gewesen 🥃
Fuck cancer! Life is good
 
Registriert
15 Mai 2005
Beiträge
325
Was für viele auswanderungswillige Jäger auch ein wesentlicher Punkt sein könnte, ist das jeweilige Waffenrecht des potentiellen Ziellandes. Ich möchte zB meine Waffen behalten und auch künftig auf Jagdreisen führen können (oder vor Ort, falls sich eine Gelegenheit finden würde), sollte ich auswandern.

Habe diese Übersicht bei Wikipedia gefunden. Vielleicht ist das für den einen oder anderen relevant:


Nebenfrage meinerseits: Weiß hier jemand, wie es in Italien läuft, eine Jagdgelegenheit zu bekommen? Gibt es da auch unser Reviersystem? Lizenzen? Oder wie?

Weiß jemand sonst vielleicht, wie es in Bulgarien, Spanien und Irland läuft?
 
Registriert
15 Mai 2005
Beiträge
325
Für Auswanderungswillige, die noch am recherchieren sind, wie das mit den Steuern läuft, hier ein Link eines YouTube Kanals, den ich wirklich informativ und sehenswert finde.

Der Kanal heißt "Perspektive Ausland Podcast" und richtet sich vornehmlich an Unternehmer, Freiberufler, Selbständige. Auf deren verlinkter Homepage findet man auch umfassende Artikel zu diversen Ländern.
 
Registriert
12 Jul 2016
Beiträge
5.477
Der Jagdverein in Finnland, wo ich seit 20 Jahren gelegentlich mitlaufen darf, hat seine Elchquote trotz 10.000ha Jagdfläche in einer Woche gestreckt. Manchmal nach 3 Tagen. Alles nimmt Urlaub und los gehts. Dann fällt 80% der Jäger die Waffe bis zum nächsten Jahr wieder aus der Hand. Zum Schuss sind ohnehin nur ein paar gekommen. Man jagt in erster Linie wegen des Gemeinschaftsgefühls, der Tradition und für den Fleischanteil. Die anderen 20% setzen noch ein paar Tage Vogeljagd (Bestände stark rückläufig) dran oder betreiben die etwas rustikale finnische Baujagd. Wer mag kann noch ein paar Baummarder in der Falle fangen, aber das wars dann auch jagdlich für die meisten. Weißwedel, Bär oder die kleine Schwarzwildstrecke ist für den durchschnittlichen Jäger genau so unerreichbar wie hier der Kronenhirsch.

Also Jagd kann bei Wohnsitznahme in Finnland nur kleinste Nebensache sein. Für Angler ist es allerdings ein Paradies. Die können quasi ganzjährig aus dem vollen schöpfen.
Falsche Ecke von Finnland????
Wo ich Bekannte habe, ist Weißwedel Landplage und jeder, der mag, bekommt einen oder 2.
Vogeljagd in Lappland ist anstrengend, aber es gibt da schon noch genug Vögel, man brauch einen Zugang zu guten Jagdgründen und Leute mit richtig guten Hunden.
Das mit dem Fisch ist aber echt so, da bekommt man GANZ große Augen! Warne zu Gast auf ner Farm Zwischen Kemijärvi und Rovaniemi, megacool und der Senior jagde und fischte auf eigenem Grund.
 
Registriert
22 Mai 2019
Beiträge
710
In Italien hat wohl jeder Einwohner seiner Gemeinde mit Jagdschein das Recht
auf Gemeindegrund zu jagen. Einer meiner Freunde lebt seit 15 Jahren in Italien und geht inzwischen regelmäßig mit den Italienern zur Entenjagd. Hege wird da quasi nicht betrieben.

Ich habe einige Monate in in Australien gearbeitet und könnte mir durchaus vorstellen dorthin zurück zu kehren. Mal abgesehen von sehr guten und meist auch kostenlosen Jagdmöglichkeiten
auf den riesigen Farmen von der Sau bis zu Büffel und Kamel, bestehen dort auch weltklasse Angelmöglichkeiten.
 
Registriert
12 Okt 2023
Beiträge
887
Falsche Ecke von Finnland????
Wo ich Bekannte habe, ist Weißwedel Landplage und jeder, der mag, bekommt einen oder 2.

Falsche Ecke ist relativ, die finnische Jahresstrecke deiner Landplage sagt ja wohl alles. 20.000 Weißwedel auf 300.000 Jäger abzüglich der zahlreichen Erlegungen durch ausländische Jäger. Ich kann dabei beschwören, daß es Jagdgüter gibt, die züchten Weißwedel wie hier mancherorts das Damwild im Park. Ganzjährige massive Fütterung, Abschusskanzeln gleich gegenüber, alles für die zahlenden Gäste. ;)

In Finnland gibt es kein Jagdrecht auf Weißwedel oder Elch nach Wunsch. Man erwirbt es durch privaten Besitz oder Pacht, durch Mitgliedschaft in einem Jagdverein oder darf beim Staat jagen.

Für Weißwedel braucht es per Gesetz mindestens 500ha, für Elch 1000ha Jagdfläche. Dabei darf man die jagdliche Ergiebigkeit nicht mit deutschen Maßstäben bewerten. 1000ha bedeuten vielleicht nur einen Elch Gesamtjahresstrecke.

Die Masse der finnischen Jagdfläche, etwa 65-70%, ist in der Hand von tausenden Jagdvereinen. Jeder Verein besitzt eine Satzung. In der Satzung "meines" Vereins (10.000ha) steht: Jagen auf Vereinsland dürfen nur Mitglieder, Mitglieder müssen regionalen Wohnsitz haben und die Anzahl der Mitglieder ist auf 40 limitiert. Praktisch heisst das, der Großvater muss aus dem Verein austreten, damit der Enkel einen Platz bekommt. Ehepartner, Brüder und Schwestern aus Helsinki o.ä. Gäste haben keine Chance. Ich darf natürlich auch nicht jagen, sondern nur dabei sein.

Im Umkreis des Jagdvereins und in den Städten gibt es jede Menge jagdlose Jäger. Die müssen sich beim Staat (oft weit weg) oder privat ein paar Jagdtage kaufen, deren Erfolg verglichen mit Deutschland höchst ungewiss ist.

Freilich ist es so, daß einzelne Unternehmen, Großgrundbesitzer oder landwirtschaftliche Güter Eigenjagden besitzen, auf denen sie nach Tagesform über die Jagdteilnahme von Gästen entscheiden können. Fiskars besitzt beispielsweise 40.000ha eigene Jagdfläche. Wenn dort aber 100 Angestellte, Lieferanten oder Kunden zur Jagd kommen ist das zwar nett für die Begünstigten, aber nicht der Maßstab für den finnischen Jäger.

Unterm Strich verglichen mit Deutschland in Umfang und Wildart stark limitierte Jagdmöglichkeiten. Da beisst die Maus keinen Faden ab. Oftmals physisch sehr anspruchsvoll noch dazu.
 
Zuletzt bearbeitet:
Registriert
12 Jul 2016
Beiträge
5.477
..
Falsche Ecke ist relativ, die finnische Jahresstrecke deiner Landplage sagt ja wohl alles. 20.000 Weißwedel auf 300.000 Jäger abzüglich der zahlreichen Erlegungen durch ausländische Jäger. Ich kann dabei beschwören, daß es Jagdgüter gibt, die züchten Weißwedel wie hier mancherorts das Damwild im Park. Ganzjährige massive Fütterung, Abschusskanzeln gleich gegenüber, alles für die zahlenden Gäste. ;)

In Finnland gibt es kein Jagdrecht auf Weißwedel oder Elch nach Wunsch. Man erwirbt es durch privaten Besitz oder Pacht, durch Mitgliedschaft in einem Jagdverein oder darf beim Staat jagen.

Für Weißwedel braucht es per Gesetz mindestens 500ha, für Elch 1000ha Jagdfläche. Dabei darf man die jagdliche Ergiebigkeit nicht mit deutschen Maßstäben bewerten. 1000ha bedeuten vielleicht nur einen Elch Gesamtjahresstrecke.

Die Masse der finnischen Jagdfläche, etwa 65-70%, ist in der Hand von tausenden Jagdvereinen. Jeder Verein besitzt eine Satzung. In der Satzung "meines" Vereins (10.000ha) steht: Jagen auf Vereinsland dürfen nur Mitglieder, Mitglieder müssen regionalen Wohnsitz haben und die Anzahl der Mitglieder ist auf 40 limitiert. Praktisch heisst das, der Großvater muss aus dem Verein austreten, damit der Enkel einen Platz bekommt. Ehepartner, Brüder und Schwestern aus Helsinki o.ä. Gäste haben keine Chance. Ich darf natürlich auch nicht jagen, sondern nur dabei sein.

Im Umkreis des Jagdvereins und in den Städten gibt es jede Menge jagdlose Jäger. Die müssen sich beim Staat (oft weit weg) oder privat ein paar Jagdtage kaufen, deren Erfolg verglichen mit Deutschland höchst ungewiss ist.

Freilich ist es so, daß einzelne Unternehmen, Großgrundbesitzer oder landwirtschaftliche Güter Eigenjagden besitzen, auf denen sie nach Tagesform über die Jagdteilnahme von Gästen entscheiden können. Fiskars besitzt beispielsweise 40.000ha eigene Jagdfläche. Wenn dort aber 100 Angestellte, Lieferanten oder Kunden zur Jagd kommen ist das zwar nett für die Begünstigten, aber nicht der Maßstab für den finnischen Jäger.

Unterm Strich verglichen mit Deutschland in Umfang und Wildart stark limitierte Jagdmöglichkeiten. Da beisst die Maus keinen Faden ab. Oftmals physisch sehr anspruchsvoll noch dazu.
Ja, alles war. Aber wenn man die richtigen Leute kennt, geht schon was.
Is wie früher...
 
Registriert
1 Sep 2022
Beiträge
1.689
Über die Wildichten sagt das ja auch alles aus.
Je Jäger min. 250 Hektar und die schießen aus den 250 Hektar mit Sicherheit nicht 25 Rehe raus...
 
Registriert
12 Jul 2016
Beiträge
5.477
Warum?
Gibt Jagdvereine mit vielen Lizenzen. Kenn Leute, da stehen die Weißwedel im Garten.
Wenig Zäune in Finnland.
Eine jagende Bekannte hat letztlich 2 Weißwedel erlegt, ihr Freund einen Elch.
Mit denen war ich in Lappland zur Vogeljagd.

Und wenn ich dran denke, was wir 2019 an Weißwedeln so gesehen haben, da is das mit den Verkehrsunfällen da sicher nicht an den Haaren herbeigezogen.
 

Online-Statistiken

Zurzeit aktive Mitglieder
119
Zurzeit aktive Gäste
296
Besucher gesamt
415
Oben