Auswandern als Jäger ?

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... danke!
:unsure:
Könnten wir uns tendenziell eher wieder der Intention des TS widmen?
 
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Bringt nix, der hat sich ja schon lange hier verabschiedet...

Da aber hier sowohl NZ wie SE aufs Tapet gebracht wurden und ich in beiden Ländern einschlägige Erfahrungen sammeln konnte, will ich auch mal meinen Senf dazu geben.

Also wenn es nur ums Jagen geht, würde ich sofort NZ nehmen! Man kann dort - insbesonders auf privatem Land - wirklich toll jagen, auf sehr viele verschiedene Arten, vom Quail bis zum Rothirsch, vom Possum bis zur Sau - und vor allem ist es dort SEHR viel einfacher irgendwo reinzukommen bzw. Kontakte zu knüpfen. Ich habe 15 Monate in NZ gelebt, gearbeitet und gejagt, und hatte dort schnell Jagdmöglichkeiten, auf die ich hier in Schweden 15 Jahre hinarbeiten musste!

Dass ich nicht dort hängengeblieben bin hat alleine berufliche Gründe. Wenn die nicht wären, wäre ich mit der ganzen Familie bei den Kiwis geblieben.
 
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Also schnell zurück zum Thema.

Sicherlich gibt es Länder, wo die Grundstückspreise deutlich niedriger sind als in Deutschland.

Meistens ist die Wilddichte aber auch deutlich geringer !

Um wie in Deutschland auf 75ha jagen zu können, benötigt man in Kanada wahrscheinlich schon 750ha. Dann relativieren sich die Preise.

Andere Länder wie z.B. Namibia sind politisch nicht so stabil, als dass ich dort größere Summen in Grunderwerb stecken würde (siehe Simbabwe).
Quark, in Canada ist Lizenzsystem, neuerdings fast komplett limited entry/Los-system fuer Elch und ELK, Grizzly ist no-go. , auch wenn Du 10.000 HA und 40 Elche hast, kannst Du wahrscheinlich keinen schiessen. Ihr wisst garnicht wie gut ihr es in D. habt.
 
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Der Jagdverein in Finnland, wo ich seit 20 Jahren gelegentlich mitlaufen darf, hat seine Elchquote trotz 10.000ha Jagdfläche in einer Woche gestreckt. Manchmal nach 3 Tagen. Alles nimmt Urlaub und los gehts. Dann fällt 80% der Jäger die Waffe bis zum nächsten Jahr wieder aus der Hand. Zum Schuss sind ohnehin nur ein paar gekommen. Man jagt in erster Linie wegen des Gemeinschaftsgefühls, der Tradition und für den Fleischanteil. Die anderen 20% setzen noch ein paar Tage Vogeljagd (Bestände stark rückläufig) dran oder betreiben die etwas rustikale finnische Baujagd. Wer mag kann noch ein paar Baummarder in der Falle fangen, aber das wars dann auch jagdlich für die meisten. Weißwedel, Bär oder die kleine Schwarzwildstrecke ist für den durchschnittlichen Jäger genau so unerreichbar wie hier der Kronenhirsch.

Also Jagd kann bei Wohnsitznahme in Finnland nur kleinste Nebensache sein. Für Angler ist es allerdings ein Paradies. Die können quasi ganzjährig aus dem vollen schöpfen.
 
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Regionale Jagd, geringe Strecken, hohe auch internationale Nachfrage.

Weißwedel gibts nur im Süden, wer als Jäger nördlicher wohnt hats schwer. Im Süden gibts viel Privatland, dort ist auch die Jagd in privater Hand und kann dann nicht vom Staat für kleines Geld bekommen werden. Die Jagd ist begehrt, entsprechend steigt der Preis. Jagdveranstalter international sind stark aktiv. Jahresstrecke ca. 20.000

Schwarzwild gibts nur im südöstlichen Teil. Die Strecke ist gering. Ich kenne die Strecke nicht genau, aber wenn bei meinen Freunden in Karelien mal eine Sau zur Strecke kommt, wird eine Woche gefeiert. Ich vermute die Strecke ist kleiner 5000.

Bär, im Bereich um die russische Grenze. Quotenjagd, 2023/24 gibts ganze 180 Abschusslizenzen. Ein Teil davon geht an internationale Jagdveranstalter.

Natürlich gibts finnische Jäger die Weißwedel, Schwarzwild oder Bär erlegen. Der eine oder andere auch für kleines Geld. Aber Finnland hat 300.000 Jäger, deshalb sprach ich vom durchschnittlichen Jäger und seinen Chancen.

Finnland baut jetzt einen Zaun an der russischen Grenze, das wird das bisher jagdlich ganz maßgebliche Einwechseln von Schwarzwild und Bär aus Russland perspektivisch deutlich verringern.
 
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Komme gerade aus Istanbul zurück (geschäftlich). Die Stadt ist unglaublich, aber für einen Jungen vom Lande auch ein Alptraum. War jetzt nebenher einmal etwas außerhalb (im europäischen Teil), und da wirkte das Land recht leer.

Anatolien müsste ja noch viel dünner besiedelt sein. Vielleicht gibt es dort einen vernünftigen Kompromiss aus Wilddichte, Jagdmöglichkeit, ärztlicher Versorgung und günstigen Lebenshaltungskosten ? Zumal ja doch einige Türken Deutsch sprechen.
 
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Ein türkischer Kollege ist froh, daß er nicht dort leben muss.
Er hat Familie dort, aber mehr als Urlaub ist nicht drin.
 
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Zumindest sollte es keine Probleme mit der deutschen Krankenversicherung dort geben.
 
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Wenn schon die Türken nicht in der Türkei leben wollen und zu Hunderttausenden nach Deutschland und andere europäische Länder emigrieren-was will dann ein Deutscher dort? Die Korruption macht einen fertig, und Zuverlässigkeit im Sinne von Pünktlichkeit und Ordnung ist schlicht nicht existent.
Und einmal im falschen Moment über einen falschen Witz gelacht, und man verschimmelt in irgendeinem türkischen Knast, der das letzte Mal 1683 renoviert wurde. Nein danke.
 
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Gibt doch genug Deutsche, die dort an der Küste leben, und das sehr gerne.

Was wissen wir - abgesehen von dicken Keilern ind billigen Flinten - über die jagdlichen Verhältnisse in der Türkei?
 

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