Augenblickswirkung bei bleifreier Munition

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Schon immer am jagdlichen Equipment, insbesondere Waffen und Muni interessiert, kann ich mich nicht erinnern, in der Vergangenheit bei BKG einen ähnlichen Bohau (Hype) erlebt zu haben wie heutzutage mit BF.
Deshalb gibt es vermutlich auch so wenige Verschiedene BKG . Und es kommen schon Jahrzehntelang keine Neukonstruktionen mehr auf den Markt .
 
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Bei uns ist das an sich nicht selten.

Gerade mehrjährige, nicht selten starke Keiler sieht man wenn überhaupt bei Tag und niemals an Kirrungen.

Tags geht niemand Ansitzen und die wissen das ganz genau.

Ist bei uns selten auch so. Meist im Weizen/Hafer mittags am Waldrand.
Die kann aber eh jemand anderes schießen. So ein armes Viech nur der Zähne wegen umzuhauen, ist mir zu doof.
Lieber zwei leckere Überläufer mit 45kg als ein alter Keiler mit 90. Ich kanns mir halt aussuchen.
Gruß-Spitz
 
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Da wrird sich sich beim Verhalten noch einiges ändern. Unser Nachbar hatte Mais und dort wurden die Sauen intensiv mit Technik bejagt. Pirsch oder Ansitz in der Maisschneise. Jede der Rotten ist dort mehrmals in stockdunkler Nacht beschossen worden.
Ich erlegte beim letzten Vollmond bei Rauhreif und gleißendem Mondlicht einen Frischling. Bache war dabei. Wenige Tage später waren die Sauen früh um 8.30h auf der Wildkamera. Diesselben Effekte die wir in CZ seit Jahren beobachten.
 
G

Gelöschtes Mitglied 8792

Guest
Da wrird sich sich beim Verhalten noch einiges ändern. Unser Nachbar hatte Mais und dort wurden die Sauen intensiv mit Technik bejagt. Pirsch oder Ansitz in der Maisschneise. Jede der Rotten ist dort mehrmals in stockdunkler Nacht beschossen worden.
Ich erlegte beim letzten Vollmond bei Rauhreif und gleißendem Mondlicht einen Frischling. Bache war dabei. Wenige Tage später waren die Sauen früh um 8.30h auf der Wildkamera. Diesselben Effekte die wir in CZ seit Jahren beobachten.

Na, dann kannst du ja froh sein das dein Nachbar in die Technik investiert hat. Dann kommst du auch mal dazu Schwarzwild zu erlegen.
Haben also beide Parteien was davon. Die Jäger die auf verbesserte oder neue Technik setzen, und die Traditionalisten die Nachsichtgeräte und WBK ablehnen .
Also ideal.
 
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Schon immer am jagdlichen Equipment, insbesondere Waffen und Muni interessiert, kann ich mich nicht erinnern, in der Vergangenheit bei BKG einen ähnlichen Bohau (Hype) erlebt zu haben ....

Dann hast Du nicht genau hingeschaut.
Ich habe mal aus einem Nachlass einige original W&H Hefte zwischen 1902 und 1935 bekommen. Da fand ich es interessant, welchen Raum schon damals Kaliber- und Geschoss-Diskussionen einnahmen, ähnlich wie heute. Und die Berichte haben für mich endgültig mit dem Märchen aufgeräumt, die "guten alten" langsamen Großkaliberpatronen hätten noch prima gewirkt. Tatsächlich hatten Uropa und seine Waidkollegen ständig lange, weite Nachsuchen und deshalb wurde damals dringend empfohlen, nach dem Schuss eine "Zigaretten-Länge" vom Anschuss fern zu bleiben, um dem "Stück Zeit zum Sterben" zu geben. Die Jägerschaft tat sich damals schwer, den "Stricknadel-Gedschossen" von 8x57 und 7x57 etwas abzugewinnen und die 7x64 wurde anfangs sogar verächtlich als "Kilometerpatrone" bezeichnet, die keinen Nutzen bringen und nur zu unverantwortlich weiten Schüssen verführen würde. Hat sich also seit 150 Jahren nichts geändert, bei der Urteilsfähigkeit und Weitsicht deutscher Traditions-Jägers. ;)
 
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@raze4711 Ja ich bin froh, nur so geht es. Ich habe nämlich auch schon lange investiert und war einer der ersten in Landkreis die mit Vorsatz gejagt haben. Wir waren im letzten Jahr komplett schadensfrei. Beim Mais ist dies vorallem auf den starken Rückgang nach Umstellung von zwei Betrieben auf Bio zurück zuführen. Wir haben im Revier zwei Vorsatzgeräte. Gibt es Mond, hat der Waidkamerad "ohne" den Vorrang. Dann kann ich mich entspannt zurücklehnen.
 
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.....Nur bei welcher konkreten Munition spielt es denn jagdlich eine Rolle, was für einen BC diese hat?
Es müsste also eine geben, die wegen des BC nicht geeignet wäre.....

Es gibt keinen "geeigneten oder ungeeigneten" BC, nur hohe oder niedrige.

Wenn man in der Schulzeit mit einem Strohhalm seinem Vordermann einen "Nackenschuss", verpassen wollte, von dem der Lehrer nicht mitbekommen sollte, hat man einen kleinen Fetzen Tempo nass gemacht und zum Papierkügelchen gedreht. Das hatte gerade einen ausreichenden "BC", um auf 3m noch eine Wirkung auszulösen und man traf genau genug, wenn das Fenster nicht offen war und kein Windstoß das Papierkügelchen verwehte. Nach drei Metern fiel es fast senkrecht zu Boden. Wollte man mit dem Strohhalm quer durchs Klassenzimmer noch jemanden treffen, musste man ein Reiskorn mit hohem "BC" verwenden.

Übertrag das jetzt auf die Jagd und du weißt, warum es Jäger gibt, die auf den BC ihrer Geschosse achten.
 
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Da fand ich es interessant, welchen Raum schon damals Kaliber- und Geschoss-Diskussionen einnahmen, ähnlich wie heute. geändert, ;)
Also den Eindruck habe ich nicht. Die alten W&H kannte ich nicht, aber ich musste zahlreiche Bündel der Pirsch entsorgen. Irgendwann wurden es zu viele zum Aufheben. Ja da war vielleicht ein Beitrag über Waffen drin, aber unterm Strich ging es um das Wild, die Hunde und die Jagd an sich. Niemand hatte das Geld jeden Hirnfurz auszuleben. "Muss ich haben" stand damals unter anderen Vorzeichen. Ja einige konnten es sich leisten. Aber ich denke wenn es damals ein Jagdforukm gegeben hätte, der Waffenteil mit all seinen Freaks wäre nicht so umfangreich gewesen wie heute. Vergleicht doch die Postings hier zu den einzelnen Rubriken. Fällt Euch was auf um was es hier geht?
Jeder ist froh von einem Geschoss berichten zu können, das die anderen nicht haben und nicht kennen.
 
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Okay bis auf die Zeit vor dem 2. Weltkrieg hatte ich keinen "Zugriff". Ging tatsächlich so um 1935 los. Ich kann es mir aber nicht vorstellen, dass die Leute vorher tatsächlich nicht wussten wohin mit dem Geld. Dass über das Warten nach dem Schuss, das sofortige Schnallen nach Laufschüssen oder Schusszeichen philosophiert wurde, das glaube ich. Niemand konnte sich irgendwelche Erfindungen einfach aus Übersee bestellen. Es gab vielleicht 5 Geschosse und wesentlich weniger Kaliber als heute. Niemand bereitete es schlaflose Nächte, ob er mit ein oder zwei Kurzwaffen, und dann mit welchen er den 100 kg Keiler nachsuchen sollte.
 
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Okay bis auf die Zeit vor dem 2. Weltkrieg hatte ich keinen "Zugriff". Ging tatsächlich so um 1935 los. Ich kann es mir aber nicht vorstellen, dass die Leute vorher tatsächlich nicht wussten wohin mit dem Geld. Dass über das Warten nach dem Schuss, das sofortige Schnallen nach Laufschüssen oder Schusszeichen philosophiert wurde, das glaube ich. Niemand konnte sich irgendwelche Erfindungen einfach aus Übersee bestellen. Es gab vielleicht 5 Geschosse und wesentlich weniger Kaliber als heute. Niemand bereitete es schlaflose Nächte, ob er mit ein oder zwei Kurzwaffen, und dann mit welchen er den 100 kg Keiler nachsuchen sollte.
Ich empfehle Dir unbedingt das Buch von Wilhelm Kiessling "Das Schwarzwild und seine Jagd" zu kaufen und zu lesen! (y)
Und das nicht nur in dem Zusammenhang, der hier Thema ist. ;)

Kleines Appetithäppchen:
Kleinkaliber ist heute Mode geworden, aber da sich die Mode keineswegs nach Vernunftgründen richtet, muss man bei der Wahl der Waffe ganz besonders vorsichtig sein.
Was damals (1924) Kleinkaliber war wird erst ein Stück weiter ersichtlich:
... denn wir brauchen gar nicht mit unterladenen Patronen zu rechnen, um feststellen zu müssen, dass auch die solide gebaute 8-mm-Büchse mit starker Ladung und langem Geschoss auf starkes Schalenwild nicht mit jener unbedingten Zuverlässigkeit wirkt, wie sie der Jäger unter allen Umständen fordern muss.

Auch v. Raesfeld kommt in seinem Buch "Das Rehwild" (1905) auf die neuen 8-mm-Büchsen zu sprechen und spiegelt die damaligen Diskussionen wieder.
 
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a da war vielleicht ein Beitrag über Waffen drin, aber unterm Strich ging es um das Wild, die Hunde und die Jagd an sich. Niemand hatte das Geld jeden Hirnfurz auszuleben. "Muss ich haben" stand damals unter anderen Vorzeichen. Ja einige konnten es sich leisten.

Das ist alles zu einem Riesenmarkt verkommen, angeheizt durch Marketing und dem ständigen Streben nach Neuem, Anderen. Das Beste Beispiel ist für mich die Jagdoptik, nichts anderes hat in den vergangenen Jahrzehnten solche exorbitanten Preissteigerungen erlebt, wenn demnächst jemand schreibt, dass man jetzt bei 112% Transmission angekommen ist, wird es auch Interessenten dafür geben. Jeder braucht das Neueste und das ständig, das Konsumverhalten ist zweifelhaft. Gummistiefel kosten im Angelladen weit weniger als beim Jagdausstatter, warum? Weil sich Jäger gern ausnehmen lassen. Wenn ich diese Klamottenanzeigen in der WuH sehe von einer Marke mit Koyler-Logo, schau mir die Verkleidungen für Waidmannsclowns an und sehe die Preise:unsure:
 
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Hallo. Wir haben ja die freie Quahl der Wahl. Alles kann, nichts muss. Auch bei Munition :unsure:

Hauptsächlich gibts aufs Wild drei Zonen um Augenblickswirkungen zu erzeugen: die beiden Anderen sind Hochblatt- oder Weichschuss.
So kann jeder die Augenblickswirkung für sich selbst definieren. Unabhängig vom Geschoß.
 
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Hallo. Wir haben ja die freie Quahl der Wahl. Alles kann, nichts muss. Auch bei Munition :unsure:

Hauptsächlich gibts aufs Wild drei Zonen um Augenblickswirkungen zu erzeugen: die beiden Anderen sind Hochblatt- oder Weichschuss.
So kann jeder die Augenblickswirkung für sich selbst definieren. Unabhängig vom Geschoß.


Weichschuss und Augenblickswirkung?
Das kenne ich anders!
 

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