Waidmannsheil an alle Forums-Kollegen
Habe gestern ebenfalls meinen ersten Bock
für dieses Jahr gestreckt.
Der Bock zog langsam gegen 20,30 Uhr vom Waldrand auf eine Dauerbrache und stellte sich mir auf ca. 120 meter völlig breit.
Der Bock verharrte mehrere Minuten völlig regungslos.Ich hatte alle Zeit den Geraden 6er als mittelalt bis alt anzusprechen und
mich für den Schuss vorzubereiten.
Doch dann kam, wie bei mir sehr häufig der
'grosse Flattermann'.Es hatte keine Sinn,
ich musste die Waffe wieder hinstellen und
meine Nerven erst beruhigen.
Jetzt wurde es dem Bock offensichtlich doch
zu lang und er legte sich hin.Durch das Fern-
glas konnte ich nur noch seine Lauscher und
sein Gehörn sehen. Der Bock blieb über eine
halbe Stunde liegen und strapazierte meine
Nerven aufs Äusserste.Wegen einsetzender
Dämmerung hatte ich nicht mehr allzuviel Zeit.Als er endlich wieder aufstand dauerte es nochmals mehrere Minuten bis er ordendlich
breit stand und ich meine .243 win fliegen
lassen konnte.Ich war mir sicher, gut abgekommen zu sein und marschierte nach 5 Min
auf den Anschuss zu um meinen Bock zu bergen.
Am vermuteten Anschuss angekommen fand ich
nichts.Keine Bock, keine Schweiss, keine
Schnitthaar.Nach einer halben Std. rief ich,
über Handy unseren Jagdaufseher um Hilfe.
Gemeinsam suchten wir vergebens die Gegend ab.Da wir trotz intensiver Suche absolut
nichts fanden, wuchs allmählich der Zweifel
evtl. doch gefehlt zu haben. Unser Jagdaufseher meinte , er wolle doch mal seinen DD holen. Der Hund sei zwar kein Schweisserperte aber man könnte es ja mal
versuchen.Nachdem wir den Hund an die vermutete Anschussstelle brachten dauerte es dann nur wenige Sekunden bis der Hund den
Bock im teilweise hohen Brachenbewuchs fand.
Der Bock war mit Tiefblattschuss noch ca. 60
meter gelaufen.Hier zeigt es sich wieder, wie hilflos man doch teilweise ohne die vierbeinigen Jagdfreunde ist.
nochmals ein herzlichen waidmannsheil
hosenflicker