Atomkonzerne kaufen sich für 23mrd EUR frei, Risiko geht zum Steuerzahler

Registriert
3 Sep 2015
Beiträge
130
Registriert
15 Feb 2010
Beiträge
2.218
Mit den 23 Milliarden sind sie jetzt fein raus. Ich verwette meinen linken Arm, dass allein das Endlager ein mehrfaches kosten wird!
 
Registriert
16 Mrz 2008
Beiträge
7.740
Die Kosten für die Endlagerung wurden und werden ja von der Politik bewußt in die Höhe getrieben - beispielsweise indem die Suche nach einem Endlager einfach mal für 10 Jahre ausgesetzt wurde. Damit wurden und werden die Energieunternehmen gezielt erpresst.

Der unnötige und überstürzte Atomausstieg führt natürlich auch dazu, dass die Kosten der Endlagerung in Relation zu dem erwirtschaftetem Gewinn entsprechend höher werden. Für die Volkswirtschaft ist das negativ.

CO2 aus der Verstromung fossiler Energien wurde jahrelang "kostenlos" in der Atmosphäre "entgelagert", ohne dass man den Verursachern das in Rechnung gestellt hat. Für die Folgen können wir nun alle gerade stehen.
 
Y

Yumitori

Guest
Mahlzeit,

natürlich hat ein nach deutschen Sicherheitsnormen gebautes AKW a u c h noch einige, in meinen Augen eher geringe, Risiken.
Tschernobyl und Fukushima sind für mich keine Gegenargumente mit Zug, weil das russische AKW ohne menschliches Versagen d i e s e Katastrophe nicht verursacht hätte; die Sache in Japan ist noch simpler darzustellen: Wenn man die Pläne für ein Binnenkraftwerk kauft und dann an die Küste baut, ist d a s zu kritisieren, nicht aber die Atomkraft an sich.
Dies vorausgeschickt, sehe ich die "fröhliche Abkehr von der Atomkraft" nicht als unbedingt zwingend an.
Seinerzeit ist die Atomkraft entwickelt worden, weil man sich eine preiswerte und vom Kohleabau unabhängige Energie wünschte, a u c h der Steuerzahler.
Wir alle haben von sehr preiswertem Strom -so sehe ich das - etwas gehabt. Gerade die deutsche Wirtschaft braucht viel Energie, vom Autobau bis hin zum PC und dabei zur bitter notwendigen Klimatisierung.
Die, die wir jetzt zu kaufen bekommen, wird im.mer teurer, wir sollten es wahrnehmen.
Und wennman es ganz genau nimmt, so hat der - in meinen Augen - viel zu überstürzte Atomausstieg viele Arbeitsplätze (auch meinen seinerzeit) gehörig ins Wackeln gebracht.
Dieser "Schnellausstieg" hat allen beteiligten eine ansonsten zur Verfügung stehende Zeitspanne gekostet, Endlager und dergleichen zu suchen. Jetzt muss das alles schneller gehen u n d man erwartet zusätzlich noch weitere Energie von den so gescholtenen Konzernen.

Das sind natürlich keine Heiligen - soll ja gar nicht bestritten werden, aber wer eigentlich Schaden vom Deutschen Volk zu wendne gehabt hätte.... .

Habe die Ehre und
Waidmannsheil
 
Registriert
3 Sep 2015
Beiträge
130
Es sei ja unbenommen ob der Atomausstieg jetzt gut oder schlecht ist. Ich betrachte die Sache aus der Sicht des Steuerzahlers im Bezug zur aktuellen politischen Richtung. Wenn schon der Atomausstieg beschlossen ist dann sollen die inkompetenten Politiker doch bitte hart in der Sache für den Bürger und in seinem Interesse verhandeln.
Das ist der Auftrag, sonst nichts.
 
Registriert
7 Mai 2014
Beiträge
6.102
Mir ist die Eingangsmeinung zu einseitig, weil z.B. nicht in Betracht gezogen wurde, dass die AKW Betreiber ja auch Milliarden für die Laufzeitverlängerung bezahlt haben und dann kurz darauf der Ausstieg beschlossen wurde. Ist das Enteignung?

Das ist mir zu sehr "ihr da oben, wir da unten" Denkweise. Wer Geld verdient ist der Ar.... m der Nation. Das auch über 150.000 Menschen bei den 3 grossen Stromerzeugern in Lohn und Brot stehen, ok, is ja egal. Zudem ist das Thema wahrlich zu komplex um es in drei Sätzen abzuhandeln.

Am besten wäre es ja dann gewesen, die Stromerzeugung läge generell in staatlicher Hand. Wieso hat der Staat die AKW´s seinerzeit genehmigt, obwohl die Endlagerfrage überhaupt nicht geklärt ist?

Man könnte ja auch kühn sagen, auf die Privatwirtschaft geschoben (das Risiko) ordentlich profitiert (z.B. Steuern) und dann geschlachtet.
 
A

anonym

Guest
Es gibt wohl nichts anachronistischeres, als dieser unausgereiften und unsagbar dreckigen Energie nachzutrauern.

Je schneller man davon wegkommt, desto besser.
 
Registriert
23 Apr 2015
Beiträge
229
Versucht einfach mal zusammenzurechnen, was der "Öko-Strom" uns allen kostet. Da kommen ein bischen mehr zusammen. Nur ist das halt tröpfchenweise! :evil:
 
Registriert
10 Jun 2009
Beiträge
1.834
Und es ist ja wohl nur begrenzt sinnvoll auf Kernkraft zu verzichten und dafür weiter in großem Stil Kohle zu verbrennen, was im übrigen wesentlich mehr Geschädigte mit sich bringen dürfte.
 
A

anonym

Guest
Und es ist ja wohl nur begrenzt sinnvoll auf Kernkraft zu verzichten und dafür weiter in großem Stil Kohle zu verbrennen, was im übrigen wesentlich mehr Geschädigte mit sich bringen dürfte.

Ja.

Es ist sinnvoll, Alternativen zu entwickeln, mit denen man Strom erzeugt ohne gleichzeitig unsere Lebensgrundlage zu vermaledeien.

Wir sind in der Lage in den Weltraum zu fliegen, Roboter auf dem Mars abzusetzen, am offenen Herzen oder microchirurgisch zu operieren, Organe funktionierend zu transplantieren und in der Genetik von Lebewesen rumzupfuschen.

Erzähle mir doch keiner, meine o.g. Forderung nach sauberer Stromerzeugung sei nicht möglich.
Energie ist um uns herum in Hülle und Fülle und absolutem Überfluss allgegenwärtig. Wir müssen sie uns nur nutzbar machen. Schnnell.

Und dann legen wir die Schalter in den Atom- und Kohlekraftwerken um.
 
Registriert
16 Mrz 2008
Beiträge
7.740
Man könnte ja auch - wenn man keine ideologischen Scheuklappen aufhätte - ein kleines bißchen Zeit, Geld und Energie darauf verwenden, die Kernkraft sauberer zu machen. Ideen gibt es da genug.

Die erste Dampfmaschine von James Watt hatte auch nur einen Nutzeffekt von 1,5% und stieß Unmengen von Dreck aus. Hätte man damals gleich wieder die Hände in den Schoß gelegt, würden wir die Vorzüge des Technologie-Zeitalters gar nicht genießen können.

Kernenergie wird zivil erst seit ca. 60 Jahren genutzt - da ist man immer noch im Anfangsstadium der Entwicklung. Irgendwann wird diese faszinierende Technik ihre Renaissance erleben ...
 
A

anonym

Guest
Man könnte ja auch - wenn man keine ideologischen Scheuklappen aufhätte - ein kleines bißchen Zeit, Geld und Energie darauf verwenden, die Kernkraft sauberer zu machen. Ideen gibt es da genug.

Die erste Dampfmaschine von James Watt hatte auch nur einen Nutzeffekt von 1,5% und stieß Unmengen von Dreck aus. Hätte man damals gleich wieder die Hände in den Schoß gelegt, würden wir die Vorzüge des Technologie-Zeitalters gar nicht genießen können.

Kernenergie wird zivil erst seit ca. 60 Jahren genutzt - da ist man immer noch im Anfangsstadium der Entwicklung. Irgendwann wird diese faszinierende Technik ihre Renaissance erleben ...

Mit "einem kleinen bisschen Zeit, Geld und Energie" ist noch niemandem die Quadratur des Kreises gelungen.

Energieerzeugung aus Kernspaltung ist eine Sackgasse. Genauso wie diejenige aus der Verbrennung fossiler Energieträger. Das hat nichts mit Scheuklappen zu tun.

Und da wir eine 24/7 Lieferung aus einem großen Kerschmelzreaktor auf die Erde haben, die den Bedarf um ein vielfaches übersteigt, brauchen wir diese Drecksenergie auch gar nicht.

Wir müssen die zur Verfügung stehende Energie nutzen lernen, wir müssen nicht selbst welche "herstellen".

Die Scheuklappen hatten über die genannten 60 Jahre diejenigen auf, die der Kernernergie nachgelaufen sind und die Entwicklung und Erforschung alternativer Quellen sabotiert haben (z.B. GROWIAN im Kaiser-Wilhelm-Koog).
 
Zuletzt bearbeitet:

Online-Statistiken

Zurzeit aktive Mitglieder
136
Zurzeit aktive Gäste
520
Besucher gesamt
656
Oben