ASV oder nicht

A

anonym

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M. M. nach ist Seitenwind, gerade im Gebirge, nur äußerst schwer richtig zu berechnen. Nicht weil der Kestrel nicht funktioniert, sondern weil es Auf- und Abwinde gibt, über Täler geschossen wird, was am Standort nicht eingerechnet werden kann und letzten Endes in einem großen Unsicherheitsfaktor endet.

Ich habe mit der 300 wby auf 428 auf eine Gams geschossen, wir dachten vorher, sie sei angeschossen. Bei mir so gut wie kein Wind, nur ganz minimal, habe deutlich hinter Blatt angehalten, den Winkelschuß berechnet - Kopfschuss.

Gleiches berichtete vor einigen Monaten ein US-Sniper, der in A. im Einsatz war. Selbst auf 400 Meter hatten sie zahlreiche Fehlschüsse, eben aufgrund des Windes. Und der konnte richtig gut schießen;-)

Selbst bei mir im Revier ist es so, dass bei 400 Meter-Schüssen oft Abweichungen zustande kommen, die eine Nachsuche erforderlich gemacht hätten. Trotz bester Auflage, Berechnung usw.

ASV + App sind noch lange kein Erfolgsfaktor. Es wird hier immer und immer wieder von den neuesten technischen Errungenschaften geschrieben, und ich habe den Eindruck, dass manche glauben, wenn sie Programm und ZFR XY beherrschen, können sie losziehen ... doch das ist bei weitem nicht so. Vergessen wird der wichtigste Punkt: Dauerndes Training. Und dazu haben nur die wenigsten die Möglichkeit.
 
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Mich würde mal interessieren, was ein v8 in den USA kostet. Ggf. lasse ich es mir dort von nem Kumpel kaufen und schicken...

Ups, hatte gerade gegooglet. 1.8... Beide ASR 4010 $. Nicht wirklich billig...
 
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Der Post von Bora ist mal richtig gut. Kann ich nur unterschreiben. Die ASV versetzt den Hobbylongerangehunter in die Euphorie die Entfernung beherrschen zu können.

V8: überleg Dir das nochmal und schau Dir dieses Ofenrohr mit seinem schwierigen Zoom und den 36mm für die Montage mal live an. Ich möchte es nicht geschenkt.
 
G

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Guest
Wie kann man nur mit Zielfernrohr Jagen?

zündel, zündel, zündel....und schon brennts...:biggrin:

ASV ist für mich ein Marketinggag der auf der Indoor Schiessanlage wunderbar geht. In der Natur sieht es ganz anders aus und da bin ich bei Bora:
üben, üben, üben, üben....bei Wind und Wetter im Gelände. Da bekommt man dann langsam den Dreh raus.

Ich persönlich halte nichts vom Türmchendrehen, da ist mir ein Absehen SHX-CQB oder SHX-MIL viel lieber.
 
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Nicht ohne Grund führen Scharfschützen ein Schussbuch. Zumindest die, die es drauf haben.
 
G

Gelöschtes Mitglied 7846

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servus

M. M. nach ist Seitenwind, gerade im Gebirge, nur äußerst schwer richtig zu berechnen. Nicht weil der Kestrel nicht funktioniert, sondern weil es Auf- und Abwinde gibt, über Täler geschossen wird, was am Standort nicht eingerechnet werden kann und letzten Endes in einem großen Unsicherheitsfaktor endet.

ich habe ein Dejavue...

Schon vor Jahren habe ich zu diesem Thema Aussagen in dieser Richtung getätigt und wurde dafür nicht nur in diesem Forum abgewatscht...

...

Vergessen wird der wichtigste Punkt: Dauerndes Training. Und dazu haben nur die wenigsten die Möglichkeit.

Und auch bei uns ist eine weitere Trainingsmöglichkeit, zumindest für bleifreie Munition, verhindert worden.
 
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Schon vor Jahren habe ich zu diesem Thema Aussagen in dieser Richtung getätigt und wurde dafür nicht nur in diesem Forum abgewatscht...

Wie, wo ,was ?

Dei Einschätzung des Windes wurde hier schon immer als einer der schwierigsten Punkte beim Weitschuss bezeichnet.
Wobei der Wind an der Feuerstellung den meisten Einfluss hat, es sei denn, weiter draußen ändern sich die Windgeschwindigkeiten dramatisch nach oben.
 
A

anonym

Guest
Einige möchten die ASV zur schnellen Anpassung verschiedener Munitionssorten einsetzen.

Heute Nachmittag war ich auf dem Schießstand und habe die R8 (30-06) mit meiner "Lieblingsmunition" RWS EVO 184 gn (NICHT grün) überprüft, 3 Schuß auf 100 Meter. 3 Einschläge im Kreis von ca. 20 mm mit ca. 2 cm Hochschuß. So soll es sein !
Dann mal so zum Spaß GECO TM 170 gn rein und ... 8 cm hoch und 6 cm rechts. Zwei weitere Schüsse und ... zwei weitere Einschläge im 20 mm Kreis. Nur eben 8 cm hoch und 6 cm rechts. Eine ASV würde in diesem Fall nicht wirklich helfen.

Soeben habe ich dann mal den Rechner bemüht m die Winddrift dieses Geschosses (RWS Evo) zu berechnen. Gerade im Gebirge soll die ASV ja helfen, die ggf. größeren Zielentfernungen mit einem entsprechenden Hochschuss auszugleichen. Allerdings gibt es hier das Thema "Wind", welches bei der ASV nicht berücksichtigt werden kann.

Als Beispiel mal ein 90° Querwind und einer Zielentfernung von 300 Metern mit folgenden Parametern ( RWS Evo ):

Vo: 835 m/s
Gewicht: 184 gn
BC: 0,374

Je 1 m/s Querwind beträgt die Abweichung 6,2 cm. Bei 3 m/s Querwind wird es also mit ca. 19 cm X-Abweichung schon sehr kritisch ! Die ASV gleicht zwar die Y-Abweichung bei waagerechten Schüssen aus, ist aber dennoch keine Garantie für einen sauberen Schuß.

Mein Fazit zur ASV :

- für den "Long Range Schützen" eher nicht nötig, da es auch die ALV ( Absehenlangsamverstellung) funktioniert.

- für die Jagd nur in Verbindung mit einem Entfernungsmesser sinnvoll einsetzbar. Zusätzlich werden Kenntnisse bez. der Abweichungen durch Wind und Winkelschüsse nach oben und unten vorrausgesetzt.

Trotzdem, wer's mag und die Kohle übrig hat, soll's sich kaufen ! ;-)
 
G

Gelöschtes Mitglied 4508

Guest
Die Leute, die ich kenne und die sich ein ZF mit ASV gekauft haben, sind solche, die versuchen das Zielbild mit der Dioptrieneinstellung scharf zu stellen. Muss ich noch mehr sagen ... ?

Ich gehe ab und zu mal nach Schottland zum Stalken oder nach Österreich zur Gamsjagd. Auch in heimischen Gefilden kommen schon mal 200m Schüssen vor. Deswegen am ZF zu schrauben, ist mir dabei nocj nie in den Sinn gekommen. Ich kenne die Größe meines Ziels und kann ggf. die Höhe leicht korrigieren. Die Sniper unter Euch mögen mir dieses laienhafte Vorgehen verzeihen. Ach ja, meine Fergläser sind Geovids, haben also einen Entfernungsmesser. Ihr seht, das hat bei mir nichts mit Technik-Scheue zu tun und ich weis, auf welche Entfernung ich schiesse.

Schüsse auf Entfernungen jenseits der 300m habe ich noch nie abgegeben und kann hier nicht mitreden. DA wird eine Absehenverstellung wohl in der Tat sinnvoll. Für's normale Jägerlein wie mich wohl eher nicht.
 
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G

Gelöschtes Mitglied 9162

Guest
Die Leute, die ich kenne und die sich ein ZF mit ASV gekauft haben, sind solche, die versuchen das Zielbild mit der Dioptrieneinstellung scharf zu stellen. Muss ich noch mehr sagen ... ?

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Nö, ich beschäftige mich mit der JAgd und Ballistik seit ich 12 bin. Doch selbst ich war vor ein paar Jahren geneigt, auf meine 8x68S ein Z6i mit ASV zu bauen. Bis mir dann als Wiederlader einfiel, dass ich bei einer derartigen GEE (Möller MJG) mich lieber auf sauberes Zielen und einen Entfernugsmesser beschränken sollte.

Trotz allem hilft einem vor allem eine Erkenntnis: Man muss seine Grenzen kennen! Und da hilft keine ASV oder clevere Mun, sondern Ausprobieren auf dem Stand.;-)
 
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26 Mai 2004
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Ich habe ein Swaro mit 4A-300I Absehen... kennt man die Entfernung und hat seine Waffe darauf "praktisch" eigenschossen ist alles ohne was zu drehen bis gut 300m erreichbar.
 

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