ASP in Deutschland aktuell

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Gelöschtes Mitglied 23774

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Wir gehen zu zweit als JJ im 2. Jahr raus und haben selten mal keinen SW-Anblick, trotz Berufstätigkeit geht das alles, wenn man denn möchte.

Von den letzten knapp 30 Sauen sind 27 beim Pirschen gestreckt worden. Im Waldrevier.
Welch unvergleichlich höheren Aufwand hätte es gebraucht um diese 27 Sauen am Feld zu bekommen? Drum kotzen mich Leute an die der Meinung sind im Wald ganzes Jahr Ruhe halten zu müssen um dann für eine einzige Drückjagd genügend lebende laufende Keilerscheiben zu haben........
 
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Die mir bekannten Pläne für NRW sehen zunächst eine Zäunung und danach eine Fallwildsuche vor. Im Kerngebiet soll mittels Durchseuchung der Bestand schon stark dezimiert werden. Alles an Unruhe würde ggfs. zu Wanderbewegungen führen.
Wie es nun tatsächlich in Brandenburg läuft ist mir nicht bekannt.

wipi
Wenn der Erstfund aber schon zweidrei Wochen gelegen hat wie hier, dann ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass die gefundene Sau nicht annähernd den Ausbruchsmittelpunkt darstellt. Deshalb war es kontraproduktiv, dann einzuzäunen, dafür Zeit und Ressourcen zu verbrauchen und am Ende den Kern der Seuche weiter nicht im Blick zu haben.
Wenn der Erstfund frisch ist „gestern tot umgefallen“, dann kann man anders herangehen.
 

Fex

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Mal wieder zum aktuellen Thema:

GAAANNNNZ wichtig erscheint den Verantwortlichen jetzt das richtige "WORDING"...

"Anstatt: Jetzt haben wir den Salat! Jetzt muss der Staat schauen, wie er uns da wieder raus boxt!
Besser: Ja, die ASP ist in Brandenburg angelangt. Dank der langfristigen Planung der Behörden in Zusammenarbeit mit uns Jägern werden wir dies aber in den Griff bekommen."

Wenn es nicht so traurig wäre, würde ich aus dem Lachen nicht mehr herauskommen...

Und noch so ein Schenkelklopfer:

"Die Ministerien der Länder haben in Zusammenarbeit mit den Behörden und Verbänden sehr gute und durchdachte Maßnahmenpläne entwickelt und getestet. Vor allem Baden-Württemberg ist hier vorne dabei. Somit sind wir, sollte die ASP in unser Bundesland kommen, sehr gut vorbereitet..."

Wohlgemerkt: Das Papier ist an uns Jäger adressiert! Ich wäre als Revierverantwortlicher daran interessiert, zu wissen WIE denn die sehr guten und durchdachten Maßnahmenpläne in der Praxis tatsächlich ausschauen...

Naja, immerhin ist in meinem Landkreis die seit 2017 versprochene Verwahrstelle für den ASP-Fall am 1. August 2020 in Betrieb gegangen.
 

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Gelöschtes Mitglied 15848

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Wenn der Erstfund aber schon zweidrei Wochen gelegen hat wie hier, dann ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass die gefundene Sau nicht annähernd den Ausbruchsmittelpunkt darstellt. Deshalb war es kontraproduktiv, dann einzuzäunen, dafür Zeit und Ressourcen zu verbrauchen und am Ende den Kern der Seuche weiter nicht im Blick zu haben.
Wenn der Erstfund frisch ist „gestern tot umgefallen“, dann kann man anders herangehen.

Weder wurde bisher gezäunt noch gesucht, welche Ressourcen wurden bisher eigentlich verbraucht und welchen Kern der Seuche will man so im Auge haben?

Die Kinder freuen sich jetzt bestimmt schon auf die beliebten ASP Suchhunde. Die waren immer so niedlich und fotogen bei den Übungen.
 
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Laut Landesveterinär wird erstmal überlegt, wo man sinnvollerweise zäunt, dann wird der Zaun gebaut und erst DANN wird in der Kernzone nach weiteren Kadavern gesucht. Ganz gemütlich wahrscheinlich, ohne einen hohen Druck aufzubauen, damit die Sauen nicht durch die Zäune brechen.
 
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Zum Lüneburger Modell: Es funktioniert. Allerdings nur wenn man so viele Frischlingsbachen zur Strecke bringt, dass nur so viele oder besser weniger in die nächste Altersklasse wechseln, als dort erlegt werden. Und da liegt der Hase im Pfeffer. Dazu sind wir in den meisten Revieren nicht in der Lage. Also kommen zu viele Bachen in die nächste Altersklassen an. Die müssen aus dem Bestand entnommen werden, weil man es vorher nicht hinbekommen hat. Das ist niemanden vorzuwerfen. In der Realität können nur wenige Reviere Frischlinge jagen, als wenn man sie ausrotten wollte, das ist nämlich die Quintessenz. Man darf nicht einen einzigen Frischling schonen. Die die man nie sieht, sind schon mehr als genug für die Bestandserhaltung. Ob alle die das Lüneburger Modell wie eine Monstranz vor sich hertragen, genau so konsequent handeln? Ich wage es zu bezweifeln.

Bei uns leider keine Seltenheit, dass Pächter Jagdgästen sagen "bitte keine Gestreiften, die kann ich nicht vermarkten, die hol ich mir, wenn sie älter sind".
 
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Gelöschtes Mitglied 15848

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Anhang anzeigen 132960[/QUOTE]
Laut Landesveterinär wird erstmal überlegt, wo man sinnvollerweise zäunt, dann wird der Zaun gebaut und erst DANN wird in der Kernzone nach weiteren Kadavern gesucht. Ganz gemütlich wahrscheinlich, ohne einen hohen Druck aufzubauen, damit die Sauen nicht durch die Zäune brechen.

Zum Glück kann man ja noch eine Weile überlegen, denn nach Aussage des Landrates auf der PK kann man ja gar nicht vor nächster Woche wegen Personal- und Materialmangel zäunen. Wenns ganz eng wird kann man sicher auch noch auf Anraten des DWD und der Europäischen Weltraumagentur die Maßnahmen aus Sicherheitsgründen ein paar Tage aussetzen.

Irgendwie läuft die Sache genau so, wie sich das hier ein paar foristi mit Lebens- und Verwaltungserfahrung vorgestellt haben.
 
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Ich weiss nicht welche PK Du meinst, bei der, die ich gehört habe, hiess es "spätestens am Montag". Warten wir es ab. ;)
 
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Gelöschtes Mitglied 15848

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PK Landrat Spree-Neiße gestern. Dabei wurde auch bestätigt, das der Kadaver schon am vergangenen Freitag gefunden wurde und das die Information der JAB leider nicht funktionierte.
 
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Gelöschtes Mitglied 16028

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Laut Landesveterinär wird erstmal überlegt, wo man sinnvollerweise zäunt, dann wird der Zaun gebaut und erst DANN wird in der Kernzone nach weiteren Kadavern gesucht. Ganz gemütlich wahrscheinlich, ohne einen hohen Druck aufzubauen, damit die Sauen nicht durch die Zäune brechen.
Jo und nicht vergessen so ein Zaun muß ja auch genehmigt werden das braucht seine Zeit aber gut ist ja auch keine Gefahr in Verzug:ROFLMAO: Schönes WE
 
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PK Landrat Spree-Neiße gestern. Dabei wurde auch bestätigt, das der Kadaver schon am vergangenen Freitag gefunden wurde und das die Information der JAB leider nicht funktionierte.

Meinst Du dass die Information der Finder an die JAB nicht durchkam, die Behörde die JAB nicht erreichte oder dass die Information von den JAB nicht ans Veterinäramt gelangte?
 

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