Anhörung Neues Jagdrecht B-W kommenden Freitag

Registriert
25 Dez 2007
Beiträge
1.449
loma60 schrieb:
Hauptsache die Zahl der Beiträge steigt, der Rest ist nicht so wichtig. :31:

Hi,

ich finde, carcano hat hier - vorsichtig maliziös - einen glasklaren Befund konstatiert.

Solange ich im Ländle keinen Bauernhäuptling erlebe, der mal auf`s Rednerpult haut und eine Viertelstunde lang BJG § 1, 2 rauf- und runterbuchstabiert und dann Saujagd-statt-Gschaftlhubereien-und-Ausflüchten! schreit und ich von den Verbänden der Eigenjagdbesitzer / Jagdgenossenschaften sowas wie ältere jagende Ministerialpensionäre, mit Deuschle befreundet und auch noch bissl rechtsanwaltelnd, ausgesandt erlebe, ist es im Ländle so:
die musss man sich zum Jagdrecht leider auch nicht anhören. Es wäre zu langweilig. Leider.
DAS aber sind die eigentlich viel demoralisierenden Kontextfaktoren der real existierenden Jagd als die manchmal etwas überreissenden Forderungen kritisch jagender Insider etwa aus den Reihen des BUND zum Jagdrecht - also ein sehr wichtiger Punkt. Hier, bei diesen Verbänden, sind nach nem halben Jahrhundert CDU-Verkarstung Schnittstellen völlig abgerostet, an denen grade ganz viel Hebelkraft zugange sein könnte ...und müsste.

Grüßle,

Martin
 
Registriert
25 Dez 2007
Beiträge
1.449
AndreaM schrieb:
Das würde dann aber - konsequent weitergedacht - dazu führen, dass ich auf meinen knapp 4 ha auch selber die Jagd ausüben darf. Und der Nachbar mit seinen 4 ha auch usw.
Dann kann man sich aber von geregeltem Jagen verabschieden.
Hegeringe, die das regeln könnten, gibts dann auch nicht mehr - wie soll das gehen?
Ihr müsst doch ein Vorstellung davon haben, wenn ihr es fordert - könnt ihr das bitte mal erklären?

Nachtrag zu oben; da es keine "richtige" Größe gibt, warum dann 30 ha?

Hi,
glaubst, die 1300 Besitzer von theoretisch handtuchgroßen Äckerlein (Folge Realteilung) meines Reviers würden jetzt alle auf den realen 80 Äckern jagen, die letztlich von 4 Bauern noch umgetrieben werden? Nicht einer würd`s machen. Wo siehst Du denn da ein Problem ?
Nächste Frage: wann hat ein Hegering jemals was "geregelt" - Grenzarrondierungen regelt man unter Revierpächtern. Falls je ein offizieller Antrag auf Arrondierung lief, fragte die UJB ne Etage höher höchstens den Kreisjägermeister um Rat und nicht seinen Knechtel, den Hegeringleiter.
Und falls Du ANgst haben solltest, die "wachsende Flut" der Jagdscheininhaber würde begehrlich demnächst hier und dorten 4 ha große Eigenwäldchen bejagen, dann sei getrost: reine Demografie -der Babyboom ist bald durch. Die Jägerschaft vergreist flott und die Grundbesitzer haben eigentlich schon lange das Problem, überhaupt keine ordentlichen Jäger, die Reh und Sau im Griff hätten, zu finden.
Es würde bei Wegfall dieser Mindestgrößen nix zersplittert und zusammengeschossen. Höchstens mehr beteiligt - nämlich die, denen Grund und Boden, theoretisch das Jagdrecht, auch gehört.
Was aber ist "geregeltes Jagen" - macht doch eh jeder das, was er mag bislang. Und lügt dann halt a weng verschmitzt. Sprichwörtliches Latein halt. "In Ordnung" und wirklich verbindlich-durchgreifend geregelt ist ansonsten überhaupt nichts.

Gruß,

Martin
 
A

anonym

Guest
Feuerlein schrieb:
Hi, glaubst, die 1300 Besitzer von theoretisch handtuchgroßen Äckerlein (Folge Realteilung) meines Reviers würden jetzt alle auf den realen 80 Äckern jagen, die letztlich von 4 Bauern noch umgetrieben werden?
Was denn? Du willst doch nicht etwa insinuieren, wir hätten im Jahre 2012 nicht mehr die gleichen landwirtschaftlichen Bewirtschaftungsverhältnisse wie 1935?
Als Nächstes behauptest Du wohl auch noch, wir hätten keinen Reichsjägermeister mehr und die Erde würde sich um die Sonne drehen?? Häresie!!
Es würde bei Wegfall dieser Mindestgrößen nix zersplittert und zusammengeschossen. Höchstens mehr beteiligt - nämlich die, denen Grund und Boden, theoretisch das Jagdrecht, auch gehört.
So ist es. Genau so. :28:
Aber mit der Realität der Außenwelt (jenseits des eigenen grün verhangenen, luftdichten Hirnkastls) stehen hier eh' viele auf Kriegsfuß... :33:

Carcano
 
Registriert
27 Jan 2006
Beiträge
12.350
OberförsterVS schrieb:
waldgeist schrieb:
35ha Eigenjagd-der Hammer.Mit einem Schlag bin ich dann Eigenjagdbesitzer von 2 neuen Eigenjagden,getrennt vielleicht durch einen EGMR-Geschädigten.Die verpachte ich dann im Jahresrhytmus an revierlose Jäger.Oh Diana,wie gut du mit uns bist !

Eigentum kann schon sehr belastend sein, für eine Schenkung bin ich offen und gebe Dir dann einen unentgeltlichen BGS :26:
Du glaubst doch nicht im Ernst,daß ich Dir meine Wälder übertrage.Eher gründe ich auf meinen Ländereien ein neues Fürstentum als Krönung des hier geforderten Eigentumsrechtes.Du darfst dann bei mir,nach erfolgter psychologischer Intensivbehandlung, Förster spielen und erstmal Rehe züchten,nach meinem gut Dünken.Ich wette 1:100,daß Deine Beiträge hier im Tröth dann eine wundersame inhaltliche Wandlung nehmen würden. :mrgreen: Nach eingehender Gewissensprüfung könntest Du vielleicht auf die Änderung meines Testaments hoffen . 8) Gute Führung vorausgesetzt !
 
Registriert
27 Jan 2006
Beiträge
12.350
Feuerlein schrieb:
AndreaM schrieb:
Das würde dann aber - konsequent weitergedacht - dazu führen, dass ich auf meinen knapp 4 ha auch selber die Jagd ausüben darf. Und der Nachbar mit seinen 4 ha auch usw.
Dann kann man sich aber von geregeltem Jagen verabschieden.
Hegeringe, die das regeln könnten, gibts dann auch nicht mehr - wie soll das gehen?
Ihr müsst doch ein Vorstellung davon haben, wenn ihr es fordert - könnt ihr das bitte mal erklären?

Nachtrag zu oben; da es keine "richtige" Größe gibt, warum dann 30 ha?

Hi,
glaubst, die 1300 Besitzer von theoretisch handtuchgroßen Äckerlein (Folge Realteilung) meines Reviers würden jetzt alle auf den realen 80 Äckern jagen, die letztlich von 4 Bauern noch umgetrieben werden? Nicht einer würd`s machen. Wo siehst Du denn da ein Problem ?
Nächste Frage: wann hat ein Hegering jemals was "geregelt" - Grenzarrondierungen regelt man unter Revierpächtern. Falls je ein offizieller Antrag auf Arrondierung lief, fragte die UJB ne Etage höher höchstens den Kreisjägermeister um Rat und nicht seinen Knechtel, den Hegeringleiter.
Und falls Du ANgst haben solltest, die "wachsende Flut" der Jagdscheininhaber würde begehrlich demnächst hier und dorten 4 ha große Eigenwäldchen bejagen, dann sei getrost: reine Demografie -der Babyboom ist bald durch. Die Jägerschaft vergreist flott und die Grundbesitzer haben eigentlich schon lange das Problem, überhaupt keine ordentlichen Jäger, die Reh und Sau im Griff hätten, zu finden.
Es würde bei Wegfall dieser Mindestgrößen nix zersplittert und zusammengeschossen. Höchstens mehr beteiligt - nämlich die, denen Grund und Boden, theoretisch das Jagdrecht, auch gehört.
Was aber ist "geregeltes Jagen" - macht doch eh jeder das, was er mag bislang. Und lügt dann halt a weng verschmitzt. Sprichwörtliches Latein halt. "In Ordnung" und wirklich verbindlich-durchgreifend geregelt ist ansonsten überhaupt nichts.

Gruß,

Martin
Wenn`s keiner machen würde,warum dann der goße Beifall in einigen Ecken ? Und außerdem hat`s schon einer gemacht,wenn auch nur in Bawü.Ja,Eure " Wildbiologen" müßten dann nur noch stichhaltig begründen,wie auf 1300 handtuchgroßen Äckern eine Wildbewirtschaftung stattfindet.Oder wo legt ihr dann die neue Mindestgröße,die es ja eigentlich abzuschaffen gilt,fest ? 30ha,15,3,1,5ha oder 250 qm ,oder 1qm ? Gibt es eigentlich in Deinem Jagdgebiet noch Flächen zu erwerben ? Im Ländle hab ich noch nicht gewaidwerkt....
 
Registriert
27 Mrz 2012
Beiträge
61
Feuerlein schrieb:
Hi,
glaubst, die 1300 Besitzer von theoretisch handtuchgroßen Äckerlein (Folge Realteilung) meines Reviers würden jetzt alle auf den realen 80 Äckern jagen, die letztlich von 4 Bauern noch umgetrieben werden? Nicht einer würd`s machen. Wo siehst Du denn da ein Problem ?
Nächste Frage: wann hat ein Hegering jemals was "geregelt" - Grenzarrondierungen regelt man unter Revierpächtern. Falls je ein offizieller Antrag auf Arrondierung lief, fragte die UJB ne Etage höher höchstens den Kreisjägermeister um Rat und nicht seinen Knechtel, den Hegeringleiter.
Und falls Du ANgst haben solltest, die "wachsende Flut" der Jagdscheininhaber würde begehrlich demnächst hier und dorten 4 ha große Eigenwäldchen bejagen, dann sei getrost: reine Demografie -der Babyboom ist bald durch. Die Jägerschaft vergreist flott und die Grundbesitzer haben eigentlich schon lange das Problem, überhaupt keine ordentlichen Jäger, die Reh und Sau im Griff hätten, zu finden.
Es würde bei Wegfall dieser Mindestgrößen nix zersplittert und zusammengeschossen. Höchstens mehr beteiligt - nämlich die, denen Grund und Boden, theoretisch das Jagdrecht, auch gehört.
Was aber ist "geregeltes Jagen" - macht doch eh jeder das, was er mag bislang. Und lügt dann halt a weng verschmitzt. Sprichwörtliches Latein halt. "In Ordnung" und wirklich verbindlich-durchgreifend geregelt ist ansonsten überhaupt nichts.

Gruß,

Martin

Es geht ja gar nicht darum, dass dann jeder auf seinen 4 ha selber jagt, aber er kann das Jagdrecht daran dann, ohne mit dem Nachbar einig zu sein, an jeden zu jeder beliebig langen Pachzeit verpachten.
Da seh ich das Problem

sUnd auf dienen kleinen Flächen macht dann doch auch wieder jeder was er will. Die, die viel Wild wollen (und das sind nicht nur die Jäger) sagen - bloß nicht viel schießen, die anderen schießen auf alles was sich zeigt.
Du gehst immer von Staatsforsten oder anderem Wald aus, aber das sind doch in Deutschland nur ein Drittel der Flächen. Was passiert mit dem ganzen Rest?
 
Registriert
1 Jan 2010
Beiträge
9.002
waldgeist schrieb:
OberförsterVS schrieb:
waldgeist schrieb:
35ha Eigenjagd-der Hammer.Mit einem Schlag bin ich dann Eigenjagdbesitzer von 2 neuen Eigenjagden,getrennt vielleicht durch einen EGMR-Geschädigten.Die verpachte ich dann im Jahresrhytmus an revierlose Jäger.Oh Diana,wie gut du mit uns bist !

Eigentum kann schon sehr belastend sein, für eine Schenkung bin ich offen und gebe Dir dann einen unentgeltlichen BGS :26:
Du glaubst doch nicht im Ernst,daß ich Dir meine Wälder übertrage.Eher gründe ich auf meinen Ländereien ein neues Fürstentum als Krönung des hier geforderten Eigentumsrechtes.Du darfst dann bei mir,nach erfolgter psychologischer Intensivbehandlung, Förster spielen und erstmal Rehe züchten,nach meinem gut Dünken.Ich wette 1:100,daß Deine Beiträge hier im Tröth dann eine wundersame inhaltliche Wandlung nehmen würden. :mrgreen: Nach eingehender Gewissensprüfung könntest Du vielleicht auf die Änderung meines Testaments hoffen . 8) Gute Führung vorausgesetzt !
Na Waldgeist, hammer heut' einen Clown gefrühstückt?
Du kannst Dir mich sicher nicht leisten, ich bleibe also im Schwarzwald und betreibst Zucht, äh Hege in Deinem Kleinstaat.
 
A

anonym

Guest
Was reden hier manche nur für einen Stuss. Kleinflächen werden wie bisher auch entweder angegliedert oder sind in einer Genossenschaft drin. Und wer 30ha-Eigentümern unterstellt, zu schießen ohne zu dürfen, abzuballern ohne zu melden, der tut das selbst auch auf 75 oder 1000 ha und ist damit auch selbst der Schuft und kümmernde Jagdspießer, für den er andere hält. :22:

Es gibt KEINEN EINZIGEN VERNÜNFTIGEN Grund, es bei den jetzt 75 ha zu belassen, dem Eigentum muss wieder mehr Priorität eingeräumt werden, den Eigentümern wieder mehr Recht.

OberförsterVS schrieb:
Na Waldgeist, hammer heut' einen Clown gefrühstückt?
Du kannst Dir mich sicher nicht leisten, ich bleibe also im Schwarzwald und Du betreibst Zucht, äh Hege in Deinem Kleinstaat.

:12:
 
G

Gelöschtes Mitglied 6077

Guest
Andrea, Ideologen jedweder Couleur haben sich noch nie um die Realitäten draussen im "wahren Leben" geschert. Die Realität soll sich, so sind sie felsenfest überzeugt, ihren Wunschvorstellungen anpassen und nicht andersrum.
 
A

anonym

Guest
Nach dieser Definition wäre JEDERMANN Ideologe. Und ich auch, wie schön :12: . Na dann prost :28:
 
Registriert
1 Jan 2010
Beiträge
9.002
DUK schrieb:
Andrea, Ideologen jedweder Couleur haben sich noch nie um die Realitäten draussen im "wahren Leben" geschert. Die Realität soll sich, so sind sie felsenfest überzeugt, ihren Wunschvorstellungen anpassen und nicht andersrum.

Erzählst Du jetzt von Deinem Hegeringstammtisch gestern Abend in Degerloch? :20:
 
Registriert
27 Mrz 2012
Beiträge
61
DWM1915 schrieb:
Was reden hier manche nur für einen Stuss. Kleinflächen werden wie bisher auch entweder angegliedert oder sind in einer Genossenschaft drin. Und wer 30ha-Eigentümern unterstellt, zu schießen ohne zu dürfen, abzuballern ohne zu melden, der tut das selbst auch auf 75 oder 1000 ha und ist damit auch selbst der Schuft und kümmernde Jagdspießer, für den er andere hält. :22:

Es gibt KEINEN EINZIGEN VERNÜNFTIGEN Grund, es bei den jetzt 75 ha zu belassen, dem Eigentum muss wieder mehr Priorität eingeräumt werden, den Eigentümern wieder mehr Recht.

OberförsterVS schrieb:
Na Waldgeist, hammer heut' einen Clown gefrühstückt?
Du kannst Dir mich sicher nicht leisten, ich bleibe also im Schwarzwald und Du betreibst Zucht, äh Hege in Deinem Kleinstaat.

:12:

Falls du mich meinst, dann hast du mich falsch verstanden.
Natürlich nur auf alles was frei ist - niemand redet von was anderem.
Aber halt auf alles was frei ist - also keine Schonzeit hat

Du hattest oben geschrieben, dass es keine "richtige" Fläche gibt, deshalb kam ich auf den Gedanken, dass dann ja folgerichtig auch die von dir angeführten 30 ha nicht "richtig" sind.
Also muss die Begrenzung - im Sinne des Eigentums - ganz weg

Wieso glaubst du, dass 30 ha "richtiger" sind als 75 ha?
Nochmal, ich will es wirklich verstehen - frei von jeder Ideologie

Nachtrag: Du schreibst oben non "melden". Heißt dass, das da dann auch Abschuspläne festgesetzt werden sollen?
 
A

anonym

Guest
AndreaM schrieb:
1. Falls du mich meinst, dann hast du mich falsch verstanden.
Natürlich nur auf alles was frei ist - niemand redet von was anderem.
Aber halt auf alles was frei ist - also keine Schonzeit hat

2. Du hattest oben geschrieben, dass es keine "richtige" Fläche gibt, deshalb kam ich auf den Gedanken, dass dann ja folgerichtig auch die von dir angeführten 30 ha nicht "richtig" sind.
Also muss die Begrenzung - im Sinne des Eigentums - ganz weg

3. Wieso glaubst du, dass 30 ha "richtiger" sind als 75 ha?
Nochmal, ich will es wirklich verstehen - frei von jeder Ideologie

1. Doch, das hast Du, und scheinbar hast Du auch noch nie was von Abschußplänen gehört, an die sich jeder zu halten hat. Andernfalls und auch ohne diesen Punkt unterstellst Du den Leuten ungesetzliches und zügelloses Verhalten, bitte sehr

AndreaM schrieb:
Da schießt doch jeder auf seinen 30 ha auf alles was sich blicken läßt. Sind ja eh nur 3 Stück im Jahr.....

2. Aus einer bislang nicht haltbaren Grenze zu schlußfolgern, dass jede andere nach unten gleichfalls nicht haltbar sei, ist unzulässig. Warum, das steht unter 3. und das hat auch OVS Dir schon gesagt. Warum es nicht bis auf null gehen kann, brauche ich doch wohl hoffentlich nicht auch noch zu erläutern, das liegt in der Natur der Sache.

3. Weil man auf 30 ha bereits jagen kann, wie man im Ausland sieht, im übrigen auch beim Staatsforst hier in D in den Pirschbezirken, die oft sogar kleiner sind, und Dir alles andere OVS schon erklärt hat. Ich habe die 30 ha auch nur beispielhaft erwähnt, von mir aus kann es auch noch weiter runter gehen, 20 oder 15 ha meinetwegen. Das Recht des Eigentümers steht nicht zur Disposition des Staates, wenn nicht triftige Gründe dafür sprechen, es einzuschränken. Triftige Gründe sähe ich nur dann, wenn jemand anderer UNZUMUTBAR in SEINEN Rechten durch die Nutzung fremden Eigentums eingeschränkt wird. Und das ist bei der Jagd auf 30 ha statt auf 75 ha eben einfach nicht der Fall, wie man auch an EJB im Ausland sieht. 75 ha ist jedenfalls zuviel, alle Eigentümer mit jagdbaren Grundflächen darunter werden unzumutbar und ohne vernünftigen Grund in ihren Jagdausübungsrechten beschränkt. Vorgeblich ordnungsgemäße Ausübung Rotwildjagd genügt jedenfalls bei weitem nicht, um das Eigentumsrecht so wie bisher weiter einschränken zu können, im übrigen wird Rotwild nach Abschußplänen erlegt, die ein Verwaltungsakt sind, ein Verstoss dagegen ist mindestens eine Ordnungswidrigkeit. Und hier steht ja immer allerorten, wie gesetzestreu die Jägerinnen und Jäger sind. Und wenn ein Eigenjagdinhaber seinen meinetwegen viel größeren Jagdbezirk in 30 ha Portionen aufteilen und Begehungsscheine bzw. Pirschbezirke vergeben kann, spricht erst recht nichts dagegen, dem Eigentümer von kleineren Flächen von 20 -30 ha das Jagdausübungsrecht zurück zu geben, um ihn dem Großeigentümer gleichzustellen. Für die Beibehaltung der bisherigen willkürlichen jagdrechtlichen Enteignung von Flächeninhabern kleiner als 75 ha spricht jedenfalls absolut gar nichts mehr.
 
G

Gelöschtes Mitglied 6077

Guest
OberförsterVS schrieb:
DUK schrieb:
Andrea, Ideologen jedweder Couleur haben sich noch nie um die Realitäten draussen im "wahren Leben" geschert. Die Realität soll sich, so sind sie felsenfest überzeugt, ihren Wunschvorstellungen anpassen und nicht andersrum.

Erzählst Du jetzt von Deinem Hegeringstammtisch gestern Abend in Degerloch? :20:
Auch eher schlichte Weltbilder in schwarz/weiß sind ein ziemlich sicheres Erkennungszeichen von Ideologen, gell?
 

Neueste Beiträge

Online-Statistiken

Zurzeit aktive Mitglieder
152
Zurzeit aktive Gäste
423
Besucher gesamt
575
Oben