Angebot in egun - Prädatorenmanagement / Raubwildjagd in Namibia

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Nach langer Zeit war ich heute mal wieder in egun stöbern und habe dieses hier entdeckt:


Meiner Meinung nach ist eine solche Jagd für Auslandsjäger nicht möglich, ja sogar illegal.

Auf Leopard/Hyäne darf nur mit Permit gejagt werden, damit wäre eine Ausfuhr problemlos möglich,
zudem darf auf Schadwild nur von Einheimischen gejagt werden, jedenfalls mein Kenntnisstand.

Was halten die Namibiaerfahrungen davon?
 
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Nach langer Zeit war ich heute mal wieder in egun stöbern und habe dieses hier entdeckt:


Meiner Meinung nach ist eine solche Jagd für Auslandsjäger nicht möglich, ja sogar illegal.

Auf Leopard/Hyäne darf nur mit Permit gejagt werden, damit wäre eine Ausfuhr problemlos möglich,
zudem darf auf Schadwild nur von Einheimischen gejagt werden, jedenfalls mein Kenntnisstand.

Was halten die Namibiaerfahrungen davon?

Ohne Namibiaerfahrung, nur Südafrika... aber ich halts fast für ein Lockangebot. Du ersteigerst/kaufst da eine wie auch immer geartete "Prädatorenjagd" ohne festes Zielwild. Die Angabe "je nach Problemlage" macht das deutlich.
Im Endeffekt wird da wahrscheinlich weder Jaguar noch Hyäne drin sein, sondern eben Schakale und Paviane...
Trophäen gibts auch nicht...
 
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Nach meinem jetzigen Kenntnisstand ist Leopardenjagd nur als Lizenjagd bei min. 14 Tägigem Aufenthalt möglich.

Klippspringer sind keine Prädatoren. Paviane sind mitunter; gerader auf Farmern; oft ein Problem; nur jagd auf Paviane ist nicht jedermanns Sache. Das Springböcke zum Problemwild werlches dann " Culling" bedarf ist; währe mir neu.
 
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Eine Mischung aus Lockvogelangebot und Ahnungslosigkeit.

Der Klippspringer ist eine wunderschön anzusehende Zwergantilope, da sie kaum bejagt werden sind sie meist sehr vertraut.

Das einzige Tier das man vielleicht als Problemtier ansehen könnte, ist der Pavian. Aber auch da ist es absurd, es so darzustellen als wäre der Abschuss von ein paar Pavianen ein „Management“.Realistisch machbar ist eh nur deren Vergrämen an Orten wo sie Schaden anrichten können.

In den Angebot steht auch was von Nachtjagd. Die ist in Namibia aber schon seit Anbeginn verboten, Jagdverbot von 1h nach Sonnenuntergang bis 1h vor Sonnenaufgang.

Hier liegt wohl der „kommerzielle Geistesblitz“ darin, ein Agieren auf Tiere zu verkaufen, die bislang weitgehend ungenutzt waren. Mag sein dass es noch irgendwo mal einen Rinderfarmer gibt der es zulässt, dass bei ihm auf einen Leoparden geschossen wird, es gibt zu allem irgendwo ne Ausnahme man muss nur lang genug schütteln und rauskratzen dann hat man was. Aber das ist so illegal wie nur was und sowas werblich anzubieten ist hochgradig unseriös und vermutlich auch illegal.
 
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Nachtjagd auf Raubwild in Namibia ist nicht so selten wie du meinst. Kann sein das es verboten ist, wissen tue ich’s nicht. Praktisch wird’s aber (viel) gemacht, Nachtjagd mit Locker auf Schakale funktioniert hervorragend
 
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Culling auf Leopard gibt es nicht. Farmer erlegen ab und an einmal einen Problemleoparden selbst, wenn sie kein Permit haben und keine Jagd vermarkten können.
Jagd auf braune Hyäne, v.a. Culling, erscheint mir illegal, dazu sind diese Hyänen zu selten.

Alles in allem, v.a. in Verbindung mit dem Bewerben der Nachtjagd, ein sehr unseriöses bis illegales Angebot.
Wahrscheinlich wird man dann, wie von @Auerochse vermutet Schakale und Paviane schießen, wenn man ran kommt.

PS: auch wenn manche Farmer selbst illegale Methoden (Nachtjagd, Schüsse vom Auto) praktizieren würde ich als Ausländer und Tourist die Finger von solchen Sachen lassen.
 
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Namibia hat als Jagdland ein hohes Niveau von Jagdkultur, Tierschutz, Artenschutz und Legalität. Namibia baut auf der tradierten deutschen Jagd- und Hegekultur auf, und schon seit über 40 Jahren regulieren die Naturschutzbehörden engmaschig und auf wissenschaftlicher Grundlage. Mit den Naturschutzbehörden ist nicht zu spaßen. Die Jagdführer-Prüfung in Namibia ist sehr schwer und anspruchsvoll, ganz anders als z.B. das PH-Examen in Südafrika.

Dieses Angebot ist die Ausnahme, die die Regel bestätigt, sowas gibt es überall und in einem so dünn besiedelten Land wie Namibia erst recht. Ich gehe davon aus, dass die NAPHA da interveniert, soweit es von Namibia halt möglich ist, und dass auch in Deutschland durch Naturschutzbehörden oder Ordnungsämter interveniert wird.
 
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Management von Prädatoren in Namibia, in einem Land voller Viehzucht und Wildfarmen, wenn ich da Management lese, lange ich mir an den Kopf.

Der Abschuss eines Schadelefanten, oder culling von Elefanten in Nationalparks wo aber regelmäßig eine ganze Herde entnommen wird, das ist Management!
Aber doch nicht an irgendeiner Ecke ein paar Schakale oder Paviane oder vielleicht eine Raubkatze entnehmen. Diese Populations-Lücke wird schnell gefüllt, das einzige was man erzeugt ist ein viele Hektar großer „Staubsauger“, der neue Schakale oder Katzen in diese kurzfristige Leerstelle einsaugt.

Genausowenig ist es in Deutschland Niederwildhege, wenn in einem durchschnittlich großen Jagdrevier 1-2 Füchse oder Dachse oder Waschbären geschossen werden.
 
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Nach meiner Recherche ist das hier der Anbieter:

www.faszination-jagdreisen.com


Ich kann nur jedem davon abraten, mit so einem unseriösen Unternehmen eine Jagdreise zu buchen. Nachtjagd in Namibia ist illegal, wer sich dran beteiligt und Pech hat, läuft Gefahr hinter Gitter zu landen. Ist wahrscheinlich nicht so lustig in Namibia...

Auffällig ist auch, dass zwar alles mögliche versprochen wird, aber alles im ungefähren bleibt.
 

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