Analyse von bleifreien Geschossen

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Hallo,

Mich interessiert das hier auch und daher biete ich gerne meine Mitarbeit an.

Ich würde die Härte für die Geschosse ermitteln und hier veröffentlichen.

Besteht daran interesse?

Was ist aus eurer Sicht noch an statischen Versuchen Aussagekräftig? Die Einpresskraft habe ich mal als Versuch mit einem alten Stück Lauf gemessen - aber das ist doch sehr aufwändig und das Ergebnis noch nicht ganz plausibel.

Don
Guten Abend!

Bin grad interessiert an den Rechner gerannt, als ich mobilerweise den Faden entdeckt habe.

Vielleicht kann man den Faden Hier:



https://forum.wildundhund.de/thread...s-mit-der-unsicherheit-versuchsaufbau.126315/

einbauen, bzw. die beiden fäden zusammenführen?


@ DonMojito:

ich hab schon diverse geschosse plan abgefräst um sie auf härte zu prüfen.
auch ist hier am Ort eine FH, die das könnte, und auch ein Prof, der Waidmann ist, aber
hatte keine zeit bisher, ihn mal zu besuchen.

könnte ich dir die geschosse senden?

an meinem prüfaufbau hat sich inzwischen auch was getan, muss nur das ganze
noch in eine stabile linearführung einbetten, damit mir die Drück-Einrichtung nicht
abweicht.

Und ja, mich interessiert das ganze auch brennend.

Klar ist, dass meine Einpressdruckversuche mit meinem Versuchsaufbau eher
etwas Statisches haben. aber es geht mir um die vergleichbarkeit

was zusätzlich noch nicht beachtung findet bei meinem Aufbau sind die 2 fälle:
Geschoss liegt an, oder hat Rotationslosen Weg, also "Anlauf" um in die Felder
gedrückt zu werden. hier sind wahrscheinlich geringere Drücke anzunehmen.

auch ist die Reibung anders. bei meinem Versuch liegt das geschoss an, d.h.
es muss von der Haftreibung erst mal in die Gleitreibung kommen.

bei Rotationlosem Geschossweg gibts keine Haftreibung. bzw. nur sehr kurz,
also vernachlässigbar
 
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Zum Thema Tombak hatte ich bereits auf die Seite vom Deutschen Kupferinstitut verwiesen und auch einen Auszug dazu eingestellt. Es gibt mehrere Tombak Arten. Die letzten Einträge in der Liste.
Anhang anzeigen 191340

Das LOS HT enthält Blei, weil es aus Automatenmessing besteht. Das Blei als Legierungsbestandteil erhöht die Bearbeitbarkeit (führt zu Kurzspanbrüchigkeit) auf Maschinen. Reines oder fast reines Kupfer neigt zum "Schmieren".

Zum Thema Härte:
Ich glaube, ich habe eine Idee, wie ich die Messen kann. Muss ich aber morgen erst einmal ausprobieren. Müsste aber eigentlich funktionieren.
Geräte stehen zur Verfügung, so dass ich mit mindestens zwei Geräten messen kann und die Ergebnisse so auf Plausibilität prüfen kann.
Mein Test Kandidat wird ein Reichenberg HDB sein, dass ich für die Analyse eh schon beschleifen musste, um nicht nur die Beschichtung zu prüfen, sondern das Kupfer. (Beschichtung habe ich auch geprüft).
Schick mir eine PN, wenn du soweit bist, dann kommen die Geschosse zu Dir 😉
 
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Horrido zusammen,

auch von mir ein dickes Lob an @SeBla und @toter_doedel, sowie an alle anderen, die sich die Mühe machen, die Geschosse zu analysieren.

Ich blicke zwar noch nicht ganz den Zusammenhang, finde es aber komplett spannend.
Vor allem, wenn ich lese, das in "bleifreier" Munition doch Blei (bp; wenn auch in sehr geringer Menge) vorhanden ist.

Auch die Erklärung, warum in Automaten "Messing" Blei ist, ist für mich komplett nachvollziehbar. Als gelernter Dreher, kenne ich das Problem noch von früher. Manche Messingsorten haben sich besser, manche schlechter bearbeiten lassen. Im Lehrbetrieb gab es nur Messing, egal wie es eigendlich hieß, weil wir eigendlich nur Stahl und Guß bearbeitet haben...

Und heute muss ich öffters mal bei Alu die Härte testen, weil sich die Späne mal wieder um die Revolver von den Drehautomaten gewickelt haben. Besonders, wenn die BWLer mal wieder, zum sparen, bei "den kleinen gelben Händen" aka China bestellt haben. Die nehmen es anscheinend nicht sooooo genau mit der Zusammensetzung...

Auch haben alle Materialien, wie auch Teile, die gefertigt werden, Toleranzen. Soll bedeuten, das nicht jede Stange Messing (um beim Beispiel zu bleiben) die selbe Zusammensetzung hat. Und geprüft (auf Zusammensetzung) wird da auch nicht jede Stange / jeder Abguß. Da werden, wenns Gut läuft, die eingesetzten Materialien geprüft und später alle xter Abguß geprüft, ob in Toleranz.

Ich gehe davon aus, das die Härte der Geschosse aus gleichem Material, auch die gleiche Härte (Toleranzen beachten) hat. Alles andere würde mich verwundern.

Sorry für OT. War für diejenigen, die sich nicht soooo tief damit auskennen und glauben, das das immer alles bis auf die 2te Stelle hinter dem Komma gleich ist.

RedNose
 
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Ich gehe davon aus, das die Härte der Geschosse aus gleichem Material, auch die gleiche Härte (Toleranzen beachten) hat. Alles andere würde mich verwundern.

Kann sein, muss aber nicht. Ich kann verschiedene Härten bestellen.
Oder ich glühe das Kupfer weich, dann hat es zwar immer noch die gleiche chemische Zusammensetzung wie vorher, aber eine geringere Härte.

Hersteller A kauft CuZn10 „weich“ ein und Hersteller B CuZn10 „hart“.
 
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Gibts denn überhaupt schon eine allgemein Gültige Definition von "Bleifrei"? Siehe LOS HT ? Darf denn gar kein Blei enthalten sein? oder bis zu einem gewissen Masseanteil?
 
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Gibts denn überhaupt schon eine allgemein Gültige Definition von "Bleifrei"? Siehe LOS HT ? Darf denn gar kein Blei enthalten sein? oder bis zu einem gewissen Masseanteil?
Definition JWMG
Schalenwild mit Munition, deren Inhaltsstoffe ein nachgewiesenes Risiko für eine Gefährdung der Gesundheit von Verbraucherinnen und Verbrauchern bei Verzehr des Wildbrets besitzen, zu erlegen, ausgenommen ist der Fangschuss,
 
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Ich will ja weder was lostreten, noch Düpferlscheisser sein, aber dann sind ja LOS-HT entgegen der Werbung der üblichen Läden, die das Geschoss als Bleifrei verkaufen, ja eben NICHT Bleifrei?
 
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Nein, Keinesfalls. Siehe: Kein Düpferlscheisser. Ich hab damit sowieso kein Problem. Wird wohl kein Jagdherr bei der Drückjagt nebst Jagdschein auch noch ein Materialprüfgerät dabei haben. Wenn mich wer nach dem Verwendeten Geschoss frägt, und ich mit Messing antworte, ist das ja weder falsch, noch gelogen.
 
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„Besonders problematische toxische, Biozide und umweltgefährdende Bestandteile in Stoffen wie z. B. Blei (Pb), Quecksilber (Hg), Cadmium (Cd), sechswertiges Chrom (CR/6), Polybromierte Biphenyle (PBB) und Polybromierte Diphenylether (PBDE) werden durch die Richtlinie bis zu einem sehr geringen Grenzwert (Masseanteil von 0,1 Prozent) aus Produkten verbannt.“
 
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Wenn es um die 2011/65/EU und deren Ergänzung geht: werden für bestimmte Legierungen auch Ausnahmen benannt, unter anderem für.....Messing (Kupferlegierungen im Allgemeinen) und dessen Bleigehalt, da bis zu 4%. Gilt weiterhin nur für Elektrogeräte. Für Maschinen gibt es eine solche Beschränkung gar nicht.
 
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Und selbst diverse Altgeräteverordnungen erlauben Blei an etlichen Stellen als noch nicht ersetzbar.
 
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Kurzes Update von mir. Weitere Geschosse sind bei mir eingetroffen und andere kommen noch hinzu.
Diese werde ich wieder analysieren und anschließend in bekannter Form hier veröffentlichen.

Thema Härte: da stoße ich, mit den mir zur Verfügung stehenden Mitteln, an die Grenzen.
Problem hierbei ist, das die Probanden (Geschosse) zu klein sind für die handgeführten Härteprüfgeräte. Zudem fehlen mir die Referenzhärteplatten in dem zu erwarteten Härtebereich um 100HV.
Warum HV? Wird so bei den Bestelldaten und Datenblättern angegeben.

Für die Interessierten:
Versucht habe ich es mit Proceq Equotip 550 UCI und Proceq Equotip 3 Leeb

Allen ein ruhiges und frohes Osterfest!
 
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Hi Sebla. Ich bin fast soweit das übernehmen zu können mit Härtemessung. Melde mich dann per PN Nochmal bei dir.

Es würde zwar nicht tagesaktuell gehen aber so in 2-3 Wochen schaffe ich es die Werte dann zu liefern. Würde halt immer warten bis ich so 5 Stück voll habe.

ich wäre sehr dafür dann aber auch ggf. die Losnummern etc. mit zu vermerken.
Was meinst du? Bzw. Hast du die sogar schon?
 

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