Christoph aus Hamburg schrieb:
Aber das Prinzip, gezielt die Preise zu manipulieren ist ok?
Ja natürlich - zumindest in einer wirklich freien Marktwirtschaft.
Einem Anbieter vorschreiben zu wollen, zu welchem Preis es seine Ware anbietet, ist ein massiver Eingriff in seine Eigentumsrechte und damit absolut unmoralisch.
Es würde mich im übrigen auch gar nicht wundern, wenn der Sprit ganz ohne Steuern auch 1,50 kosten würde. Den Preis bestimmt nämlich die Schmerzgrenze des Verbrauchers.
Ist dir noch nie die Korrelation zwischen Benzinpreis und Konjungtur aufgefallen?
Ich bin ziemlich viel auf Autobahnen unterwegs. Nach langjährigen Feld- ..ähhh Bahnstudien kann ich sagen, daß in der Rezession weniger gefahren wird. Man will das Geld zusammen halten und überlegt sich wohl besser ob Fahrten wirklich nötig sind oder zusammengefasst werden können. Dazu scheint den Leuten plötzlich aufzufällt, daß die Kisten weniger verbrauchen, wenn man nicht so drauf tritt. Es wird allgemein langsamer gefahren.
Spritpreise gehen in solchen Zeiten zuverlässig runter.
Brummt der Laden dann wieder, gibt es mehr Stau und es bügeln wieder spürbar mehr Fahrer auf der linken Spur an einem vorbei.
...und oh Wunder - kurze Zeit später stöhnen wieder alle, weil der Spritpreis so angezogen hat.
BTW Sogar mein recht großes Billigauto Dacia kommt bei konstsnt 90 mit weniger als 4,5l Diesel aus.
Ich bin überzeugt, daß es kein Problem ist ein 3l und weniger Auto zu bauen. Nur den dazugehörigen 3l Gasfuß will halt leider keiner haben.
Würdest Du nicht so viel Steuen zahlen, hättest Du übrigens, so wie alle anderen auch, ganz andere Möglichkeiten deine ökologische Einstellung mit Taten zu untermauern. Wie wäre es zum Beispiel, Anteile an kleinen Firmen zu kaufen, die Zukunftstechnologien entwickeln? Da haperts nämlich regelmäßig am Kapital.
Macht schon der Staat?
Ich find den Artikel leider nicht mehr - aber man glaubt nicht, welche Summen Konzerne wie VW, MB und BMW einstreichen, für Wasserstoff-, Elektro- und ähnliche Konzepte, die dann allesamt vielleicht gerade noch auf einer Messe zu sehen sind, um dann in der Schublade zu verenden. Die kleinen Entwickler gehen aber meist leer aus, wenn sie nicht in's ideologische Konzept passen oder halt dien richtigen Leute kennen.
Die Ökofraktion könnte ihre Propagandamacht (ohne Staat bitte) dann auch gerne in diesem Sinne nutzen.
Gibt es eigentlich eine wirklich umfassende und belastbare Studie und zur Ökobilanz von Elektroautos?
Also eine, die auch die Ökobilanz des "grünen" Stroms mit ein bezieht. Die Anlagen müssen nämlich auch mit Energieaufwand hergestellt werden.
Beim Biosprit ist ja zum Beispiel sogar Greenpeace inzwischen schon drauf gekommen, daß fossile Brennstoffe unterm Strich besser da stehen. :shock:
Das ist kein Bashing, sondern eine ernst gemeinte Frage!
Der Umwelt ist es nämlich egal, WO der Dreck entsteht.
Die Idee, daß wir alle mit Steuern und Abgaben in eine Technologie inverstieren, die sich dann in der Zukunft auszahlt, hatte man übrigens schon bei der Kernenergie. Da hat der Staat auch schon jede Menge Geld rein gepumpt und tut es heute noch.
Da hört aber auch bei den meisten Hardcoreliberalen (nicht -libertÄren!!) der Spaß auf und sie entdecken urplötzlich ihre Liebe zum Etatismus.
In einer libertären Welt wären die Voraussetzungen gewesen:
- Entwicklungskosten gefälligst komplett selber tragen
- Eigentunsrechte Dritter wahren = Einverständnis der in Schadensfall Betroffenen (Meinungen ändern sich seltsamerweise schnell, wenn man das Ding vor die Nase gebaut bekommt
und natürlich eine angemessen Haftungsversicherung. In Augenblick trägt die Allgemeinheit nämlich auch das finanzielle Risiko fast vollständig und das für lau!
Laut Münchner Rück, also der größten Versicherung der Welt, sind die Dinger übrigens gar nicht versicherbar. Ich denke, die dürften was verstehen, von Risikoberechnung.
- Ein akzeplables Entsorgungskonzept - will heißen: mindestens eine nachweislich sichere Endlagerstätte, einschließlich ihrer finanziellen Absicherung für...äh, wieviele tausend Jahre waren es noch gleich?
Welcher Preis wäre dann für die KW auf der Rechnung gestanden und was hätte der Verbraucher wohl dazu gesagt? :15: