Moin,
für den angegebenen Aufgabenbereich ist das 2-12x50 von Meopta aufgrund des mit 15m für Drückjagden viel zu kleinen Sehfeldes nicht der wahre Hugo. Daher käme aus dem Meopta-Sortiment eigentlich nur das 1,7-10x42 in Betracht, weil das immerhin über 21m Sehfeld hat. Das hat natürlich nachts bzw. in der Dämmerung Nachteile gegenüber einem Glas mit 50mm Objektiv, aber die würde ich an Deiner Stelle in Kauf nehmen. Wenn Du damit nicht leben kannst, dann musst Du eben ein Jahr von Wasser und Brot leben und das Z6i kaufen.
Ein neues oder neueres Glas eines Premiumherstellers mit Vierfachzoom würde ich absolut nicht empfehlen. Diese Gläser werden deutlich über € 1.000 gehandelt, womit der Unterschied zum Z6i nicht mehr groß ist und ein glas mit Vierfachzoom deckt die Einsatzspektren "Drückjagd" und "Ansitz" nicht optimal ab. Daher würde ich dafür nicht viel Geld ausgeben.
Ich persönlich würde es an Deiner Stelle anders machen. Ich würde mir das bereites erwähnte 2,5-10x48 Zeiss ZM gebraucht kaufen, die Dinger kosten ohne LA so um die € 500. Damit habe ich früher auch alles totgeschossen, tags wie nachts. Es stimmt nur noch sehr eingeschränkt, dass man an der Optik nicht sparen soll. Denn auch mittlerweile "ältere" Gläser wie das vorerwähnte 2,5-10x48 sind hervorragend. Sie haben nur Nachteile, die nicht so sehr ins Gewicht fallen, z. B. eine größere Baulänge, ein höheres Gewicht oder etwas weniger Sehfeld als heutige Gläser. Von der optischen Qualität bei Tag und Nacht her sieht man aber kaum Unterschiede.
Wenn Du dann irgendwann genug Geld gespart hast, kannst Du Dir ein Leica 1,8-12x50 kaufen und das 2,5-10x48 für genau soviel Geld wieder verkaufen, wie Du dafür bezahlt hast. Leica deswegen, weil es eine Zeiss- Innenschiene hat und ein Tausch gegen das 2,5-10x48 i. d. R. kostenneutral möglich ist.
WH, Bo