Als ich den Drilling kaufte war ich noch gar nicht routiniert, hatte aber (und habe auch heute) keinerlei Probleme mit dem 11er Absehen - modifiziertes 1er. Wenn Du es nicht magst, ist das schön und gut aber halt nur deine ganz persönliche Ansicht, es war aber jahrzehntelang DER Standard in deutschen Gläsern und hunderttausende Jäger sind bestens damit zurechtgekommen.
"sind zurechtgekommen" wie Du schreibst...es war beliebt, verbreitet und andere Absehen wurden kaum verkauft.
So wie ich, denken aber heute viele Jäger...
Es gibt inzwischen weit bessere Absehen.
V.a. der zuschaltbare Leuchtpunkt verbessert die Zielerfassung und verdeckt in einem Absehen mit Fäden nix vom Wild, dadurch ist man sehr flott und sicher drauf. Wo der Punkt steht, sitzt der Schuß. Das nutze ich schon jetzt bald 30 Jahre.
Absehen 1 ist gern die Ursache für nächtliche Zielfehler und Tiefschüsse, weil der Schütze unwillkürlich tiefer auf den Wildkörper hält, um mehr vom Ziel zu sehen, v.a. wenn die Entfernung zunimmt oder das Ziel klein ist.
Trotzdem immer gesagt wird, das Einser sieht man doch viel besser auf dem Wildkörper, kommts zu diesen Abweichungen, denn es verdeckt eben auch sehr viel.
Auch ich hab noch einen Drilling mit 2,5-10x56/1 vom Vater.
Leider eines der frühen SchmidtundBender-Gläser, bei dem der Umbau auf LA nicht möglich ist, sonst wärs längst geschehen.
Wie Du bemerkst, rede ich ausdrücklich von ZFen und schweige von der "modernen" NST.
Die kaufen sich heute Leute sofort, die noch nicht mal eine Sau lebend und im Hellen gesehen haben, zündeln aber damit nachts auf Wild.
Aber hier gings ja um einfache 98er Büchsen...