Abzug und/oder mucken

[boris0815]

Beim Stecher weiss der Schütze genau, wann es knallt und schließt oftmals reflexartig die Augen. Beim Flintenabzug kann man (und sollte man auch) langsam den Fingerdruck auf das Züngel erhöhen und sich von dem brechenden Schuß überraschen lassen. Dann schießt man offenen Auges. Ich habe früher auch Stecher benutzt und -vermutlich aufgrund o.g. Problematik- auch schonmal öfter vorbeigeräuchert. Seit ich nur noch Flintenabzüge verwende habe ich vom Ansitz so gut wie nichts mehr vorbeigeschossen, ich glaube in den letzten 7 Jahren nur einen ziehenden Jungfuchs auf ca. 130m. Leichtere Labos bringen nichts, der Rückschlag einer 7x64 ist schon so gering, dass er nicht wirklich weh tut. Vermutlich ist es mehr die Angst vor dem Knall, die Dich zum Verreissen bringt.
WH, Bo

 

[anonym]

Hallo nicomed!
Kein Problem. Schieße selber nur 98er mit finnischem Abzug von Sako- umgebaut von meinem Büma für den 98er. Sind mit Triggerstop und stehen glashart. Super Schießen damit. Vom Stecher kann ich Dir für den Anfang nur abraten. Trotzdem muß der Abzug trocken stehen und Du darfst nach dem Auslösen nicht mehr viel weiter nach hinten reißen können!!! Zwing Dich einfach, durch den Schuß durchzusehen.
Wünsche Dir viel Waidmannsheil

 

[frodo]

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von boris0815:
Vermutlich ist es mehr die Angst vor dem Knall, die Dich zum Verreissen bringt.<HR></BLOCKQUOTE>D'accord, insoweit das Problem darin liegt, dass beim Stecher Antippen reicht und man genau weiß, wann der Schuss bricht.
Ich glaube aber, es ist i.d.R. weder "Angst" vor Rückstoss oder Knall, sondern eine unbewusste Reaktion des Körpers. In Erwartung der nach hinten drückenden Waffe schiebt sich die Schulter vor (Resultat meist Tiefschuss).

 

[nicomed]

@ Savage:
Der Schaft paßt sehr gut zu mir. Die Steyr eines Fruendes war mir von der Schaftlänge eher zu kurz.

Werde nächste Woche noch mal dem Stand einen Besuch abstatten und mal darauf achten wie es mit dem Augenzukneifen steht bzw. darauf achten und daran arbeiten. Sollte das alles nichts helfen, ist wohl ein neuer Abzug fällig. Wenn da nicht die Sache mit den Euros wäre...
Möchte die Waffe aber noch ne ganze Weile führen, und da der Stecher von Anfang an eh ein Kompromiss war, ist Timney bestimmt eine sich lohnende Investition.

 

[anonym]

Wenn Du Dich mit dem Stecher nicht wohlfühlst, dann laß ihn vom Büma rauswerfen, sonst schwebt dieser Gedanke immer in Deinem Kopf mit. Den Kopf mußt Du beim Schießen von so einer Unsicherheit/Unzufriedenheit freihalten und Deiner Waffe vertrauen.
Laß ruhig nen Timney o.ä. einbauen, Du wirst es nicht bereuen.

Kohlfuchs

 

[8*68S]

hallo,

könnte bei unseren jägerschießen des öfters erleben dass fast alle jäger sich selbst die schuld geben wenn die treffer nicht da sind wo sie sein sollten!als es dann schützen mit den waffen versuchten die sicher nicht mucken oder sonst was stellte sich fast in allen fällen raus dass die waffe die ausreiser produziert,bzw nicht schuss hält!

lass die waffe mal von einem scheibschützen schießen!durch die empfindlichkeit der mausersysteme und der 7*64,die nicht für ihre konstanz bekannt ist können ohne weiters waffenbedingte ausreiser entstehen!

ich kann den frankonia rückstecher empfehlen!ist billig und sehr gut!lässt sich so einstellen dass man den druck langsam erhöhen kann und er bricht dann unerwartet ohne zuerst zu fließen!

weihei

 

[nicomed]

@ 8x68

also die waffe schießt präzise, denke es liegt an mir. Entweder muck ich oder ich habe einfach ein mentales Problem mit dem Abzug. Werde es nächste Woche noch mal kontrollieren. Hoffe zur Zeit, dass ich einfach nur einen ziemlich schlechten Tag hatte. Sollte ein Abzugswechsel anstehen, wird es definitiv kein Stecher sein. Ich bin einfach kein Stecherfreund... Der Deutsche war ein Kompromiss, konnte sie günstig erstehen, bin ja leider noch Student. Versuche es halt noch mal. Sollten die Probleme weiterhin bestehen, muss ich wohl relativ zügig in den sauren Apfel beißen.


@grunter-hunter
wie teuer kostest denn so etwas? Bin auf der Suche nach einer "kostengünstigen" Lösung. Den Timney könnte ich für 90 Euro inkl. Einbau bekommen. Der BüMa, der mir das Angebot gemacht hat, gab mir zu Probe eine Waffe mit diesem Abzug (gleiche Schaftmaße bzw. -form). War sofort begeistert...

 

[Wheelgunner]

hi nicomed,

mit einem Timney-Abzug kannst du nichts falsch machen.

Hast du schon verschiedenen Laborierungen ausprobiert? Es könnt ja auch an der Mun liegen, wie ich selbst am Mo bei meiner Win70 Stealth gemerkt habe.

Ich persönlich lehne Stecher grundsätzlich ab, ist "nur" meine Meinung.

 

[Claas]

der Feinabzug ist dem deutschen Stecher darin um viele Klassen überlegen.

Also ich hatte das Gefühl umgekehrt. Ich haben einen fein eingestellten Flintenabzug bei meiner 7 X 65. Auf dem Stand ist die Waffe bestens, Zeiss Glas nicht weit vom 5 Mark Stück sitzen die Scüsse.
Auf Wild hatte ich immer das Gefühl des Muckens oder was auch immer.
Da ich in der Zwischenzeit fast nur noch Rehwild mit der Kugel bejage nehme ich die 222 . Da sitzt die Kugel da wo sie hin soll.
Ich meine immer noch das ich einfach unterbewust Angst habe.
Ich habe mir damals immer einen Stecher gewünscht, jetzt werde ich die Waffe ebentuell irgendwann verkaufen.

 

[8*68S]

lass die schussleistung deiner waffe dennoch mal von einem kumpel überprüfen,genau die versteifte haltung dass das gewehr sicher schießt ist die meinung vieler jäger!es wird dann gleich nach dem ersten schuss rumgeklickt und wenn dann nichts brauchbares auf der tafel ist heißts halt,ja heut war nicht mein tag!

meine meinung ist:wer gut schießen kann bzw keine angst vor der waffe hat,verreist sich auch mit schlechten abzügen oder dem deutschen stecher nichts!deshalb finde ich es nicht sinnvoll in einen sauteuren neuen abzug zu investieren sondern am problem zu arbeiten warum man muckt!auch bei deutschen stecher kann man den druck langsam erhöhen und auch da kann der schuss überaschend brechen,er darf nur nicht zu leicht eingestellt sein!schlecht ist natürlich auch wenn der abzug so hart geht dass man die ganze waffe über den tisch ziehen kann ohne dass der schuss bricht!dann muss man sich fürs abziehen zuviel verkrampfen!

jeder schütze merkt ob er angst vorm schuss hat oder nicht!
ich gebe immer folgenden rat:in der dämmerung ein paar schuss machen!wer durchs glas das mündungsfeuer sieht muckt nicht!denn da ist die kugel natürlich schon ausm lauf

 

[buddy-f]

guten morgen @ll,

mal ne grundsatzfrage, ab wieviel cm abweichung kann man eigentlich vom mucken sprechen?

 

[franke3]

By the way: Wie sind die Erfahrungen der erfahrenen Schützen mit dem ungestochenen "Kombi"Abzug der Heym SR 30? Ist das von der Abzugscharakteristik her gut nutzbar?

 

[torfstecher]

Nico,
der Deutsche Stecher ist Mist. Investier nochmal 50 .- E und hol dir einen Timneyabzug. Wenn du geschickt bist kannst du ihn selbst montieren.
Das hat bei meiner Streuerei sehr geholfen!
T

 

[Rugen]

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von carcano:


Nein.
Verrissen und verkrampft wird bei zu leichtem Stecher.

Carcano

<HR></BLOCKQUOTE>

Warum soviel Bares investieren für nen neuen Abzug ?

Carcano hat recht, vermutlich ist der Stecher zu fein eingestellt; das verleitet zum " ... und Jetzt!"...

Schraub das Stechergewicht hoch, und üb auf dem Stand das SChießen wie mit dem Flintenabzug : langsam den Druck auf den Abzug erhöhen bis der Schuß eher ungewollt bricht; dann sitzt der auch.

Schußgruppen oder ausreiser nach links sind ein Fingerzeig dafür das der Abzug beim Rechtshändler seitlich betätigt wird.

Üben und das unbewußte abziehen trainiern.

Andreas

 

[anonym]

Rekapitulieren wir mal:
Wir haben einen Scheutzen, der davon ueberzeugt ist, dass er mit dem Abzug nicht klarkommt.

In diesem Fall hilft nur eines, Abzug austauschen lassen.

Alles andere mag zwar theoretisch etwas bringen, aber in praxi spielt die Psychologie beim schiessen eine zu grosse Rolle, als dass er damit klarkommen wuerde. Wer ueberzeugt ist, dass sein Abzug (oder sonstwas) nicht passt, der wird immer weit schlechter schiessen, als wenn er von seiner Waffe 100% ueberzeugt ist.

Der Austausch des stoerenden Teils ist die schnellste und billigste Loesung, bevor man lange herumprobiert und es doch nicht bessser wird.

BTW, ich persoenlich halte vom Stecher auch nichts, komme damit zu miserablen Ergebnissen und benutze im Kurs nur noch die Buechse mit Flintenabzug.