Abzug und/oder mucken

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Guten Morgen zusammen, deutscher Stecher? Warum nicht? Wenn man mit zurecht kommt! Ich selbst führe eine alte Voehre .30-06 mit deutschem Stecher. Klappt problemlos. Der einzige Nachteil, den ich sehe: auf der Drückjagd völlig ungeeignet. Deshalb werde ich mir in nächster Zeit einen Timney Abzug vom BüMa für 150.- € einbauen lassen. Der macht mir für den Preis auch gleich das Loch zu.
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Hätte ich eine Büchse nur für die Drückjagd würde ich mir den Stecher nicht ziehen lassen.
Gruß Günter
 
A

anonym

Guest
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Bmacher:
Ich bin nicht unbedingt Traditionalist aber Fan guter Büchsenmacherkunst.
Feinabzüge haben in meinen Augen folgende Nachteile :

Die Abzugskarakteristig hat oft die Eigenschaften eines Gummibandes oder sie kratzen und kriechen

------> stimmt nicht!

-oft fehlt ein Druckpunkt

-------> wozu? Es geht um Direktabzüge und nicht um Druckpunktabzüge. Ein gut eingestellter Timney löst ohne Vorweg, Kriechen o.ä aus.


-sie sind verhältnismäßig unsicher (oft schon erwähnt stimmt aber immer noch)

-----> genau das trifft auf zu fein eingestellte Stecher zu

-Feinabzüge sind ungleich Abnutzungsempfindlicher gegenüber Rastenabzügen mit Stecher

-----> was Du nie beweisen wirst, sondern nur daherbetest, weil Du Direktabzug mit den Blaser´schen Feinabzug gleich setzt und halt was gegen Blaser hast.

-Nur Stecher erreichen die niedrigsten Abzugsgewichte im Jagdwaffenbereich

----> das ist eben das Mißverständnis: ein "niedrigstes" Abzugsgewicht ist für die Jagd überhaupt nicht erstrebenswert, weil damit meist schlechter geschossen wird, als mit einem sinnvollen Abzugsgewicht bei guter Charakteristik. Wer mit einem gut eingestellten 800g-Abzug nicht klar kommt, hat eigentlich ein ganz anderes Problem, das er mit dem Stecher nur kurzfristig verschleiert.

-Vorteil des Stechers ist nicht zuletzt die Wahl ihn zu verwenden. Das heißt man kann entscheiden ab wann man das Abzugsgewicht in den sensiblen Bereich verlegt um Präzisions- Schüsse anzulegen. Das ist für mich ein wichtiger Aspekt ich kann auf einer Drückjagd mit einem Gummiband Feinabzug nichts anfangen, da brauche ich ein klar definierten Rastenabzug (der bricht wie Glas).

-----> was man nicht braucht muß man auch nicht einbauen. Der Stecher ist und bleibt eine waffentechnische Krücke aus der Zeit in der noch keine guten Direktabzüge gebaut werden konnten.


Ein Grund von den genannten reicht mir schon um den Stecher gegenüber "innovativen" Feinabzügen vorzuziehen.
Da mag der Eine oder Andere Katalogexperte von Traditionalismus reden , für mich hat das damit nichts zu tun. Ich finde Stecherabzüge besser ,praktischer und sicherer.
Feinabzüge kann man ebenfalls nach dieser Sichtweise als Traditionalismus bezeichnen die gibt es nämlich fast genauso lange.
Feinabzüge werden wegen ihr geringeren Herstellungskosten gerne angepriesen.
Das ist der einzige Vorteil (aber für den Hersteller nicht für den Kunden).
<HR></BLOCKQUOTE>

------> etliche hier von Dir als Katalogexperten titulierte Foristi pflastern weit weniger fachliche Fehler in ihre Postings, als von Dir als vermeintlichen Fachmann zu lesen.
Es wäre mir ja echt wurscht, nur wird´s wirklich ärgerlich, wenn Ratsuchende durch solche Aussage dann falsche Entscheidungen treffen.

Kohlfuchs
 
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Waidmannsheil!!!

Mein Vater hat eine Repetierbüchse mit französischem Stecher. Ihm ist das gefummel mit dem Stecher seit einiger Zeit zu Blöd geworden. Wir haben die Waffe mal ohne Stecher geschossen - der Abzug geht doch ziemlich schwer.
Meine Frage: Kann man den Abzug so überarbeiten lassen dass er ohne Stecher gut zu bediehnen ist, oder sollte man besser gleich einen neuen Abzug einbauen lassen?

Danke schon mal(auch im Namen von Paps)
und viele Grüße
 
A

anonym

Guest
Stechermuell raus, neuer Abzug rein, das duerfte in den meisten Faellen sinnvoller und billiger sein, als dass der Buema stundenlang an der alten Kruecke herumbastelt.
Ein Besuch beim Hausbuema sollte letzte Klarheit ueber die Kostenaspekte bringen.
 
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den timney gibt es fast überall, frankonia, kettner, henke-online oder einfach deinen hausbüma fragen. ich hab für meinen 50,. bezahlt, allerdings selber eingebaut. ist in einem 98er kein hexenwerk. wie es bei einer voere aussieht weiß ich aber nicht.
to
 
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Ich hab meinen bei etwa 880g stehen, das ist schon ganz passend, man könnte noch ein bisschen weniger machen, aber ich weill das auch nicht zu viel dran drehen, da meine "Gewichtsmesseinrichtung" naja, sagen wir mal unprofessionell ist
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.
Angeblich soll man die Timneys bis 700g gefahrlos runterziehen können. (Henke schreibt 900, Frankonia 800, ein befreundeter BüMa meinte 700)

Bezugsquellen wie gesagt, bei Henke (glaub ich) am günstigsten...
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Kastro:
Deshalb werde ich mir in nächster Zeit einen Timney Abzug vom BüMa für 150.- € einbauen lassen. Der macht mir für den Preis auch gleich das Loch zu.<HR></BLOCKQUOTE>
150€ dafür ist schon happig, um elches Loch geht es denn bitte?

@Thread: Als ich auf dem Schießstand mit meinem 98er im Militärschaft ankam, war natürlich das Gelächter groß; als ich das Zeissglas draufsetzte schwiegen sie still und als sie mal am Timney ziehen durften, wollten sie die Waffe haben
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.

Ein Timneyabzug ist echt was Feines, der kommt wie Glas und macht mir jedes mal auf's neue Freude....
90€ incl. Einbau ist nicht zu viel; bei mir musste etwas am Abzug geändert werden - wenn das nicht der Fall ist, dann kann man das auch problemlos selber machen
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Hallo Forumsteilnehmer!
War ja schon eine ganze Weile nicht mehr hier... Habe die Sache mit dem Abzug in den Griff bekommen (aber bitte bitte nicht schlagen):
Also erst mal noch ne ganze Menge Trockentraining auf meinem Balkon auf alles, was man irgendwie anvisieren konnte, auch kleine und weit entfernte Ziele. Die ganze Zeit versucht ruhig abzuziehen und mit dem Stachel im Ziel zu bleiben. Dann Ende Juli bin ich zu einem Freund nach Bayern zur Bockjagd gefahren. Sollte einen Spießer schießen. Ein Bauer störte bei diesem Ansitz bereits zum zweiten mal. Kam von schräg rechts vorn. Habe auf der Kanzel den Kopf geschüttelt. Blicke nach links zur Waldkante. Jungfuchs auf ca 80m. Nehme jene Waffe mit Deutschem Stecher, bestätige die Ansprache (Jungfuchs steht spitz) und lasse fliegen. Jungfuchs liegt im Feuer. Meine Freude ist riesengroß, denn es war meiner ERSTER
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Die Waffe schießt also und ich kann es doch noch. War voll und ganz auf das Ziel fixiert. Habe nicht über das Abziehen bzw. den Abzug nachgedacht. Habe auch weder Knall noch Rückstoß vernommen. Ich denke wirklich, dass ich ein mentales Problem hatte. Der Stecher ist auch nicht zu weich eingestellt. Hatte ihn mir beim Kauf vom BüMa eher etwas härter stellen lassen. Waren vorher in Bayern noch auf dem Stand und mein Kumpel hat die Waffe geschossen. 5 Schuß auf ca 3 cm. Ich konnte eine ähnliche Schußgruppe danach selber erreichen. Das WICHTIGSTE ist aber: Ich habe wieder vertrauen zu der Waffe. Nichts desto trotz werde ich mir einen Timney einbauen lassen. Ich werde einfach kein Stecherfreund werden. Trotzdem vielen Dank erst mal an EURE fachkundigen Ratschläge. Ist ein schönes Gefühl, gerade als Jungjäger (und somit ja auch Jungschütze), mit solchen Problemen nicht allein auf der Welt zu sein.

Ein kräftliges Weidmanns Heil an ALLE
 

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