Die Super Hohlspitzmuition ist oft nicht erste Wahl für Fangschussmuition.
Die Kurzfassung:
- Die „Law Enforcement“ Munition ist konzipiert für den
A) Polizeieinsatz
B) gegen Menschen
C) im Urbanen, also mit potentielle unbeteiligten Menschen
Bevor z.B. das NYPD solche Munition nutzte und noch VM verwendete, hatten sie jede Jahr 10-15 verletzte Unbeteiligte, die hinter dem Ziel oder hinter einer Wand hinter dem Ziel standen.
Nicht nur die bessere Stoppwirkung war Grund für den Wechsel, sondern auch die verletzen unbeteiligten.
Aus diesem Grund gibt es bei FBI einen Test, den potentielle Duty-Munition bestehen muss*. Viele Polizeibehörden betreiben nicht selbst den Aufwand, sondern übernehmen die Ergebnisse vom FBI.
Dabei werden verschieden Zielmedien beschossen, z.B. eine Windschutzscheibe.
Danach müssen die Geschosse noch eine mindest-Eindringtiefe in die Gelatine haben.
Aber: sie dürfen auch nur eine Maximale Eindringtiefe haben. Und diese orientiert sich nicht an einem Wildschwein, sondern an einen menschlichen Ziel.
Dieser Test zielt nämlich auch darauf ab, dass der Mantel sich z.B. in der Windschutzscheibe nicht löst, und der Kern wie ein VM bis auf weiteres weiterfliegt. Das wird oft vergessen.
Ein einfaches TM aus 357 Mag würde vlt. den Mantel verlieren und der Kern fliegt weiter. Für den FBI Test ein nogo. Bei einem Wildschwein prima.
Beim Action 1 der deutschen Polizei ist es auch so. Auch da wird mit der maximalen Eindringtiefe geworben.
*natürlich wollen die Hersteller, dass ihre self-defense Munition den Test besteht, weil sie einen Behördenauftrag wollen. Oder wenigsten, dass die guten Testergebnisse kommuniziert werden.
PS: bevor jetzt ein Klugscheißer kommt: ja, ich weiß, dass Speer Gold Dot auch als Jagdmunition genutzt wird. Aber nicht die in 9mm Para werden als solche beworben.