98er laden

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Hi

Jetzt fällt mir ein dass ich schon lange was fragen wollte. Ich habe einen 98er mit Einsteckmagazin (8*57). Auf dem Schießstand meinte letztens mein ehemaliger Ausbilder das man 98er immer von unten laden sollte, also immer die Patrone aus dem Magazin in die Kammer repetieren sollte. Ich hatte die Patrone ins Lager gesteckt und dann den Verschluss geschlossen. Er meinte dass bei dieser Vorgehensweise die lange Feder des Ausziehers brechen könnte. Was meint ihr?

PB
 
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Pirschbezirk schrieb:
Er meinte dass bei dieser Vorgehensweise die lange Feder des Ausziehers brechen könnte. Was meint ihr?

PB

Vielleicht verstehe ich es nicht richtig, aber warum sollte bei deiner Variante die Feder brechen, bei seiner aber nicht?
 
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seham schrieb:
Vielleicht verstehe ich es nicht richtig, aber warum sollte bei deiner Variante die Feder brechen, bei seiner aber nicht?
Beim Laden aus dem Magazin flutscht die Auszieherkralle automatisch in die Rille der Patron.
Bei seiner Vorgehensweise "würgt" er sie über den Patronenboden und dafür ist sie nicht gemacht.
 
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AW: Re: 98er laden

seham schrieb:
Pirschbezirk schrieb:
Er meinte dass bei dieser Vorgehensweise die lange Feder des Ausziehers brechen könnte. Was meint ihr?

PB

Vielleicht verstehe ich es nicht richtig, aber warum sollte bei deiner Variante die Feder brechen, bei seiner aber nicht?

Weil bei seiner Vorgehensweise die Patrone, bzw. Der Rand, immer von unten in den Auszieher flutscht und die Feder nicht gebogen wird. Bei meiner Vorgehensweise muss der Auszieher immer über den Rand gebogen werden.

Ich fands logisch und habs auch nicht mehr gemacht.

PB
 
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frodo schrieb:
seham schrieb:
Vielleicht verstehe ich es nicht richtig, aber warum sollte bei deiner Variante die Feder brechen, bei seiner aber nicht?
Beim Laden aus dem Magazin flutscht die Auszieherkralle automatisch in die Rille der Patron.
Bei seiner Vorgehensweise "würgt" er sie über den Patronenboden und dafür ist sie nicht gemacht.
Oder die Feder flutscht nicht drüber, weil kein Platz dais, dann braucht man einen Putzstock zum entladen.
Daran erkennt man den Originalauszieher.
Das kontrollierte Zuführen der Patrone ist ein 98er Feature!
Wen der Ausszieher soweit bearbeitet wurde, dass er eine im Lager sitzende Patrone greift, besteht die Gefahr dass er sie auch wieder loslässt, wenn sie etwas fester sitzt.
Und dann ist hängen im Schacht, wenn die Rothäute angreifen.
 
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Habe leider keinen 98er zum Vergleich. Es heißt bei dem 98er und Drivaten wie Ruger und Winchester ja immer "kontrollierte Zuführung". Bei der Ruger Hawkeye ist das aber eindeutig nicht so. Beim Schließen des Verschlusses schiebt der vordere Teil des Verschlusses die Patrone aus dem Magazin in das Lager. Dabei gleitet die lange Ausziehkralle aber nicht in die Patronenrille. Das geschieht erst beim Drehen des Kammerstängels, also der eigentlichen Verriegelung der Warzen im Verschluss. Bei einer Ruger ist es somit keine kontrollierte Zuführung, sondern nur eine kontrollierte Ejektion. Schau Dir bei Deinem 98er beim langsamen Schließen des Verschlusses (Patrone zuvor im Magazin) an, ob wirklich die Ausziehkralle in die Hülsenrille geschoben wird. Wenn ja, dann müsstest Du die Patrone, bevor du durch Drehen des Kammerstängels verriegelt hast, mit dem Verschluss zurückziehen können. Wenn das nicht geht, dann wird auch bei Deinem 98er die Ausziehkralle erst beim Verriegeln in die Hülsenrille geschoben. Dann kannst Du auch unkronrolliert zuführen.
 
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augenwild schrieb:
Habe leider keinen 98er zum Vergleich. Es heißt bei dem 98er und Drivaten wie Ruger und Winchester ja immer "kontrollierte Zuführung". Bei der Ruger Hawkeye ist das aber eindeutig nicht so. Beim Schließen des Verschlusses schiebt der vordere Teil des Verschlusses die Patrone aus dem Magazin in das Lager. Dabei gleitet die lange Ausziehkralle aber nicht in die Patronenrille. Das geschieht erst beim Drehen des Kammerstängels, also der eigentlichen Verriegelung der Warzen im Verschluss. Bei einer Ruger ist es somit keine kontrollierte Zuführung, sondern nur eine kontrollierte Ejektion. Schau Dir bei Deinem 98er beim langsamen Schließen des Verschlusses (Patrone zuvor im Magazin) an, ob wirklich die Ausziehkralle in die Hülsenrille geschoben wird. Wenn ja, dann müsstest Du die Patrone, bevor du durch Drehen des Kammerstängels verriegelt hast, mit dem Verschluss zurückziehen können. Wenn das nicht geht, dann wird auch bei Deinem 98er die Ausziehkralle erst beim Verriegeln in die Hülsenrille geschoben. Dann kannst Du auch unkronrolliert zuführen.
Neien, wenn die Rille nicht gegriffen wird, ist möglicherweise die Kralle schon krumm oder die Magazinlippen stimmen nicht und dann geht irgedwann garnix mehr. Auch wenn die Kralle bearbeitet ist, sollte kontrollierte Zuführung funktionieren.
 
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:no: könnte...würde....sollte.....
Das hab ich als Bub schon gelernt, dass man beim M98 die Patronen ins Magazin läd. Der ist einfach so konzipiert. Habe drei Gewehre mit M98 System, davon einen originalen Brasilianer. Bei keinem geht der Verschluss zu, wenn die Patrone vor dem Auszieher sitzt.
Und zum "Tuning", dass es dann geht, sag ich mal nix...... :unbelievable:

Martin
 

JMB

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Werner Reb schrieb:
...wenn der Auszieher nicht vom Büchsenmacher überarbeitet wurde (was bei jagdlich geführten 98ern der Fall sein sollte)...
Warum sollte das bei jagdlich geführten 98ern der Fall sein?
Welchen Vorteil soll das haben?
Leiser laden können?
Und dafür eines der großen Sicherheitsfeatures des 98ers drangeben?

Wir erinnern uns:
Beim Nachfolger des M71/84 kam Mauser nicht zum Zuge, sondern das "Kommissionsgewehr" M88 wurde eingeführt.
Jede Menge Unfälle "durch aufeinander treiben zweier Patronen" (die damals noch Rundkopfgeschosse hatten) waren die Folge.
Mit dem 98er war dieses Problem (und das des Schießens ohne montierten Verschlusskopf) Vergangenheit.

In der W&H war übrigens Anfang der 80er ein solcher Unfall mit einer "modernen" Jagdbüchse beschrieben, auch da wurden - gefederter Auszieher sei "Dank" - in der Hektik einer Hirschjagd zwei Patronen aufeinander getrieben.


WaiHei
 
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JMB schrieb:
In der W&H war übrigens Anfang der 80er ein solcher Unfall mit einer "modernen" Jagdbüchse beschrieben, auch da wurden - gefederter Auszieher sei "Dank" - in der Hektik einer Hirschjagd zwei Patronen aufeinander getrieben.

War eine 7 mm RemMag. Kostete einen Daumen. Grund: Fehlbedienung!
 

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