9,3x62 auf 500m

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Ich hatte die Bilder eingestellt, um mal den Unterschied zwischen einem Verbundgeschoss und einem einfachen TM zu zeigen.

Auf weite Entfernungen, wenn die Zielgeschwindigkeit recht niedrig ist, kann das weiche BT noch schön ansprechen. So weit in einer idealen Welt. Was allerdings, wenn man bei einer Wildnisjagd nicht die Möglichkeit hat zu warten, bis das Stück schön breit steht, sondern man z.B. schräg von hinten ins weiche schiessen muss, damit dann das Geschoss sich bis in die Kammer vorarbeiten kann. Einem BT würde ich da nicht zuviel zutrauen, ein Verbundgeschoss wie das AB oder ein massestabiler Kupferling wie das (T)TSX kommen noch ins Leben. Vorausgesetzt natürlich, jemand möchte denn so einen Schuss überhaupt antragen.

Zum Preis, der sollte wohl nicht ins Gewicht fallen.
 
A

anonym

Guest
9.3x62 auf 500 m

Wie verhält sich ein massestabiles CNC gedrehtes Kupferlingsolid auf diese Schussdistanzen (500 m ) ?
Ab welcher Geschwindigkeit bzw. Distanz ist damit zu rechnen, dass das Geschoss im Ziel (mittelschweres Wild um die 100 kg) nicht mehr expandiert und mit einem Vollmanteleffekt zu rechnen ist ?

500 m klingt ja toll - aber die Blattschaufel dürfte ich auf diese Distanz wohl kaum immer treffen ........ :26:

z.B. (Werksangaben LFB)
Jaguar Classic 12,2g/188 grs
Vo 893 m/s
V3oo 629 m/s

WmH
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@Old MM
Das ist eine gute Frage?Ich kenne das Jaguargeschoss nicht und kann hier keine Urteile faellen,aber das einzige Kupfergeschoss das ich probiert habe war das 250gr Barnes und ich muss sage es hat mich auf 410m auf einem Wapiti entaeuscht und das war auch der Grund warum ich das Barnes nicht verwende(auf Entfernungen ueber 300m).
Schuss war hinters Blatt mit Ausschuss und ich fand das geschoss in der erde und es hatte sich fast nicht deformiert.
Ich schoss dann die Barnes auf 400m und 500m in nasse Telefonbuecher, im Vergleich zu normalen TM Geschossen und die TM deformierten sich noch sehr gut,was ich bei dem Barnes nicht sagen konnte.
Es waere sicher interessant es mit deinem Jaguar Geschoss auszuprobieren,aber leider sind die bei uns nicht erhaeltlich.
 
A

anonym

Guest
Greg
Besten Dank
So in etwa habe ich es auch vermutet/befürchtet.

Den bleifreien Deformationsgeschossen (ob wie Barnes gepresst oder gedrehtes Kupfergeschosse a la Jaguar u.a.m.) dürfte da auf etwas weitere Distanzen (>300/350 m) für die Expansion dann wohl die "Luft" ausgehen.

Ein Vollmanteleffekt im Ziel ist also kaum auszuschliessen.
Oder liege ich hier mit meiner Vermutung total deneben ?

WmH
____
 
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Old MM schrieb:
Greg
Besten Dank
So in etwa habe ich es auch vermutet/befürchtet.

Den bleifreien Deformationsgeschossen (ob wie Barnes gepresst oder gedrehtes Kupfergeschosse a la Jaguar u.a.m.) dürfte da auf etwas weitere Distanzen (>300/350 m) für die Expansion dann wohl die "Luft" ausgehen.

Ein Vollmanteleffekt im Ziel ist also kaum auszuschliessen.
Oder liege ich hier mit meiner Vermutung total deneben ?

WmH
____
Nein ,ich glaube deine Vermutung ist richtig.Je weiter ich schiesse um so weicher sind die Geschosse die ich verwende.Natuerlich muss man ein Mittelmass finden.Bis jetzt bin ich bis 500m ganz gut mit dem AB ausgekommen.
 
A

anonym

Guest
Greg
Besten Dank
Dann lass ich mal die Finger weg von den Kupferbolzen.
Mit CDP und Accubond sollte es wohl klappen.

Damit ist das Problem der doch starken Laufverschmierung
auch erledigt.

WmH
_____
 
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Wer auf 500m auf eine lebende Kreatur schiesst, verdient die Bezeichnung "Jäger" nicht!
Schiesst von mir aus auf diese Distanz auf Scheiben, aber nicht auf ein Lebewesen! Da besteht auch kein Unterschied zwischen Kanada und Europa!
 
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Sie kommen alle zurück...man erkennt sie an ihrem Schreibstil...wie ein Fingerabdruck...Old MM...Malleus Maleficarum...und es geht schon wieder los...schade...
 
Y

Yumitori

Guest
FSK 300 schrieb:
Wer auf 500m auf eine lebende Kreatur schiesst, verdient die Bezeichnung "Jäger" nicht!
Schiesst von mir aus auf diese Distanz auf Scheiben, aber nicht auf ein Lebewesen! Da besteht auch kein Unterschied zwischen Kanada und Europa!


Moin,

ich bin beileibe kein Freund von weiten Schüssen, aber ich finde, die Ablehnung muss schon differenziert werden:
Ich habe noch nie in Canada oder USA jagen dürfen, ich kenne die Verhältnisse dort nicht, auch nicht in Australien oder Afrika; also kann ich hierzu gar kein abschließendes Urteil abgeben.
Wenn das zweifelsfreie Ansprechen auf diese Entfernung möglich ist, man also zweifelsfrei einordnen kann, ob und auf was genau man erlaubterweise schiesst, g l e i c h z e i t i g aber
Waffe u n d Schütze auf diese Entfernung die erforderliche Leistung abrufen können, kann die Bezeichnung J ä g e r durchaus d o c h sehr angebracht sein.
I c h habe in jüngeren Jahren auf 600 Yds. mit der 9,3x64 recht zuverlässig 4" Streukreise mit einer "normalen" Jagdbüchse geschossen - was aber nicht heisst, dass ich solche Spielereien hier in D gut finde - schon deshalb nicht, weil ich h i e r gerne genau weiss, ob das Reh ein solches ist - und ich absolut verabscheue, wenn man mal eben meint, es sei kein Drama, wenn im Frühwinter ein Bock liege.
Wildbiologisch k a n n das vllt. ja sogar stimmen, aber ich finde, das saubere Ansprechen bestimmt die Schussentfernung, die geht - und die Fähigkeit des Schützen.

Respektvoll mit
Waidmannsheil
 
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FSK 300 schrieb:
Wer auf 500m auf eine lebende Kreatur schiesst, verdient die Bezeichnung "Jäger" nicht!
Schiesst von mir aus auf diese Distanz auf Scheiben, aber nicht auf ein Lebewesen! Da besteht auch kein Unterschied zwischen Kanada und Europa!

Solchen pauschalen Verurteilungen kann ich nix abgewinnen.

Was soll denn bei Greg mit seiner erstklassigen Ausrüstung und sehr viel Erfahrung bei Schüssen auf 500m passieren, was DIR oder Jäger XY auf 100m nicht auch schon mehrfach passiert ist?

Wer mit einer Büchse auf Wild schießt, kann es auch verfehlen oder verwunden. Der entscheidende und vernünftige Grund, auf einen Schuss zu verzichten, liegt in der Berücksichtigung der persönlichen Leistungsgrenze und damit im Einzelfall eventuell zu geringer Trefferwahrscheinlichkeit.

ABER: wer will sich denn anmaßen, den "waidgerechten Prozentwert" der erforderlichen Trefferwahrscheinlichkeit festzuschreiben? Das 100% vollkommen ausgeschlossen ist, muss man hoffentlich nicht noch diskutieren, oder hattest Du noch nie in Deinem beutereichen Jägerleben einen Fehlschuss? ....NA BITTE, also gab es und wird es immer die Möglichkeit geben, eine Situation falsch einzuschätzen, sich seines Schusses absolut sicher zu wähnen und es dann doch zu vermasseln! Sollen es nun 99,8% Trefferwahrscheinlichkeit sein, um einen Schuss verantworten zu können oder reichen auch 95%?.....und wie wäre die %-Zahl bei Abgabe eines Schrotschusses auf eine fliegende Taube?

Nach meinen Erfahrungen bin ich mir sehr sicher, dass ein top trainierter und verantwortungsbewusster Jäger auf 500m und entsprechend großes Wild nur schießt, wenn seine Trefferwahrscheinlichkeit extrem hoch ist, weil er das nach seinem Training bestens beurteilen kann. Nach meiner Einschätzung in aller Regel sogar deutlich höher, also waidgerechter, als der völlig untrainierte Gelegenheitsjäger ein Kitz auf 90m trifft!
 
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Yumitori schrieb:
....- was aber nicht heisst, dass ich solche Spielereien hier in D gut finde - schon deshalb nicht, weil ich h i e r gerne genau weiss, ob das Reh ein solches ist - ...

Man kann im Herbst/Winter mit guter Optik i. d. R. auf 500m erkennen, ob Ricke und Kitz eine Schürze hat. Wenn dann kein Wind weht und guter Kugelfang gegeben ist, würdest Du "diese Spielchen" in D dann akzeptieren? ....oder in Polen?...in Schottland? Erlangt am beim Grenzübertritt nach Deutschland ein höheres "Waidgerechtigkeits-Sendungsbewusstsein" und gibt es bei der Ausreise wieder ab?....


...oder bestimmt weltweit ganz einfach die Tatsache einen verantwortungsvollen Schuss, dass man sich des Treffers maximal sicher ist?

Wenn das so ist, habe ich noch niemanden kennengelernt, der mir eine allgemeingültige Meterzahl nennen könnte, bei der für alle Menschen Schluss ist, mit zuverlässigen Treffern. :26:
 
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Sun Bear schrieb:
Sie kommen alle zurück...man erkennt sie an ihrem Schreibstil...wie ein Fingerabdruck...Old MM...Malleus Maleficarum...und es geht schon wieder los...schade...

:mrgreen:
Der CEO is Back, ja ich mag den alten Grantler.
Is das Golfspielen wohl doch zu langweilig geworden.
Vielleicht hat Er ja wieder ein paar Spargel/Blitzableiter über :wink:
 
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FSK 300 schrieb:
Wer auf 500m auf eine lebende Kreatur schiesst, verdient die Bezeichnung "Jäger" nicht!
Schiesst von mir aus auf diese Distanz auf Scheiben, aber nicht auf ein Lebewesen! Da besteht auch kein Unterschied zwischen Kanada und Europa!

Richtig !! Und genauso sehe ich das auch !! Einige Leute haben hier glaub ich noch nicht so richtig begriffen worauf sie überhaupt schießen !!
 
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.... wenn man dann noch bedenkt, wie intensiv in Kanada nachgesucht wird!

Merkwürdig, ich habe jetzt diverse Outfitter auf diese Thematik angesprochen (zuletzt bei der Messe in DO), alle haben Schüsse auch auf grösstes Wild auf Entfernungen über 300m als unrealistisch angesehen!
Ach ja, auch ich habe schon in Kanada gejagt!
 
Y

Yumitori

Guest
@ silberrücken

Mahlzeit,

eine Meinung zu haben, ist immer gut - aber man muss doch ein wenig besser differenzieren, finde ich - was aber zugegebenermassen nicht die Sacher aller ist.
Wenn ich in der Lage bin, bspw. einen Elch - man vergegenwärtige sich seine Körpergrösse und damit auch die vorhandene Trefferfläche für einen waidgerechten Schuss - auf 500m zuverlässig zu treffen und gleichzeitig sicher in der Lage bin, anzusprechen, ob es sich dabei um einen solchen handelt, den ich auch erlegen darf (Alter etwa - oder auch Geschlecht), w a s spricht gegen einen solchen Schuss?

Ich bin auch absolut nicht für Weitschuss-Orgien, insbesondere, weil sie hierzulande die Rehvernichtung noch einfacher machen würden, als sie ohnehin schon gemacht wird.
Ich wiederhole mich nur zu gerne: Die Verhältnisse sind zu beachten - wenn ich auf 30 m rankommen kann, dann gehört sich das so - aber es kann durchaus sein, dass in manchen Regionen dieser Erde - sicher nicht in D! - ein 500-Meter-Schuss einen Sinn mahct und immer noch - auch in meinem althergebrachten Wortsinn - waidgerecht ist.

Da - soweit ich weiss - auch dort, wo Greg jagt, vorgeschrieben ist, dass alles Wildpret geborgen werden muss, andernfalls eine saftige "fine" fällig wird, ist auch sichergestellt, dass der Schuss - auf welche Entfernung auch immer - nicht ein ausschließlicher "Totmacher" ist.

Aber es gilt natürlich immer: Suum cuique.

Respektvoll mit
Waidmannsheil
 

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