Es gibt für jedes Kaliber mehr oder weniger fähige Laborierungen. Schaut man sich Versuche auf Gelantine an, sieht man, dass ein gutes Geschoss auch aus Mittelpatronen auf 300m noch gut 1,5-2x Kaliberdurchmesser erreicht, weniger geeignete zerbröseln oder treten kaum vergrößert aus. Ein größeres Einschussloch bedeutet daher auch nicht gleich eine größere Austrittswunde...und beschreibt auch nicht die Wirkung im Gewebe.
Exemplarisch für die 308 wurden in der W&H ja kürzlich diverse Labos getestet, so liefert die TXRG auf 200m noch 2350 Joule während die Brenneke nur noch 1400-1500 Joule haben. 850Joule an der Mündung holt auch keine fabrikgeladene 30-06 raus. Mit so einer Schrankwand sind 200m aus der 30-06 schon zu weit, ein Barnes LRX macht hingehen deutlich weiter einen guten Job.
Ohne das Geschoss mit in die Beurteilung einzubeziehen, hat eine generelle Kaliberempfehlung/Vorgabe imho zumindest ein Geschmäckle.
In Neuseeland sind einige Farmer mit der 222Rem raus auf Gams, 243 empfand der ein oder andere schon als übertrieben...hab als Gast in diesem Land trotzdem lieber zur 270 WSM gegriffen. Bei allen Jagden, die entweder selten, oder teuer sind, macht es imho Sinn das immer das Maximum einzupacken, was vorhanden ist und sehr gut beherrscht wird.