Da sind wir wieder, meinem Kumpel (Hund) darf keiner was tun…
Da geht man nicht drauf ein was er nicht tun darf, IHM „darf“ man nichts tun.
Genau das ist was mich stört.
Das ist auch erstmal grundsätzlich so.
Dann gibt es unzweifelhaft die Dinge, die der Hund nicht tun darf. Da das aber nunmal ein Tier ist, das in spezifischen Situationen (ggf. im jagdlichen Einsatz) auch mal außerhalb der direkten Kontrolle und Einwirkung ist,
kann es dazu kommen, dass er Dinge tut, die er nicht tun soll. In dem Fall hat das dann auch weder etwas damit zu tun, den Hund nicht an der Leine haben zu wollen (da gehört er in dem Moment halt nicht hin), noch, dass es dem HF egal wäre, was der Hund da tut.
Meine Stöberhunde würden das wohl regelmäßig nicht tun (Hausschweine attackieren), garantieren kann ich aber auch nicht dafür, dass so eine Bewegungsjagdsituation nicht auch mal aus dem Ruder laufen kann.
Ich weiß von einem Fall, in dem eine Meute dem HF 'entglitten' ist und die HTs und DLs Nutztiere auf der Wiese attackiert haben.
Über den Verstandsweg ist dem eingesetzten Hund regelmäßig nicht beizubringen, wie er sich in einer unvorhersehbaren Situation zu verhalten hat.
Mir ist bewusst, dass es in der verbalen Darstellung Helden der Hundeführung gibt, die grundsätzlich und immer alles unter Kontrolle haben. Ich gehöre nicht dazu und erlebe im jagdlichen Einsatz leider auch nie auch nur einen von denen.
Im Gegensatz zu Tieren (Hunden) sind Menschen Spielregeln beizubringen und die Besagten haben sich im Rahmen geltender Regeln und Gesetze zu bewegen. Dazu gehört zumindest in Deutschland regelmäßig nicht, 7 Hunde (erkennbar, Jagdhunde in Ausübung ihrer Aufgabe) zu erschießen bzw. zu erstechen.
Wenn das im Kosovo, in Bosnien oder in Herzegowina anders sein sollte, mag das da ok sein, hier gelten eben üblicherweise andere Spielregeln.
Soweit hier das Beispiel der freilaufenden Hühner angeführt wird, ist das sicher ein nicht unproblematischer Fall. Es berechtigt aber eben regelmäßig nicht, einen Hund zu töten, weil der sich - jagdlich auf Irrwegen - an einem Huhn vergeht. Hühner sind nunmal regelmäßig Nutztiere und werden mehrheitlich für den Teller gemästet oder für die Eierproduktion gehalten (um danach ggf. im Suppentopf zu landen). Der Wert eines Huhns bemisst sich mehrheitlich an seinem wirtschaftlichen und nicht am emotionalen Wert.
grosso