Ihr habt hier alle Sorgen...
Ich nehme zu 95% meine "Eine für alles"-Büchse mit raus. Das ist eine Bergara Wilderness Thumbhole in 6,5 PRC.
Die liefert selbst aus dem relativ kurzen 20-Zoll-Lauf noch 2970 Joule auf 300 m, bei gerade mal etwas über 16 cm Tiefschuss.
Das reicht problemlos für jede Sau und jedes Stück Rotwild und die Treffpunktlage lässt sich mit 5 bis 6 Klicks auch leicht korrigieren.
Man könnte fast glauben, dass das Wild in manchen Revieren Schutzwesten trägt und zurückschießt, wenn man so einige Beiträge hier liest.
Wenn man selbst auf 300 m noch fast 1000 Joule über der Anforderung für Hochwild liegt, muss man sich über die Energie doch keine Gedanken machen.
Dass die 6,5 PRC lange Läufe braucht ist eine Aussage, die man so pauschal nicht stehen lassen kann. Sie liefert aus einem 20-Zoll-Lauf immer noch mehr Energie als eine Creedmoor aus 24 Zoll.
Auf die besagten 300 m liefert sie sogar mehr Energie als eine .308 aus einem 20-Zoll-Lauf.
Dass sie ihr volles Potential nur aus längeren Läufen ausschöpfen kann, stimmt natürlich. Das gilt aber für alle Kaliber, nicht nur für die 6,5 PRC. Ein längerer Lauf bedeutet immer auch mehr Energie.
Ob man nun wirklich auf 300 m schießen muss, ist eine andere Frage. Wenn, dann sollte man auf jeden Fall die exakte Entfernung messen und wissen, wie viel man korrigieren muss.
Und bevor man das auf Wild versucht, sollte man das auf jeden Fall üben. Nicht nur auf der 300 m Bahn, sondern auch auf unbekannte Entfernungen im Revier, die man vorher ausmessen muss. Wenn das zu 100 % klappt, dann geht es auch auf Wild.
Auf Rehwild und noch kleinere Ziele halte ich das aber generell für fragwürdig. Bei so einem kleinen Ziel geht früher oder später garantiert mal was schief...