6.5*57 auf sau...

A

anonym

Guest
Gehe mit saujager konform.
Halte aber selbsternannte Fachleute und Missionare für genau so lästig. Safarischorsch hat ja in diesem Thread einem
soeben geantwortet.

Da kennen dann Vielschreiber nicht mal die
ballistischen Grundbegriffe richtig. Es werden Begriffe wie Querschnitt, Querschnittsbelastung und Energieabgabe bunt
durcheinandergewürfelt, was zeigt, dass diese Parameter nicht erkannt sind, andererseits werden Schützen die ein solchen
Personen nicht genehmes Geschoss verwenden
nicht zur Jagd zugelassen. Tolle Fachleute.

WH
 
G

Gelöschtes Mitglied 9162

Guest
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Rugen:


Ist natürlich auch nur die halbe warheit die du verzapst...

sonst müsten ja alle mit der 6,5x 68 mit dem leichtesten VM Geschoß auf Sauen gehen..

Die Schockwirkung aufs Nervensystem, die uns beim Ansitz auf Vertrautes Wild das leben leicht macht kann durch Stressfaktoren auf gedrücktem Wild zu nichte gemacht werden.

Übrigends : die 9,5 fängt vom Querschnitt da an wo ein 6,5-7 mm nach dem Aufpilzen aufhört..

Es geht bei der Zielbalistik darum, das Energie aufs Wild übertragen wird; die schnelste nutzbare Energie ist diejenige die beim verlangsamen des Geschoßes ( " Bremsverzögerung " ) auf's Stück abgegeben wird; und da sind langsamere, Dickere Pillen etwas günstiger zu Bewerten als Schneller Flugkörper : eine gewisse Träggheit der Reaktion spricht daher eigentlich gegen High-Speet; den da hatt das Geschoß den Wildkörper schon wieder verlassen ohne großartig Wirkenergie abgegeben zu haben; oder haben die Wirkung beim Einschuß fast Wirkungslos zerplatzen lassen wen die Pille zu weich war.

Bei gleichen , weichen Pillen ist die Nutzbare Wirkung bei langsameren Patronen ( 8x57 zu 8x68; 308 zu 300 Win; 7x57 zu 7x65 oder 7x66vH) tendendziel günstiger zu bewerten ( auch durchschnittliche Drückjagdentfernungen), bei den Vertretern der schnelleren Fraktion wird dann geren auf Stabilere Geschoße zurückgegriffen, ohne sich dabei zu verinnerlichen das eigentlich die Sümptomatig umgekehrt wird : da hier die weichen Geschoße auser Grütze am Einschuß nicht viel bringen, deshalb wird dann gerne viel ungenutze Energie im Waldboden und Hinterland verteilt...

Genauso Kontraproduktiv ist es, Stabile Pillen aus langameren Patronen zu verballern (15 g Vulkan; 18,5 CDP; 19 TUG aus 9,3x62/74R), und sich dann über schlechte Wirkungen bei leichtem Wild zu wundern : VM hätten das gleiche gebracht.

Und da du die " Bummelzugladung" in .375 von mir spez angesprochen hast :

Vo 830 m/sec gemessen/ 14,2 g TMF; bitte nicht auf Rehwild !, ansonsten hat sich noch kein Wild beschwert das dies Labo zu klein währe...

Bei gleicher Patrone war das Barns X von der Wirkung ein Desaster ohne gleichen auch auf
Wild der Größenordnung Rotaltier und Sauen 65 kg ( dem Kugelfang des Schießkinos wo ich den Rest von 45 Patronen Entsorgt habe bekamm es auch nicht besonders...)

Andreas
<HR></BLOCKQUOTE>

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat
Die Schockwirkung aufs Nervensystem, die uns beim Ansitz auf Vertrautes Wild das leben leicht macht kann durch Stressfaktoren auf gedrücktem Wild zu nichte gemacht werden.

Unstreitig trifft auch ein 9,5mm GEschoss auf dieses Phänomen.
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat
Übrigends : die 9,5 fängt vom Querschnitt da an wo ein 6,5-7 mm nach dem Aufpilzen aufhört..

Hängt vom Speed der 6,5mm ab, sowie vom verwendeten Geschoss ein CDP hat bspl. einen 2,5fachen Pilz, der hält!


<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR> Es geht bei der Zielbalistik darum, das Energie aufs Wild übertragen wird; die schnelste nutzbare Energie ist diejenige die beim verlangsamen des Geschoßes ( " Bremsverzögerung " ) auf's Stück abgegeben wird; und da sind langsamere, Dickere Pillen etwas günstiger zu Bewerten als Schneller Flugkörper : eine gewisse Träggheit der Reaktion spricht daher eigentlich gegen High-Speet; den da hatt das Geschoß den Wildkörper schon wieder verlassen ohne großartig Wirkenergie abgegeben zu haben; oder haben die Wirkung beim Einschuß fast Wirkungslos zerplatzen lassen wen die Pille zu weich war.
<HR></BLOCKQUOTE>

Wieso sollten sie benachteiligt werden, die schnellen Patronen, wenn gleichzeitig ein festeres Geschossmaterial gewählt wird, ist das Zielverhalten identisch mit den langsamen Patronen mit weichen Pillen, mit dem Vorteil der ungleich stärkeren hydrodynamischen Beschleunigung im Wild(Wasser und Gewebe)

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR> Bei gleichen , weichen Pillen ist die Nutzbare Wirkung bei langsameren Patronen ( 8x57 zu 8x68; 308 zu 300 Win; 7x57 zu 7x65 oder 7x66vH) tendendziel günstiger zu bewerten ( auch durchschnittliche Drückjagdentfernungen), bei den Vertretern der schnelleren Fraktion wird dann geren auf Stabilere Geschoße zurückgegriffen, ohne sich dabei zu verinnerlichen das eigentlich die Sümptomatig umgekehrt wird : da hier die weichen Geschoße auser Grütze am Einschuß nicht viel bringen, deshalb wird dann gerne viel ungenutze Energie im Waldboden und Hinterland verteilt...
<HR></BLOCKQUOTE>

Bevor verteilt wird wird aber ein homogener großer Wundkanal bis in die Tiefe erreicht(gute GEschosse vorausgesetzt) gerade auf Drückjagdentfernungen muß ein GEschoss immer fester sein, da die VZiel immer höher ist als üblich und ansonsten die Tiefenwirkung auch bei 9,3x62 Vulkan sehr häufig zu beobachten! ungenügend ist.

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat
Genauso Kontraproduktiv ist es, Stabile Pillen aus langameren Patronen zu verballern (15 g Vulkan; 18,5 CDP; 19 TUG aus 9,3x62/74R), und sich dann über schlechte Wirkungen bei leichtem Wild zu wundern : VM hätten das gleiche gebracht.


Ein sehr schnelles VMS z.B. aus der 8x68S wird nicht zu langen Fluchten führen, weil es sich überschlägt oder sogar im Ziel platzt!

Bei langsameren Pillen wird es auch taumeln, doch sich evtl. nur des Bleikerns entledigen, wie eine Tube Zahnpasta wo man mit der Faust draufhaut.(Habe ich beim Hornady VM Encapsulated auf Büffel erlebt.
 
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Ich hab mit der 6,5x68 8,2 gr. KS auf eine Bache geschossen (72 kg). Mitten aufs Blatt, auf 150 m eben über einen Graben. Das Geschoß hat die Blattschaufel zertrümmert, ist dann aufgestiegen und unter der Schwarte bis über den Rücken zur anderen Schulter gegangen. Die Sau ist über den Wurf ausgeschweißt, die Kammer wurde nicht geöffnet. Nachsuche weit über 200 m.
Bin nicht der Meinung das richtige Werkzeug gehabt zu haben.

Franz
 
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moin franz,
du schiesst doch die 6.5 nich zum ersten mal (kärnten...), wie war denn die wirkung auf rotwild? meinst du wirklich es hat an der sau gelegen? will nix unterstellen, ist wirkliches interesse kenne das KS nicht. hab nur ähnliches vom TMS 6g gehört und es deshalb aufgegeben.
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von büffel:
Gehe mit saujager konform... Blablabla..

WH
<HR></BLOCKQUOTE>

Kommt da noch irgentwas Sachliches als Diskutionsbeitrag oder wars das ?

Dann könnte ich diesen Beitrag da ablegen wo er hingehört : in den Rundordner...

Andreas

[ 19. Januar 2006: Beitrag editiert von: Rugen ]
 

GL

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@Pit,

wie dick darfs denn sein? Wir wissen doch, dass dies stets auch von der jagdlichen Situation abhängt.

Gleich vorweg: die 6,5x57 verwende ich nicht auf der Bewegungsjagd aus den hier schon mehrfach genannten Gründen. Wenn ich in aller Regel in unserem Revier zum "vorsätzlichen" Rehwild-Ansitz rausfahre und gelegentlich an der Waldfeldkante mit geringen Sauen rechnen muss (die bislang die 6,5x57 allesamt nicht überlebt haben), dann ist für mich die 6,5 x 57 allemal ausreichend. Die Fluchtstrecke mit dem CDP waren Sauen üblich zwischen 30 und 50 Metern. Sie lagen in der nächsten Dickung.
Wenn ich aber draußen an der Kirrung sitze, bzw. Mais oder Kartoffeln bewache, dann ist die 9,3x62 dabei - auch aus den hier genannten Gründen. Ab morgen bin für 3 Tage im urigen Wald: viel Rotwild, reichlich Sauen, etwas Rehwild - Schußentfernungen bis 280 Meter. 6,5, .30-06 und 9,3 bleiben zuhause. Das ist nach meinen ganz persönlichen Erfahrungen der vergangenen sechs Jahre etwas für mein Lieblingskaliber: die .300 WinMag mit dem 11,7 Gramm TUG.

Warum? Keine Kompromisse.

GL
 
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@ Saujager1977,

Deine jüngere Schwester schießt wie Gift, hat demnach auch `nen Jagdschein!

Prima, wie alt ist Sie denn und hat Sie schon nen Freund, wenn man fragen darf
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat
das ist so nicht direkt korrekt, die tiefenwirkung der 6.5 ist aufgrund der geringeren querschnittsbelastung durchaus mit der "dickerer" kaliber im 30-06 bereich zu vergleichen, eher besser bei entsprechendem geschoss. die zerstörung ist aufgrund der höheren geschwindigkeit sogar besser. scahu dir mal die threads an die dazu von leuten geschrieben wurden, die ne ahnung haben. die erfolgreichere nachsuche mit der 30-06 ist da ne legende.

Eines meiner Lieblingsthemen. Selten wird soviel über die super Wirkung von dünnen Geschossen erklärt, als von Leuten, die gar nicht erst den Vergleich angetreten haben. Ohne damit nun jemanden speziellen zu meinen oder mich auf irgendetwas in diesem Forum zu beziehen. Nur allgemein festgestellt.

Nun, ich habe etwa 40 bis 50 Sauen mit &#8222;Kleinkalibern&#8220; gestreckt, die meisten davon mit einer 6.5x68R, mit Geschossen von 6.0g bis 9.0g. Einige wenige mit einer 6.5x57R und ich glaube zwei mit einer 6.5x65R (die 6.5x57R nach der Aufreibung des Lagers). Ich habe auch einige mit einer Wildcat in .270 erlegt, die etwa wie eine .270Weatherby sein dürfte. Etliche fielen 7x64 und 7x65R zum Opfer und einige .308 und .30-06.
Keine mit .257er und keine mit .243 bei mir, doch erlebt habe ich beides im Einsatz.
Fazit: es geht, keine Frage. Aber, wie gesagt, warum, wo es doch besseres gibt. Sichereres.

Die Querschnittsbelastung. Geil. Was ist das eigentlich?
Was sagt es aus, wieviel Energie ein Geschoss ins Ziel transportiert?
Wann ist es tödlich, wann vielleicht schneller tödlich, wann kann es was leisten?
Ich sag dir was: dazu gibt es nur Vermutungen und diese werden oft mit so fundierten, halbwissenschaftlichen Ausdrücken und Argumenten vorgetragen, dass der Laie glauben könnte, die Leute hätten echt ne Ahnung, was sie da erzählen.

(Ich kriege außerdem grad so ein deutliches Gefühl, dass ich demnächst mal wieder auf die Jagd gehen will. Der Anfall, lieber zu Haus zu bleiben und in Foren zu stöbern, scheint sich mal wieder seinem Ende zu nähern.)

Ich glaube es war Elmar Keith, also nicht der aus dem Forum, der erklärte: ja, da gibt es was das besser ist als ein langsames, dickes Geschoss und zwar ein schnelleres dickes Geschoss! Der war auch so jemand, der sich bestens auskannte, allerdings aus praktischer Erfahrung. Warum glaubt man solchen Leuten nicht? Oder den zahlreichen Schweißhundeführern? Vielleicht, weil die keine Artikel schreiben, oder wenn sie sich zu Wort melden, dies ohne Querschnittsbelastungen machen?

Meine Ausbildung liegt schon lange zurück und ich weiß nicht, ob wir überhaupt Querschittsbelastung zum Thema hatten. Wenn ja, habe ich vielleicht wieder das Meiste vergessen, was ich je darüber wusste. Ich glaube, die Querschittsbelastung ist ist die Masse, die ein Geschoss pro Flächeneinheit aufweist. Anders ausgedrückt, ein Geschoss mit gleichem Querschnitt (-> Fläche) hat eine höhere Querschnittsbelastung, wenn es schwerer ist. Wenn du erklärst, 6.5mm habe eine niedrigere QB so hat es auch weniger Vermögen, tiefer einzudringen. Doch dazu gleich noch was, erst wollen wir mal sehen, was bei dieser Rechnung überhaupt raus kommt.
Dabei sehen wir uns das Vermögen der Geschosse an, nicht die Realität, denn dann müsste die exakte Feld-Zug Gestaltung des Laufes berücksichtigt werden, die ja das Geschoss deformiert und dadurch auch seine Fläche ändert. Außerdem tun wir so, als bliebe die Fläche im gesamten Verlauf konstant, das Geschoss also zylindrisch. Das alles ist also so gar nicht richtig, doch anders kann ich es nicht, das wäre für mich zu kompliziert.

Deutsche 6.5mm (.264er) Geschosse sollen 6.70mm Durchmesser haben, also eine Grundfläche von rund 0.35qcm. Die 7.62mm (.308er) haben einen Durchmesser von 7.82mm und damit eine Grundfläche von etwa 0.48qcm. Meine geliebten 8.5mm (.338er) haben 8.59mm Durchmesser, etwa 0.58qcm und die 9.3mm haben 9.28mm Durchmesser und ca. 0.68qcm. Daraus ergibt sich für diese Geschossdurchmesser eine QB pro gramm: 6.5 -> 2.86 | .308 -> 2.08 | .338 -> 1.72 | 9.3 -> 1.47 gramm/qcm. Diese Werte müssen nun also nur mit der Geschossmasse multipliziert werden, und ergeben den QB für ein Geschoss im entsprechenden Kaliber. Man kann auch sagen, ein Geschoss in .308 hat gleiche QB, wie ein 6.5mm Geschoss, wenn es 1.375 mal so schwer ist. Das .338er Geschoss muss bereits 1.66 fache Masse haben und 9.3er sogar 1.95 fache Masse eines 6.5mm Geschosses. Die meisten 6.5mm Schützen wählen mit Bedacht 8.0g Geschosse was für die anderen Kaliber in diesem Vergleich bedeutet: .308 -> 11g | .338 -> 13.3g | 9.3 -> 15.6g.
Wird im jeweiligen Kaliber ein schwereres Geschoss gewählt, ist die QB dieses Geschosses dann größer. Es kann ja jeder selbst ein wenig damit rechnen.
In der Praxis bedeutet es, das jedenfalls nicht pauschal angenommen werden kann, die Tiefenwirkung der 6.5mm Geschosse könne wegen höherer QB größer angesetzt werden als in den Vergleichskalibern. Alle ermittelten Geschossgewichte (manchmal rede ich hier von Gewicht, ich meine immer Masse) liegen im Bereich des Möglichen für die Kaliber.

Was hat aber die QB überhaupt mit der Fähigkeit zu tun, Tiefenwirkung zu entwickeln?
Ich weiß es nicht. Die QB ist ein Wert, der sich immer in der ballistischen Beschreibung eines Geschosses findet. Es ist zum Beispiel klar, dass, wenn ich ansonsten gleiche Hülsen habe und gleich schwere Geschosse mit gleichem Pulver verlade, dass jenes Geschoss mit dem geringeren Querschnitt einen größeren Gasdruck aufbauen wird, oder anders ausgedrückt, bei dem dicken Lauf brauche ich weniger Pulver, um genauso gut zu beschleunigen, weil der Druck des Pulvers auf eine größere Fläche wirken kann. Druck ist Kraft pro Fläche und der Kammergasdruck wirkt auf alle Teile, auch auf den Geschossboden und erzeugt hier eine Kraft, die dann der Fläche proportional ist und die das Geschoss beschleunigt. Druck mal Fläche ergibt Kraft. Kraft pro Masse ergibt Beschleunigung. Druck pro QB ergibt demnach Beschleunigung. Hier können wir also einen QB Wert sinnvoll einsetzen. Alles andere gleich, bedeutet größere QB, höheren Druck, bzw, bei gleichem Druck, eine geringere Beschleunigung und daraus resultierend, Mündungsgeschwindigkeit.
Zugegeben, dafür dass ich davon keine Ahnung habe, schreibe ich ganz schön viel davon und erstaunlicherweise hat es bisher gar nichts mit Eindringtiefe zu tun.
Ist das Geschoss ein Stück aus dem Lauf herausgeflogen, beginnt seine Geschwindigkeit langsamer zu werden. Dafür ist zum größten Teil die Reibung verantwortlich und wenn sonst keine Hindernisse im Wege sind, reibt die Luft. Dieser Teil des Fluges eines Geschosses, der fast seinen kompletten Aufenthalt außerhalb des Laufes beschreibt und im Gegensatz zur eben behandelten Innenballistik deshalb Außenballistik genannt wird, ist so komplex, dass ich das nie verstanden habe und glaube, dass es auch niemand wirklich genau weiß, was da passiert. Der Luftwiderstand hängt von der Geschwindigkeit des Geschosses relativ zur Luftmasse ab und von seiner Form. Dabei zählt die Form in Bewegungsrichtung, bei schrägstehenden Geschossen hat man also einen größeren Widerstand, als bei stromlinienförmig angeordneten. Wegen des Dralls stehen die Geschosse immer schräg. Die Gesamt-Oberfläche des Geschosses spielt ebenfalls eine Rolle, weil hier der Luftwiderstand stattfindet. Und die Rotation der Geschosse und damit auch wieder ihr Durchmesser spielen eine Rolle, weil die Luft dadurch aufgewirbelt wird und Energie schluckt, was einem zusätzlichen Widerstand entspricht. Stets vernachlässigt wird die Bremsung durch induzierte Ströme und ihre Magnetfelder (Prinzip der magnetischen Dämpfung, Wirbelstrombremse) und ich will keinesfalls eine Ausnahme anstreben.
Die QB wird hier auch immer erwähnt, große QB gleich besser, weil weniger Einfluss durch die Luft. So heißt es immer, wie gesagt, verstanden habe ich das nicht. Wir haben aber gesehen, dass die QB direkt proportional der Masse des Geschosses ist und ei der Daus, das haben wir doch mal gelernt, eine Masse, die ist träge. Sie versucht, ihre Bewegung beizubehalten und wahrscheinlich ist dieser Teil, der halt in der QB enthalten ist, dafür verantwortlich, wenn solche Aussagen gemacht werden.
Wie groß ist eigentlich das Beharren der Masse bei seiner Geschwindigkeit? Genau so groß, wie seine Masse bei dieser Geschwindigkeit. Masse mal Geschwindigkeit gibt den Impuls des Geschosses an. Ein schnelleres Geschoss gleicher Masse hat einen höheren Impuls. Ein schwereres Geschoss gleicher Geschwindigkeit hat ebenfalls einen höheren Impuls. Der Impuls ist auch das, was das Geschoss an einen Körper abgeben kann, der ihm im Wege steht. Masse mal Geschwindigkeit. Dabei steckt die kinetische Energie von halber Masse mal Geschwindigkeit zum Quadrat in diesem Geschoss. Ein schnelleres Geschoss hat also nicht nur einfach mehr Energie, sondern mehr Energie zum Quadrat der Geschwindigkeit. Doppelt so schnell, viermal so viel Energie. Dreimal so schnell, neunmal so viel Energie. Aber nur jeweils doppelt oder dreifach so viel Impuls. Bei Zunahme der Masse nimmt die Energie nur einfach zu. Doppelte Masse, doppelte Energie und auch doppelter Impuls.

Genau, der Impuls, der machts. Der Impuls eines Geschosses stellt das Maß dessen dar, womit ein Gegenstand beeinflusst werden kann. Wie viel Energietransfer dabei geleistet wird, hängt von der Impulsändereung ab. Der Impuls kann sehr unterschiedlich übertragen werden. Es ist wirklich wichtig, Impuls und Energie von bewegten Massen getrennt zu behandeln, obwohl beide von den gleichen Größen bestimmt werden. Wenn wir uns zwei Kugeln vorstellen, die aufeinander zu rollen und wir nur wissen, dass beide die gleiche Energie haben, können wir nichts darüber sagen, was nach dem Zusammenprall geschieht. Wenn beide aus gleichem Material sind und auch den gleichen Impuls haben, dann sieht die Sache schon anders aus. Dann wissen wir, das die eine Kugel die andere in genau gleichem Maße beeinflussen, ablenken oder bremsen wird. Im Idealfall bleiben beide Kugeln liegen und haben ihre Energie beim Zusammenprall komplett verbraucht. Haben zwei Kugeln gleiche Energie, aber die eine einen größeren Impuls und erfolgt der Zusammenprall genau frontal und geradlinig, dann wird die Kugel mit kleinerem Impuls komplett gebremst und beide Kugeln werden mit der Rest-Energie der Kugel, die mit größerem Impuls angekommen war, weiter bewegt. Jeder von uns kann das Prinzip sehr gut visualisieren. Die Vorstellung eines Tischtennisballes, der mit hoher Geschwindigkeit, aber halt durch die geringe Masse bedingt auch mit einem geringen Impuls daherkommt, muss uns kaum fürchten. Wir wissen, dass uns dieses Geschoss kaum verletzen kann. Ein solcher Ball, gefüllt mit Blei und aus nur 150cm fallen gelassen, sollte uns ängstigen, wenn er genau in Richtung des großen, nackten, ungeschützten Zehes unterwegs ist. Trotz seiner geringen Geschwindigkeit hat er auf Grund seiner Masse einen großen Impuls. Selbst, wenn seine Energie vielleicht nicht größer ist, als die des Tennisballes ohne Füllung. Vielleicht noch einmal mit Zahlen. Eine Masse, die hundertmal schwerer ist, hat mit einem hundertstel der Geschwindigkeit den gleichen Impuls, wie die leichte Masse. Die ein hundertstel so große Masse, muss also hundert mal so schnell sein, wie die große Masse, um den gleichen Impuls zu haben, aber nur zehnmal so schnell, um die gleiche Energie zu haben, wie die große Masse. Also, Impuls ist, worauf wir achten sollten. Energie haben wir dann von selbst.

In Sachen Ballistik kann behauptet werden, dass wir umso weniger wissen, desto weiter weg von der Zündung wir uns bewegen. Die Innenballistik kennen wir noch recht genau, die Außenballistik können wir immerhin noch gut ermitteln, wenn schon nicht richtig berechnen, aber auf dem letzten Abschnitt, der Zielballistik, da verlassen uns alle Möglichkeiten. Weil nämlich nie das gleiche Ziel genauso zum zweiten Male beschossen werden kann. Deshalb kann hier spekuliert werden und sind Behauptungen möglich, dass irgendwelche Rillen am Geschoss tödliche Schockwellen verursachen und so weiter. Ich will mir nun mal Gedanken machen, wie ich die QB wieder ins Spiel bringen kann.
Unser zylindrisches Geschoss nähert sich seinem Auftreffplatz mit Zielgeschwindigkeit. Durch diese und seine Masse hat es nun die Zielenergie und den Zielimpuls. Seinen Impuls trägt es nun ins Ziel und gibt diesem davon ab. Mit einer Restgeschwindigkeit (und normalerweise der Restmasse) bewegt es sich dann mit seinem Restimpuls in den Kugelfang. Die Differenz zwischen Zielimpuls und Restimpuls ist das, was vom Ziel aufgenommen wurde und hier in Arbeit, meist Deformation, umgesetzt werden kann. Das gilt auch für die jeweiligen Betrachtungen der Energiebilanzen, sie ergeben sich ja ebenfalls aus der Masse und Geschwindigkeit des Geschosses zu den unterschiedlichen Zeiten. Wichtig ist aber, dass der Impuls betrachtet werden muss, wenn es darum geht, das vermögen des Geschosses zu beurteilen, tief in ein Ziel enzudringen.
Das Ziel bremst ja nun das Geschoss ab, das Geschoss wird entgegen seiner Richtung beschleunigt. Kraft pro Masse ergibt diese Beschleunigung. Eine große Masse braucht also eine größere Kraft, um genau so gebremst zu werden. Kraft pro Fläche ist der Druck, den das Ziel dem Geschoss entgegensetzt. Wie schon bei der Beschleunigung, folgt daraus, dass Druck pro QB die Beschleunigung ergibt, sprich, je größer die QB, desto geringer fällt die Bremsung des Geschosses aus.
Wir sahen oben bereits, dass nicht unbedingt davon ausgegangen werden kann, dass die dünneren Geschosse immer eine höhere QB aufweisen. Innerhalb vernünftiger Massen bleiben die Werte für die QB vergleichbar.
Aber wie war das nun doch mit dem Impuls. Wenn die QB gleich ist und wir bedienen uns nun einfach des oben bereits eingeführten Beispieles, dann kann so ein Geschoss von 11.0g in .308 mit 0.73 facher Geschwindigkeit eintrudeln, um den gleichen Impuls zu transportieren, wie ein 8.0g Geschoss in 6.5mm. Das 13.3g schwere in .338 darf sogar mit 60% der 6.5mm und das 15.6g schwere 9.3mm Geschoss sogar mit nur 51% dieser Zielgeschwindigkeit eintreffen. Ich habe nun keinerlei Tabellen zur Hand, sowas kann ja leicht in einem Katalog gefunden und geprüft werden. Vermutlich wird ein langsam gestartetes, etwa 760 m/s fliegendes 16g Geschoss aus einer 9.3mm Waffe (9.3x62) mit ungefähr 670 m/s in hundert Metern ankommen. Über 1300 m/s müsste unser 6.5mm Geschoss haben, um den gleichen Impuls zu haben. An dieser Stelle will ich nun damit nicht weiter machen. Es wird jedem sofort klar sein, was das bedeutet.

Am anderen Ende, also beim Schützen, spielt sich nebenbei bemerkt vergleichbares ab: der Impuls, den das Geschoss mit auf den Weg nimmt sowie jener, der von den Pulverteilchen und Gasen, die den Lauf durch die Mündung verlassen, beigesteuert wird ( und der erheblich sein kann), überträgt sich auf die Waffe. Diese beschleunigt und bewegt sich dann mit einer Geschwindigkeit, die abhängig von ihrer Masse ist, auf die Schulter des Schützen zu und kann dort wirken. Diese Wirkung ist spürbar und lässt mich eines meiner liebsten Zitate des österreichischen Lehrers Wolfram Osgyan anbringen: &#8222;wer austeilen will, muss auch einstecken können!&#8220; Selten sind die Zusammenhänge so einfach und klar dargestellt worden. So kann jeder einen Eindruck erhalten, was beim Ziel ankommt und wirkt, wenn der Rückstoß gleicher Waffen im jeweiligen Kaliber verglichen wird. Auch dazu möchte ich nun nichts weiter ausführen.

Blicken wir wieder auf das Ziel, bei dem unser Geschoss angekommen ist, so brauche ich nun doch auch nicht noch großartig darauf einzugehen, worin die Vorteile des dickeren Geschosses liegen, oder? Nachdem ich lang und breit herausgearbeitet habe, dass diese Bohnen keine Nachteile gegenüber den dünnen Nadeln haben, hat sich das Thema im Grunde bereits erledigt. Dass die dickeren mit ihrem größeren Querschnitt besser wirken können und geeignete Konstruktion vorausgesetzt, durch Aufpilzen ihren Durchmesser erheblich mehr vergrößern können, als die dünnen, dabei stärker gebremst werden und demzufolge mehr Energie abgeben, wegen ihrer insgesamt größeren Masse und des daraus resultierenden Impulses aber meist sogar tiefer dringen, als die leichteren und schnellen Geschosse und schließlich dadurch auch am Ausschuss eine größere Zerstörung bewirken, das alles spricht eine eindeutige Sprache.

Allerdings habe ich mein Physik-Studium bereits im ersten Semester geschmissen. Mein Verstand funktioniert auch nicht mehr so gut, wie früher (vielleicht Folgeschäden wegen des Rückstoßes?) und überhaupt, solche Zahlenspielereien müssen doch nicht sein. Genau wie ich selbst haben auch andere, denen der Rückstoß hinsichtlich des Ziel- und Treffer-Verhaltens nichts ausmacht, sowohl dünne als auch dicke und jeweils in verschiedenen Ausführungen und Geschwindigkeiten probiert. Bei mir ist die Erfahrung eindeutig und unumstößlich: .338 mit 14.5g Geschossen, die zwischen 780 und 820m/s an der Mündung haben, machen das Rennen!
Nach oben finde ich 15% mehr in Ordnung, nach unten 15% weniger gerade noch akzeptabel. Nicht als Leistung, als Randwert. Also, alles, was zwischen .308 mit 12g und 780m/s (.308Win) und 9.5 (.375) mit 17g und 820m/s (.375H&H) liegt, scheint mir nach meiner Erfahrung für Sauen richtig.

6.5mm geht. Ich weiß es aus eigener Erfahrung, wie bereits angedeutet. Ich weiß aber auch aus eigener Erfahrung, dass es den oft beschriebenen Effekt der hohen Augenblicksleistung von ultra-schnellen Geschossen bei Sauen nicht zuverlässig gibt. Deshalb plädiere ich für stärkere Kaliber, also dickere Bohnen mit mehr Masse. Nur, wer damit Probleme hat, sollte zu dünnerem Material greifen, denn besser damit richtig getroffen, als mit dicken zu mucken. Und hier sollte sich niemand was vormachen, auch die dicken müssen genau richtig treffen, sonst machen sie keinen Sinn!
 
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zitat:"Deine jüngere Schwester schießt wie Gift, hat demnach auch `nen Jagdschein!

Prima, wie alt ist Sie denn und hat Sie schon nen Freund, wenn man fragen darf "

jagdschein ja, alter ok, freund vorhanden (netter kerl, aber arme sau ohne jagdschein, bei uns verrückten muss er dann den ganzen winter den treiber machen, noch)
 
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Sehr geehrter Herr Weismann,

tolle und auch nachvollziehbare Ausführung über die zusammenhänge von Geschwindigkeit, Masse und Querschnitt.
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Peter Weismann:


Eines meiner Lieblingsthemen...
<HR></BLOCKQUOTE>

Merkt der lesende...

und dafür, das du vorgiebts davon nicht viel zu verstehen, hast du's für mich einleuchtend erklährt.

@ Safari und Büffel :

wen ihr meine Postings in diesem Thrade noch mal bitte lesen würdet, und mit dann die Stellen zeigt wo ich von Querschnitsbelastung gesprochen habe,
( nicht Querschnitt, das ist was anderes), dann währ ich euch dankbar...

So, nun gehts in die Heia; morgen noch mal mit der Dicken üben und übermorgen mit der .308 auf letzte Drückjagd dises Jagdjahres..

Andreas
 
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Prima erklärt!
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Wo Du Elmer Keith erwähnt hast, ... <BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat
"Der war auch so jemand, der sich bestens auskannte, allerdings aus praktischer Erfahrung."
... so soll er auch mal gesagt haben: "Geschwindigkeit nimmt ab, Masse bleibt."
 
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@Peter Weismann
Also für jemanden wie mich, der eh unbelehrbar ist
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und seine 9,3x62 für alles einsetzt und somit jeglicher Kaliberdiskussion aus dem Wege geht, hat mich dein Beitrag doch gefesselt und mich um diese Uhrzeit noch zum Durchackern dieses Beitrages veranlaßt -Auch R93 heite Nachmittag-.

Für diese Beiträge und der Arbeit dazu möchte ich wenistens Danke sagen.

Thorsten, mit 223, 308 und 9,3x62 bestens ausgestattet.

So, 2 Stunden muß ich jetzt doch noch schlafen, Gute N8 @ all.
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Orig. erstellt von Franz:

1.Die Sau ist über den Wurf ausgeschweißt, die Kammer wurde nicht geöffnet..

2.Bin nicht der Meinung das richtige Werkzeug gehabt zu haben.
<HR></BLOCKQUOTE>


ad.1.: Wenn sie binnen 200m über den Wurf ausgeschweißt ist, dann war die
Lunge erheblich verletzt und die Kammer somit getroffen.

ad.2.: 6,5x68 und weiches TM &#8211; das passt nicht gut zusammen.
Nimm was härteres!


WH H
 

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