6.5*57 auf sau...

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Aufgrund der anhaltenden kaliberdiskussionen möchte ich mal nen kurzen bericht geben, da sich hier leute, die mit kalibern kleiner als 9.3 mm auf sauen schiessen, immer ein paar beiträge einfangen, die sie als ethisch zweifelhaft hinstellen.
meine kleine schwester schiesst ne 6.5*57 mit CDP und zwar als eigentlich einzige waffe, auch auf drückjagden.
kurze beispiele: letzte woche 1. DJ zwei rehe ein rotspiesser, 2. DJ ein frischling, heute 3. DJ rotte mit 4 sauen, 3 beschossen, 3 tot (keiler, bache, frischling).
macht bei ihr in summa 7 schuss. weiteste Flucht heute ne bache (noch nicht gewogen, ca.65 kg)100 m mit blattschuss. eine sau ging noch 20 m. der rest lag am anschuss.
schweiss war trotz fehlendem aussschuss reichlich vorhanden.
sicher die frau schiesst wie gift (wurde auch ordentlich trainiert :rolleyes
icon_smile.gif
und ich würde solch ein kaliber nicht jedem empfehlen, aber es zeigt deutlich zusammen mit einer ganzen reihe von schalenwild, welches sie im letzten jahr erlegt hat (längste nachsuche auf überläufer 200m), wie wirkungsvoll "kleine" schnelle kaliber sind.

so und jetzt zerreißt mich!

p.s. es waren einige 9.3 schützen auf den DJ
dabei und die meisten hatten auch anlauf (zitat: bei XX sauen hab ich aufgehört zu zählen...), welche zu meinem leidwesen leider bei weitem nicht so erfolgreich waren.
 
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Ich sage nur: Das beste Kaliber ist treffen.

Fertig!

WMH Thomas
 
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naja hier sind aber die gute schützin und das harte geschoss für die gute wirkung auf sauen verantwortlich! man gehe mal vom durshcnittlichen deutschen waidmann aus der vlt nicht immer diese guten schüsse abgibt und vlt noch mit ks! da schaut des schon ganz anders aus!!
WH
 
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Das ist aber kein Argument gegen die 6,5-Kalibergruppe, sondern eher eine Aussage über die Schießfertigkeit deutscher Waidmänner und deren Fähigkeit eine sinnvolle Kaliber-Geschoss Auswahl zu treffen!
 

GL

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@Saujager1977, deiner Schwester Waidmannsheil zu den Sauen,

aber schau mal nach, was .222 Rem und viele andere in den entsprechenden Threads über die 6,5er in Verbindung mit dem CDP geschrieben haben. Bei Bewegungsjagden bevorzuge ich auch meine 9,3x62, ansonsten aber ist die 6,5x57 (CDP, Nosler Partition und Ballistic Tip) bei uns Feld-/Wald-Revier (Rehwild, Sauen, gelegentlich Damwild) die am meisten von mir geführte Waffe.
Die Wirkung der 6,5 - ob 55, 57 oder 65 und auch die amerikanischen Kaliber - wird oft unterschätzt. Und wie schon gesagt, ist treffen das beste Kaliber. Ich hatte mit dem CDP bislang immer Ausschuss (meist etwas mehr als Kalibergröße). Schwerstes Stück bislang mit der 6,5x57 ein 82 Kilo Keiler. Nur die Einschüsse habe ich erst nach dem Aufbrechen gefunden, wie heute nachmittag wieder bei einer Ricke (6,5 x 65 R,100 Meter, handbreit hinterm Blatt, Stück lag im Feuer).

GL
 
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dann sollte doch mal einer anfangen, dich zu zerreißen, oder wie du das so sagtest.

meinst du denn, deine Schwester hätte mit einer 7x57 oder 8x57 schlechter getroffen?
Wenn ja, dann ist die 6.5x57 natürlich eine bessere Wahl, denn mit dem dünneren Kaliber richtig treffen ist zweifelsohne viel besser, als mit dem dicken Kaliber falsch oder gar nicht zu treffen.
Das größte Problem bei den dicken ist der Rückstoß. Leider wollen alle auch immer maximale Leistung und deshalb gibt es keine guten Drückjagdpatronen, oder auch Kurzdistanzspezialisten mehr. die .358Win, 9x57, 9.3x57 sind alle so gut wie ausgestorben. Deshalb kann ich verstehen, wenn einer lieber zu einer dünneren Pille greift. Ich halte es dann sogar für besser, wenn tatsächlich die dickeren zum Mucken führen.

Ansonsten gilt aber, warum nicht dicker?
Welche Vorteile soll es haben, ein dünneres Kaliber zu benutzen? Weniger Wildbrettverlust? Bessere Augenblicksleistung? Bei schnellen Geschossen weniger Vorhaltemaß? Geringere Umweltbelastung? Leichtere Waffen?
-vielleicht finde ich noch so einiges, was möglich wäre.
Allein, mir ist die direkte Wirkung auf das Wild und die einfache Nachsuche wichtiger und dafür bewähren sich dickere Kaliber besser, weil sie durch größeren Durchmesser auf der Einschusseite bereits mehr Gewebe zerstören, bei geigneten Geschossen dieses Verhalten beibehalten und schließlich einen deutlichen Ausschuss liefern, der sehr wichtig sein kann, weil besonders Sauen nicht immer im Knall liegen.

Bin nun Müde. Ich denke, wir können gelegentlich weiter streiten. Aber, wie gesagt, für mich muss die Frage stets umgekehrt lauten, nämlich, wie dick ist es mir möglich, nicht, wie dünn geht noch.
 
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Servus!

Mein Vater jagd ausschließlich mit der 6,5x57.
Seine Sauen liegen erstaunlicherweise. Erst vor kurzem 55Kg aufgebrochen, mit dem 8,2 KS.
Lag im Knall mit Ausschuß.

Ok, man muß dazu sagen er schießt im Jahr nur 2-3 Stück, haben kein reines SauenRevier, aber die 6,5 ist nicht schlecht.

Außerdem sollte man auch bedenken, das Ding hat 3200J, eine schlecht geladene 308 Fabrikmunition hat ca genau so viel.

Grüße
 
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Sicherlich liegen auch Sauen und Rotwild mit der 6,5 wen die Kugel Blitzsauber sitzt.

Aber wehe nicht !

Dann ist Kack.. am Dampfen, eine Aufwendigere Nachsuche meistens nicht auszuschliesen...
und das auf Jagdten die Zeitlich sowieso ziehmlich Eng werden können.

Nasch 2 Schüßen auf Wild wo die Wirkung nicht 100% geklärt ist, stellen verantwortungsbewußte Schützen das Schießen ein; nichts schlimmeres als Kreutzende Wundfährten...

Das Nutzen von Dickeren Kaliberen ist aber kein Allheilmittel : damit muß ich ganauso sauber schießen wie mit " Spatzenkalibern"; ein schlechter Schuß bedeutet auch da meistens eine Nachsuche.

In der Regel ( abzüglich der 3% Statistischen STreichergebnise ) lassen Anschüße mit einer größeren Geschoßmasse und größerem Querschnit eine kürzere und leichtere Nachsuche erwarten.

Andreas
 
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zitat:"Allein, mir ist die direkte Wirkung auf das Wild und die einfache Nachsuche wichtiger und dafür bewähren sich dickere Kaliber besser, weil sie durch größeren Durchmesser auf der Einschusseite bereits mehr Gewebe zerstören, bei geigneten Geschossen dieses Verhalten beibehalten und schließlich einen deutlichen Ausschuss liefern, der sehr wichtig sein kann, weil besonders Sauen nicht immer im Knall liegen."

das ist so nicht direkt korrekt, die tiefenwirkung der 6.5 ist aufgrund der geringeren querschnittsbelastung durchaus mit der "dickerer" kaliber im 30-06 bereich zu vergleichen, eher besser bei entsprechendem geschoss. die zerstörung ist aufgrund der höheren geschwindigkeit sogar besser. scahu dir mal die threads an die dazu von leuten geschrieben wurden, die ne ahnung haben. die erfolgreichere nachsuche mit der 30-06 ist da ne legende.
 
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zitat:"Nasch 2 Schüßen auf Wild wo die Wirkung nicht 100% geklärt ist, stellen verantwortungsbewußte Schützen das Schießen ein; nichts schlimmeres als Kreutzende Wundfährten..."

völlig richtig, aber worauf beziehst du dich dann hier, hat das irgend jemand behauptet nicht so zu handeln???
 
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p.s. schweiss war übrigens in allen fällen, die ich gesehen habe immer ausreichend vorhanden, während ich das bei dickeren kalibern nicht immer behaupten kann
 
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in britannien sind die 6.5 er und 6 mm übrigens recht beliebt. so hab ich ne ganze menge damwild und rotkahlwild mit der .243 geschossen. ein freund hat mal an einem morgen 50 (!) stück in windsor park in london gecullt. angeschweisste stücke wären da eher peinlich.
 

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