.308Win vs. 7*57R

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Entweder in Wild und Hund oder im DWJ war mal ein Artikel über die 7x57 mit und ohne R, in der diese auch mit der 308 verglichen wurde.

Ich würde die 7x57 R als Wiederlader vorziehen, bei Fabrikmunition weiss ich nicht so recht.

Gestatte mir bzw. gestattet mir die ganz sachliche Frage, was den Charme der bzw. den Wunsch nach der 7x57 (R) ausmacht. Wenn ich nicht gerade über eine Kipplaufbüchse rede und zwingend ein Randkaliber möchte, kann ich die überzeugenden Werte der 7x57 (R) zumindest auf den ersten Eindruck nicht erkennen.

Die ballistischen Werte der recht gasdruckschwachen Patrone scheinen für mich vorab eher limitierend. Wenn es mir nicht um den Rand geht, kann eine .308 Win mindestens das gleiche und so gewünscht auch mehr.

Soweit ich nicht gerade Wiederlader bin, muss ich ja, so ich den Katalogwerten glauben darf, auf relativ schlapp geladene Laborierungen zurückgreifen und mit dem leben, was da angeboten wird. Vielleicht habe ich ja etwas übersehen aber das Angebot bewegt sich ja mehrheitlich im sehr gemütlichen Bereich.


grosso
 
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Nun, man hat die 7x57R seit über 100Jahren laborierungstechnisch im Griff.
Mit bleifrei tut die sich auch nicht schwer.
Aus leichten Waffen gut zu schießen.
 
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Nun, man hat die 7x57R seit über 100Jahren laborierungstechnisch im Griff.
Mit bleifrei tut die sich auch nicht schwer.
Aus leichten Waffen gut zu schießen.

Lass mich bitte ein wenig provokativ sein und sagen, dass das bzw. ähnliches für andere Kaliber ja auch gilt. Betrachte ich die weiteren Optionen, kann die 7x57 (R) - wenn es nicht um den Rand geht - da ja kein Alleinstellungsmerkmal buchen.

Wenn es nicht gerade um die 6,5 Creedmore :ROFLMAO: geht, mühe ich mich in dem Thema Kaliber so nüchtern und sachlich (oder nach Belieben auch emotional) wie möglich zu sein. Entsprechend blicke ich auf meine Kippläufe und frage mich, ob es noch eine 7x57 R braucht. Betrachte ich das Einsatzspektrum meiner Kippläufe, bin ich immer wieder eher bei anderen Kalibern.

Ich würde es wirklich gerne nachvollziehen können: Was macht für einige den besonderen Charme der 7x57 (R) bei einer Neuwaffe aus?


grosso
 
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Kann mich den Vorrendern nur anschließen, die 7x57R ist eine ausgezeichnete Patrone!
Hab sie mir dem Norma Tipstrike und dem Fox Classic Hunter geschossen.
Ging beides ausgezeichnet und sie wäre auch meine erste Wahl bei einer kombinierten Waffe
 
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Wieso findet die PPU Zgrom keine Erwähnung? Ist sie zu günstig, um etwas zu taugen?
 
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Ich würde es wirklich gerne nachvollziehen können: Was macht für einige den besonderen Charme der 7x57 (R) bei einer Neuwaffe aus?


grosso
Neu- oder Altwaffe....ist ja erst mal Wurscht...

Die 7x57 schießt sich halt wie ein Luftgewehr, auch aus kurzen Läufen ....und bringt 11 Gramm auch auf über 150m präzise ins Ziel, bei mäßiger Entwertung und ordentlicher Wirkung...

Die Energie wird abgegeben und fliegt nicht am Ausschuss raus !

Für Deine Bergjagd ist die .270 Win. auch mein Favorit

Aber für die Jagd auf alles was so in Europa rum läuft sicher eine der "besseren" Universalpatronen

Nur meine Erfahrungen, nur meine Meinung....
 

JEF

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Ich würde es wirklich gerne nachvollziehen können: Was macht für einige den besonderen Charme der 7x57 (R) bei einer Neuwaffe aus?


grosso

Meine erste Kombinierte vor vielen Jahren war ein Suhler Drilling in 7x57R 🤩

Ich verbinde damit viele (erstmalige) Jagderlebnisse, u.a. das erste erlegte Stück Schwarzwild... Es bringt mich jedes Mal in meinen Erinnerungen zurück an den Beginn meiner Jägerei, wo alles noch neu und noch irgendwie anders war. Wo es besonders "Besonders" war, daß erste mal dieses oder jenes Stück Wild in freier Wildbahn zu beobachten oder vielleicht zu erlegen.

Hänge dem Kaliber noch immer nach.
Ausreichend Energie, kein "Overkill", sehr angenehm zu schießen, klassisch mit Rand, für die alltägliche Jagd - ohne exotische Ausreißer - einfach herrlich.

Das sachlich gesehen manch andere Kaliber "noch töter als tot machen", ist mir klar 😉

Völlig egal - irgendwann zieht wieder eine 7x57R bei mir ein 😎
 
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@grosso Der Charme der ausgewogensten Mittelpatrone mit Rand, wenn man nicht der .308 verfallen ist, die genauso hervorragend funktioniert.
@2recon hat hier wohl die Perfektion für Wiederlader geschaffen mit der 7,62x57

Natürlich gibt es stärkere Kaliber oder für den jeweiligen Einsatz Spezialkaliber, aber das würde eine generelle Kaliber Diskussion enden.

@ReinerW als passionierter Jäger, hat seine letzten Lebensjahre alles Wild hier erfolgreich mit der 7x57R bejagt, dies nur als Randnotiz.

Genauso Präzise wie modernere Konstruktionen.

Unbekannt.jpg



Die 7x57 ist auch voll Drückjagdfähig ! da es hier immer wieder Unkenrufe vorhanden sind und auch Kimme und Korn ist nicht out ;-)

IMG_4277.jpeg
 
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In meinem Archiv hab ich auch noch ein paar Sätze von ReinerW gefunden:


reinerw.5747.jpg

Ich zitiere

Zur 7X57R: Ich führe seit einigen Jahren auf Pirsch und Ansitz in Deutschland fast nur noch meine K95 mit 48cm Lauf mit dem 140grs Nosler Partition auf alles Schalenwild. (Wechselte später noch zur 140gr Barnes) Kaum Nachsuchen und auch bei Rehwild geringe Entwertung des Wildbrets. Für mich keineswegs eine veraltete Patrone und als einziges deutsches Kaliber in den USA sowie im südlichen Afrika verbreitet, bekannt und als Fabrikpatrone unter 7mm Mauser erhältlich.

Mein Freund und Jagdschriftsteller Dr. Reinald von Meurers (z.B. "Sauen unterm Halbmond") hat 7 Jahre als Arzt in Algerien gearbeitet und Unmengen Sauen erlegt. Die 10 stärksten Berberwildschweine im Buch der Rekorde "Rowland Ward", Records of Big Game, stammen fast alle von ihm. Auch ich hatte Gelegenheit mit ihm dort zu jagen. Wir führten damals ausschließlich Brünner Bbfl in 7X57R mit S&B Geschossen. Die meisten deutschen Kaliber liegen in ihrer Entwicklung relativ zeitgleich. Auch die .30-06 war am Anfang "nur" eine Militärpatrone, was soll daran schlecht sein.

Sicher gibt es heute erheblich bessere Geschosse als früher, aber ob die neueren, mittleren Kaliber besser sind als die alten Ordonnanzpatronen 7X57, 8X57 und .30-06, halte ich für sehr fraglich. Für mich und viele andere Jäger ist die 7X57 für die Hauptwildart Rehwild und gelegentlich mittelschwerem Schalenwild mit dem richtigen Geschoss bis 200m erstklassig. Davon wird mich auch keine andere Meinung abbringen, da ich selbst ausreichend beste Erfahrung gesammelt habe.

Auch ich gehöre zu den Jägern, welche nach fast 4 Jahrzehnten erfolgreichem weltweiten Jagen mit der .30-06 auf unzählige Wildarten jetzt im eigenen Hochwildrevier fast nur noch eine 7X57R in der K95 führen. Das leichte Gewehrchen mit dem 140grs NP hat mir bisher keine nennenswerte Nachsuche beschert und bereitet kaum Wildbretentwertung. Mir ist wirklich nicht klar, was an dieser ausgezeichneten Kombination (Kaliber und Geschoss) schlecht sein soll ?

Vor 17 Jahren erlegte ein Jagdgast in meinem Revier einen Keiler von 142kg auf der Drückjagd mit seinem Sauer-Drilling 7X57R und RWS TR 9,1g. Der Basse lag mit Blattschuß im Feuer! Dieser Jäger führt, neben einer Doppelflinte, über 50 Jahre nur diese Waffe mit dem gleichen Geschoss und hat reichlich Schwarzwild aller Größen erlegt. Er beschränkt sich auf sichere Schüsse in entsprechender Entfernung und möchte keine andere Waffe haben.

In diesem Sinne möchte ich mich auch bei ReinerW gen Himmel bedanken, das ich heutzutage 7mm08, 7x57 und 7x57R neben meiner Leidenschaft für 6,5mm Kaliber mit vollster Zufriedenheit führe.
 

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